Das dunkle Ende - Steine und Schlüssel
von Testhrus
„Miss Granger, sind Sie eigentlich wahnsinnig, so ein gefährliches Unterfangen auszuführen? Ihnen hätte wer weiß was passieren können.“
„Professor. Die letzten Tag hat es keiner hier rein oder raus geschafft, wieso sollte jetzt einer es schaffen. Wir sind hier sicher auf dem Schlossgelände.“
„Wie meinen Sie das? Wir können nicht raus!?“
„Harry hatte einen Elf gebeten, etwas aus dem Hause der Blacks zu holen. Der Elf kam unverrichteter Dinge wieder zurück. Er schaffte es nicht durch die Barriere.“
Professor McGonagall drehte sich um und rief einen Elf, um ihn zu befragen. Hermine nutzte die Gelegenheit und stellte die Statue ab und begab sich auf den Astronomieturm. Von dort oben warf sie einen leichten Zauber gegen das Feld, um seine Dimension zu erkennen. Es leuchtete schwach auf. Hermine musste sich schnell um sich drehen, um die Ausmaße zu erkennen. Sie konnte feststellen, dass das Feld hinter dem Ausgang einer Brücke aufhörte, die an den Rand des Geländes führte.
Sie stieg wieder herunter und ging zu dieser Brücke. Kurz vor der magischen Barriere stand sie eine Weile da. Unsicher, ob sie es tun sollte. Aber sie wagte den Schritt. Sie nahm ihren Zauberstab und warf einen der Zauber aus dem Buch auf das Feld. Der Zauber traf auf, breitete sich einige Zentimeter aus und erschien dann als Ring, der einige Sekunden lang sichtbar war. Wieder erschienen weiße Zahlen auf blauem Grund. Die Zahlen, Buchstaben und Symbolen tanzten herum und formierten sich. Hermine konnte den Text der erschien nicht lesen, aber sie merkte sich die Symbole, da sie alle Schriftzeichen erkannte. Sie notierte sie sich auf einem Pergament.
Ist das die Lösung?, grübelte sie. „Ist das das Passwort, das Frederick für die Verschlüsselung des Kraftfeldes verwendet hat?“
Darüber nachdenkend wollte sie gerade gehen, als etwas im Gebüsch zu Rascheln anfing. Nervös zog sie ihren Zauberstab und beobachtete den Busch genau.
„Nicht auf Dobby zielen, Miss“, sagte der Elf und kam aus dem Gebüsch.
Hermine senkte ihren Zauberstab und legte ihren Kopf nachdenklich schief.
„Kannst du mir einen Gefallen tun, Dobby?“, fragte sie.
„Dobby ist immer bereit, der Freundin von Harry Potter zu helfen.“
„Ich müsste einen Zauber auf dich anwenden. Dann berührst du bitte das Feld.“
„Dobby ist bereit“, sagte der Elf eifrig.
„Berühre es vorher einmal, damit ich sehe, ob es dich durchlässt.“
Dobby ging auf die Grenze zu und streckte seine Hand aus. Er berührte das Feld, was leicht kribbelte und eine visuelle Störung hervorrief. Doch es war unnachgiebig wie eine Stahlwand. Dobby nahm seine Hand wieder zurück und Hermine versuchte den Zauber auf Dobby. Dann lies sie ihn es erneut versuchen. Dieses Mal konnte er ohne Probleme seinen Arm durchstrecken. Dobby zog ihn wieder zurück und Hermine beendete den Zauber. Sie hatten also eine Möglichkeit gefunden, das Gelände zu verlassen. Doch das war gefährlich.
„Du darfst mit niemandem darüber reden, Dobby. Hast du verstanden? Was du gerade gesehen und erlebt hast. Erzähle es niemandem.“
„Dobby versteht und tut, was Miss Granger will. Dobby sagt nichts.“
„Danke, Dobby.“
Während Hermine nach einer Lösung suchte, begann im Inneren des Schlosses ein kleiner Streit.
„Du bist ein echter Feigling, Draco Malfoy“, giftete Ginny ihn an.
„Mut ist oft Mangel an Einsicht, während Feigheit nicht selten auf guten Informationen beruht“, gab Draco ebenso giftig zurück. „Pass also in Zukunft auf, wen du einen Feigling nennst, Rotschopf.“
Ginny zog ihren Zauberstab und Draco tat es ihr gleich. Wie zwei kampfbereite Tiere standen sie sich gegenüber. Tamara und Harry kamen fröhlich schwatzend mit Gabrielle die Treppen herunter, als sie die beiden Kontrahenten da stehen sahen.
Zuerst starrte Tamara geschockt auf die Situation. Dann begann sie nachzudenken und zog Harry leicht an seinem Umhang und sah ihn an. Fragend sah sie ihn an, woraufhin Harry nur nickte. Tamara ging die restlichen Stufen herunter, während Harry sie ständig im Blick behielt. Dann ging sie in den Kreis, den die beiden Kontrahenten zu bilden schienen und stellte sich zwischen die beiden. „Sagt mal, habt ihr zwei sie nicht mehr alle? Steckt sofort eure Stäbe weg oder wollt ihr, dass euch ein Lehrer erwischt und euch eine Strafarbeit aufbrummt?“
Das rüttelte die beiden zumindest insofern wach, dass sie ihre Stäbe wegsteckten. Keiner der anwesenden Schüler bemerkte die Anwesenheit von Professor Sinistra, die versteckt hinter einer Rüstung stand und von der Ferne die Szene beobachtete. „Mut hat sie“, flüsterte sie leise vor sich hin. „Oder aber Mister Potter hat etwas damit zu tun, da er sie die ganze Zeit über fixiert hatte.“ Sie wartete noch eine Weile, bis sich das Ganze entspannt hatte und verließ dann lautlos ihren Beobachtungsposten und ging in Richtung Lehrerzimmer.
Auf seinem Weg durch das Schloss musste sich Harry plötzlich setzen, da sich Bilder in seinen Geist drängten. Er lief durch einen ihm unbekannten Gang. Links und rechts neben ihm liefen junge Mädchen in blauer Schulkleidung. Langsam dämmerte ihm, dass er in Beauxbatons war und er gerade einen Abschnitt von Fleurs Leben mitbekam. Zusammen mit ihren Mitschülerinnen kam er im Klassenzimmer an. Heute stand englisch auf dem Lehrplan. Es schien eine der ersten Stunde zu sein, da Grundbegriffe der englischen Sprache auf der Tafel standen und die Lehrkraft die Worte an der Tafel wiederholte. Die Szene änderte sich und Harry saß als Fleur auf einer Wiese und knutschte gerade mit einem Jungen. Harry nahm es einfach hin und schien es zu genießen. Es waren Fleurs Empfindungen, die er in diesem Moment mitbekam. Doch als es später mit dem jungen Mann intimer wurde, wurde es Harry leicht mulmig. Nach dem Sex endete die Verbindung und vor Harrys innerem Auge lief nun eine Episode aus seinem Leben ab. Zuerst eine Nacht mit Luna, dann die Trennung und schließlich die Zusammenkunft mit Ginny. Dann war er wieder vollkommen bei sich und wollte nachdenken, als er durch Hermine und Ron unterbrochen wurde. Die nächste Stunde begann und so nahmen sie ihn mit. Auf dem Weg dorthin dachte er über das Erlebte nach. Warum gerade diese Szene?
* * * * *
Nachdem sie nun schon festsaßen, hatte Harry die Gelegenheit zu Remus und Tonks zu gehen. Er wollte den kleinen Tropf mal sehen. Er ging in den Gästeflügel und klopfte an die Tür der kleinen Familie. Sie wurde von Tonks geöffnet und freudestrahlend wurde Harry fast schon in den Raum gezogen. Dort lag, in einer kleinen Wiege, der kleine Ted. Harry näherte sich ihm und schaute in die Wiege. Der kleine schlief.
Remus, der gerade aus einem Nachbarraum kam, nahm Harry sofort beiseite und setzte sich mit ihm auf das Sofa. „Woher hast du gewusst, dass wir Nachwuchs bekommen haben? Und vor allem, woher hast du seinen Namen erfahren? Wie hast du das gemacht? Woher?“, fragte Remus, während Tonks den erwachten und quengelnden Ted herausnahm und ihn an ihrer Brust fütterte.
Harry lächelte leicht bei diesem Anblick. Es war für ihn nichts neues, eine Frauenbrust zu sehen. Er blickte wieder zu Remus und erzählte ihm von dem Wandteppich.
„Ich habe auf einem Wandteppich gesehen, dass Ted Lupin erschienen ist. Ich bin den Linien gefolgt und habe euch beide gesehen. Ihr beide wart durch eine Linie mit verschränkten Eheringen zu sehen.“
„Ah, daher also“, sinnierte Remus. Er sah Harry ins Gesicht und meinte dann: „Das ist aber noch nicht alles. Nicht wahr? Da ist noch mehr dahinter, dass du uns aber nicht sagen möchtest.“
Harry nickte nur, da Remus nicht zu den Leuten gehörte, die danach noch viel wissen wollten.
„Magst du auch mal?“, fragte Tonks Harry.
Harry sah sie an und meinte frech: „Gerne, wenn dein Mann den kleinen so lange hält.“
„Ich meinte, ihn halten und ihm bei seinem Bäuerchen helfen.“
„Schon klar, Tonks. Gerne“, antwortete Harry.
Harry bekam ein Tuch über die Schulter gelegt und danach Ted in die Hand. Vorsichtig und unter Anleitung der jungen Mutter machte er bei Harry sein Bäuerchen und spuckte dabei ein bisschen was auf das Tuch.
„Deshalb das Tuch“, meinte Harry.
„Genau“, antwortete Tonks.
„Sag mal, Dora und ich hätten dich gerne als Paten für den kleinen Ted.“
Harry sah erstaunt auf und besah sich abwechselnd die drei. Schließlich nickte er und sagte: „Sehr gerne sogar. Nur hoffe ich, dass ich bei meinem Glück noch Zeit habe, die Schule zu beenden, bevor ihr ihn aus welchen Gründen auch immer, bei mir kurz abgebt“, scherzte er.
Die folgenden Tage besuchte er mit Ginny, Ron und Hermine den kleinen Ted und fütterten, betteten oder wuschen ihn nach einer vollen Windel wieder.
* * * * *
Bereits seit einer Woche saßen sie unter der Kuppel. Die wenigen, die vom Orden des Phönix in der Schule waren, konnten natürlich auch nicht mehr raus. Also blieben sie und bewachten das Gelände, doch es war ruhig.
Kein Todesser war seit zwei Tagen gesehen worden. Die Schule wurde ausgesetzt. Nur vereinzelt hatten sie Unterricht. Dieser war aber darauf ausgerichtet, sich zu verteidigen, falls es einigen von den Todessern doch gelingen sollte, den Schutz zu durchbrechen.
Hermine stand auf einem der Türme und untersuchte weiterhin das Feld. Sie schaffte es zwar, durchzugehen und etwas mitzunehmen, aber sie konnte es noch nicht beseitigen. Mit dieser Aufgabe war sie allein, da sie niemandem etwas über das Buch erzählen konnte. Sie konnte es zwar zeigen, aber keinem dessen Bedeutung erklären. Sie saß auf einem weichen Kissen, gehüllt in eine Decke und dem Buch auf dem Schoß, in einem angewärmten Bereich auf einem Turm des Schlosses im Freien.
Das Buch enthielt wichtige und informative Texte und Zeichnungen. Immer wieder warf sie Zauber an das magische Feld, um seine Geheimnisse zu untersuchen. Akribisch notierte sie sich die Ergebnisse. In der Nähe tauchte ein Elf auf, der zu Putzen begann. Hermine entdeckte ihn und beobachtete ihn eine Weile. Als der Elf merkte, dass er nicht alleine war, wollte er sich gerade zurückziehen, doch Hermine hielt ihn auf.
„Tut Honny leid, Miss. Honny kommt später wieder.“
„Nein, bleib bitte. Komm her uns setz’ dich. Ich brauche deine Hilfe. Honny!“ Der Elf stand starr da und betrachtete Hermine. „Komm schon, hier ist es warm. Du kannst auch mit unter die Decke. Oder du holst dir deine eigene. – Ich brauche eine andere Meinung. – Bitte.“ Langsam kam der Elf auf Hermine zu und setzte sich auf das große Kissen neben sie. „Kannst du die Schrift der Menschen lesen?“, fragte Hermine.
Der Elf nickte. Hermine gab ihm ihre Aufzeichnungen und erklärte dem Elf, was sie vor hatte und was sie bereits herausgefunden hatte. Der Elf sah sich alle Aufzeichnungen durch und griff dann zu dem Buch. Leider konnte er damit gar nichts anfangen.
„Nein, das ist verschlüsselt. – Kodiert. Man muss es durch einen Zauber lesbar machen.“ Sie nahm die Hand des Elfen und legte sie auf das Buch Dann sprach sie die Worte, die den Zugriff ermöglichten. Erstaunt darüber dass es funktionierte, wunderte sie sich, warum sie bei Ron und Harry nicht darauf gekommen war.
Die Augen des Elfen wurden größer und größer. Hermine zeigte ihm die richtige Stelle im Buch und sah dann in die Ferne, während ihr kleiner Freund die Daten sondierte. „Wie ist das passiert?“, fragte er.
Keiner der beiden bemerkte, wie die Tür geöffnet wurde und Professor McGonagall herein kam. Sie entdeckte die beiden, stutzte und blieb im Schatten stehen.
„Wir kamen gerade aus Amerika zurück …“ Erst jetzt wurde Hermine voll bewusst, dass sie die Strecke ohne Absetzen und Portschlüssel geschafft hatten. Durch den Stress der letzten Tage hatte sie einfach nicht mehr daran gedacht. „Wir kamen unter dem Torbogen an und gingen einige Schritte Richtung Schloss, als uns Todesser angriffen. Frederick … ich meine Professor Elber, hatte das Buch heraus geholt und einen Zauber gelesen.“ Hermine zeigte auf die entsprechende Stelle. „Dann hatte er diesen auf das magische Feld geworfen. Deshalb kommen wir jetzt nicht raus und ich kann es nicht entfernen.“
„Aber sie können raus, Miss. Oder?“, fragte der Elf.
Hermine war, als ob der Elf nur eine Bestätigung wollte, da er bereits Gerüchte gehört hatte. Sie nickte nur. „Dann hat Voldemort den Widderstein eingesetzt.“ Dem Elfen stiegen die Haare zu Berge und er wurde ganz weiß. „Professor Elber hat die Energie irgendwie abgelenkt. – Ich frage mich, wie er das geschafft hat, denn nach dem Buch hier dürfte es gar nicht möglich sein. Er fing an zu versteinern, konnte den Stein aber noch zerstören. – Jetzt steht er auf der Krankenstation und man wartet, bis die Alraunen fertig sind. Aber daran glaube ich nicht. Ich habe hier gelesen,“, sie blätterte wieder ein paar Seiten um, „dass die richtige Magie verwendet werden muss. Und ich habe keine Ahnung, was das sein könnte.“
„Warum kommen Sie eigentlich zu mir damit?“
„Ich kann mit anderen Zauberer oder Hexen nicht darüber reden“, gab sie zurück. „Außerdem stecke ich fest.“
„Wieso haben Sie mir nichts davon gesagt?“, meldete sich plötzlich Professor McGonagall zu Wort.
Die beiden erschraken und zuckten zusammen. Der Puls bei beiden wurde schneller und das Blut wich in den Stammkörper zurück, doch nach wenigen Sekunden begann sich der Körper wieder zu normalisieren.
„Es ist mir nicht möglich darüber zu re …“. Sie brach mitten im Satz ab. „Ich kann einfach nicht über …“ Sie hob das Buch, kam aber wieder nicht weiter. McGonagall merkte, dass sich Hermine anstrengte, es aber nicht schaffte.
„Aber wieso habe ich …“ Professor McGonagall unterbrach sich ebenfalls, da sie merkte, dass einige Szenen in ihrem Gedächtnis zu erblassen begannen. Sie erinnerte sich kurz darauf nur noch daran, die beiden gesehen zu haben, sie konnte sie nur nicht verstehen. Dabei wusste sie, dass sie gehört hatte, was die beiden besprochen hatten. „Ich verstehe, was Sie meinen. Ich habe vergessen, was Sie gesprochen haben. Und ich bin mir sicher, dass ich Sie gehört habe. Es muss ein Zauber darauf liegen, der verhindert, dass man etwas darüber behält.“
„Aber wieso weiß ich dann …“
„Sie werden die Informationen wohl von jemandem bekommen haben, der diese weitergeben darf.“ Dann drehte sie sich um und sprach noch, bevor sie ging: „Ich vertraue Ihnen, Hermine. Wenn es Ihnen möglich ist, dann sagen Sie vorher Bescheid, wenn Sie das Feld entfernen.“
Hermine sah Honny an und tastete mit den Augen sein Gesicht ab. Der Elf tat es ihr gleich.
„Honny denkt, es ist eine Frage der Einstellung. So wie Honny das sieht“, begann der Elf seinen Vortrag, „haben Sie das Passwort bereits, kennen den Zauber. Nur glauben Sie nicht an sich selbst. Das hindert Sie daran, den Zauber zu wirken und das Feld zu lösen. Wir Elfen haben keine solchen Hindernisse. Wir haben keinen Zauberstab und keine Zaubersprüche. Wir machen einfach. Wir stellen uns den Zauber vor und wie er wirken soll. Dann machen wir.“
Hermine glaubte ein Flashback zu erleben. Sie hatte wenige Tage zuvor im Keller des Museums die gleichen Worte gehört.
Es gibt alles. Denken sie einfach an den Zauber, den Sie durchführen wollen und fahren Sie dann mit Ihrer Hand über den Bildschirm. – Die nötige Magie ist in Ihnen. Was habe ich Ihnen das letzte Jahr beigebracht? Habe ich alles umsonst getan? Denken Sie an die Folgen des Zaubers. Denken Sie daran, wie die Magie durch Ihren Arm fließt und wirkt. Dosieren Sie die Magie. Es wird funktionieren.
Der Elf erkannte ihre Gedanken, so schien es ihr zumindest, nachdem sie wieder im hier und jetzt war.
„Informierst du Professor McGonagall? Ich werde noch etwas warten und dann versuchen … und dann das Feld auflösen.“
Honny nickte und verschwand, während Hermine ihre Sachen zusammen räumte und noch etwas wartete.
Nach fünf Minuten kam Honny wieder. „Die Direktorin ist informiert“, sagte der Elf.
Hermine seufzte, atmete einmal tief durch und stand dann mit der Decke auf. Sie zog ihren Zauberstab, richtete ihn auf das Feld und sprach den Zauber.
Ein Lichtstrahl verließ die Spitze ihres Zauberstabes und traf auf das Feld. Es bildete sich ein kleiner blauer Kreis, der größer wurde. Zahlen, Buchstaben und Symbole erschienen. Dann wurde der Kreis größer und zu einem Ring, der sich, wie am Anfang, auf das ganze Feld ausdehnte und schließlich verschwand und mit ihm das magische Feld, das Hogwarts geschützt hatte.
Hermine erschrak, als es mehrmals ploppte und der halbe Raum von Elfen bevölkert war. Sie hörte, wie sich die Elfen in ihrer Sprache unterhielten und mit Honny redeten. Es schien, dass sie Hermine gar nicht bemerkten. So schnell wie sie gekommen waren, verschwanden sie auch schon wieder. Hermine war sich nicht sicher, ob sie nicht auch ignoriert wurde.
Natürlich musste sie es jemandem erzählen, sonst wäre sie nicht Hermine. Aber sie konnte nur mit einer Person darüber reden, doch die war versteinert auf der Krankenstation. Hermine ging dorthin um zumindest das loszuwerden, was sie sagen wollte. Es war ihr weniger wichtig, dass es auch ankam. Aber dazu hatte sie später auch noch Zeit. Sie musste es einfach jemanden erzählen.
Die Krankenstation war leer, als Hermine eintraf. Sie fand die Statue hinter einer Sichtschutzwand. Sie nahm sich einen Stuhl und begann zu erzählen. Sie redete sich alles von ihrer Seele, was sie in der letzten Zeit belastet hatte.
Nachdem Hermine fertig war, gingen ihr weitere Gedanken durch den Kopf. Nur die richtige Magie … Denken Sie daran, wie die Magie … Die nötige Magie ist in Ihnen … „Wenn ich doch nur wüsste, wie ich Ihnen helfen kann. – Helfen Sie mir, Frederick.“ Weitere Gedanken drängten sich in ihren Geist. Wir machen einfach. Wir stellen uns den Zauber vor und wie er wirken soll. Die letzte Sätze kamen ihr immer wieder in den Sinn. Nur die richtige Magie … stellen uns den Zauber vor und wie er wirken soll.
Langsam begann Hermine zu begreifen. Sie stand auf und griff in ihre Innentasche. Als sie ihren Zauberstab berührte, hielt sie inne. Sie zog ihre Hand zurück und legte ihre Hand auf den nackten Stein der Statue. Sie stellte sich einfach vor, wie Frederick aus seinem Zustand erwachen würde. Langsam wurde der Stein wärmer und wärmer. Der Stein begann zu weichen. Es schien fast so, als würde er in der Sonne schmelzen und die darunter liegende Schicht freigeben. Hermine nahm ihre Hand erst weg, als nichts mehr vom Stein übrig war.
Bereits als das Gesicht freigelegt war, lächelte sie Frederick an. „Gratuliere. Sie haben es geschafft. Wie lange?“
„Zehn Tage.“
„Das Feld?“
„Gerade aufgehoben.“
„Voldemort?“
„Vor acht Tagen abgezogen, seine Todesser vor zwei.“
„Richten Sie ein Feld ein, dass nur ihn und getreue Todesser abhält. Das hat den Vorteil, dass auch seine Getreuen das Schloss verlassen müssen, falls noch jemand da ist.“
„Wie soll ich das tun?“, fragte sie nach.
„Dann sind wir schon mal zwei. Ich dachte, Sie würden sich gleich ans Werk machen, nachdem Sie begriffen haben, wie Sie mich erlösen konnten.“
Hermine war froh, dass er schon wieder Scherze machen konnte.
Frederick ging die zwei Schritte zu einem Bett und legte sich hin. Dann schloss er müde die Augen. Währenddessen ging Hermine in das Büro der Schulkrankenschwester und berichtete ihr, dass Professor Elber aufgetaut sei und nun im Bett liege und schlafe. Diese folgte Hermine sofort und untersuchte daraufhin den Professor.
„Es geht ihm gut. Er ist nur erschöpft“, sagte sie.
Hermine nickte ihr zu und ging.
* * * * *
Endlich hatte Harry genug Zeit, sich das Buch über Schlangen vorzunehmen. Er saß in seinem Zimmer auf seinem Bett und öffnete sein Buch, welches er von Professor Elber geschenkt bekommen hatte. Er fing an zu blättern und entdeckte gleich auf der elften Seite nach dem Inhaltsverzeichnis einen interessanten Abschnitt:
Eine interessante Eigenschaft der Zauber und Tränke, die mit Schlangen durchgeführt werden können, ist die Tatsache, dass die Schlangenhaut, die Bestandteil vieler enthaltener Tränke ist, effektiver wirkt, wenn man Besitzer der Schlange ist, bzw. die Schlange einem freiwillig die Haut gibt. Wenn man sich allerdings von dieser Schlange noch freiwillig beißen lässt, dann potenziert sich die Kraft um ein vielfaches. Beachten Sie bitte auch, dass mir kein Buch bekannt ist, das bisher darüber berichtet hat.
Harry sprang auf und rannte sofort zum Gemeinschaftsraum hinunter. Er wusste, dass sich seine Schlange, die er an der Feuerstelle abgelegt hatte, sich heute Häuten würde. Er hatte den Beginn bereits gesehen.
Er kam gerade unten an, als er Dean sah, wie er die Schlangenhaut in Händen hielt und Richtung Mülleimer lief. „Halt, Dean“, schrie er. „Nicht wegwerfen. Die brauche ich.“
Dean drehte sich erschrocken um. „Ich – ich wusste nicht, dass du …“
„Gib sie mir“, forderte Harry.
Dean drehte sich um und gab Harry die Schlangenhaut. „Keiner“, rief nun Harry in den Raum, „keiner wirft mir die Schlangenhaut dieser Schlange mehr weg.“ Er zeigte dabei auf lily. Dann fiel ihm ein, dass er etwas schroff gewesen war und entschuldigte sich.
Er ging auf lily zu und nahm sie vorsichtig auf seine Hand. Sie hatte sich gerade erst gehäutet und war deshalb noch empfindlich. Sie schlängelte sich auf seine Hand. Harry nahm sie mit nach oben.
Dort angekommen legte er lily vorsichtig auf sein Bett und wärmte die Decke mit einem Zauber an.
lily? fragte er sie.
Ja, Harry, gab sie zurück.
Tust du mir einen Gefallen?
Welchen?
Ich – ich hätte gerne, dass du mich beißt.
Die Schlange schaute ihn lange an. Dann fragte sie schließlich: Wieso Harry? Wir sind doch Freunde, oder? Freunde verletzen sich nicht.
Das ist schon richtig, lily, aber ich habe gerade in meinen Buch etwas interessantes gelesen. Ein Buch über Zauber, die mit Schlangen durchgeführt werden können. Für einige Zauber braucht man deine alte Haut. Und der Zauber wirkt umso effektiver, wenn man von der Schlange gebissen wurde, dessen Haut man verwendet.
Du möchtest meine Haut verwenden?, fragte ihn lily.
Ja.
Und was kannst du von mir sonst noch verwenden?
Ich weiß noch nicht. Ich muss erst einmal lesen. Aber ich verspreche dir hoch und heilig, dass ich nichts verwenden werden, was dir schaden könnte.
Was mir schaden könnte? fragte sie erstaunt zurück.
Naja, ich denke, sagte Harry, dass für einige Zauber auch Schlangen geopfert werden müssen.
Die kleine Schlange zog ihren Kopf zurück und ihre Augen wurden größer.
Ich sagte doch bereits. Ich würde nichts tun, was dir schaden würde.
Was ist mit anderen Schlangen, wollte lily wissen.
Was mit? Harry dachte erstaunt nach. Er sah ihr direkt in die Augen. Ich denke, dass alle Zauber, bei denen man lebende Schlangen töten müsste, der dunklen Seite zugeordnet werden. Und ich werde keinen solchen Zauber anwenden. Ich bin kein böser Zauberer.
Gib mir deinen Finger, sagte die Schlange nach langem Zögern.
Harry streckte ihr seinen linken Zeigefinger hin. Sie bewegte sich auf ihn zu und öffnete ihren Mund. Er konnte nicht hinschauen.
Harry? Du solltest danach deine Wunde verbinden lassen. Nimm mich am besten mit, wenn du dies tust. Damit der Heiler weiß, was für eine Gattung dich gebissen hat.
Harry drehte sich um und sah die Schlange erstaunt an. Dann biss sie zu. Harry sah, wie ihre beiden Zähne in seinen Finger eindrangen. Er zuckte, beherrschte sich aber, um seinen Finger nicht weg zu ziehen und seine Freundin so zu verletzen. Als sie ihre Zähne aus seinem Fleisch herausgezogen hatte, band er sofort ein Taschentuch um seinen Finger. Er schloss das Buch und die Schlangenhaut in seinem Koffer ein und lies die Schlange auf seine andere Hand gleiten. Sie schlängelte sich um seinen Unterarm und legte danach ihren Kopf auf ihre Schwanzspitze.
Er verließ sein Zimmer und ging in Richtung Gemeinschaftsraum. Unten traf er auf Ginny, die sofort seine Verletzung sah und aufsprang. „Harry, was ist passiert? Hast du dich geschnitten?“
„Nein, Ginny, lily hat mich gebissen.“
„Sie hat dich gebissen? Was hast du denn angestellt?“
„Nichts, ich wollte dass sie mich beißt.“ Dann verließ er den Gemeinschaftsraum und ging Richtung Krankenstation.
„Was haben Sie denn jetzt wieder angestellt?“ fragte Madam Pomfrey Harry.
„Ich habe mich von meiner Schlange beißen lassen“, antwortete Harry.
„Das hört sich ja so an, als ob Sie sich mit Absicht haben beißen lassen.“
„Ja“, gab Harry kleinlaut zurück. „Ich wusste was ich tat, als ich meiner Schlange sagte, sie solle mich beißen.“
Madam Pomfrey quollen die Augen über. „Sind Sie verrückt?“, fragte sie.
„Nein, aber ich hätte jetzt doch gerne etwas um meine Wunden zu heilen.“
„Hrmmpf! Folgen Sie mir.“
Harry lief Madam Pomfrey in ihr Büro hinterher und danach in einen Raum, auf dessen Tür Apotheke stand. „Sie haben Ihrer Schlange gesagt …? Ah richtig, Parselmund.“ Sie kam auf ihn zu und sah sich die Schlange genau an. Da sie sich eben erst gehäutet hatte, war es nicht leicht die Gattung zu erkennen. „Wissen Sie die Gattung?“ fragte sie ihn.
„Äh“, sagte Harry.
Coluber constrictor hörte Harry plötzlich.
„Was?“, fragte er. Und als er endlich begriff, drehte er sich zu lily und fragte sie Was?
Coluber constrictor. Ich bin eine Schwarznatter, antwortete lily ihm.
Danke, antwortete Harry.
Dann wandte er sich zu Madam Pomfrey und sagte: „Sie ist eine Schwarznatter.“
Madam Pomfrey nickte und drehte sich um, damit sie die entsprechende Salbe finden konnte. Leider war der entsprechende Topf leer. „Ich muss erst welche machen. Das braucht ca. zehn Minuten. Sie können draußen warten“, sagte sie zu Harry.
„Kann ich hier bleiben und zusehen, Madam Pomfrey?“, fragte Harry sie. „Kann nicht schaden.“
„Falls Sie noch einmal gebissen werden wollen?“ fragte ihn Madam Pomfrey ohne ihn anzusehen, während sie entsprechende Zutaten suchte.
„Ja“, antwortete Harry.
„Also gut.“ Sie drehte sich wieder um und goss etwas Wasser in einen Kessel, unter dem sie ein Feuer entzündete. Nacheinander warf sie verschiedene Kräuter und goss diverse Flüssigkeiten hinein. Sie schnitt Bohnen und zerdrückte Früchte. Harry schaute ihr genau zu. Er kannte eine ähnliche Rezeptur und sprach sie darauf an. „Das ist richtig Mister Potter. Die sind alle ähnlich. Sie unterscheiden sich nur durch die Zugabe des Schlangengiftes bzw Speichelsekretes der richtigen Gattung. Apropos Gattung. Meinen Sie, dass Sie von Ihrer Schlange einen Tropfen Speichelsekret bekommen könnten?“, fragte sie Harry.
lily? Gibst du mir …
Ich habe sie gehört, Harry. Dann öffnete sie ihren Mund. So als würde sie zubeißen wollen. Madam Pomfrey kam mit einer Pipette und nahm vorsichtig einen Tropfen ihres Sekretes. lily schloss wieder ihr Maul und sah mit Harry Madam Pomfrey zu, wie sie den Tropfen in die Grundflüssigkeit tat. Nachdem sie es eine Minuten gekocht hatte, füllte sie es in zwei Tiegel und putze den Kessel sorgfältig aus.
Die Flüssigkeit in den Tiegeln dickte ein und die Salbe war fertig. Einen Tiegel verschloss sie und stellte ihn an die richtige Stelle in ihrem Regal. Aus dem anderen nahm sie einen Finger voll auf und machte Harry klar, er möge den Verband entfernen. Dann strich sie ihm die zwei kleinen Wunden ein bedeckte sie so mit der Heilsalbe. Sie legte ihm einen neuen Verband an und gab ihm den Tiegel mit.
Als er die Apotheke verlassen wollte, rief sie ihm noch hinterher: „Und sagen Sie ein Dankeschön an Ihre Schlange, für das Gift für die Salbe.“
Gern geschehen.
„Sie bedankt sich, Madam Pomfrey.“
Zurück in seinem Zimmer fragte er lily, warum sie denn verstehen konnte, was Madam Pomfrey ihn fragte.
Das liegt vermutlich an deinem Amulett und der Nähe zu mir. Wenn ich am Feuer liege und nicht bei dir, dann verstehe ich deine Gattung nicht. Nur wenn ich bei dir bin, wenn ich dich berühre.
Bist du für ein Experiment bereit?
Tut das weh?
Nein.
Dann ok.
Harry legte lily auf den Boden und wandte sein Gesicht von ihr ab. Dann sagte er etwas in den Raum hinein. Anschließend berührte er sie und fragte sie, ob sie ihn verstanden hatte. lily verneinte. Dann nahm er sein Amulett ab und legte es auf ihren Körper. Wieder wandte er sein Gesicht ab und sagte etwas gegen die Wand. Dann sah er sie erneut an und dieses Mal konnte sie sofort sagen, was Harry gesagte hatte. Er nahm sie und das Amulett wieder auf und setzte sich auf sein Bett um weiter zu lesen.
In seinem Buch fand er ein paar interessante Tränke. Einen, der einen ein erweitertes Farbsehspektrum gab; er würde ihn später ausprobieren. Einen um sein Leben zu verlängern; leider brauchte man dafür eine lebende Schlange, die man in den Topf mit kochenden Zutaten werfen musste; deswegen verwarf er ihn. Aber am passendsten fand Harry einen Trank, der ihn gegen den Tötungsfluch stärkte.
Er las das Rezept durch und wog sich die Zutaten ab, wickelte sie sauber ein und machte sich auf den Weg zu den Kerkern, wo der Tränkekeller lag.
Dort angekommen ging er an einen freien Platz, packte seine Zutaten aus und legte das Buch daneben. Er ging an den Schrank für den allgemeinen Schulbedarf und suchte die letzte Zutat, die er nicht hatte. Leider waren nur noch zwei Stück drin. Er brauchte aber drei. Die Tür zu Snapes Büro ging auf und dieser schaute erstaunt zu Harry, nachdem er seinen Blick durch den Raum gleiten gelassen hatte. Harry drehte sich zu ihm um und fragte ihn: „Professor, haben Sie noch eine Portion Löwenmähnchen? Es sind nur noch zwei da, ich brauche für einen Trank aber drei.“ Wortlos drehte sich Professor Snape um und verschwand in seinem Büro, die Tür hinter sich schließend. Na toll, dachte Harry. Jetzt kann ich meinen Trank vergessen.
Kurz darauf öffnete sich dir Tür wieder und Professor Snape kam mit einem Löwenmähnchen heraus. „Hier, Potter. Versauen Sie es nicht.“ Er verschloss sorgsam die Tür zu seinem Büro und legte das Löwenmähnchen auf sein Pult. Danach verließ den Raum.
Harry nahm sich das Löwenmähnchen vom Tisch und die beiden aus dem Schrank und begann seinen Trank zu brauen.
Nachdem er alle Zutaten hineingeworfen hatte und die Zeit abwartete, räumte er sein Buch weg und holte drei kleine Flaschen aus seiner Tasche heraus, um den Trank darin abzufüllen. Professor Snape kam wieder in den Raum, sah Harry und wollte schon in sein Büro gehen, als er es sich anders überlegte und sich neben ihn stellte. Harry zählte innerlich noch die letzten Sekunden ab und löschte dann das Feuer unter dem Kessel. Er nahm einen Trichter und ein Sieb und füllte mit einer Schöpfkelle den Trank in die drei Flaschen. Den Rest goss er aus dem Kessel direkt in das Sieb. Danach schwenkte er seinen Kessel mit klarem Wasser aus und leerte den Inhalt des Siebes in den Müllbehälter. Nachdem er das Sieb und den Trichter ebenfalls gereinigt hatte, packte er den Rest in seine Tasche. Den Kessel stellte er an seinen Platz zurück.
Professor Snape hatte inzwischen eine Flasche angehoben und roch daran. Dann besah er die Flüssigkeit kritisch gegen das Licht. Er stellte Harry ein paar Fragen zu seinen Zutaten und sagte dann: „Dafür sieht er ordentlich aus.“ Harry dankte ihm und lehrte die erste Flasche in dem er sie leer trank. Die Flüssigkeit hatte einen leicht bitteren Geschmack mit einer Spur Schokolade im Abgang. Er verzog leicht das Gesicht. Dann durchströmte ihn kurz eine gewisse Wärme.
„Und, Potter? Noch am Leben?“, fragte Professor Snape sarkastisch.
„Ja, Professor“, antwortete Harry. „Es schmeckt genauso, wie es schmecken soll. Und auch die Flüssigkeit sieht so wie beschrieben aus.“
„Was ist es?“, fragte Snape.
„Ein Stärkungsmittel“, antwortete Harry. Das war zwar nur die halbe Wahrheit, aber immerhin die Wahrheit.
„Ich kenne kein Stärkungsmittel, das so aussieht, Potter“, sagte Snape in einem eisigem Tonfall.
„Das ist ein spezielles Stärkungsmittel, Professor.“
„Gut. Äh fünf Punkte für Gryffindor. Gut gemacht“, sagte er und verschwand wortlos in seinem Büro.
Harry stand sprachlos da. Nachdem er sich wieder gefasst hatte, nahm er seine Tasche und die beiden restlichen Flaschen mit auf sein Zimmer.
Er blättere weiter durch das Buch und stieß wieder auf einen interessanten Eintrag der im ersten Kapitel zu finden war und nur Erklärungen des Autors enthielten.
veryoldbook{Schlangen haben mich schon immer fas:ziniert. Die Tatsache, daß es: bis:her kaum Material gibt, welches: nicht die dunklen Künste behandelt, ist aber verwunderlich. Also habe ich mich auf die Suche nach Literatur gemacht. Im hinteren Teil des: Buches:, finden Sie Zauber und Tränke, die ich übernommen habe. Sie sind allesamt dunklen Ursprunges:. Aber bei diesen bin ich mir sicher, daß sie auch für gute Zwecke eingesetzt werden können. Es: dauerte Jahre, bis: ich erkannte, warum es: nur schwarzmagische Anwendungen für Schlangen gibt. Alle Zauberer, die sich mit Schlangen beschäftigten, waren, verzeihen Sie mir meine Ausdrucks:weise, nicht ganz Koscher.}Schlangen haben mich schon immer fasziniert. Die Tatsache, dass es bisher kaum Material gibt, welches nicht die dunklen Künste behandelt, ist aber verwunderlich. Also habe ich mich auf die Suche nach Literatur gemacht. Im hinteren Teil des Buches, finden Sie Zauber und Tränke, die ich übernommen habe. Sie sind allesamt dunklen Ursprunges. Aber bei diesen bin ich mir sicher, dass sie auch für gute Zwecke eingesetzt werden können. Es dauerte Jahre, bis ich erkannte, warum es nur schwarzmagische Anwendungen für Schlangen gibt. Alle Zauberer, die sich mit Schlangen beschäftigten, waren, verzeihen Sie mir meine Ausdrucksweise, nicht ganz Koscher.
Harry musste schmunzeln.
veryoldbook{Also begab ich mich auf unbekanntes: Terrain. Ich wußte von Zauberern, die Parsel sprachen. Aber alle die ich traf, waren dunkle Zauberer. Ich wage sogar zu behaupten, daß jeder Zauberer, der Parsel sprechen kann, ein dunkler Zauberer ist. Mir ist nur eine Aus:nahme bekannt, aber dazu gleich mehr. Ich war also auf der Suche nach einer Schlange. Da ich immer wieder durch die Welt reiste, begab ich mich in die nordamerikanische Wüste. Dort traf ich auf die schnellen Renner. Nach einer Nacht in meinem Zelt, bin ich aufgewacht und sah eine Schlange vor mir. Es war eine Schwarznatter. Bevor ich klar denken konnte, sprach ich sie einfach an. Ich begrüßte sie und die Schlange sah mich an. Mein Kopf wurde langsam klarer und ich fragte sie, ob sie mich beißen würde, wenn ich mich bewegen würde. Sie schüttelte ihren Kopf. Ich wußte nicht, ob ich träumte. Langsam hob ich eine Hand aus: dem Schlafsack heraus: und bewegte sie auf die Schlange zu. Vorsichtig strich ich ihr über den Kopf. Es: schien, als: ob es: ihr gefallen würde. Immer wieder stellte ich der kleinen Schlange den ganzen Tag über einfache Fragen. Abends: dann gab mir die Schlange mit immer wiederkehrenden Vorwärts:bewegungen und kurzem öffnen ihres: Maules: zu verstehen, daß sie mich beißen wollte. Ich kannte mich genug aus:, um zu wissen, daß sie mir nicht gefährlich werden konnte. Ich ließ mich also auf das: Experiment ein und streckte ihr einen Finger entgegen. Sie kam mir langsam näher und biß mich schließlich. Nachdem ich meinen Finger gereinigt und verbunden hatte, machte ich eine seltsame Entdeckung. Ich konnte die Schlange verstehen. Plötzlich konnte ich mich mit ihr unterhalten. Sie erklärte mir, daß die Tatsache, daß ich mich freiwillig habe beißen lassen, der Grund war. Nun war auch ich ein Parselmund. Und einer, der nicht den dunklen Künsten nacheiferte. Die Schlange schien viel zu wissen. Woher, hatte sie mir bis: zu ihrem Tode nicht verraten wollen, oder können. Ich weiß nur, daß ich Lina, wie ich sie nannte, vermisse. Daß ich meine Fähigkeit vererben konnte, fand ich erst Jahre später heraus:, als meine Kinder, ohne sich beißen zu lassen, mit Schlangen sprechen konnten.
Colleen Colubra}Also begab ich mich auf unbekanntes Terrain. Ich wusste von Zauberern, die Parsel sprachen. Aber alle die ich traf, waren dunkle Zauberer. Ich wage sogar zu behaupten, dass jeder Zauberer, der Parsel sprechen kann, ein dunkler Zauberer ist. Mir ist nur eine Ausnahme bekannt, aber dazu gleich mehr. Ich war also auf der Suche nach einer Schlange. Da ich immer wieder durch die Welt reiste, begab ich mich in die nordamerikanische Wüste. Dort traf ich auf die schnellen Renner. Nach einer Nacht in meinem Zelt, bin ich aufgewacht und sah eine Schlange vor mir. Es war eine Schwarznatter. Bevor ich klar denken konnte, sprach ich sie einfach an. Ich begrüßte sie und die Schlange sah mich an. Mein Kopf wurde langsam klarer und ich fragte sie, ob sie mich beißen würde, wenn ich mich bewegen würde. Sie schüttelte ihren Kopf. Ich wusste nicht, ob ich träumte. Langsam hob ich eine Hand aus dem Schlafsack heraus und bewegte sie auf die Schlange zu. Vorsichtig strich ich ihr über den Kopf. Es schien, als ob es ihr gefallen würde. Immer wieder stellte ich der kleinen Schlange den ganzen Tag über einfache Fragen. Abends dann gab mir die Schlange mit immer wiederkehrenden Vorwärtsbewegungen und kurzem öffnen ihres Maules zu verstehen, dass sie mich beißen wollte. Ich kannte mich genug aus, um zu wissen, dass sie mir nicht gefährlich werden konnte. Ich ließ mich also auf das Experiment ein und streckte ihr einen Finger entgegen. Sie kam mir langsam näher und biss mich schließlich. Nachdem ich meinen Finger gereinigt und verbunden hatte, machte ich eine seltsame Entdeckung. Ich konnte die Schlange verstehen. Plötzlich konnte ich mich mit ihr unterhalten. Sie erklärte mir, dass die Tatsache, dass ich mich freiwillig habe beißen lassen, der Grund war. Nun war auch ich ein Parselmund. Und einer, der nicht den dunklen Künsten nacheiferte. Die Schlange schien viel zu wissen. Woher, hatte sie mir bis zu ihrem Tode nicht verraten wollen, oder können. Ich weiß nur, dass ich Lina, wie ich sie nannte, vermisse. Dass ich meine Fähigkeit vererben konnte, fand ich erst Jahre später heraus, als meine Kinder, ohne sich beißen zu lassen, mit Schlangen sprechen konnten.
Colleen Colubra
Wieder musste er schmunzeln. So funktioniert das also. Dann müsste ich ja jetzt zweimal Parsel sprechen können.
Das liest sich spannend, Harry, hörte er plötzlich neben seinem Ohr. lily hatte sich auf seine Schulter geschlängelt und sah auf das Buch.
Du kannst das lesen? fragte Harry ganz erstaunt.
Nur wenn ich in der Nähe eines Parselmundes bin und er etwas liest. Sonst sind das nur unverständliche Symbole für mich. Irgendwie sehe ich durch die Nähe zu dir die Dinge auf meine eigene Art. Ich kann es dir nicht erklären. Ich verstehe das, was zu liest, wenn du es liest, sagte lily.
Harry würde sich später Gedanken machen, ob er seiner Schlange die Möglichkeit verschaffen konnte, vom Amulett zu profitieren.
* * * * *
Als sich die Lage entspannt hatte, machte sich Harry auf den Weg zu Professor Elber, da er ihn fragen wollte, was es mit dem Feuerzauber der Drachen auf sich hatte, den er letztes Jahr gesehen hatte. Er traf dort zeitgleich mit Draco und Tamara ein.
„Welch seltener Anblick, kommt herein“, sagte er, als er die drei sein kleines Büro betreten sah. Als die drei im Zimmer angekommen waren, bat er sie sich zu setzen und fragte sie danach: „Wie kann ich euch helfen?“
„Ich wollte wissen, Professor …“, begannen Harry und Draco gleichzeitig.
„Langsam, langsam ihr zwei. Es gibt keinen Grund so förmlich zu sein, wenn wir unter uns sind.“
„Wie meinst du das?“, fragte Draco und wollte sich schon verbessern.
Doch Frederick unterbrach ihn. „Na also, geht doch. Dann sage mir um was es geht, Draco.“
„Es geht um den Feuerzauber der Drachen. Was hat es damit auf sich?“
Frederick sah nun Harry an, der sagte, dass es ebenfalls um diese Frage ging. Dann sah er Tamara an, doch diese schüttelte nur ihren Kopf.
Draco wollte endlich wissen, was die Farben zu bedeuten hatte, die er letztes Schuljahr in diesem Feuerwirbel der Drachen gesehen hatte, als Hagrid diese spezielle Stunde mit den und über die Drachen gehalten hatte.
„Diese Frage kann euch am besten ein Drache beantworten. Da aber keiner hier ist, werde ich mich an einer Antwort versuchen. Wenn ihr es genauer wollt, dann kann ich einen Brief in eines der Reservate schicken und dort nachfragen. Dort arbeitet übrigens ein Weasley, wie ich herausgefunden habe. – Aber zurück zu eurer Frage. Der Feuerzauber der Drachen blickt den Prüfling in seine Seele. Wenn sie ihn für gut empfinden, wird das Feuer farbenfroh. Eigentlich wird es immer farbenfroh, nur wird es umso intensiver, je gutmütiger die Person ist, die sich der Prüfung unterzieht. Fragt mich nicht, was das Ergebnis bei Draco war.“
„Wirst wohl nur das Grundprogramm hervorgerufen haben“, scherzte Harry.
„Ha ha“, antwortete Draco und streckte Harry die Zungenspitze heraus.
„Beantwortet das eure Frage?“, wollte Frederick wissen.
„Ich würde gerne wissen, was genau das Ergebnis der Prüfung war“, hakte Draco nach und Harry nickte nur.
„Tut mir leid, Harry, ob du das erfährst, kann ich dir nicht sagen, da musst du Draco fragen.“
„Dann werde ich es wohl nie erfahren“, meinte Harry, verabschiedete sich und verließ den Raum.
„Kannst du mir genaueres sagen?“
„Ich nicht“, meinte Frederick, „aber die Drachen. Entweder du schreibst ihnen einen Brief, oder du besuchst sie während der nächsten Ferien.“
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Samstag, 01.07.
Freitag, 02.06.
Mittwoch, 24.05.
Am schwierigsten fand ich, das Tauchen technisch zu bewältigen und dabei auch noch zu spielen. Ich durfte nie vergessen, dass Harry Kiemen hat, also gar nicht atmet. Also hatte ich sorgsam darauf zu achten, dass ich keine Luftblasen ausatmete. Um mich herum konnte ich überhaupt nichts erkennen, ich hörte nur Jamies völlig unwirkliche Stimme. Ein absolut bizarres Erlebnis, aber ich fand es echt toll.
Daniel Radcliffe über Unterwasser-Dreharbeiten