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Fanfiction

Das dunkle Ende - Sirius?

von Testhrus

Eine Woche später spielte er wieder mit seinem neuen Hund. Seine Elfen hatte er bereits wieder nach Hogwarts geschickt. Er würde ja bald nachkommen. Und wenn er die Schule beendet hatte, würde er sie zu sich nach Hause mitnehmen. Zuhause. Wo werde ich wohnen? In Sirius' alter Wohnung? Da ist es jetzt immerhin sauber. Der Hund, der verdächtig nach Sirius aussah sprang Harry gerade an. Kurz darauf saßen beide gegenüber in Harrysm Zimmer und der Hund wedelte mit seinem Schwanz. Harry saß am Boden und lachte.

Doch ein Augenzwinkern später stand Sirius vor ihm und nicht mehr der Hund. Er öffnete seine Arme und sagte: „Harry. Schön dich wieder zu sehen.“

„Sirius“, antwortete Harry, lief auf ihn zu und umarmte ihn. Beide setzten sich auf das Bett und Harry fragte ihn, wie er denn zurückgekommen sei. Er sei doch gestorben und durch den Bogen im Ministerium gegangen. Und vor allem, warum er sich erst jetzt zurückverwandelte.

„Ich konnte mich bis gerade eben nicht zurückverwandeln. Aber das ist schon richtig, Harry. Eine Zeit lang war es so, dass ich überhaupt nichts spürte. Ich war nur existent. Es war eigenartig. Als ich mich daran gewöhnte, begannen meine Sinne langsam zurück zu kehren. Zuerst roch ich etwas. Ich roch Limonen. Ich versuchte dem Geruch zu folgen, doch ich hatte keine Beine. Der Geruch wurde stärker. Ob ich mich auf die Quelle zubewegte, oder die Quelle auf mich zukam, wusste ich nicht. Dann begann ich langsam wieder zu hören. Erst nur vereinzeltes Rauschen, danach Stimmen, die immer klarer wurden und mir sagten: ‚Deine Zeit ist noch nicht gekommen, Sirius Black.‘ Sie wiederholten es ständig. Dann verstummten sie, als ich anfing kleine Lichtblitze wahrzunehmen. Erst nur wenige, dann immer mehr, bis ich schließlich komplett sah.“

„Das ist ein eigenartiges Gefühl. Nicht wahr? Nichts zu fühlen und nur zu existieren.“

„Ja, Harry. Das ist es. – Ich konnte keinen Körper an mir entdecken, ich konnte noch immer nichts spüren, oder fühlen, oder schmecken.“ Er pausierte kurz. „Woher weiß du, wie es ist?“

„Ich habe das letztes Jahr selbst erlebt. Immer dann, wenn ich â€¦â€œ Er unterbrach sich kurz. „Immer dann, wenn ich eine Menge an fremder Magie verarbeiten musste.“ Sirius hob eine Augenbraue. „Frag nicht“, antwortete Harry. Sirius nickte. „Erzähl weiter.“

„Ich war in einem kleinen Raum. Da war ein Bogen mit einem grauen Tuch. Genau so einer, wie er im Ministerium steht. Doch der Raum sah ganz anders aus. Er war leer. Keine Wände, hatte es den Anschein. Ich wusste zwar, wo eine Abgrenzung des Raumes sein musste, weil sie sich vom Boden abgrenzte, aber da war nur schwarz. Ich schwebte also um den Bogen herum, bis ich mich irgendwann entschloss, auf die Mauer zuzufliegen.“

„Wie?“, unterbrach ihn Harry. „Die Wand war schwarz aber nicht da?“

„Naja“, meinte Sirius. „Es war so schwarz, dass man die Wand nicht erkennen konnte.“

Harry dachte kurz nach und nickte schließlich.

„Ich kam auf der anderen Seite an einem Gang heraus. Dann bemerkte ich, dass ich einen Körper hatte. Durchsichtig und schwebend. Doch keine der Personen in dem Gang nahm mich wahr. Also musste ich wohl kein Geist sein. Denn einen Geist hätte man bemerkt.“

Harry sah nachdenklich drein, was Sirius zu einer Pause veranlasste.

„Es könnte sein, dass nur du dich so gesehen hast, weil du weißt, wo deine körperlichen Grenzen sind. Oder dein Verstand hat sich zur besseren Orientierung dieses Bild vorgestellt.“

„Könnte sein“, meinte Sirius und dachte eine Weile nach. „Auf jeden Fall schwebte ich noch eine Weile umher, bis ich irgendwann anfing den direkten Weg zu nehmen und durch Wände zu schweben. Bei jeder Durchquerung wurde ich immer fester, was meine Erscheinung betraf. Dann konnte ich immer schwerer durch Wände schweben. Ich musste mir den normalen Weg suchen. Immer noch schwebte ich.“

„Fühlt sich das so an, als wie wenn ein Geist durch einen schwebt? Ohne das kalte Gefühl.“



Sirius nickte. „Dann folgte ich jemandem. Ich weiß nicht warum, oder wieso, ich hatte nur das Gefühl, dass ich ihm folgen musste. Doch als er in ein Haus ging, konnte ich nicht hinterher. Ich wurde von einer unsichtbaren Barriere aufgehalten. So sehr ich es auch versuchte, ich konnte es nicht. Ich war so fixiert darauf, dass ich es gar nicht merkte, dass meine Füße den Boden berührten. Erstaunt darüber bekam ich nicht mit, wie jemand auf mich zukam. Ich war ja nicht mehr körperlos, aber für andere immer noch unsichtbar.“

Harry begann zu schmunzeln, da er eine Vorstellung von dem hatte, was gleich kommen würde.

„Der Mann lief direkt in mich hinein und schob mich nach vorne. Verdutzt darüber hielt er seine Hand vor sich her. Ich wich natürlich zurück und merkte gar nicht, dass ich dabei die Barriere durchtrat. Sein Griff ging ins Leere und er betrat kopfschüttelnd das Haus.“ Wieder pausierte er kurz. „Als ich mich im Spiegel auf einer Toilette betrachtete, sah ich mich schon teilweise. Als ich jemanden kommen hörte, versteckte ich mich in einer der Kabinen. Immer wenn ich mir sicher war, dass ich vollkommen alleine war, öffnete ich die Tür und sah in den Spiegel. Ich verbrachte die ganze Nacht dort. Am nächsten Morgen konnte ich keinen Unterschied mehr zu früher feststellen. Also ging ich nach draußen. Ich musste mich erst einmal orientieren. Es dauerte noch etwas, bis ich mich wieder in einen Hund verwandeln konnte. Dann versteckte ich mich wieder. Erst als ich wusste welches Datum es war, dachte ich mir, ich schaue mal nach dir. Denn die Einkaufslisten kommen immer zur selben Zeit.“

Harry war glücklich. Doch plötzlich öffnete jemand die Tür und Professor Elber stand im Türrahmen. Sofort war Sirius wider ein Hund. Professor Elber schaute Harry an. Danach ging sein Blick immer wieder zwischen dem Hund und Harry hin und her. So, als ob er überlegen würde, ob er gerade tatsächlich Sirius Black gesehen hatte oder nicht. „Harry? Wie lange sind Sie schon mit dem Hund hier drinnen?“

„Entschuldigung, Frederick, falls ich ihn nicht hätte auf mein Zimmer nehmen dürfen, ich â€¦â€œ

„Darum geht es nicht, beantworten Sie bitte meine Frage“, sprach er, den Hund anblickend.

„Seit ich meine Einkäufe auf mein Zimmer brachte. Jeden Tag war er hier“, antwortete Harry.

Professor Elber dachte nach. „Dann frage ich mich, warum Sie Sirius Black nicht schon längst angegriffen hat. Er sitzt Ihnen doch gegenüber. Ich wusste doch, dass mich irgendetwas an diesem Hund gestört hatte. Sie sind ein Animagus, nicht wahr? Mister Black!“ Dies war keine Frage, wie Harry auffiel. Vielmehr eine Feststellung, die nur wie eine Frage klang. „Ich kann Sie auch dazu bringen, Ihre menschliche Form wieder anzunehmen, Mister Black“, sagte Professor Elber nun leicht forscher. Harry sah seinen Paten an und der Hund sah ihn an. Dann saß plötzlich kein Hund mehr vor ihm, sondern Sirius und blickte ihn an. Erschrocken blickte er zu Professor Elber. „Ich dachte, Sie seien Tod“, sagte dieser plötzlich, ohne eine besondere Regung in seinem Gesicht zu zeigen.

Für alle unbemerkt, glitt sein Stab aus seinem Ärmel in seine Hand. Sein Wissen, dass Sirius Black hier war und Harry passte nicht zu dem, was er hier sah.

„War ich auch“, antwortete Sirius. „Aber aus irgendeinem Grund bin ich wieder hier. Ich kann es mir nicht erklären.“

Professor Elber betrat das Zimmer und schloss die Tür. „An was können Sie sich seit Ihrem Tod noch erinnern?“

Sirius wollte gerade anfangen, da unterbrach ihn Harry. „Warte. Ron und Hermine wollen bestimmt auch dabei sein.“ Er öffnete seine Zimmertür und erblickte beide, wie sie sich gerade eng umschlungen auf dem Flur küssten. „Kommt schnell. Sirius ist da.“ Die beiden lösten sich voneinander und schauten Harry an.

„Kein Scherz?“, fragte Ron.

„Kein Scherz“, antwortete Harry. „Los, kommt.“

Die beiden rannten regelrecht in Harrys Zimmer und staunten nicht schlecht, als auch Frederick dort saß. Beide setzen sich und Sirius begann noch einmal zu erzählen. Zwischendurch klopfte es an der Tür und Harry öffnete sie. Albert stand draußen und machte alle darauf aufmerksam, dass es in einer halben Stunde Abendbrot geben würde.

„Wir haben noch einen Gast“, deutete Professor Elber auf Sirius Black. Albert erstarrte, als er ihn sah. „Unschuldig“, sagte Frederick. „Stand doch voriges Jahr im Tagespropheten.“

„Aber“, antwortete Albert, „Er ist doch tot.“

„Tja, das ging wohl irgendwie schief. – Entschuldigen Sie, Mister Black. Ich hätte sie vorher nicht so anfahren dürfen. Ist mir gerade wieder eingefallen, dass Sie ja freigesprochen wurden. Posthum.“

* * * * *


Die Haustürglocke klingelte, als Harry gerade die Treppe herunter kam. Er war der Tür am nächsten, also öffnete er sie. „Guten Morgen“, sagte ein freundlich aussehender Herr zu Harry.

„Ah Karl“, kam es ihm vom Speisezimmer entgegen. „Was kann ich für dich tun?“, fragte Frederick den freundlichen Herrn im Türrahmen.

„Hallo Frederick. Ich brauche den Schlüssel zum hinteren Garten. Wir wollen morgen früh aufbauen.“

„Harry, er hängt hinter der Tür. Es ist der mit dem gelben Autoreifen als Schlüsselanhänger.“ Er drehte sich wieder um und ging wieder in den Speisesaal zurück.

„Warte, Frederick. Ich brauche noch ein paar Leute. Karl und Phylis sind leider krank. Sie fallen aus.“

Frederick drehte sich wieder um meinte. „Ok. Von mir aus. Wann geht’s los?“

„Morgen früh um acht ist Aufbau-Besprechung“, sagte Karl.

„Ich werde da sein“, antwortete Frederick.

„Und was ist mit Ihnen?“, fragte Karl nun Harry.

„Was soll ich tun?“, fragte Harry, als gerade Hermine den Flur betrat.

„Wir müssen Zelte aufbauen, sowie Verkaufsbuden für Getränke und Essen, eine kleine Tanzfläche und eine Bühne für eine Band. Ab morgen findet hier unser jährliches Dorffest statt. Es dauert eine Woche.“

Körperliche Arbeit, dachte Harry. Das könnte mir gut tun. „Ok, ich mache mit“, antwortete Harry.

„Wir machen mit“, sagte Hermine, die nun näher trat. Harry drehte sich erstaunt um. „Ron ist gerade gegangen“, sagte sie.

„Dann bis morgen früh zur Aufbau-Besprechung.“ Karl drehte sich um und ging.

* * * * *


Pünktlich um acht trafen sich die drei mit den anderen Frauen und Männern des Dorfes zum Aufbauen der Zelte und Buden. Karl stand auf einer leeren umgedrehten Bierkiste und fing an. „Also, es läuft wie jedes Jahr. Frederick wird dieses Jahr das Zelt und die Buden zusammenbauen – mit wem?“, fragte Karl.

„Mit Harry und Hermine“, sagte Frederick und zeigte auf die beiden.

„Ah, ok – Wir“, und er machte eine ausladende Geste über den Rest der versammelten Menge, „werden die Gerätschaften ausladen und anschließen. Die Bierbänke werden von unseren neusten Mitgliedern laut Plan auf dem Boden ausgelegt. Frederick wird mit Harry und Hermine die Bänke dann aufstellen. Dann können Diana und ich die Sonderwagen herein fahren und das externe Personal kann seine Stände am Nachmittag aufbauen. – Noch Fragen?“, schloss Karl.

„Sollen etwa wir drei das ganze Zelt aufbauen?“, fragte Hermine.

„Keine Fragen, Karl“, sagte Frederick. Und als Hermine und Harry überrascht zu ihn blickten, stand er mit gezogenem sichtbarem Zauberstab in der Hand da. So also würde er auf das Startsignal warten.

„Aber“, stammelte Hermine.

Karl schlug begeistert die Hände zusammen und meinte dann: „Los geht’s“.

Frederick drehte sich zum Auflieger, auf dem das Zelt zusammengelegt war, und schwang seinen Zauberstab. Die Plane hob ab und rollte vom Auflieger herunter auf die Wiese. Er schwang erneut seinen Zauberstand und das erste Trägerelement machte sich auf den Weg. Es begann zu schweben und fand sicher seinen Platz auf der Festwiese. Abermals dirigierte Frederick ein weiteres Gerüstelement und stellte es in sicherem Abstand daneben. Verbindungsstreben schwebten durch die Luft und verbanden die bereits stehenden Trägerelemente. „Wollen Sie mir nicht langsam mal helfen?“, fragte Frederick mit einem enttäuschten Ton in seiner Stimme.

„Wie?“, begann Hermine.

Frederick drehte sich um und meinte. „Das ganze Dorf weiß davon. Sie kennen mich schon lange, schaffen es aber nicht mit jemandem darüber zu reden, der keine Kenntnis davon hat.“

Er drehte sich wieder um und wollte ein weiteres Element heranholen als Harry und Hermine meinten: „Wir haben unsere Zauberstäbe nicht dabei.“

Frederick seufzte. „Wo?“, fragte er.

„Auf dem Schreibtisch in meinem Zimmer“, sagte Harry.

„Meiner auch“, gab Hermine an.

Frederick schwenkte seinen Zauberstab Richtung Haus und nahm sich danach das nächste Element vor. Kurz darauf, das Element hatte seinen Platz gefunden, kamen Harrys und Hermines Zauberstäbe an. Beide fingen sie auf und begannen damit, die Zeltplane auf die bereits aufgestellten Elemente zu legen. Es war nicht schwer, da inzwischen Karl mit einem Aufbauplan angekommen war. Nachdem das Zelt stand, begannen die wartenden Neuzugänger laut Plan die Bierbänke innerhalb und außerhalb des Zeltes auszulegen.

Während dessen kümmerten sich Harry, Hermine und Frederick um je ein Verkaufshäuschen. Es waren nur sechs Elemente, die zusammengehalten werden mussten, bis sie durch die anderen Aufbauer verschraubt worden waren. Während nun die Verkaufsstände befüllt wurden und die technischen Gerätschaften aufgebaut und angeschlossen wurden, hatten unsere drei Zauberer Pause und tranken Apfelsaft aus der Flasche um ihren Durst zu stillen.

Harry fühlte sich eigenartig, als er den Personen zusah. Sie wissen, dass mitten unter ihnen ein Zauberer lebt und ihnen macht es nichts aus. Er blickte zu Hermine, aus deren Blick er das gleiche lesen konnte.

Da Frederick ihre Stumme Frage bemerkte, begann er zu erklären und sah die beiden abwechselnd an. „Jeder im Dorf weiß, dass ich ein Zauberer bin. Sie können aber mit niemandem darüber reden. Mit keinem Fremden. Die meiste Zeit wissen sie nicht einmal darüber Bescheid. Nur in besonderen Situationen. Es ist eine Art selektiver Gedächtniszauber der nur dann wirkt, wenn man mit fremden zusammen ist, oder seinem normalen Alltagsgeschäft nachgeht. Es war ein Experiment. Einmal habe ich Schulkinder unter einer eingestürzten Halle herausgeholt, als diese unter zu großer Schneelast zusammengebrochen war.“ Dann blickte er wieder zu den Arbeitern.

Nachdem die Bänke ausgelegt wurden – Karl hatte anscheinend jedes Jahr eine andere Aufstellung im Sinne – kamen die drei wieder zum Einsatz und begannen die Bierbänke und Tische aufzustellen. Harry und Hermine hatten zuerst Probleme, aber es wurde mit der Zeit immer besser.

* * * * *


Das Fest hatte begonnen und Harry merkte, dass er zu viel getrunken hatte. Er suchte die nächst-gelegene Toilette auf. Er war gerade fertig, als er hörte, wie jemand eine Person in die Vorhalle zog.

„Bist du verrückt hier her zu kommen, Bella?“, hörte er eine Stimme, die er eindeutig Frederick zuordnen konnte.

„Ich musste einfach. Er weiß, dass Harry hier ist“, hörte er eine Frau sagen.

Harry wurde bleich im Gesicht. Frederick unterhielt sich mit Bellatrix Lestrange. Der Frau die Nevilles Eltern mit dem Cruciatus-Fluch belegt hatte und die seitdem im Sankt Mungo lagen.

„Wie, er weiß, dass er hier ist?“, fragte Frederick Bellatrix.

„Er hat es von Burks erfahren“, antwortete Bellatrix. „Du musst hier weg mit ihm.“

„Ich glaube nicht, dass er durch die Abwehr kommt“, meinte Frederick.

„Aber er ist auf der Suche nach etwas, was das schaffen soll. Ich weiß nicht was, aber er ist sich sicher, dass er die Absperrung durchbrechen kann.“

„Du gehst trotzdem ein großes Risiko ein, wenn du dich hier her begibst“, maßregelte er sie.

„Ich weiß“, antwortete Bellatrix. „Aber was anderes. Wie geht es Nevilles Eltern?“

„Ihre Körper liegen immer noch in einem komatösen Zustand. Es kostet mich viel Anstrengung, sie am Leben zu erhalten. Du weißt, dass es für die Heiler aus Sankt Mungo ein Wunder ist, dass sie überhaupt noch am Leben sind. Ich habe erst gestern mit ihnen gesprochen. Ihnen selber geht es gut. Sie bewundern ihren Sohn, wie tapfer er ist. Und seine schulischen Leistungen ebenso.“

„Er tut mir leid, der Junge.“

„Hab lieber mit seiner Großmutter Mitleid. Sie weiß davon. – Was willst du jetzt machen?“

„Ich werde nicht vor morgen erwartet. Ich habe einen Auftrag, den sie schon ausgeführt hat. Ich denke also, ich kann heute zum Fest bleiben?“

„Hast du sie nicht mehr alle? Man wird dich erkennen! Hat dich überhaupt jemand gesehen?“

„Nein. Ich war vorsichtig.“ Harry hörte etwas rascheln. „Ich habe Vielsafttrank dabei. Ich habe an alles gedacht.“ Jetzt hörte er Schluckgeräusche und dann in einer anderen Stimmlage. „Nun, wie sehe ich aus?“

„Hrmmpf“, war alles, bevor er nichts mehr von ihnen hörte, denn die beiden waren verschwanden.

Wieder zurück an seiner Bierbank, musste Harry erst einmal verdauen, was er gerade gehört hatte. Hatte sich Frederick gerade mit Bellatrix Lestrange unterhalten? Ist sie eine Spionin in Fredericks Diensten? Oder tat sie nur so, um an mich heranzukommen und gehört zu Voldemort? Die Gedanken wühlten nur so in seinem Geist auf. Erst jetzt konnte er sich an die Szene in seinem Traum im Malfoy-Manor erinnern. Er war dabei, als sein Lehrer Bellatrix folterte und danach ganz normal mit ihr redete. Hat sie eine gespaltene Persönlichkeit?, fragte er sich, denn das war das Einzige, was ihm in den Sinn kam.

Frederick kam mit einer hübschen rotblonden Frau zu seinem Tisch und stellte sie vor. „Das hier ist Bella – Bellasista. Sie ist eine gute Freundin aus Italien. Sie spricht sehr gut unsere Sprache. Ich hole ihr noch etwas zu Trinken und zu Essen. Ich bin gleich wieder da.“ Er drehte sich um und wollte bereits gehen, als er sich nochmal umwandte und sagte: „Bella, das hier ist Harry. Er wohnt für ein paar Tage bei mir.“ Dann ging er und besorgte etwas zu Essen und zu Trinken.

Bella setzte sich und sprach Harry an. „Hallo Harry, Sie können Bella zu mir sagen.“ Harry lief es eiskalt den Rücken entlang hinunter. Das war dieselbe Stimme die er gehört hatte, als er gerade die Männertoilette verlassen wollte. Voller Entsetzen sah er sie an.

Sie blickte eigenartig zurück. „Alles in Ordnung?“, fragte sie ihn. Er antwortete nicht. Zu groß war der Schock. Also drehte sie ihren Kopf, um der Band beim Spielen zuzusehen.

Als sich Harry wieder fasste und klar denken konnte, sprach er sie an. „Bellatrix?“, fragte er sie, so unscheinbar und beiläufig wie er nur konnte.

„Ja!“, antwortete sie und drehte ihren Kopf.

Er erkannte, dass sie auf den Namen reagiert hatte, weil es ihr eigener war. Er konnte einen kurzen Momentan lang erkennen, dass er sie erwischt hatte. Sie weiß es, dass ich es weiß, dachte er.

Frederick kam mit Speisen und Getränken zurück und stellt sie auf den Tisch. Bella flüsterte ihm etwas ins Ohr.

Er schaute sie nur an und flüsterte zurück. „Sicher?“ konnte er an seinen Lippen ablesen. Sie nickte nur stumm.

Harry nahm nicht wahr, dass Frederick seine Hände unter den Tisch streckte. Er hörte nur noch: „Obliviate“. Dann begannen seine Erinnerungen zu verblassen. Er erinnerte sich nicht mehr daran, wie Frederick Bellatrix in die kleine Vorhalle vor den Toiletten schleppte. Wie er sich mit ihr unterhielt. Er wusste nicht mehr, dass sich beide um Nevilles Eltern sorgten. Und er vergaß den kalten Schauer, der über seinen Rücken lief, als er ihre Stimme hörte. Für ihn war der Gang zur Toilette wie jeder andere gewesen. Für ihn war die Welt wieder in Ordnung. Er bekam nicht mehr mit, wie Frederick die Hände wieder auf den Tisch legte. Er nahm nur noch wahr, wie beide ihre Mahlzeiten verzehrten.

Hermine kam gerade mit ihren Eltern an den Tisch und setze sich. Ihre Mutter nahm neben ihr Platz, ihr Vater nahm ihr Gegenüber neben Bella und Frederick Platz.

„Darf ich Ihnen meine Freundin aus Italien vorstellen? Bella – Bellasista. Sie spricht übrigens sehr gut unsere Sprache“, sagte Frederick.

Nachdem alle Hände geschüttelt waren, besser gesagt bei Bella das Handgelenk, denn sie aß ihr Hühnchen mit dem Fingern, fand eine angeregte Unterhaltung statt.

„Sie sind also die Eltern dieser jungen Dame hier? Granger nehme ich an?“

„Ja“, antworteten Hermines Eltern.

„S â€¦ Muggel?“ fragte sie etwas leiser.

„Ja“, gaben sie abermals zur Antwort.

„Beeindruckend, was ihre – äh – Art so alles geschafft hat. Verzeihung wenn ich mich etwas ungeschickt ausgedrückt haben sollte.“

„Das macht nichts“, meinte Frank Granger, Hermines Vater. „Woher genau kommen Sie eigentlich?“, fragte er nach.

„Sizilien“, antwortete sie mit vollem Mund, bevor sie den letzten Bissen hinunterschluckte. Sie wischte sich ihre Finger ab und zog einen kleinen Flachmann aus ihrer Tasche. Sie löste die Verschlusskappe von der Flasche und goss sie voll. Dann trank sie die Kappe leer und schraubte sie wieder drauf. „Hustensirup“, sagte sie knapp. „Ärztliche Anordnung. Ich hole mir auf Reisen gerne eine Erkältung.“

Hermines Mutter lächelte. „Ja, das kenne ich. Das passiert mir auch immer mal wieder.“

Als es dunkel wurde und die Band gerade einen langsamen Foxtrott spielte, war Hermine mit ihren Eltern dermaßen in ein Gespräch vertieft, dass sie gar nicht mitbekamen, wie Bella Frederick zum Tanzen aufforderte. Als Hermine bemerkte, dass beide weg waren, fragte sie ganz erstaunt, wo sie denn seien. Harry antwortete nur knapp: „Auf drei Uhr.“

Hermine begriff sofort und schaute nach links. Dort oben standen sie und tanzten. Bis Hermine auch nur reagieren konnte, hatte ihr Vater ihre Mutter auch schon an der Hand und lief mit ihr Richtung Bühne. Jetzt saßen Harry und Hermine alleine auf der Bank. Sanft nahm Hermine Harrys Hand in ihre und schaute ihren Eltern verträumt auf der Tanzfläche zu. Harry genoss es, gehalten zu werden. Er wollte sie gerade etwas fragen und drehte seinen Kopf zu ihr, als er abrupt aufhörte sich zu bewegen, denn ihre Nase war nur noch wenige Millimeter von seiner entfernt.

Ihn ihm stieg ein eigenartiges Gefühl auf. Er wollte sie küssen. Einfach so, nur einmal, ohne Zwang. So wie letztes Jahr, als alle Mädchen nur so an seinen Lippen hingen. Er las aus ihrem Blick wohl dasselbe wie sie aus seinem. Ihr Kopf legte sich leicht nach links und Harry tat es ihr gleich. Einen Kuss später entfernten sie sich wieder voneinander. Harry hatte seine Frage vergessen und schaute wieder den Paaren zu. Als die vier wieder zurückkamen, entfernte Hermine ihre Hand von seiner. Ihm war klar, dass sie in nächster Zeit nicht darüber sprechen würden.

So gegen zehn Uhr verabschiedete sich Frederick mit Bella und meinte: „Für mich wird es morgen früh. Bleiben Sie nicht zu lange und verlassen Sie nicht den Festplatz um herum zu wandern. Kommen Sie direkt ins Haus zurück.“ Dann ging er mit Bella an der Hand Richtung Haus, verabschiedete sich mit einem Kuss von ihr und verschwand im Inneren des Gebäudes.

Kurz vor Mitternacht wurde auch Harry müde und wollte sich verabschieden, als Hermines Mutter meinte: „Wir sollten so langsam ins Bett gehen.“ Ihr Vater und Hermine selbst stimmten zu und so standen sie auf und machten sich auf dem Weg zum Haus.

Vor der Tür angekommen, bemerkte Harry, dass keiner einen Schlüssel hatte. Er betätigte daher den Türklopfer. Ein Gesicht kam aus der hölzernen Tür hervor und fragte: „Wer da?“

„Ich“, gab Harry zur Antwort.

„Ich kenne keinen „Ich““, sagte das hölzerne Gesicht.

„Harry Potter“ sagte er, „Hermine Granger und ihre Eltern Frank und Simone.“

Das Gesicht blickte die vier einzeln an und meinte dann: „In Ordnung. Ihr dürft eintreten.“ Dann verschwand das Gesicht wieder in der Tür. Harry stutze. Er wollte schon wieder den Türklopfer betätigen, als er merkte, dass seine Hand ins Leere griff. Also machte er einen Schritt nach vorne und war nun im Haus. Hermine stand gleich hinter ihm und drängte ihn nach vorne, als er kurz nach der Tür stehen blieb. Sie gingen von der Tür weg und warteten. Erst nach ca. 10 Sekunden kamen Hermines Eltern zögerlich herein.

Harry verabschiedete sich, ging nach oben um sich für das Bett herzurichten und schlief danach selig ein. Sirius schlief schon in seiner Hundeform am Bettende auf der Decke.

* * * * *


Mit schweren Kopfschmerzen saß Harry am nächsten Mittag am Tisch und aß seine Suppe, bevor der Hauptgang serviert wurde. Frederick berührte ihn im Hereinkommen kurz am Kopf und meinte dann: „Sie haben zu viel Schreckliches erlebt. Dann die Belastung durch das Seelenstück in Ihnen. Sie brauchen ein Denkarium und Phiolen, um Ihre Gedanken zu sortieren.“

„Aber Frederick, wie stellen Sie sich das vor? Denkarien sind unglaublich selten und werden nicht mehr hergestellt. Jeder der eines besitzt wird es weitervererben und nicht verkaufen. Es ist kaum noch möglich an eines heran zu kommen“, warf Hermine ein.

Frederick sagte nichts und wartete bis nach dem Essen. Er stand auf und winkte Hermine zu sich. „Sie nicht, Harry. Nur Hermine.“ Harry ließ sich wieder auf seinem Stuhl nieder und machte sich über einen zweiten Gang Nachspeise als Entschädigung her.

Hermine folgte Frederick die Treppe in den ersten Stock hinauf. Er bog nach rechts ab und öffnete die große durchsichtige Flügeltür, um in den hinteren Bereich des Anwesens zu gelangen. Am Ende des Ganges schwenkte er nach links und sprach: „Folgen Sie mir, zögern Sie nicht und haben Sie keine Angst.“ Er lief weiter den Gang entlang und direkt auf die Mauer an dessen Ende zu. Abermals sprach er: „Folgen Sie mir, zögern Sie nicht und haben Sie keine Angst.“ Dann trat er direkt durch die Wand und verschwand dahinter.

Hermine blieb einige Meter davor stehen, unsicher was sie tun sollte. Sie rief sich die Worte noch einmal in den Sinn und lief dann ohne zu zögern auf die Wand zu und verschwand dahinter. Es war dasselbe Gefühl, wie durch die Absperrung in London zu gehen.

Sie sah einen kleinen Raum mit einem Tisch an der Wand und einem einfachen Holzstuhl davor zu ihrer Linken. Auf dem Tisch stand ein hohler abgeschnittener Holzkegel mit etwa zehn Zentimetern Höhe. Der Rand des Kegels war nach innen abfallend. Davor war ein schräg angebrachtes Holzbrett, auf dem man locker technische Zeichnungen unterbringen konnte. Auf der rechten Seite des Raumes war ein mittelhohes Regal; maximal zwei Meter fünfzig hoch. Dahinter noch eines. Hölzerne Schubladen und metallene kreisrunde Platten standen nebeneinander in passenden Abtrennern.

„Setzen Sie sich, Hermine“, sagte er.

Hermine tat wie ihr geheißen und setzte sich auf den Holzstuhl. Auf dem Tisch, der alt aussah, entdeckte sie noch eine saubere Pipette, die auf einer kleinen Glasschale lag, um eventuelle Tropfen abzufangen.

Frederick nahm nun eine der runden Platten von ca. 60 Zentimetern Durchmesser aus dem Regal und betrachtete beide Seiten.

Er legte sie zurück und nahm eine Weitere. Diese befand er für gut und legte sie auf den abgeschnittenen Holzkegel. Dann lief er auf eine Schublade zu, öffnete sie und nahm eine Feder heraus. Er ging zurück zum Tisch und legte die Feder auf den Tisch. Er ging wieder zu einer Schublade – dieses Mal auf der Rückseite des hinteren Regals – und kam mit einem aufgewickelten Haar zurück. Er legte es neben die Feder und lief erneut auf eine Schublade zu.

Hermine stand auf, aber Frederick sagte: „Setzen Sie sich, Hermine.“ Also nahm sie wieder Platz.

Frederick kam mit einem Zahn zurück. Dann nahm er vom Tisch die Pipette und ging wieder zu einem der beiden Regale. Er zog von unten eine Kiste hervor und öffnete den Deckel. Hermine sah mehrere Glasflaschen mit Schraubverschluss. Er öffnete eine davon und nahm mit der Pipette einen Tropfen auf. Dann verschloss er wieder die Flasche und den Deckel der Kiste und schob diese wieder unter das Regal. Dann legte er die Pipette vorsichtig auf einer kleinen Glasschale ab. Er ging zu einigen flachen breiten Schubladen an der Wand und öffnete diese.

„Setzen Sie sich, Hermine“, ermahnte er sie wieder, da sie bereits ihren Hintern erhoben hat.

Missmutig setzte sie sich wieder und sah weiterhin zu. In der Schublade lagen viele Papierrollen mit schmalen beschrifteten Papierstreifen. Er nahm eine der Rollen heraus und schloss die Schublade wieder. Dann streifte er den Streifen ab und entrollte das Papier. Er strich es auf der Holzplatte über dem Tisch glatt und sagte dann nur: „Fangen Sie an, Hermine.“ Er stellte sich hinter sie und legte seine Hände auf ihre Schultern, so, als würde er ihr Trost spenden und Kraft geben wollen.

Hermine sah auf das Papier und las die Schrift.

\accentuate{Denkarium
Aufbauanleitung
Metallplatte; bevorzugt rund, mind. 50 cm Durchmesser
Phönixfeder
Einhornhaar
Koboldzahn
Dementorenblut}

„Dementorenblut“, sagte Hermine leise.

Sie entdeckte am unteren Ende an den äußeren beiden Seiten des Blattes eine blasse und eine gut sichtbare Schrift. Vorher und Nachher las sie da. Sie tippte den Schriftzug Nachher an und die Seite veränderte sich. Sie folgte den Anweisungen auf dem Blatt und tat, was dort stand.

Sie nahm ihren Zauberstab in die linke Hand und stellte ihn rechtwinklig auf der Metallplatte ab. Dann drückte sie mit ihrem rechten Handballen von oben dagegen und murmelte einen Zauber. Die runde Platte begann zu glühen und erhitzte sich; Hermine drückte mit ihrem Handballen fester, wodurch sie die Platte durchbog. Sie verminderte den Druck und das Glühen der Platte ließ nach. Dann schwenkte sie ihren Zauberstab um den entstandenen Ruß zu entfernen. Sie blätterte weiter und legte die Phönixfeder hinein. Sie sprach erneut einen Zauber und die Feder verflüssigte sich.

Sie wollte das Einhornhaar gerade mit einem Zauber in die Flüssigkeit schweben lassen, als ihr Frederick fest in die Schultern griff und dann auf den Plan zeigte. Keine Zauberei, während Sie die Zutaten hinzugeben.

Hermine verstand und nickte.

„Tischschublade“, sagte Frederick.

Hermine nickte erneut und öffnete die kleine Schublade, die unter dem Tisch angebracht war. Sie entnahm eine Pinzette und eine kleine gebogene Zange, deren Backen in geschlossenem Zustand etwa zwei Zentimeter voneinander entfernt waren und legte sie auf den Tisch. Mit der Pinzette nahm sie das Haar auf und legte es vorsichtig in die flüssig gewordene Phönixfeder. Sofort begann es zu schäumen und zu brodeln. Man konnte denken, dass das Haar durch eine Säure aufgelöst worden war. Nach einer knappen Minute hörte das Brodeln und Schäumen auf und die Flüssigkeit legte sich hauchdünn über die Oberfläche der metallenen Schale.

Hermine las weiter und nahm den Koboldzahn. Mit der Zange nahm sie ihn auf und belegte ihn mit einem Zauber. Dann fuhr sie in einer spiralförmigen Bewegung von außen nach innen bis zum Mittelpunkt, bis der Zahn aufgebraucht wurde. Dann floss der dünne Film wieder in die Mitte. Frederick reichte ihr ein Küchentuch um die Flüssigkeit herauszuwischen.

Sie gab Frederick das Küchentuch, der es verschwinden ließ. Hermine tippte wieder auf Nachher und nahm nun die Pipette. Sie gab das Dementorenblut in die Mitte hinzu und sprach erneut einen Zauber. Dann hob sie die Schale an und stand auf. Vorsichtig schwenkte sie die Schale und benetzte mit dem Blut die Innenseite. Sie musste aufpassen, dass nichts über den Rand schwappte, aber die gesamte Innenseite benetzt war. Dann stellte sie die Schale wieder vorsichtig ab und sprach erneut einen Zauber.

Runen erscheinen auf dem sich nun ausbildenden Rand des neuen Denkariums und die Innenseite mit dem Dementorenblut wurde leicht durchsichtig und vermehrte sich. Jetzt konnte nichts mehr heraus fließen. Hermine war fertig und stolz.

„Und jetzt?“, fragte sie.

„Jetzt geben wir es Harry.“

„Frederick?“, fragte sie, „Darf ich mir auch eines herstellen?“

Frederick schaute sie an und sagte schließlich: „Sie wissen nun, was man benötigt“, er schnippte mit den Fingern und das Papier rollte sich zusammen, der Papierstreifen glitt wieder darüber und es verschwand in der Schublade, „und wie sie hier her gelangen.“ Er pausierte kurz. „Sie werden mir einen Gefallen schulden, denn zweimal Dementorenblut ist nicht gerade billig.“ Hermine schaute ihn verschreckt an. „Nichts schlimmes. Vielleicht etwas peinlich für sie, falls sie nicht gerne vor Publikum etwas vorführen.“

Hermines Gesichtszüge wurden weicher und ein kurzes, sanftes Schmunzeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Sie nickte und beide gingen mit dem Denkarium in der Hand zu Harry zurück. Morgen würde sich Hermine ihr eigenes Denkarium herstellen.

Beide verließen den Raum. Hermine hatte das Denkarium in ihren Händen. Sorgfältig haltend trug sie es die Stufen hinunter und in den Frühstücks- und Aufenthaltsraum. Harry saß noch immer am Frühstückstisch, der nun leer war und las ein Buch. Hermine kam mit dem Denkarium in ihren Händen herein und legte es vor Harry auf den Tisch. Das Buch schob sie beiseite.

„Wissen Sie damit umzugehen, Harry?“, fragte Frederick.

Harry nickte.

„Dann benutze es“, war Hermines Antwort. Sie setzte sich neben Harry auf einen Stuhl und sah ihn an.

„Wie benutzen?“, fragte er nach.

„Es ist deines“, antwortete sie.

„Du kannst doch nicht einfach â€¦â€œ

„Doch, kann sie. Es gehört Ihnen“, unterbrach ihn Frederick.

„Mir? Aber das kann ich doch nicht annehmen. Dann haben Sie doch keines mehr.“

„Sagen wir so, ich habe das hier übrig. Und Sie haben es bitter nötig. Also nutzen Sie es.“

Hermine musste sich ein Grinsen verkneifen, da die Phrase übrig haargenau passte, aber in diesem Falle komisch klang.

„Was heißt hier übrig?“

„Ich habe oben eines stehen. Und mehr als eines brauche ich nicht. Also behalten Sie dieses hier.“

„Aber das kann ich nicht, das ist zu wertvoll. Ich â€¦â€œ

„Dann sehen Sie es als Dauer-Leihgabe an.“ Harry nickte und nahm das Geschenk dankend an. „Die passenden Phiolen kaufen Sie am besten in einem Geschäft. Sie sind speziell behandelt, also gehen normale Glasbehälter nicht. Es geht zwar, sie einige Stunden oder Tage aufzubewahren, aber auf Dauer degeneriert die Erinnerung darin.“ Erneut nickte Harry. Frederick griff in seine Tasche und holte zwei Phiolen heraus. „Damit Sie was als Einstieg haben. Wenn Sie welche kaufen sollten, dann solche. Nehmen Sie nichts anderes. Am besten gehen Sie mit einem Muster in den Laden und verlangen diese. Sie kosten zwar zehn Prozent mehr, halten dafür aber ewig. Aber passen Sie auf, dass man Ihnen keinen Schrott andreht.“

Harry fragte seinen Professor: „Wissen Sie eigentlich, ob es einen Unterschied macht, ob man die Erinnerungen in einem Denkarium mit dem Zauberstab oder dem Finger umrührt?“

Frederick sah ihn eine Weile nachdenklich an und meinte dann: „Nein.“

Harry, der noch immer keine Antwort auf seine Frage erhalten hatte, fragte genauer nach. „Macht es einen Unterschied?“

„Nein“, antwortete Frederick. „Ich nehme an, Sie haben einen Grund für Ihre Frage.“

„Ja, ich habe einmal mit dem Finger umgerührt und danach eine verschwommene Gestalt in der Erinnerung gesehen. Dumbledore meinte damals, dass man nur den Zauberstab verwenden könnte.“

„Das liegt wohl eher an einer Art Vergessenszauber oder einem Versuch die Erinnerung zu manipulieren. Ist die Erinnerung echt? Sie können das mit einem einfachen Zauber herausfinden. Mnemonis certifi“, antwortete er.

Harry nickte nachdenklich, was für Frederick das Zeichen war zu gehen.

Hermine folgte ihm und sprach ihn außerhalb Harrys Hörweite an. „Warum haben sie Harry das Denkarium nicht machen lassen?“

Er blieb stehen, drehte sich um und sah Hermine kurz an. „Die einfachste Antwort wäre: Damit sie sich nicht langweilen. Um ihren Wissensdurst zu stillen.“ Er war bereits im Begriff sich umzudrehen, als ihn Hermine unterbrach.

„Und die Wahrheit?“, fragte sie fast schon zögerlich nach.

„Es wäre nicht gut, wenn Harry dieses Wissen erhalten würde. Sollte Voldemort, wie auch immer, daran gelangen, dann könnte er damit etwas kreieren, dass es ihm mit Hilfe seiner Legilimentik-Fähigkeiten ermöglichen würde, die Gedanken anderer Leute zu lesen und eventuell zu beeinflussen.“ Dann drehte er sich endgültig um und ging.

Hermine stand nachdenklich noch eine Weile da, bevor sie Beschloss dieses Thema nicht weiter zu verfolgen und zu Harry zurück zu gehen.

* * * * *


Die Tage vergingen und Harry war gänzlich in seine Gedanken vertieft, als er durch eine Tür, die einen Spalt offen war, ein Gespräch mithörte.

„Bleib liegen und ruh' dich aus, Malcomin. Du bist schwach.“

„Aber Herr, meine Arbeit â€¦â€œ

„Du hast schon so viel für mich â€¦ für dieses Haus und meine Familie â€¦ getan. Bleib liegen.“

„Tu was dein Herr dir sagt, Malcomin. Wir werden deine Arbeit mitmachen. Du bist sehr schwach.“

Plötzlich hörte Harry ein Röcheln und ging näher zur Tür, um durch den Spalt zu sehen. Leise öffnete er die Tür und sah in den Raum hinein. Zur linken Seite war ein Bücherregal, das halb voll mit Büchern gefüllt war. Die andere Hälfte – quer über dem Regal verteilt – bestand aus Blumenvasen, oder anderen Dekorartikeln. Auf der rechten Seite sah Harry einen Kamin, in dem nur noch kalte Asche lag. Gegenüber der Tür sah Harry ein Fenster, durch welches das Tageslicht hinein schimmerte. In der Mitte des Raumes stand ein kleiner Tisch mit einer dicken Decke darauf. Auf der Decke lag ein alter Hauself, umringt von drei jüngeren und Harrys ehemaligem Professor. Der alte Elf sah aus, als läge er im Sterben.

„Ich habe eine letzte Bitte, Herr“, begann der Elf. „Ich habe Euch immer treu und fleißig gedient und meine freie Zeit genossen, aber niemals wollte ich frei sein â€¦ Herr, ich bitte um Kleidung. Ich möchte als freier Elf sterben.“

Elber schloss seine Augen und Harry meinte ein leichtes Lächeln erkennen zu können. Er breitete seine Arme aus und auf seinen Händen erschien – sauber zusammengelegt, gewaschen, gebügelt und gefaltet – ein hellblaues Hemd, eine schwarze Hose mit Gürtel und blaue Socken mit schwarzen Schuhen. Er hob die Sachen über seinen Körper und zog seine Hände weg. Die Kleidung senkte sich langsam über den alten Körper. Sobald sie mit dem Handtuch, welches um den Körper geschlungen war, in Berührung kam, Verschwand das Handtuch und wurde durch die Kleidung ersetzt. Das Handtuch viel durch den Körper und die Tischplatte durch, als wären sie nicht existent.

Einer der Elfen schnippte nun mit dem Finger und das Handtuch auf dem Boden verschwand.

„Danke, Herr. Ich möchte nun mit meinen Brüdern und Schwestern alleine sein.“

Elber nickte, stand auf und verließ den Raum durch eine Seitentür. Harry zog sich kurz darauf auch zurück und schloss lautlos die Tür. Nachdenklich stand er einige Sekunden vor der Tür und musste erst einmal verdauen was er eben gehört hatte. Plötzlich ging die Nebentür auf und Elber kam heraus. Er schaute in Harrys Richtung, schien ihn aber nicht richtig wahrzunehmen. Dann drehte er um und ging in die entgegengesetzte Richtung.

Die Tür vor Harry ging auf und ein Elf stürmte in ihn hinein.

„Verzeihung, Sir“, entschuldigte sich der Elf. Er schaute sich um und meinte dann. „Sir, Malcomin möchte Sie noch einmal sprechen.“ Und dann, nach einer kurzen Pause. „Er stirbt gleich.“

Elber kam schnellen Schrittes zurück und betrat dann den Raum.

„Sie auch, Mister Potter“, sagte der Elf.

Harry war ganz erstaunt, dass er ebenfalls gebeten wurde einzutreten und folgte dem Elf in den Raum. Hinter ihm wurde die Tür geschlossen und beide knieten kurz danach auf den Boden vor dem Tisch.

„Was gibt es, Malcomin?“, fragte Frederick.

„Ich habe noch eine Bitte, Sir. Ich â€¦ möchte in der Familiengruft begraben werden.“

„Ich dachte, du hast keine Familiengruft.“

„Ich möchte in der Familiengruft Eurer Familie begraben werden. Ich habe Euch so lange gedient, dass ich mich Eurer Familie zugehörig fühle.“

Elber schwieg lange und meinte schließlich: „Das erfordert ein paar Vorbereitungen. Aber ich werde mich darum kümmern.“ Dann wandte er sich an einen seiner Elfen und meinte: „Kümmert ihr euch um einen Bestatter, oder jemanden, der die Zeremonie leitet, falls ihr dafür jemanden habt?“

Seine Elfen nickten stumm.

„Mister Potter“, begann der alte Elf wieder, „Sie sind auch eingeladen, falls Sie wollen. Ich weiß von Ihrer Verbindung zu Dobby. Er, Kreacher und seine Nachkommen, sowie Dobbys Freundin Winky, die ich zu meinen Freunden zähle, dürfen ebenfalls kommen.“

Seine Elfen nickten abermals und gaben plötzlich eigenartige Geräusche von sich, als der sterbende Elf seinen letzten Atemzug tat und leicht in sich zusammenfiel. Er war gestorben. Frederick zog Harry hoch und ihn mit aus dem Raum. Als sie auf dem Gang vor der verschossenen Tür standen, erklangen die Totengesänge der Elfen.

„Sie wollen keinen anderen dabei haben“, erklärte Elber Harry. „Wir stören nur. Ich habe so etwas einmal miterlebt. Ich wurde fast rausgeworfen, wenn ich nicht gegangen wäre.“ Harry sah ihn mit einem Ausdruck von Unverständnis an. „Es ist so, dass die Elfen alle unerledigten Dinge, Arbeiten und Gedanken ihrer sterbenden Artgenossen mitgeteilt bekommen. Das ist für sie ein erhebender Moment.“

Harry blieb nachdenklich stehen und ließ Frederick alleine seinen Weg in die Küche laufen.

* * * * *


Am nächsten Morgen saß einer mehr am Tisch um zu frühstücken. „Wollen Sie noch bleiben, oder gehen Sie schon?“ fragte Professor Elber Sirius.

„Danke für Ihre Gastfreundschaft, Mister Elber. Ich denke, ich gehe morgen.“

Professor Elber verschwand nach dem Frühstück in die Küche und fing an zu Arbeiten. Hermines Eltern brachten das Geschirr, während Harry und Hermine im Garten spazieren gingen.

„Frederick?“, fragte Simone.

„Ja, Simone“, antwortete er.

„Wo ist Ihre Köchin?“

„Sie ist in ihrer Heimat. Ihrer Familie geht es sehr schlecht. Sie hat um Urlaub gebeten und mein Butler besucht seine Schwester. Er steht die nächsten Wochen auch nicht zur Verfügung.“

„Die Küche ist aber klein“, bemerkte Simone. Kurz darauf lief sie rot an.

Frederick lächelte. Er zeigte auf ein kleines Gerät neben der Küchentür und meinte: „Schalten Sie auf zwei, oder drei, wenn Ihr Mann mithelfen will.“

Fragend sah ihn Simone an, ging aber stumm zu dem kleinen Gerät und drehte es auf drei, da ihr Mann noch immer interessiert in der Küche stand. Kaum hatte sie sich umgedreht, fing die Küche an zu wachsen. Die Wand verschob sich und die Arbeitsplatte vergrößerte sich. Hänge- und Standschränkchen mit Schubladen erschienen.

„Beeindruckend“, staunte sie.

Frederick drehte sich wieder seinem Fisch zu, um ihn zu zerlegen. Er löste die Gräten aus und warf sie weg, dann zog er die Haut ab und teilte den Fisch in kleine Portionen. Er öffnete den Kühlschrank und zog dieselbe Show ab, die Harry einmal gesehen hatte, als er ein Buch haben wollte. Er schob einfach Speisen beiseite und sie verschwanden in der Wand. Aus der anderen Seite kamen weitere Speisen zum Vorschein. Als er einen freien Platz fand, legte er den Fisch hinein und schloss den Kühlschrank.

Hermines Eltern sahen in fragend an.

„Das ist ein spezieller Kühlschrank. Alles, war dort drin liegt, ist in einer Art Stasis. Es altert nicht und verdirbt nicht. Manche Sachen sind mehrere Jahre alt.“ Er grinste Simone an. „Der Fisch hatte noch gefehlt. Diese Woche können Sie auf dem Festgelände essen. Oder Sie machen sich selbst was. Nächste Wochen werde ich dann kochen.“

„Oh, darf ich â€¦ äh wir?“, fragte Simone Frederick und zog ihren Mann zu sich. Frederick grinste und lief zur Tür. „Dann sehen Sie sich am besten mal um, damit Sie nächste Woche nicht suchen müssen.“

Dann öffnete er die Tür und verschwand. Simone zog ihren Mann zu sich und küsste ihn. Harry und Hermine beobachteten die zwei. Die liefen rot an, als sie sich beobachtet fühlten und zum Fenster sahen. Harry grinste die zwei an.

Während Hermines Eltern in der Küche am Arbeiten waren und sich um die Speisen kümmerten, zumeist Nachtisch, unterhielt sich Harry mit seinem Paten. Hermine saß daneben und hörte zu.

„Sirius?“, fragte er ganz kleinlaut.

„Ja, Harry“ antwortete sein Pate.

„Ich â€¦ habe â€¦ dein â€¦ mein Haus leer geräumt. Du warst tot, da habe ich mit Hermine und Dumbledore zusammen das Haus gesäubert und geleert – Den Rest, nachdem wir ja schon zu deinen Lebzeiten angefangen hatten. Vieles haben wir entsorgt. So haben wir unter anderem das Bild deiner Mutter auf den Dachboden gelegt.“

Sirius sah ihn erstaunt an. „Das habt ihr von der Wand bekommen?“

„Dumbledore hat sich ein Buch ausgeliehen. Da stand ein Zauber drin um einen Dauerklebefluch zu lösen. Aber auch noch einige andere Sachen, die uns beim Aufräumen nützlich erschienen“, meinte Hermine. „Wir haben einen „Mach-den-Staub-weg-im-Haus“-Zauber entdeckt.“ Darauf hin grinste sie Sirius an.

Was beide allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen konnten, war die Tatsache, dass das Bild mittlerweile wieder an derselben Stelle hing, wie vorher. Scheinbar war der Fluch damals nicht von Dauer gewesen.

„Hermine, holst du uns was zu trinken?“, fragte Harry.

„Ich bin nicht deine Haushälterin“, sagte diese böse.

„Ich weiß, Hermine, aber ich muss mit Sirius etwas Persönliches besprechen.“

„Oh, dann bin ich kurz dort hinten und mache uns einen Himbeersaft. Die Beeren dürften reif sein.“ Hermine verschwand und widmete sich einem Beerenstrauch mit ihrem Zauberstab.

„Was ist so wichtig, Harry“, fragte Sirius ihn.

„Kreacher. Ich hoffe du bist mir nicht böse. Ich habe ihn auf mich übertragen lassen.“

Sirius sah ihn lange an. „Ich habe mich nie gut mit ihm verstanden. Aber warum hast du das gemacht? Er ist schlecht und befolgt deine Befehle nur widerwillig.“

Jetzt war es an Harry ernst zu schauen. Er musste sich ein Grinsen verkneifen. „Kreacher hat sich mir gegenüber äußerst loyal verhalten. Er dient jetzt der Familie Potter. Er war es, der mich fragte, ob ich ihn übernehmen würde. – Weißt du, seit ich ihn letztes Jahr nach Hogwarts rief und ihn in der Küche arbeiten ließ, wurde unsere Beziehung zueinander immer besser. Seit gut einer Woche weiß ich, dass er außerdem Kinder hat. Sie habe ich auch umschreiben lassen.“

„Er hat was? Harry, das ist illegal“, maßregelte ihn Sirius.

„Nein, nicht illegal, vollkommen legal, wenn man, so wie ich, eine Zuchterlaubnis hat.“

„Du hast was?“, fragte ihn Sirius.

„Eine Zuchterlaubnis. Ich habe die deiner Familie übernommen. Falls sich mal einer meiner Elfen verlieben und Kinder haben möchte, dann ist das doch ganz praktisch.“ Harry grinste ihn freudig an.

Sirius wuschelte seinem Paten über den Kopf.

Er wollte gerade wieder ansetzen, als Hermine mit einem Tablett und drei Gläsern frischem Saft um die Ecke kam.

„Erfrischungen, wie die Herren bestellt hatten. Ich habe verschiedene Beeren gemischt, da es nicht ganz reichte für alle.“ Die drei setzten sich auf eine Bank und tranken ihren Saft.

Sirius fing an zu verblassen und war nach einer Minute verschwunden.

„Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde: „Ich habe damit gerechnet.“ Aber jetzt wo es passiert ist, denke ich, es musste so kommen“, sagte Elber, der gerade in den Garten kam und das Ganze mit angesehen hatte.

Harry sah ihn nur verständnislos an.

„Er konnte nur kurz zurückkommen und sich von Ihnen verabschieden. Ich denke, jetzt ist er wirklich tot. Es besteht nun keine Chance mehr, dass er zurückkommt.“

„Sie wussten davon?“, fragte Hermine. „Aber warum haben Sie uns nichts gesagt?“

„Ich wusste es nicht. Es war vielmehr eine Ahnung. Und aufgrund einer Ahnung werde ich keine Hippogreife scheu machen.“

* * * * *


Da die Bestattung des gestorbenen Elfen im Familiengrab der Elbers erst heute Abend war, hatte Harry noch etwas Zeit und streifte durch das Haus, um sich die Räume anzusehen. Er öffnete am Ende des Ganges eine Tür. Er fand nur einen kleinen Raum dahinter, in dessen Mitte eine Wendeltreppe war und eine Etage höher führte. Harry wunderte sich, da er bereits im obersten Stockwerk des Hauses war. Er trat auf die Wendeltreppe zu und ging Schritt für Schritt nach oben. Oben angekommen fand er sich wieder in einem kleinen Raum. Er öffnete die Tür und trat auf den Flur hinaus. Er sah wieder zum Fenster hinaus und dachte, dass er immer noch im selben Stockwerk wie vorher war. Doch hier war der Grundton des Flures nicht grün, sondern blau gehalten. Harry war mehr als verwirrt. Er befand sich Augenscheinlich im gleichen Stockwerk wie vorher, war aber ein Stockwerk nach oben gegangen.

Das Fenster könnte aber auch verzaubert sein, und auch von außen könnte das Haus niedriger erscheinen, als es von innen ist. Oder das Haus wurde von innen magisch vergrößert, dachte Harry nach. Er trat auf die Tür gegenüber zu und öffnete diese. Er betrat ein Zimmer, das etwa vier Meter breit und acht Meter lang war. Auf der der Tür gegenüberliegenden Seite, waren vier Fenster mit Milchglasscheiben, durch die gedämpftes schummriges Licht fiel.

Er trat einige Schritte in den Raum und ließ die Tür los, woraufhin diese ins Schloss fiel. Harry drehte sich herum und fand einen Wandteppich, der über die gesamte Breite des Raumes ging. Selbst die Tür war nur noch schwach zu erkennen, da sie durch den Teppich verdeckt war. Auf dem Teppich waren viele Gesichter zu sehen, die unter ihnen Namen trugen. Die Gesichter verbanden dicke Linien, die mal blau, mal gelb, oder auch rot oder grün waren. Der Hintergrund des Teppichs war dunkelblau. Harry erinnerte sich an Sirius' Haus zurück. Dort hatte er einen ähnlichen Wandteppich gesehen.

Hier ist also sein Stammbaum verzeichnet, dachte Harry. Er ging bis ans andere Ende des Raumes und betrachtete die Gesichter. Sie sahen jung aus, wie neugeborene. Jetzt war Harry verwirrt. Was zeigt dieser Wandteppich?, fragte sich Harry.


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