von severina
A/N: Dieses Mal erfahrt ihr was mit Tonks los ist …
13) Tonks (Teil 1)
„Danke, dass du dir Zeit nimmst, Severus“, meinte die momentan braunhaarige Nymphadora etwas verlegen, nachdem sie sich aufs Sofa in der Bibliothek gesetzt hat. Der Angesprochene schenkte ihnen beiden gerade je einen Whiskey ein, schlenderte elegant zu ihr, übergab ihr ihr Glas und machte es sich dann lässig in dem Sessel ihr gegenüber bequem. Gedankenverloren stellte sie ihr Getränk ab: „Für mich nicht, danke.“
„Wie geht´s dir so?“, begann sie ihr Gespräch leicht nervös wirkend. Doch außer einer erhobenen Augenbraue bekam sie keine Antwort. Während er genüsslich an seinem Drink nippte, stotterte sie: „Also ich weiß wirklich nicht wie das passieren konnte … ich mein natürlich weiß ich, wie es passieren konnte … aber es hätte nicht passieren sollen … was ich meine ist, dass ich es nicht glauben konnte, deswegen, bin ich auch erst urspät zu einer Heilerin … wäre ich früher gegangen, hätte es zwar auch nichts geändert, denn ich hätte mich nicht dagegen entschieden … aber ich hätte es halt früher gewusst, was natürlich vollkommen egal ist … aber es ging mir ja nicht wirklich schlecht, … weshalb ich auch nicht zu einer Heilerin ging …“ Eine erhobene Hand von ihm ließ sie endlich verstummen. „Was willst du von mir Tonks?“, verlangte der mittlerweile etwas verwirrte Mann zu wissen. „Ähm, also ja, ich komm dann mal zum Punkt, nicht wahr … ich wollte nur, dass du weißt, dass ich nicht erst jetzt zu dir komme, weil ich es dir nicht vorher sagen wollte, es ist nur so, dass ich es selber erst seit vorgestern weiß … und seitdem ich den Gedanken für mich mal akzeptiert habe, wollte ich es dir gleich sagen und jetzt ist dann der Moment … aber du musst wissen, dass es keine Absicht war … und du selbst weißt ja, dass du mir den Trank gegeben hast und ich habe ihn vor deinen Augen getrunken … und deswegen habe ich ja auch nicht damit gerechnet …“ Als sie den genervten Blick ihres ehemaligen Lehrers auf sich spürte und seinen leicht ungeduldig wippenden Fuß bemerkte, brach es aus ihr heraus: „Ich bin schwanger! Und zwar im 3. Monat und du bist der Einzige, mit dem ich in dem Zeitraum Sex hatte. Und deswegen bist du der Vater. Und die Heilerin meinte, dass der Verhüttungstrank möglicherweise bei mir nicht so gewirkt hat, weil mein Hormonhaushalt als Metamorphmagin anders ist und der Trank deshalb seine Wirkung verfehlt hat und das es bis jetzt ein Zufall war, dass es mir nicht schon früher mal passiert ist, wenn ich mich bis jetzt immer auf Tränke verlassen habe, um nicht schwanger zu werden und das ich halt bis jetzt einfach nur nie an einem gefährlichen Tag Sex hatte …“
Severus starrte an ihr vorbei irgendwo auf die Wand. Er verzog keine Miene. Sie wusste gar nicht, ob er sie überhaupt verstanden hatte. Als die unangenehme Stille zwischen ihnen schon mehr als unerträglich war, fragte er tonlos: „Und jetzt möchtest du gerne einen Trank dagegen von mir?“
„WAS? NEIN! Ich will mein Kind nicht abtreiben!“, kreischte die junge Frau fast panisch, während ihre Haare sich feuerrot färbten.
„Na gut, was genau erwartest du jetzt von mir? Du erwartest hoffentlich nicht, dass ich dir einen Antrag mache oder so was in der Art?“, wollte er immer noch vollkommen emotionslos wissen. Gekränkt schüttelte sie ihren bunten Kopf: „Ich will nichts von dir, Severus. ´tuschuldige, ich dachte, du würdest es wissen wollen, dass du Vater wirst, aber das war wohl ein Fehler. Vergiss es einfach!“ „Was willst du? Vor fünf Minuten hatten wir noch nichts wirklich miteinander zu tun, außer, dass wir auf derselben Seite kämpfen. Ach so, stimmt nicht ganz, vor einigen Monaten habe ich dich vergewaltigt. Und jetzt bist du davon auch noch schwanger. Und du hast beschlossen diese lebendige Erinnerung an meine Untat an dir auch noch zu behalten und ich versuche gerade in Blitzgeschwindigkeit mit dieser ganzen Situation klarzukommen. Verzeih, wenn ich nicht gleich so reagiere, wie du es dir scheinbar erhofft hast. Obwohl ich echt keine Ahnung habe, was du dir erwartet hast?! Falls es dir entgangen ist, ich bin ein Spion! Kein Vater! Spione werden nicht Väter oder sie sollten nicht Väter werden, denn Kinder von Spionen werden zu Halbwaisen. Und selbst solange ihre Väter noch leben, haben diese selten Zeit für ihre Kinder und bringen ihre Kinder auch noch in Gefahr, weil sich die Ausspionierten über die Kinder an dem Spion rächen können wollen oder die Kinder dazu benützen, um den Spion unter Druck zu setzen. Auf jeden Fall gibt es nur gute Gründe, weswegen ein Spion keine Kinder haben sollte, aber sicher keinen guten Grund, weswegen ein Spion Vater werden sollte …“
„Sorry Man, ich bin doch genauso durcheinander und weiß nicht, wie es weiter gehen soll“, unterbrach ihn die verzweifelte Frau: „Als ich es erfuhr, wollte ich es erst nicht glauben. Es ist nicht so, dass ich keine Kinder will. Nur halt noch nicht. Also wenn es nach Plan gelaufen wäre, dann hätte ich jetzt erstmals mein Augenmerk auf meine Karriere gelegt und nach dem Krieg oder spätestens halt in zehn Jahren mit einem Mann, den ich liebe und der mich liebt und wenn möglich dann auch nach einer Hochzeit, meine Familienplanung in Angriff genommen, denn ich bin in solchen Sachen eigentlich ein wenig altmodisch. Aber, nun ist es halt anders gekommen und ich weiß nur eins. Da wächst ein Kind in mir und ich werde mein Kind nicht wegmachen lassen und ich werde dieses Kind lieben, dass weiß ich!“ Etwas atemlos beendete Tonks ihre emotionale Ansprache, die ihre Haare in den unterschiedlichsten Farben hat leuchten lassen und beobachtete wie Snape, der kurzweilig einige Gefühle der Verzweiflung auf seinem Gesicht hat aufblitzen lassen, mühsam wieder seine kalte Maske aufsetzte. „Sorry, dass ich so wirr herumrede, aber um jetzt mal Klartext zu reden. Es war nicht geplant! Wie du ja selbst weißt. Aber es ist jetzt nun mal so und ich habe für mich entschieden, dieses Kind – mein Kind – zu bekommen. Ich erwarte nichts von dir! Denn es ist nicht deine Schuld. Also wenn man überhaupt von Schuld reden kann, in so einer Situation … aber ich fange schon wieder an zu plappern … also, ich bekomme mein Kind und wollte es dir nur sagen, weil ich dachte, dass du es wissen willst. Aber du musst nichts mit diesem Kind zu tun haben, wenn du es nicht willst. Weder mein Kind noch sonst irgendjemand muss jemals erfahren, dass es auch dein Kind ist. Du kannst es als dein Kind anerkennen, wenn du das willst, aber du kannst es auch verleugnen, denn ich verstehe das auch in deiner Position! Und ich verlange gar nicht, dass du sofort eine Entscheidung triffst … noch weiß keiner von meiner Schwangerschaft und solange es keiner sieht – was schätze ich mal so in´ nem guten Monat so weit sein wird – muss ich auch noch niemanden sagen, wer der Vater ist …“, meinte die werdende Mutter. „Und was wirst du sagen, wenn ich mich dazu entscheide, nichts mit deinem Kind zu tun haben zu wollen?“, wollte der werdende Vater leise wissen. „Ähm, ich werde sagen, dass es ein One-Night-Stand war und ich nicht mal seinen Namen kenne“, antwortete sie leichthin. „Das kannst du doch nicht machen. Die Leute würden sich das Maul zerreißen, was für eine Hure du nicht wärst! Wie soll sich das Kind dabei fühlen, wenn es mal alt genug ist, das alles zu verstehen?“, empörte Severus sich.
Ihr Lächeln, darüber, dass er sich darüber Gedanken machte, versteckend, erwiderte sie: „Okay, du hast Recht, aber ich habe ja auch noch ein bisserl Zeit mir eine gute Geschichte zurechtzulegen. Also dass soll nicht das Problem sein. Du bist vollkommen frei in deiner Entscheidung!“ Sein sarkastisches Schnauben unterbrach sie: „Ich und frei? Hahaha, wie lustig! Aber danke, dass du mir diesbezüglich wenigstens das Gefühl gibst, eine Entscheidung treffen zu können …“ „Was meinst du, Severus?“, widersprach sie ihm: „Ich meine das ernst! Ich zwinge dich zu nichts! Es ist deine …“ „Ach sei doch nicht naiv! Genauso wenig wie du dich dagegen entscheiden konntest, kann ich es!“, schrie Snape sie an. Er sprang auf und begann vor ihr auf und ab zu laufen: „Ich bin durch Erziehung, sozio-kulturelle Umstände und auch sonst, genauso konditioniert zu meiner Verantwortung zu stehen! Dieses Kind, was in dir wächst, entspringt meinem Samen und …“, leicht verwirrt blieb er stehen und schüttelte seinen Kopf: „… und genetisch gesehen, da du unter dem Vielsafttrank standest, ist eigentlich Miss Granger die Mutter, auch wenn du das Kind austragen musst … Oder?“ „Ähm, ja, also das habe ich bis jetzt noch gar nicht bedacht … aber, nein, ich glaube nicht, dass man das so sagen kann … denn es war mein Körper damals – auch wenn er anders ausgeschaut hat … und überhaupt ist es jetzt mein Körper …“, sprach Tonks mehr zu sich selbst als zum zukünftigen Kindesvater.
„Du hast Recht, Nymphadora, es ist egal, wie verändert dein Körper war – du wirst Mutter! Und ich Vater!“, bestätigte Severus ihr resigniert. Erbost rief sie: „Nenn mich nicht so! Du weißt, dass ich das hasse!“ Schmollend lehnte sie sich zurück und verschränkte ihre Arme, während ihre Haare regelrecht orange glühten. Da ihm die ganze Situation nur noch surreal vorkam, musste er über ihr Verhalten tatsächlich lächeln. Ein ehrliches Lächeln.
Sie konnte ihren Augen kaum trauen, als sie es erblickte, und starrte ihn fasziniert an: „Tja, dann hätten wir das also geklärt, Papa … wir bekommen ein Kind!“ Extrem erbleicht ließ er sich wieder in den bequemen Sessel ihr gegenüber fallen:
„Tu das nie wieder! Nenn´ mich nie wieder so! … Papa !? …“
tbc
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A/N: Tja … jetzt ist es raus, was mit ihr los ist …Tonks und Severus werden Eltern – unglaublich oder? Was haltet ihr von der Entwicklung? Kommen die Ereignisse glaubhaft rüber? Wie glaubt ihr geht es weiter? Bin schon sehr gespannt auf eure Meinung!
Nächstes Mal können wir sehen, ob das Geheimnis ein Geheimnis bleibt …
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