von Katharina Riddle
„Vielen Dank für die Einladung, Luc!“ bedankte sich mein Vater bei dem Hausherrn.
„Immer wieder gerne. Die beiden müssen sich doch kennenlernen. Immerhin heiraten sie in wenigen Monaten.“ erwiderte dieser.
„Na, dann kommt mal mit. Ich habe mir gedacht, dass wir zuerst zu Abend essen und wir Erwachsenen uns anschließend im Salon unterhalten. Draco und Rose können dann ja reden und wenn sie fertig sind, hinunter kommen.“ sprach Cissa und bedeutete uns mit einem Handzeichen ihr zu folgen.
Sie brachte uns in ein Speisezimmer, in dem wir uns auf den Stühlen niederließen und zu essen begannen. Es verlief ganz still, doch es war kein unangenehmes Schweigen, sondern eine ruhige, erträgliche Stille.
„Mutter, Vater? Wir sind ja jetzt alle fertig mit essen, können Rose und ich uns nun zum Reden in mein Zimmer zurückziehen?“
Die beiden Angesprochenen blickten zu meinem Vater, doch dieser nickte nur und so nickten auch sie uns zu , woraufhin Draco mir bedeutete ihm zu folgen.
Nachdem wir uns in seinem Wohnzimmer auf dem Sofa niedergelassen hatten, fing er an zu sprechen: „Also, du weißt, dass wir in den Herbstferien heiraten werden und was dann auf dich zu kommt, oder soll ich dir das Ganze noch einmal aus meiner Sicht erläutern?“
„Ich weiß, dass wir heiraten und ich dir seit meiner Geburt versprochen bin, doch es wäre nett, wenn du mir erklärst, was du von mir in unserer Ehe und in der nächsten Zeit erwartest.“
„Also gut. Ich denke, du kennst die Reinblüterregeln?“ Zustimmend nickte ich. „Das ist doch schon einmal etwas.
So, du weißt auch, dass die Malfoys und Blacks sowie die Slytherins und die Rosiers eine arrogante, kalte, gefühlslose und undurchdringbare Maske tragen?!“ Wieder stimmte ich ihm durch ein Nicken zu. „ Wir gehören dem höchsten Stand an, welchen man überhaupt in der magischen Gesellschaft haben kann. Auch in der Muggelwelt haben sich unsere Familien einen Namen gemacht.
Das gesamte Imperium wird von unseren Kindern irgendwann einmal geerbt und übernommen werden und ich möchte nicht, dass diese Familiennamen in den Dreck gezogen werden.
Demzufolge wirst du die Hausfrau sein müssen, denn so ist es schon immer gewesen und so wird es auch immer sein, doch du wirst auch immer die dunkle Lady der Todesser bleiben und ich denke, sie werden dir gehorchen sobald du vorgestellt wurdest.
Du wirst später die Bälle, die wir geben, organisieren, und unseren Hauselfen die Anweisungen geben, zudem wirst du unsere Kinder liebevoll, aber auch streng und nach Reinblutregeln erziehen müssen.
Die Todesser werden unter deiner Leitung stehen und ich...
Ich werde für unsere Familie sorgen und die Geschäfte weiterleiten, egal ob legal oder illegal, egal ob in der Muggel- oder Zaubererwelt.
Zuhause wirst du mir immer gleichgestellt sein, und es tut mir Leid, dies zu sagen, aber in der Öffentlichkeit werde ich immer kalt sein und dort hast du das zu tun, was ich dir sage. Es gehört sich so und unser Ruf muss gewahrt werden.“
„Danke, dass du mir noch so viele Freiheiten lässt und wir eine gleichgestellte Ehe führen können. Ich hatte schon Bedenken von wegen, du könntest mich unterdrücken wollen und ich müsste dir immer gehorchen.
Aber ich bin zufrieden mit deinem Vorschlag, obwohl ich nicht ganz mit deiner Ansicht der Hausfrau gegenüber klarkomme. Solange du mir jedoch das Erbe meiner Mutter lässt und ich dir jederzeit sagen kann, wenn es mir schlecht geht und ich dich auch in deinen bzw. unseren Familiengeschäften unterstützen kann, so werde ich alles akzeptieren.“
„Danke für die Verständnis und das mit der Hausfrau ist eben so Sitte, aber stell dir meinen Vater oder deinen Patenonkel ohne Frau vor. Ich denke, dass wäre eine riesige Katastrophe, denn wenn Mutter einmal nicht da ist, habe ich das Gefühl unser Manor stürzt in den nächsten paar Minuten ein.“
„Ja, da gebe ich dir recht. Wie ist das eigentlich in der, na ja, Nacht und so?“
„Ich gehe davon aus, dass du von der ersten Nacht nach der Hochzeit in meinen Gemächern schläfst. Ich selber habe einen Teil des Blackerbes erhalten, nachdem meine Großeltern, die ich eh nie ausstehen konnte, letztes Jahr verstarben. Wir werden also entweder auf einem von deinen Familiensitzen leben oder eben auf Black Castle.
Diese Sache können wir, denke ich, noch später besprechen, wenn wir beide in Hogwarts sind.
Da du meine Frau wirst, haben unsere Väter mit Severus Snape, also meinem Patenonkel, abgemacht, dass wir in Hogwarts ein Wohnung bekommen, in der wir beide leben werden.
Dein Vater geht genauso wie alle anderen übrigens davon aus, dass du von dem Hut nach Slytherin gewählt wirst.
So, wie ich die beiden kenne, wird es auch nur ein Ehebett geben, also gewöhne dich schon einmal an den Gedanken, dass ich neben dir liegen werde und du in meinen Armen einschläfst und auch wieder aufwachst.
Ich werde es jedoch nicht dulden, wenn du dich dagegen sträubst und falls doch, werde ich eben Gewalt anwenden müssen, obwohl ich mich dagegen stelle, dass Gewalt an den eigenen Ehefrauen angewandt wird, werde ich es doch tun und wenn ich sogar einen Cruciatus auf dich werfen muss, damit du mir wenigstens in dieser Hinsicht gehorchst...
Wegen der Hochzeitsnacht werde ich mir noch etwas überlegen.“
„Danke, und ich kann das mit dem Ehebett voll und ganz verstehen, doch ich hoffe, du wirst meine Situation als Ehefrau und Verlobte nie ausnutzen.
Ich wünsche mir aber auch, dass du mir ein bisschen Zeit lässt dich kennen zu lernen.“
„Ich werde dich nie ausnutzen. Zum einen weil ich so nicht von meinen Eltern erzogen wurde und du mir vertraust. Zum anderen, weil du die Tochter von Tom bist und deine Patenonkel die Lestrange Brüder Rabastan und Rodolphus sind. Ich hätte einfach Angst was sie dann mit mir machen würden.“
„Dankeschön.“
„Na, komm, lass wieder hinunter gehen. Es ist spät geworden und ich denke, ihr wollt bald nach Hause.“
„Okay.“
Und so führte mich Draco wieder durch die vielen Gänge und stieß die Türen zum Salon auf, nachdem er das: „Herein“, seines Vaters gehört hatte.
„Habt ihr über die Hochzeit und eure Erwartungen gesprochen, und seid ihr Übereingekommen?“ fragte auch schon direkt Cissa, nachdem wir uns auf der Sofalandschaft niedergelassen haben.
„Ja, ich denke, dass ich mit Draco klarkommen werde und ich ihn auch verstehe und seine Gründe nachvollziehen kann.“
„Ich denke ebenfalls so und solange sie mich akzeptiert, werde ich es auch tun.“
„Es ist schön zu hören, dass ihr über eure Zukunft gesprochen habt, doch auch ich habe noch ein Anliegen. Rose, du musst noch meinen Todessern vorgestellt werden und ich habe den morgigen Abend dafür vorgesehen.“ Ja, ich hatte es zwar befürchtet, dass Vater irgendwann damit kommt, doch so früh?
„Aber Vater...“
„Kein Aber! Du wirst ihnen vorgestellt und sie werden dir nichts tun können und werden es sich auch nicht trauen. So ist auch für deine Sicherheit gesorgt, denn ich und die Todesser nehmen immer mehr an Macht an. Wir werden Angriffe starten, vielleicht sogar einen auf den Hogwartsexpress und ich möchte nicht, dass ich dich oder deine Leiche irgendwann aus meinen eigenen Kerkern klauben muss. Außerdem heißt das, dass ich dir auch den ein oder anderen aus meiner Gefolgschaft als Personenschützer geben könnte. Ich möchte nur nicht, dass dir etwas passiert, Tochter. Du weißt, was mit deiner Mutter geschah und ich möchte keine Wiederholung!“ Damit muss ich mich jetzt wohl abfinden.
„Gut, Vater.“ gebe ich also klein bei, doch in meinem Innerem weiß ich, dass mein Vater immer nur das Beste für mich möchte.
„Lucius, Narzissa, Draco. Es war schön, euch einmal wieder zu besuchen. Wir sehen uns morgen auf Burg Slytherin. Rose, verabschiede du dich auch noch und dann komm bitte.“
Nachdem wir beide, also Vater und ich, alle umarmt hatten, gingen wir hinaus. Ich hörte noch wie die schwere Eingangstür ins Schloss fiel.
„Wir werden jetzt direkt nach Burg Slytherin apparieren und dort die Nacht verbringen, damit du dich dort schon einmal einrichten kannst und damit du dich zurechtfindest.“
Und mit einem leisen „Plopp“ waren wir verschwunden und tauchten vor einer Burg auf. Das sollte also Burg Slytherin
http://toptravellists.net/wp-content/uploads/2012/04/de-haar-castle-night-netherlands.jpg
sein?
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Ich würde mich wie immer über Kommis freuen.
LG Kat
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