von Legolas
Hallöchen ihr Süßen!
Hier also mal wieder ein neues Kapitelchen, ich bin gespannt, was ihr dazu sagt :)
@Sabrina.Lupin<3: Einsicht ist ja bekanntlich der erste Weg zur Besserung ;) Schön, dass du dich entschlossen hast, jetzt endlich ein Kommentar verfasst zu haben. Ich hoffe, du kommentierst auch die nächsten Kapitel ;) Claire hat zwar einige Charakterzüge von mir erhalten, aber ich habe nur eine ausgeprägte Phantasie und kann dich beruhigen, ich habe mich noch nie in meinem Leben geritzt oder illegale Drogen genommen. Aber es ist schön, dass die FF so authentisch rüber kommt :) Und ob und wenn Sirius stirbt, da musst du dich einfach überraschen lassen... genieß aber erstmal das Kapitel heute ;)
@tatze031: Schön, dass dir das Lied gefallen hat- ich habe in dne letzten Wochen meine alten CDs rausgekramt und mal wieder durchgehört- wundervoll :) Und bei "She is crazy" wusste ich, dass das für Claire ist. Auch du wirst dich wohl überraschen lassen müssen, wie das mit Sirius' Tod ablaufen wird...
22. Im Hier und Jetzt
„Eins würde ich gerne von dir wissen.“ Sirius und Claire saßen beim Frühstück.
„Hm?“ Claire schaute von ihrer Tasse Tee auf.
„Wie erging es dir, als ich geflohen bin?“
Claire schnaubte. „Glaubst du wirklich, dass ist die Zeit wert, das zu erzählen?“
„Mich interessiert es. Du hast nie viel darüber gesagt.“
„Weil es da nicht viel gibt. Ich war die meiste Zeit über ziemlich breit.“
„Das glaube ich nicht. Remus sagte, du hast einen super Abschluss hingelegt.“
„Naja, ich bin ja auch nicht dumm.“
„Stimmt, bist meine Tochter.“ Sirius zwinkerte ihr zu und lachte.
„Also gut. Ich sage dir, wie es mir ging: beschissen. Endlich warst du frei und ich hätte dich kennen lernen können aber du warst auf der Flucht. Und jeder wusste, dass ich deine Tochter bin. Vom Ministerium wurde ich zunächst befragt. Solche Psychos, ehrlich. Dachten wirklich, ich häng da mit drinne. Alles Idioten, das kann ich dir sagen. Und dann haben sie mich weiter beschattet. Dachten, ich merke das nicht. Trottel. Und in Hogwarts haben mich natürlich alle gehasst. Außer Fred und George. Tonks konnte mir nur bedingt von außerhalb helfen, weil sie da schon im Ministerium gearbeitet hat. Und dann hätte sie sicher Ärger bekommen und alle hätten gedacht, dass sie dann auch mit drin hängt. Nene, unter der Woche waren Fred und George für mich da. Zumindest im Gemeinschaftsraum in den Freistunden und beim Essen. Sonst war ich halt auf mich gestellt. Montags konnte ich es immer am besten ertragen, da war ich noch so zu vom Wochenende, dass es mich einfach nicht gejuckt hat. Dienstags wurde es dann schon anstrengender und am Freitag war ich nervlich so am Ende, dass ich mich danach gesehnt habe, endlich zu verschwinden.“ Claire schaute ihren Vater bitter an. Als dieser zu einer Entschuldigung ansetzen wollte, unterbrach Claire ihn.
„Ich bin dir nicht böse. Ich bin ja froh, dass du hier bist.“ Sie lächelte ihm zu. „Es hat mich nur stärker gemacht. Irgendwie.“ Eigentlich hatte Claire sich in dieser Zeit unglaublich verletzlich gefühlt. Aber sie wollte ihrem Vater kein schlechtes Gewissen machen, schließlich war sie wirklich froh, dass sie sich endlich wieder gefunden hatten. Endlich wusste sie, wie es sich anfühlte, eine Familie zu haben.
„Und wenn ich dann mit Johnny Musik gemacht habe, fühlte ich nichts mehr. Wir waren bekifft, betrunken und zusammen. Die Welt schien perfekt und wir glaubten, das würde niemals enden.“ Claire schwenkte den Teesatz in ihrer Tasse. „Aber dann kam der Boden der Realität härter als ich dachte.“
Sirius wusste nicht, wie er seine Tochter aufheitern sollte. Auch sie war nur die ganze Zeit in diesem schrecklichen Haus eingesperrt. Sie sollte rausgehen, unter jungen Menschen sein und nicht hier mit ihrem alten Vater rumhängen.
„Du musst mal wieder unter Leute, geh doch mal mit Tonks aus.“
„Dad, die muss doch Remus ihre Zunge in den Mund stecken. Und er ihr und-„ sie brach ab und schüttelte sich „ich sollte diesen Gedanken nicht fortsetzen.“ Sie kicherte wie ein kleines Mädchen und brachte Sirius damit zum Lachen. Sie brach abrupt ab und schaute wieder in ihre Teetasse.
„Du verheimlichst mir doch aber was?“
Claire kicherte. „Charlie Weasley hat mich nach Rumänien eingeladen. Er will mir die Drache zeigen, er dachte, das könnte mir gefallen.“
„Schatz, das ist der älteste Trick der Welt. Weißt du, wie viele Mädchen ich rumgekriegt habe, wenn ich ihnen meinen *Drachen*zeigen wollte?“
„Dad, ich möchte das nicht hören. Und das du dein *Ding* als Drachen bezeichnest, finde ich echt gruselig. Nein, Charlie will mir wirklich die Drachen zeigen und das Land. Es muss ziemlich spannend sein.“
„Na, dann geh doch ein paar Tage runter.“
„Jaaa, ich weiß nicht Ich kenne ihn ja nicht wirklich.“
„Claire, du bist jung, du solltest das machen.“
„Aber ich kann dich hier doch nicht alleine lassen.“
„Ach, ich werde mit Remus und Tonks schon fertig.“ Er zwinkerte ihr zu.
„Also gut, ich schreibe Charlie.“ Sie kicherte mädchenhaft und verschwand in ihr Zimmer.
Sirius seufzte. Eigentlich wollte er nicht, dass Claire ging. Aber andererseits war sie jung. Sie sollte nicht hier mit ihm am Grimmauldplatz versauern.
„Also, mein Schätzchen, ich wünsche dir ein tolles Wochenende, sei brav und geh Charlie nicht auf die Nerven.“
„Dad, ich bin kein Kind mehr.“
„Du weißt doch wie viel wir nachzuholen haben.“ Sirius zwinkerte seiner Tochter zu und nahm sie schließlich fest in den Arm. „Pass auf dich auf. Du kannst doch Verhütungstränke, oder?“ Er schob sie eine Unterarmlänge von sich und schaute sie an. Claire wurde rot.
„Daaaad. Lass das.“
Sirius lachte und schubste seine Tochter dann in den Kamin, der sie zu den Weasleys in den Fuchsbau bringen würde. Von dort aus würde Charlie sie abholen und gemeinsam nach Rumänien apparieren.
Sirius vertrieb sich das Wochenende mit lesen und Unterhaltungen mit Remus. Tonks musste arbeiten oder hatte Dienste für den Orden, so konnten die zwei alten Rumtreiber ihre Zeit gemeinsam verbringen wie früher im Gemeinschaftsraum der Gryffindors.
„Ich bin gespannt, was Claire alles berichten wird am Sonntag.“ Remus schaute von seinem Buch auf und blickte direkt seinen ältesten Freund an.
„Ja, ich auch. Irgendwie glaube ich, dass Charlie ein Auge auf meine Kleine geworfen hat.“ Sirius knackte mit den Fingerknöcheln.
„Sirius, Claire ist kein kleines Kind mehr.“
„Ich weiß. Aber du kennst die Weasleys. Die schauen eine Frau nur an und schwängern die schon. Das würde Claire gerade nicht aushalten.“
Remus fand es merkwürdig, sich darüber Gedanken zu machen. „Ich denke, sie ist alt und vernünftig genug, sich nicht schwängern zu lassen.“
Sirius war sich da nicht so sicher, immerhin war es immernoch ein Weasley. Aber er sagte nichts mehr, das würde sowieso nichts bringen.
„Dad?“ Es war Sonntagabend und Sirius saß wieder in der Bibliothek mit einem Glas Feuerwhiskey und einem Buch über Verwandlungen. Remus war bei Tonks, sie hatten einige Details wegen des bevorstehenden Vollmondes zu besprechen, hatten sie jedenfalls behauptet. Innerlich musste Sirius grinsen.
Claire steckte den Kopf durch die Türe. „Ich bin wieder da.“ Mit rotglühenden Wangen öffnete sie die Türe ganz und setzte sich neben ihren Vater aufs Sofa.
„Und, erzähl, wie wars?“
„Richtig cool. Die Drachen sind so faszinierend. Aber es ist schon harte Arbeit, die zu zähmen. Die Rumänen sind super nett und gastfreundlich und haben einen leckeren Schnaps.“ Claire kicherte. „Ich hab dir eine Flasche mitgebracht. Charlie meinte, das könnte dir schmecken.“ Sie zog eine Flasche klaren Schnaps aus ihrem Rucksack. „Und die haben dort so wundervolles Essen.“ Claire erkannte sich fast selbst nicht wieder. Wann hatte sie zuletzt von Essen geschwärmt?
„Und wie hast du dich mit Charlie verstanden?“
„Oh, super. Er ist genauso verrückt wie Tonks.“ Claire lachte. „Passt also perfekt.“
„Wie *Passt perfekt*? Seid ihr zusammen?“
„Ach Daaad, nur weil ein Mann und eine Frau sich gut verstehen sind doch noch lange nicht zusammen. Nein, es passt freundschaftlich, weil wir uns gut verstehen, zufrieden?“
„Ja, ich wollte nämlich keine rothaarigen Enkelkinder.“
„Du bist so ein Idiot, Dad.“
„Das war ein Witz, du Pute.“
Claire warf ein Kissen nach ihrem Vater.
„Freches Ding. Da zieht man euch groß und so wird es einem gedankt.“ Er drückte Claire das Kissen ins Gesicht. Sie wehrte sich und strampelte wild.
„Hast du jetzt deine Lektion gelernt?“
Sie streckte ihm die Zunge raus. „Ich mache Enkelkinder mit wem ich will.“ Herausfordernd schaute sie ihn an.
„Mach du nur.“ Sirius zwinkerte. Er hatte sich noch nie Gedanken über Enkelkinder gemacht du eigentlich wollte er das so schnell auch gar nicht. Aber er wusste, Claire würde das schon alles richtig machen.
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