von Legolas
Guten Morgen, meine lieben Leserlein da draußen. Einen wundervollen Nikolaustag euch Süßen! Bevor es heute auf den Weihnachtsmarkt geht (*freufreu*) noch ein neues Kapitelchen mit unserer lieben Claire :)
@tatze031: Danke für deinen lieben Kommentar und das du immer so fleißig bei mir reviewst, das freut micih sehr. Es ist peinlich, das Kapitel ist eig schon eine Weile fertig aber ich konnte es einfach noch nicht online stellen, keine Ahnung warum. Aber heute fühlt es sich so an, dass es passt :) Viel Spaß!
21. Und wir sind wieder allein
Endlich war wieder Ruhe eingekehrt. Alle Menschen, die in Claires Augen nicht hier her gehörten, waren weg. Einzig sie, ihr Vater, Remus und Tonks waren noch da. Claire mochte das. Sie hatte sich zwar auch über Fred und George gefreut und sich mit Bill und Charlie angefreundet, aber diese kleine Runde war ihr doch lieber. Zumal ihr von den Anwesenden niemand Unmengen Essen auf den Teller häufte wie Molly Weasley. Claire musste verhalten kichern, als sie Remus und Tonks beobachtete, wie sie miteinander umgingen. Sie war sich sicher, dass zwischen den beiden etwas lief. Was, das wusste sie noch nicht so genau. Aber Fakt war, dass ihre pinkhaarige Freundin sich in den Werwolf verguckt hatte. Und Claire würde alles dafür tun, damit die beiden ihr Glück fanden.
Heute saßen sie alle zusammen im Salon um einen wundervollen saftigen Schokokuchen, den Remus ursprünglich mit Claire hatte backen wollen. Nur hatte Claire dann mysteriöser Weise auf einmal eine Mehlallergie (allerdings nur so lange, wie es herumflog, im Kuchen selber machte es ihr dann scheinbar nichts mehr aus). Sie hustete und hustete, bis Tonks rettenderweise einsprang. Claire kicherte immer noch, wenn sie an diesen Schachzug dachte. Jedenfalls schafften die vier es, den Kuchen ratzeputz zu essen, Sirius schleckte sogar noch die Krümel von der Kuchenplatte.
„Der war wirklich gut, obwohl meine Cousine daran mitgearbeitet hat.“ Sirius grinste Tonks frech an, doch bevor sie etwas erwidern konnte, hatte Remus schon gekontert.
„Weißt du, sie hat in der Küche mehr Talent als du. Ihr Fähigkeiten sind nicht von Rührei und Schinken überfordert.“
Tonks‘ Wangen wurden rot, Sirius riss die Augen auf und Claire kicherte.
„Du stehst auf sie!“ Sirius zeigte wie ein kleines Kind mit dem Finger auf Tonks. „Du willst was von Nymphadora Tonks!“
Jetzt war es an Remus, rot zu werden.
„Dad, du bist so unsensibel.“ Claire musste den beiden einfach helfen. Obwohl es schon herrlich anzusehen war, wie beide peinlich berührt versuchten, sich nicht anzuschauen und bis zu den Haarwurzeln errötet waren.
„Du weißt davon?!“ Tonks schlug sich die Hand auf den Mund. Jetzt hatte sie sich verraten.
„Wovon denn?!“ Claire zwinkerte ihr zu. „Ihr wart ja derart unauffällig. Knutschen unterm Weihnachtsbaum und in der Küche beim Kuchenbacken. Diskreter ging es ja wohl kaum, oder?“ Sie brach in schallendes Gelächter aus. Waren die beiden wirklich so naiv, dass sie dachten, niemand würde es bemerken? Gut, ihr Vater war da nicht unbedingt der schnellste gewesen… Aber sonst hätte es doch wirklich jeder bemerkt.
„Ihr habt es auf meinem Küchentisch getrieben? Auf meinem Tisch?“
„Jepp, genau da, wo du immer sitzt.“ Tonks konnte sich diese Spitze nicht verkneifen, auch wenn sie es nicht, wie Sirius es ausdrückte, „auf dem Küchentisch getrieben hatten“. Remus war äußerst zurückhaltend, sie war schon baff gewesen, als er sie tatsächlich vorsichtig unterm Weihnachtsbaum geküsst hatte, da würde er diesen weiteren Schritt sicher nicht in der Küche des Black’schens Domizils wagen.
Claire lachte und lachte und konnte sich gar nicht mehr beherrschen. Der Gesichtsausdruck ihres Vaters war einfach göttlich.
„Nein, Nymphadora hat nur einen Witz gemacht“, sprang Remus rettend ein. Doch Claire lachte noch mehr, bei Tonks‘ entsetztem Blick, als er ihren Vornamen benutzte. „Entschuldige bitte.“ Remus hob beschwichtigend seine Hände.
„Ihr seid so süß, ihr zwei.“ Claire lächelte beide an und es kam aus tiefstem Herzen. Aber sie spürte auch einen kleinen Stich der Eifersucht. Wie gerne wäre sie auch wieder so glücklich verliebt. Wie damals, als sie Johnny kennen gelernt hatte. Als sie bei Sophie zu Hause gewesen war, damals hatte sie geglaubt, es sei Liebe auf den ersten Blick gewesen. Später wusste sie dann, wie sehr Liebe weh tun konnte.
„Ich bin mal nebenan.“ Sie lächelte schüchtern in die Runde und verschwand, bevor irgendjemand Fragen stellen konnte.
Irritiert schauten die drei Zurückgelassenen sich an.
„Was war das denn?“ fragte Sirius verwirrt. Er wurde nicht sehr oft schlau aus seiner Tochter.
„Ich glaube, sie hat sich an etwas erinnert. Wir sollten ihr einen Moment Ruhe gönnen.“
„Und wenn sie sich verletzt?“ Sirius machte sich große Sorgen um seine Tochter.
„Warte fünf Minuten und dann geh rüber. Gib ihr die Chance, sich zu beruhigen und mit sich selbst ins Reine zu kommen.“
Sirius wartete nervös und konnte sich kaum am Gespräch von Remus und Tonks beteiligen. Dann sprang er auf und ging ins Musikzimmer. Bevor er das Heiligtum seiner Tochter betrat, lauschte er vorsichtig an der Türe. Sie spielte Klavier und sang dazu. Das war ein gutes Zeichen für Sirius, um sie nicht zu stören, drückte er nur langsam die Türe auf und schaute durch einen Spalt ins Zimmer.
I know one thing
That the truth in her eyes
Makes me love her
Sticks could break her little fine bones
But words could never harm her
She is crazy, she is crazy
You can’t hurt her
You can’t break her
I see the skies through her eyes
And the sun shinse through her eyes
Sticks and stonse could break her bones
But words could never harm her
She is crazy, she is crazy
You can’t hurt her
You can’t break her
The roses are crying
The roses are crying
I miss her more than words can express
her lonely dances like the waterfalls
She is crazy, she is crazy
You can’t hurt her
You can’t break her
(The Kelly Family, „She is crazy“)
Sirius konnte nicht fassen, wie wundervoll Claire dieses Lied gesungen hatte. Eigentlich hatte er sich lautlos wieder zurück ziehen wollen, doch Claire hatte ihn gehört und schaute ihn an.
„Ich wollte dich nicht stören, ich wollte nur sehen, wie es dir geht. Du schienst eben irgendwie durcheinander?!“
Claire antwortete nichts und Sirius wollte gerade einfach gehen, da sagte sie: „Bleib ruhig da.“
Sirius setzte sich in den Sessel am Fenster, während Claire ein wenig auf dem Klavier klimperte.
„Weißt du, ich musste eben dran denken, wie verliebt ich am Anfang in Johnny war. Und da musste ich einfach gehen, sonst hätte ich es nicht ausgehalten. Ich freue mich für Tonks und Remus, wirklich. Aber ich frage mich, ob ich jemals wieder so glücklich werden kann.“ Sirius hatte den Eindruck, dass sie ein kleines bisschen am Klavier zusammen gesackt war.
„Natürlich wirst du wieder glücklich. Du lernst jemanden kennen und ihr werdet gemeinsam glücklich. Du bist noch so jung, mein Schatz. Du hast Zeit. Nicht jeder findet so früh sein Glück. Manchmal dauert es einfach.“ Weiter sagte Sirius nichts. Er hatte sein Glück bis heute nicht gefunden. Und er glaubte nicht, dass er es so bald finden würde.
„Ich weiß nicht.“ Claire drehte sich zu ihm. „Irgendwie hätte ich ja Bock auf ein neues Tattoo.“
„Na das war jetzt aber ein heißer Themenwechsel.“ Sirius lachte und dann musste auch Claire lachen.
„Stimmt. Mir ging gerade nur durch den Kopf, wie ich mir mein erstes Tattoo stechen ließ.“ Sie zeigte ihm ihr Handgelenk mit seiner Gefangenennummer darauf.
„Du bist ein sehr solidarischer Mensch.“ Sirius lachte erneut.
„Wie fändest du ein Tattoo auf der Wade?“ Sie krempelte ihre Hose hoch und besah sich ihr Bein.
„Was ist mit dem Fußspann?“ fragte Sirius.
„Da hab ich doch schon eins.“ Sie zog ihre Wollsocke aus und zeigte ihm die kleine Doxy.
„Die ist ja witzig.“
„Hm. Irgendwie war sie das mal, ja.“ Claire versank wieder in Gedanken.
„Du solltest warten mit einem Tattoo, bis du dir sicher bist, was du möchtest.“
„Schon. Mal sehen, vielleicht fällt mir ja bald was ein.“ Sie lächelte ihn an. „Danke, dass du da bist, Dad.“
Seine Antwort bestand darin, ihre Hand zu nehmen und fest zu drücken.
„Hast du das Lied von eben selbst geschrieben?“
Claire nickte. „Ich sammel gerade einige Ideen und mache zum Teil Lieder daraus. Es hilft mir beim Vergessen.“
„Möchtest du die Lieder veröffentlichen?“
„Vielleicht. Mal sehen. Ich habe die Zeitungen etwas verfolgt, Johnny floppt übel mit seiner Musik.“ Sie lachte gehässig. „Scheint ständig drauf zu sein und bringt seine Texte nicht mehr zusammen. Wenn ich stark genug bin, wäre es eine gelungene Rache, die Lieder zu veröffentlich, ja. Aber ich glaube, soweit bin ich noch nicht.“
Das wars für heute, das Lied, das Clairse singt, stammt, wie angegeben, von der Kelly Family. Haltet mich für bescheuert, aber ich mag deren Musik immer noch :D Paddy Kelly hing, als ich sieben war, über meinem Bett und der Bravo-Star-Schnitt von ihnen hing an meiner Schranktüre... Hört euch das Lied auf Youtube einfach mal an, es ist wunderwunderschön :)
Kommentare sind wie immer erwünscht (Ihr dürft auch meinen Musikgeschmack kritisieren, wenn euch das hilft ;) )
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel