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Fanfiction

Falsch. - Manchmal

von SaphiraMalfoy

Wordcount: ~2100
Kapitel: 2/5



Vergangenheit.

Der Weihnachtsball war in vollem Gange, alle schienen sich prächtig zu amüsieren, mit Ausnahme von Draco, der genervt ein Glas klebrig-süßer Fruchtbowle nach dem anderen hinunterkippte und es partout ablehnte, sich von Pansy zu einem weiteren Tanz überreden zu lassen.
Genug. Schluss. Es reicht. Eine halbe Stunde wie ein Idiot durch die Gegend zu hüpfen ist mehr, als ich ertragen kann.
Beleidigt wandte sich Pansy an ihren besten Freund, der teilnahmslos an ihrem Tisch saß und die tanzenden Paare musterte. Er war alleine gekommen. Zwar war es keinesfalls so, als hätte er in den vergangenen Wochen nicht genügend mehrdeutige Anspielungen bezüglich dieses dämlichen Balles bekommen, aber diese Weiber langweilten ihn zutiefst.
Blaise interessierte sich nicht für die Mädchen, er kümmerte sich nicht um die Jungs, sie waren ihm allesamt gleichgültig.
Fad, unoriginell, irrelevant.
Der einzige Mensch, den er wirklich schätze und achtete, war er selbst. Auch Pansy bedeutete ihm nicht mehr als die übrigen Mitschüler, nur war es ihr gestattet, ihm auf die Nerven zu fallen, was andere bitter bereuten, sollten sie es wagen...
Tanzt du wenigstens mit mir?, quengelte die Brünette und zog an Blaise` Arm, um ihn dazu zu nötigen, ihr zu folgen, doch er weigerte sich.
Nein danke, ich verzichte. Ich wollte ohnehin gerade die Biege machen. Dieser Kinderzirkus wird mir allmählich zu primitiv. Er warf einen abfälligen Blick auf Hermione Granger, die gerade lachend im Arm des berühmten Quidditch-Spielers Viktor Krum an ihnen vorbeischwebte.
Hätte nicht gedacht, dass ein Durmstrang sich mit diesem Schlammblut-Pack abgibt, murmelte er und verzog angewidert den Mund, während er sich elegant von seinem Stuhl erhob, ohne die stechenden Blicke Draco Malfoys zu bemerken, der seine Aufmerksamkeit seit geraumer Zeit dem dunkelhäutigen Mitschüler gewidmet hatte.
Bring mir noch ein Glas von dem Gesöff!, befahl der Blonde Goyle, der in seinem Festumhang wirkte wie ein Schwein im Frack.
Vergiss das Zeug, davon müsstest du ganze Kübel trinken, um auch nur ansatzweise beschwipst zu werden, höhnte Blaise und machte Anstalten, sich von der Gesellschaft zu entfernen, da Pansy endlich jemanden gefunden hatte, den sie vermutlich den restlichen Abend über belästigen würde. Zwar nickte und grinste Marcus Flint fortlaufend, während Pansy mit ihm sprach, doch seinem gierigen Blick nach zu urteilen, der fest auf ihr Dekolleté gerichtet war, bekam er von ihren ausschweifenden Erzählungen kaum ein Wort mit.

Ach, Zabini. Schlau daherreden, das beherrschst du wie kein Zweiter! Aber sonst hast du nichts drauf, was?, erwiderte Draco gehässig, stand ebenfalls auf und folgte dem egozentrischen Einzelgänger, der ihn gekonnt ignorierte, aus der Großen Halle heraus. Es hatte keinen besonderen Grund, Draco lief ihm einfach nach wie ein hypnotisierter Volltrottel, ohne auch nur die leiseste Ahnung davon zu haben, was es bringen sollte. Wollte er sich mit Zabini anlegen? Suchte er etwa Streit? Nein, das war es nicht. Doch was zur Hölle war es dann?
Hör auf, mir nachzustellen, Malfoy!, sagte Zabini kalt, ohne sich umzudrehen. Verdammt, woher wusste er, dass Draco ihm hinterher gegangen war? Unschlüssig blieb Draco stehen, ärgerte sich ungemein über diese peinliche Situation, in die er sich selbst hineinmanövriert hatte und fragte sich fieberhaft, was ihn dazu veranlasste, sich für Zabini zu interessieren. Einfach so. Von jetzt auf gleich.
Du bist ja immer noch da, stellte Blaise trocken fest, als er sich am Eichenportal angelangt letztendlich doch umwandte.
Ich will den Moment nicht versäumen, in dem der Boden unter deinem gewaltigen, durch nichts zu rechtfertigenden Ego nachgibt und dich ein für alle Male verschlingt, feixte Draco und war erleichtert, dass es ihm gelang, sich seine Verunsicherung zumindest äußerlich nicht anmerken zu lassen.
Pass lieber auf, dass dir das nicht passiert, Malfoy!, schnaubte der Größere der beiden und zog unter seinem Umhang eine Flasche Feuerwhiskey hervor. Lust auf einen richtigen Drink? Verwundert über seine eignen Worte, legte sich Blaise` Stirn für den Bruchteil einer Sekunde in Falten und er bereute es sofort. Was bei Merlins geblümter Unterhose hatte er gerade getan? Malfoy eingeladen, ihm Gesellschaft zu leisten, obwohl er eigentlich einen ruhigen, einsamen Abend hatte verbringen wollen? Die Bowle schien ihm doch erheblich zu Kopfe gestiegen zu sein. Nun blieb nur noch zu hoffen, dass Malfoy dieses Angebot ohnehin ausschlagen würde.
Falsch gedacht.
Vergeblich gehofft.
Schulterzuckend folgte Draco ihm nach draußen, wo sie schweigend nebeneinander herliefen, die prächtig geschmückten und von Lichterfeen durchzogenen Sträucher ignorierten, die kitschigen Eisskulpturen links liegen ließen. Eine abartige Verunstaltung der Ländereien. Nur dumme Weiber konnten auf so etwas stehen.

Ihr Weg führte sie zu einem kleinen Mauervorsprung hinter dem sich eine Bank befand, auf der sich die beiden Jungen, die unterschiedlicher und gleicher nicht sein könnten, niederließen.
Jeder in seinen eigenen Gedanken gefangen, tranken sie abwechselnd von derselben Flasche, wischten immer wieder akribisch den Rand mit dem Saum ihres Ärmels ab, als hätte der andere eine ansteckende Krankheit. Es war bitter kalt, doch die Jungen froren nicht, denn Blaise hatte einen Wärme-Zauber über die Nische gelegt, in der sie sich befanden. Wie eine schützende Mauer schottete der Zauber sie von den eisigen Temperaturen ab, schuf einen unwirklichen Raum, in dem sie sich der echten Welt so fern fühlten wie nie zuvor. Der Schnee schmolz unter ihren Schuhen, ein seltsames Gefühl der Geborgenheit breitete sich in ihnen aus und für den Moment fiel das überhebliches Gehabe, das sie so ähnlich machte, von den Jugendlichen ab.

Hier, kicherte Draco, der mittlerweile ziemlich angetrunken war, und hielt Blaise die Flasche hin, wobei er schwankend gegen dessen Schulter fiel, auf der er seinen Kopf ruhen ließ.
Sieht fast so aus, als hättest du genug, meinte Blaise in einem echt miesen Versuch, ernst zu bleiben und griff nach dem Feuerwhiskey, wobei seine dunklen Finger Dracos bleiche Hand streiften, einen unglaublichen Kontrast bildeten. Seufzend schloss der junge Malfoy die Augen und murmelte: Unsinn, isch bin noch völli-lil-ig nüschtern!
Davon bin ich überzeugt, lachte Blaise und legte gedankenverloren einen Arm um den anderen. Die blonden Haare kitzelten sein Kinn, während Draco noch ein wenig näher an ihn heranrückte. Sie rochen gut, irgendwie blumig... Benutzte Malfoy etwa ein Frauenshampoo? Merlin, wie schwul war er eigentlich? Abschätzig schüttelte Blaise den Kopf und schnaubte verächtlich. Dabei blendete er vollkommen aus, dass er selbst diesen Kerl gerade im Arm hielt und sich dabei verflucht wohl fühlte.
Was ist?, wollte Draco wissen, der durch die plötzliche Bewegung Zabinis hochgeschreckt war und sich aus dessen Umarmung befreite.
Begrabsch mich nicht!, zischte er nun wieder ganz malfoylike und schubste den Dunkelhäutigen leicht. Eigentlich wollte er ihn von der Bank gestoßen haben, doch dazu fehlte ihm schlichtweg die Kraft; er war definitiv zu betrunken.

Blaise ersparte sich die Erwiderung, dass es nicht er, sondern Malfoy selbst gewesen war, der den ersten Annäherungsversuch gewagt hatte. Er würde sich dafür nicht rechtfertigen, das hatte er gar nicht nötig.
Isch sollte geh'n, nuschelte der Blonde, schaffte es jedoch kaum, sich aufrecht zu halten und landete nur deshalb nicht im Schnee, weil Blaise ihn auffing und zurück auf die Bank hievte. Einige Minuten lang starrte Draco mit leerem Blick in die Nacht, atmete tief durch, um seine Gedanken zu ordnen, und überlegte vergeblich, wie diese seltsam unwirkliche Situation überhaupt hatte entstehen können.
Ist es eigentlich anstrengend?, fragte er nach einer Weile und riss Blaise damit aus seinen Gedanken.
Ist was anstrengend?, entgegnete dieser leicht schroff, da er gerade im Begriff gewesen war, ein wenig Abstand zwischen sich und den Blonden zu bringen, als dieser sich auch schon wieder leicht gegen ihn gelehnt hatte.
Du zu sein, kam es nachdenklich von Draco, während er mit leicht schief gelegtem Kopf in den Augen seines Sitznachbars versank.
Ich weiß es nicht. Sag du es mir, flüsterte Blaise mit seltsam heiserer Stimme, woraufhin Draco fast unmerklich nickte.
Manchmal.
Trotz seines vom Feuerwhiskey benebelten Hirnes verstand er genau, was Zabini meinte... Sie waren sich vermutlich ähnlicher und verstanden das Leben des anderen besser als jeder andere Schüler ihres Jahrganges.

Es begann zu schneien. Einige weiße Flocken verfingen sich in Dracos hellen Haaren und glitzerten sacht im schwachen Schein der Fackeln, welche die Wegesränder säumten. Wie von selbst bewegte sich Blaise` Hand dorthin und er beobachtete mit leicht verschwommenem Blick, wie die kühlen Eiskristalle auf seine Finger trafen und zu schmelzen begannen. Im schummrigen Licht wirkten Dracos graue Augen sehr viel weniger kalt und unsympathisch. Das Flackern der Laternen spiegelte sich in ihnen wider und ließ das Grau fast silbern erscheinen...
Am liebsten hätte Blaise sich für diese abstrusen Gedanken selbst geohrfeigt, doch er war nicht dazu in der Lage, auch nur einen Finger zu rühren, so sehr nahm ihn der Anblick des Blonden gefangen, kettete ihn mit unsichtbaren Fesseln an diese verfluchte Bank, auf der sie saßen. Die Spannung zwischen ihnen war unleugbar und Blaise ebenfalls eindeutig alles andere als nüchtern, wie er bestürzt feststellen musste.
Was zur Hölle soll das werden?, schrie seine Vernunft ihn panisch an, aber der dunkelhäutige Slytherin blieb wo er war, verharrte reglos und voller Nervosität. Sein rechter Arm ruhte noch immer auf Malfoys Schulter, während seine Finger unablässig durch das verhasste, helle Haar strichen.
Merlin, diese Frisur war so hässlich und dieses penetrant leuchtende Blond erst.
Grauenhaft. Absolut unmännlich!

Unzählige atemlose Sekunden lang starrten die beiden Slytherins sich gegenseitig an. Draco beschlich ein merkwürdiges, ungewohntes Gefühl, während er sich in den warmen, dunkelbraunen Augen Blaise` zu verlieren drohte. Ganz automatisch bewegte er sich auf den anderen Jungen zu, legte ihm zunächst zaghaft eine Hand in den Nacken und ließ sich plötzlich von dem Verlangen übermannen, Zabini ganz nahe zu sein, ihn zu spüren, zu schmecken... Begierig und ohne an die Konsequenzen zu denken, völlig außer Acht lassend, wie absurd diese Szenerie eigentlich war, presste er seine Lippen auf die des Größeren und küsste ihn fordernd, voller Leidenschaft.
Blaise zuckte nicht einmal mit der Wimper, als er von Malfoy in eine stürmische Umarmung gezerrt wurde, seine Zunge spürte, die ungeduldig über seine eigenen Lippen strich. Der intensive Blick, den sie noch vor wenigen Momenten ausgetauscht hatten, war wie ein stummes Einverständnis. Es überraschte ihn nicht im Mindesten, obwohl eine leise Stimme durch seine vom Alkohol durchtränkten Gedanken waberte und ihm zuflüsterte, wie abartig es war, dass er sich gerade von einem Kerl ablecken ließ. Und dann auch noch ausgerechnet von Malfoy, diesem widerwärtigen Schleimbeutel. Aber seltsamerweise war es ihm nicht unangenehm.
Nein, das Falsche fühlte sich so verdammt richtig an.

Ob nun Minuten, Stunden oder nur Sekunden vergangen waren, vermochte keiner von ihnen zu sagen, doch irgendwann lösten sie sich voneinander und Draco stierte Zabini entsetzt an, konnte nicht fassen, was soeben geschehen war.
Was fällt dir ein!, schrie der kreidebleiche Junge mit erstickter Stimme, ignorierte die Tatsache, dass er selbst derjenige gewesen war, der über Zabini hergefallen war wie ein liebestoller Knallrümpfiger-Kröter, und sprang auf.

Stolpernd rannte der Blonde auf das Schlossportal zu, ohne sich noch einmal umzudrehen, und versuchte verzweifelt, wieder zur Besinnung zu kommen. In seinem Inneren brodelten die widersprüchlichsten Gefühlsregungen und er hasste sich für den Wunsch, die intensive, anregende Berührung von Zabinis Lippen niemals zu vergessen, sie sich wieder und wieder ins Gedächtnis rufen zu wollen.

+

Die Hände tief in den Taschen vergraben, stapfte Blaise durch die hohen Hecken und ließ die Geschehnisse seinerseits Revue passieren. Sich in den Gemeinschaftsraum zu begeben, kam für ihn nicht in Frage. Noch nicht. Erst wollte er sicher sein, dass mindestens einer der anderen Jungs bereits im Schlafsaal war, denn dort nun wieder mit Malfoy alleine zu sein, war eine verdammt miese Idee. Mit finsterer Miene beobachtete er Fleur Delacour, die nur wenige Meter von ihm entfernt kichernd mit Roger Davis rumknutschte und ihn nicht einmal bemerkte. Das Mädchen war unbestreitbar hübsch, hatte noch dazu diesen Veela-Charme, dem jedes männliche Wesen verfallen zu sein schien, doch Blaise ließ das völlig kalt. Für ihn stellte sie nichts weiter dar als ein weiteres, nerviges Exemplar der Gattung Frau.
Stöhnend versuchte er seinem beschwipsten Gehirn eine logische Erklärung diesbezüglich zu entlocken, doch die einzigen, verfluchten Dreckswörter, die ihm immer wieder durch den Kopf schossen waren,
Schwuchtel. Abartig. Falsch!

Als wäre dies nicht schon schlimm genug... Warum musste er sich ausgerechnet mit Malfoy einlassen? Blaise hasste diesen schleimigen Idioten mit unbeschreiblicher Leidenschaft.
Und genau das war der Punkt.
Alle anderen waren ihm herzlichst egal, absolut unwichtig. Selbst Pansy ging ihm gelinde gesagt am Allerwertesten vorbei, wenn er ehrlich zu sich selbst war. Malfoy hingegen war der Einzige, für den der junge Magier mehr als nur Gleichgültigkeit empfand, viel eher wahrhaftig glühende Abscheu.
Aber entsprach dies der Wahrheit?
Oder redete Blaise es sich nur ein?
Zweifelsohne empfand er etwas für Malfoy, doch die Gefühle, welche seinen Körper vor wenigen Minuten durchflutet hatten, waren schlicht und ergreifend die Falschen.


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