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Fanfiction

[Ãœberarbeitung] Not every Bird likes to whistle - [NEU] The Black's Cage [NEU]

von Julia*Jay*Brown

Hallo Leute,
Das hier ist das erste überarbeitete Kapitel.
Wie im Vorwort erklärt, waren verschiedene Aspekte der Geschichte nicht mehr ganz im Sinne des Erfinders (damit meine ich nicht nur mich, sondern auch JKR), weshalb mit Kapitel No.3 ein neuer Ton eingeleitet werden soll.
Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem,
Auf Kommentare freue ich mich immer,
LG,
Jay
P.S.: Noch ein Komma gefällig? ^^,

~*~

Um ein Haar wären sie rücklings von der Treppe gestolpert, doch Narzissa hatte noch
rechtzeitig reagiert und sie vor dem Fall bewahrt.
„Danke“
Die ältere Frau lächelte und wandte dann ihr blasses, schmales Gesicht der Tür zu.
„Es ist lange her, dass ich das letzte Mal hier war. Ich wusste nicht, dass es das Hauptquartier ist- oder das meine Tante das zulassen würde.“
„Was ist das für ein Haus?“ fragte Draco, der Ollivander stützte während Faye sich an besagter Tür zu schaffen machte.
„Es gehörte Sirius Black und nun Potter. Der Grimmauldplatz No. 12, ehemaliges Stadthaus der Blacks“ erläuterte die Siebzehnjährige, öffnete die Eichentür und ließ ihre Begleiter eintreten.
Für Faye war dieses Haus vor allem verbunden mit Erinnerungen an die Ferien von vor zwei Jahren, als hier das erste Mal Leben eingekehrt zu sein schien. Erinnerungen an all die Späße mit Sirius und Remus, mit denen sie sich ohne Umschweife angefreundet hatte. Oder an Tonks, mit der sie am ersten Tag Stunden bei der Erkundung zugebracht hatte. An die Weasley Zwillinge, die die ganze Zeit durch die Gegend appariert waren- meistens dorthin, wo sie gerade war- nur, um sie zu erschrecken. An Fleur mit ihrem französischen Akzent, an Bill mit seinen Geschichten von Ägypten und Charlie, der auf die lebhaftestes Art und Weise seine Arbeit mit den Drachen in Rumänien beschrieben hatte.
Jeden einzelnen von ihnen hatte sie kennen gelernt, als sie den Grimmauldplatz aufgeräumt, die Abende zusammen vor dem großen Kamin im Salon zugebracht hatten und die meiste Zeit des Tages nur einander gesehen hatten.
An die Zeiten, als ihre Eltern noch furchtlos gewesen waren. Als sie überhaupt noch da gewesen waren, als Dumbledore selbst noch lebte und diesen nicht- Ordens- Treffen beigewohnt hatte.

Faye wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen, als etwas wie ein Wind über die kleine Gruppe hinweg strich.
„Was ist das?“ schnarrte Malfoy verärgert.
„Severus Snape?“
Birdsong wollte gerade antworten, als sich ihre Zunge für wenige Sekunden in eine unbewegliche, taube Masse verwandelte. Schneller als das Gefühl gekommen war, verschwand es auch wieder.
„Zungen- Fesselfluch. Mad- Eye hat den Orden informiert, dass spezifische Sicherheitsmaßnahmen errichtet wurden um Todesser und Snape insbesondere fernzuhalten.“
„Das hättest du nicht früher erwähnen können, oder?“ schnappte der Blonde.
„Wann denn? Wir sind vor einer halben Minute hier eingetroffen!“
„Anstatt in Erinnerungen herumzudümpeln hättest du uns informieren sollen!“
Ehe sie ihm jedoch eine Antwort entgegenschleudern konnte, hob Narzissa beide Hände.
„Ihr seid schlimmer als ein altes Ehepaar. Ihr solltet besser dafür sorgen, dass Mr Ollivander ins warme kommt. Aber stattdessen zankt ihr euch wie zwei Hühner.“
Das brachte wenigstens Faye und Ollivander zum Grinsen. Dies währte jedoch nicht lange, denn nach einem weiteren Schritt in das Innere des Hauses erhob sich eine geisterhafte Gestalt am Ende der Eingangshalle.
„Das ist Dumbledore“ kommentierte Birdsong gelassen.
„Aber…“
„Es ist ein Zauber, Malfoy. Wir haben sie nicht getötet“ meinte sie in Richtung der Staubgestalt, die im darauf folgenden Atemzug zurück in den Teppich paffte.
„Hier müsste dringend mal sauber gemacht werden.“
Narzissa rümpfte die Nase, scheinbar um ein Niesen zu unterdrücken.
„Sie sind ja schon fast komisch“ meinte Ollivander und ein Lächeln ließ ihn um mindestens drei Jahre jünger aussehen. Sie erwiderte das Lächeln fast schon als Grinsen, zuckte mit den Schultern und wandte sich mit wehenden Haaren um.
Die vier Zauberer erklommen die Treppe zum Salon und verschwanden darin.
Nachdem sie Ollivander auf das mit Magie rasch gereinigte Sofa gesetzt hatten, beschwor Narzissa mit einem eleganten Schwung ihres Zauberstabs ein Feuer hervor, das wirkte als wäre es schon seit geraumer Zeit an. Draco stand bei den dunkelgrünen Samtvorhängen und spähte durch einen schmalen Spalt auf die Straße.
„Es ist noch keiner zu sehen.“
„Sie glauben vermutlich, wir würden uns nicht hier verstecken.“
„Und was nun, Birdsong?“
Faye sah sich für eine Sekunde um, ordnete ihre Gedanken, um dem Malfoy eine möglichst fundierte Antwort zu geben: „Fürs Erste dürften wir hier sicher sein. Allerdings würde ich mich nicht ewig auf den Verteidigungsmechanismus verlassen. Wer weiß, wie einfach er zu brechen ist.“
„So lange ich hier bin, dürfte das vorerst kein Problem sein“ erwiderte Narzissa und Faye nickte ihr zu. Als Frau aus dem Hause Black waren die Blut-Bande intakt und würden die Gruppe nicht herauswerfen. Dann zückte die ältere Frau ihren Zauberstab und wandte sich dem Salon zu.
„Wenn wir hier bleiben, werde ich einige Änderungen vornehmen.“
„Sollten wir uns nicht vorher einen Schutzplan überlegen, falls wir auffliegen?“ fragte Draco mit gerunzelter Stirn, als er zusah, wie seine Mutter in der Innentasche ihres Umhangs stöberte.
„Gute Idee. Aber haben wir eine weitere Möglichkeit, außer dieses Gebäude, um uns zu verstecken?“ meldete sich Ollivander zu Wort, der sich in eine Decke vor dem Kamin gehüllt hatte.
„Auf die Anwesen der Malfoys können wir nicht zurückkehren. Lucius würde darüber sofort informiert- wir würden ihnen eine Spur legen“ begann Narzissa, doch Faye fuhr fort, als sie geendet hatte: „Das Haus meiner Familie liegt in Trümmern und wir haben nie eine Sommerresidenz besessen, geschweige denn mehrere. Mr Ollivander?“
„Das Geld aus dem Laden habe ich in die Materialien für neue Zauberstäbe, die Miete und meinen Lebensunterhalt investiert.“
„Könnten wir nicht zu einer von den Familien des Ordens fliehen? Meine Schwester, Andromeda, gehört sicherlich dazu. Oder die Weasleys?“
„Über ihren Häusern liegt bestimmt auch der Fidelius- Zauber und ich habe bisher keinen Kontakt zu den Geheimniswahrern gehabt. Also kann ich euch dort nicht hinbringen.“
„Wie wäre es mit einem Haus in der Muggelwelt?“ fragte Draco, erneut aus dem Fenster sehend.
„Wir sind praktisch in der Muggelwelt und bis wir eine Wohnung gefunden haben, die wir auch noch irgendwie bezahlen müssen, könnte es Wochen dauern. Wir brauchen einen Rückzugsort, an dem wir nicht so einfach zu finden sind. Eine Art Basis…“
„Du hast doch offensichtlich schon einen Plan, also warum erzählst du ihn uns nicht einfach?“ knurrte Draco wütend und Narzissa warf ihm einen strengen und Faye einen neugierigen Blick zu.
Faye schüttelte nur ungläubig den Kopf, ehe sie mit kühler Miene antwortete. Draco schien dies ein wenig aus der Fassung zu bringen.
„Wir müssen uns selbst einen Rückzugsort fernab der Zivilisation errichten. Nur so können wir sicherstellen, dass uns kein Mensch- egal ob Zauberer oder Muggel- uns finden. Es gibt im Vereinigten Königreich einige verschwiegene Plätzchen und ich hatte vor meiner Entführung eigentlich eine Flucht nach Fife geplant. Dort in der Nähe gibt es einen Wald, Tentsmuir Forest, der meinen Anforderungen genügt hat. Er ist groß genug, dass wir dort nicht direkt entdeckt werden und nicht zu groß, sodass wir uns nicht verlieren können. Ein Robin-Hood Lebensstil wäre dort auf jeden Fall möglich.“
„Robin…Hood?“ fragte Draco mit hochgezogener Augenbraue.
„Eine Held der Muggel aus dem Mittelalter. Seine Geschichte ist aber hierfür irrelevant.“
„Tatsächlich“ warf Ollivander plötzlich ein, „Kenne ich Tentsmuir Forest ziemlich gut. Ich war dort bereits ein paar Mal, um Holz zu beschaffen. Allerdings ist das schon mehrere Jahrzehnte her, sodass sich daran keiner mehr erinnern darf. Trotzdem habe ich dort mal einen Unterschlupf errichtet, um ein bestimmtes Ritual der Bowtruckle zu beobachten.“
„Ist das jetzt reiner Zufall, oder hast du das auch eingeplant, Birdfly?“
„Kein Grund, mir gegenüber so misstrauisch zu sein, Malfoy. Ich bin hier, um zu überleben und das mit oder ohne deine Hilfe. Dass Mr Ollivander den Wald bereits einmal besucht hat, war mir nicht bekannt.“
„Das spielt auch keine Rolle. Wichtig ist, dass wir einen Plan begonnen haben“ unterbrach Narzissa den sich anbahnenden Streit der beiden Teenager, „Ihr benehmt euch absolut kindisch. Wir überlegen uns jetzt den Rest der Basis, dann werden wir etwas zum Anziehen und zu Essen organisieren.“
Draco funkelte Faye ein letztes Mal böse an, diese verdrehte nur die Augen.
‚Kindisch- und wie. Malfoy verhält sich gerade so, als würde ich mit Absicht Fallen legen. Ist er so paranoid?‘
„Wir benötigen eine Art kleine Hütte, die wir dann mit ein paar simplen Sprüchen in ein gemütliches Heim verwandeln können“ begann Mr Ollivander fachmännische, der Tatendrang schien ihn mit neuem Leben zu erfüllen, „Vergleichbar mit den handelsüblichen Zelten. Wenn wir ein solches finden, können wir den Zauber auf die Hütte übertragen.“
„Und wie funktioniert das?“ fragte Faye neugierig.
„Es gibt ein oder zwei Zaubersprüche, mit denen das möglich ist. Selbst, wenn kein Zelt hier im Haus ist, kann ich mit Varianten den Zauber nachmachen und auf unser neues Heim anwenden.“
Die Schüler sahen ihn verdutzt an und er antwortete mit einem sanften Lächeln: „Meine Lieben, ich bin um einiges älter als Sie alle und Verzauberungen gehören zu meinem Fachgebiet. Sie sollten jedoch vielleicht im Gegenzug ihre Defensivmagie aufpolieren, damit wir mehrere Schilde errichten können und nicht so schnell entdeckt werden.“
„Ich kann das mit dem Innenleben organisieren“ warf Narzissa ein, beschwor ein großes Blatt Pergament und erläuterte kurz, was sie vorhatte.
„Dann bleibt uns nur noch, die Bücher zu wälzen“ meinte Draco und verlieh damit der Sprachlosigkeit eine Form, „Damit dürften wir hier kein Problem haben.“
„Ausgezeichnet. Was glaubt ihr, wie lange das dauern könnte?“
„Sicherlich mehrere Tage… außer wir erweisen uns als ausgesprochen schnelle Lerner.“
„Sind wir eingebildet, Birdfly?“
Faye seufzte und schloss für einen Moment die Augen. Doch ehe sie sich verteidigen konnte, war Narzissa bereits eingetreten: „Lass das arme Mädchen ein wenig in Ruhe, Draco. Sie hat ein paar anstrengende Tage hinter sich und du wurdest besser erzogen.“
„Eine andere Sache noch“ fiel Faye plötzlich ein, mit einem Hauch Panik in ihrer sonst so ruhigen Stimme, „Wir müssen den Orden warnen. Wenn sie ihren Plan, Potter am 30. Juni wegbringen wollen, werden sie den Todessern direkt in die Arme laufen.“
„Das werden wir auch noch herausfinden, aber zuerst müssen wir etwas essen und diesen Raum etwas bewohnbarer machen“ befand Ollivander und Draco nickte.
„Birdfly und ich machen eine Erkundungstour durch das Haus und schauen, ob wir etwas Nützliches finden können, während ihr hier ein Lager aufschlagt“ beschloss Draco, packte Faye sanft am Handgelenk und zog sie durch die quietschende Tür auf den dunklen, staubigen Treppenabsatz.
„Was sollte das denn?“ flüsterte Faye mit hochgezogener Augenbraue und Draco betrachtete sie mit einer Mischung aus Frust, Zorn und Genervtheit an.
„Wir würden meiner Mutter nur im Weg stehen. Sie soll sich ruhig ein wenig austoben können und Ollivander sollte lieber beim Feuer bleiben. Wie zur Hölle kannst du nur so ruhig bleiben, bei alldem, was in den letzten 48 Stunden passiert ist?“
„Wie meinen?“
„Deine Eltern sind aus dem Königreich geflohen, euer Haus wurde niedergebrannt, du wurdest entführt, bist aus einem schwer gesicherten Haus geflohen und hast uns in dieses Haus gebracht. Das ist verrückt. Jeder normale Mensch würde platzen vor Panik und du verhältst dich so, als wäre das hier ein gewöhnlicher Frühlingsspaziergang!“
„Du regst dich extrem über etwas auf, was dich überhaupt nichts angeht. Wir können es uns nicht leisten, in Stresssituationen den Kopf zu verlieren.“
Ehe sie sich umdrehen konnte, um die Treppenstufen nach oben zu gehen, legte sich eine Hand auf ihre Schultern und Malfoy fixierte sie mit seinen ernsten grauen Augen.
„Du wirst irgendwann daran zerbrechen, dass du all diese Dinge verdrängst. In irgendeinem unpassenden Zeitpunkt werden sie auf dich einstürzen und du wirst unfähig sein, dich dagegen zu wehren.“
„Allerdings werde ich mich nicht dir öffnen, Malfoy. Dafür bist du nicht qualifiziert.“
„Darum geht es nicht“ presste Draco zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, „Ich habe Menschen gesehen, die kalt und unnahbar getan haben. Es wird sich gegen dich wenden und macht alles nur noch schlimmer. Es macht dich nicht stärker, sondern verwundbarer.“
„Und was soll ich deiner Meinung nach tun?“
„Gönn‘ dir einen Moment des Kontrollverlustes. Du kannst es kontrollieren, also solltest du das ausnutzen. Wenn du jemanden brauchst, musst du mich nur fragen.“
Fayes Augen verengten sich zu Schlitzen: „Du verhältst dich äußerst merkwürdig, sehr verdächtig.“
„Ich bin nicht verdächtig, ich versuche nur, nett zu sein!“
„Untypisch, sag ich doch.“
„Diese Debatte ist vollkommen sinnlos“ seufzte Draco und folgte dem Mädchen die Stufen in den zweiten Stock. Die drei Räume (drei Schlafzimmer) waren vollkommen verlassen und noch immer so trübselig, gammelig und feucht wie beim letzten Mal.
Ein leerer Bilderrahmen mit grauem Hintergrund hing noch immer an derselben Stelle.
„Zu wem gehört der?“
„Phineas Nigellus Black, ehemaliger Schulleiter von Hogwarts. Das Bild konnte nicht abgenommen werden. Aber vielleicht sollten wir es abdecken, wenn wir länger hier bleiben?“
„Nie von ihm gehört“ erwiderte Draco nachdenklich, „Ob Mutter etwas über ihn weiß.“
Sie erklommen die Stufen und warfen nur recht kurze Blicke in die Räume, die man während der Zeit des Ordens mit mehreren Zaubern belegt hatte, damit alle Mitglieder einen Schlafplatz hatten. Doch die Zauber wurden beim letzten Verlassen scheinbar aufgehoben.
„Es muss hier ziemlich eng gewesen sein“ kommentierte der jüngste Malfoy und sah einer Gruppe Mäuse zu, wie sie rasch unter einem der Bettrahmen verschwanden, „Allein die Weasley- Familie würde das Haus überfüllen.“
„Zur Hoch-Zeit, das muss vor zwei Jahren gewesen sein, wurden hier über zwanzig Personen beherbergt, plus noch einige, die kommen und gehen, wie es ihnen passt. Aber wir sind ja nicht umsonst Magier.“
„Aber warum genau dieser Ort? Es muss doch klar gewesen sein, dass es nicht ewig nur fünf oder sechs Menschen geben wird, die mit machen.“
„Hogwarts wäre zu offensichtlich gewesen, auch wenn die magische Defensive extrem gut ausgerüstet ist- Außerdem hätte es nach dem Ende der Sommerferien alle Schüler in Gefahr gebracht. Andere gut beschützte Häuser sind selten zu finden und als Sirius noch am Leben war, waren noch einige Flüche und Banne intakt, die über die grundlegenden Zauber hinausgehen. Selbst jetzt ist das hier eines der sichersten Gebäude in ganz Britannien, einfach, da die Flüche vor Ewigkeiten eingerichtet wurden und diejenigen, die sie aufheben könnten, schon sehr lange tot sind.“
Sie erreichten den letzten Treppenabsatz, auf welchem nur zwei Türen zu sehen waren: die zur den Zimmern der Black- Brüder.
„Regulus Arcturus Black? Ich glaube, ich habe ihn mal auf einem Stammbaum gesehen. Glaubst du, er hat seine Tür mit Flüchen geschützt?“
„Von allem, was ich über ihn gehört habe, ist das zu vermuten, aber ich denke, der Orden hat klar Schiff gemacht“
Draco öffnete die Tür nach einem skeptischen Blick.
Die Pracht des Raumes war unverkennbar. Strahlende Slytherinfarben waren überall erkennbar: vor dem Kamin stand eine schwarze Ledercouch, über das Bett war bis ins kleinste Detail das Wappen der Blacks gemalt, Bücherregale säumten die Wände, ein Fenster mit grünen Vorhängen lag gegenüber der Tür und auch der Boden war getreu dem Schlangenstil aus schwarzem Marmor.
„Sieht aus wie ein kleiner Gemeinschaftsraum.“
„Muss ja wirklich ungemütlich sein.“
„Eigentlich nicht, man gewöhnt sich an die Bullaugen und diese etwas kühle Atmosphäre. Aber warst du wirklich noch nie in einem anderen Gemeinschaftsraum außer dem der Ravenclaws?“ er schien aufrichtig perplex.
„Entschuldige, dass ich mich an die Schulregeln halte.“
„Also nein. Wenn wir wieder in Hogwarts sind zeige ich dir mal die ganzen Geheimnisse. Muss ja ganz schön öde für dich gewesen sein, so ganz ohne Abenteuer. Jemals etwas Verbotenes getan?“
„Immerhin hatte ich die Möglichkeit, eine gute Schulbildung zu bekommen und war nicht 24/7 mit kindischen Zankereien beschäftigt.“
„Und trotzdem warst du nicht die beste- das war noch immer Granger und ich war auf Platz zwei.“
„Hat dir das Snape erzählt?“ fragte Faye mit skeptischem Blick. Dass ihr die Topposition verwehrt wurde, nahm sie Hermine nicht übel (das Mädchen war einfach sehr klug und ambitioniert), allerdings erinnerte sie sich noch gut daran, im vierten und sechsten Jahr den zweiten Platz der Jahrgangsrangliste ergattert zu haben, auch wenn sie ihn sich mit einigen anderen Schülern geteilt hatte. Draco war öfter auf Platz drei, als auf Platz zwei.
„Allerdings. Er meinte, ich wäre nicht alleine, aber fast an Granger.“
Faye nickte abwesend und ließ ihm in dem Glauben. Schulnoten waren nicht wirklich die Top- Priorität in diesem Augenblick.
Schulranglisten schienen im Angesicht wahrer Herausforderungen geradezu lächerlich, nichtig.
Draco betrachtete die losen Pergamentrollen und aufgeschlagenen Schulbücher auf dem massiven Ebenholzsekretär: „Er hat sich scheinbar ausgiebig mit Zauberkunst und Alte Runen beschäftigt. Schau dir diese Diagramme und Notizen an.“
Faye trat neben ihm und Draco händigte ihr die zusammengehefteten Zettel aus. Intrikate Runenringe in verschiedenfarbiger Tinte, sowie verschiedene Sprüche in unverständlicher Sprache füllten die Seiten. Runenbänder schlängelten sich drum herum.
Auf einer zweiten Seite hatte er ein Medaillon gezeichnet, Details separat aufgezeichnet und Beschreibungen hinzugefügt, ebenso wie mehrere durchgestrichene Überlegungen zu einem Öffnungsmechanismus.
„Hat er das für sich gebastelt?“
Doch Faye, die mehrere Jahre Alte Runen gehabt hatte (im Gegensatz zu Draco, der Arithmantik bevorzugte), schüttelte den Kopf und drehte den Kopf, um eine weitere Schlinge der Runenbänder zu entziffern.
„Das hier sind eigentlich Imitationssiegel. Wenn man sie aktiviert und einen Gegenstand darauf platziert, merkt sich das Siegel jegliches Detail. Danach kann man einen ähnlichen Gegenstand darauf legen und das Siegel überträgt die Details darauf. Eine perfekte Kopie und kein Zauber wird belegen können, dass es sich nicht um das Original handelt.“
„Das wäre perfekt für einen Raub, aber warum sollte er dann diese Papiere offen herumliegen lassen?“
„Er muss gestorben sein, bevor er die Möglichkeit hatte.“
„Oder er hat die Sache nie durchgezogen, weil der Besitzer was mitbekommen hat? Hat sein Bruder euch Nichts über ihn erzählt?“
„Ich glaube nicht. Er wollte wohl nicht darüber sprechen, immerhin hat Sirius sich nicht so gut mit dem Rest der Familie verstanden.“
„Bellatrix war auch wochenlang beängstigend gut gelaunt, als er starb. Mutter hat selten ein Wort über ihn verloren und Vater hat sich nur mit ihm beschäftigt, als er ausbrach. Er wollte die Methode genauestens studieren und sich für den Ernstfall aufheben, aber da keiner weiß, wie genau er entkam…“
Faye schwieg. Manche Geheimnisse behielt man besser für sich und den Orden.
„Mich würde nicht wundern“ fuhr Draco fort, als er es aufgegeben hatte, Faye Informationen zu entlocken, „Wenn er irgendwelche mächtige Magie dafür verwendet hat. Runensiegel werden in Azkaban nicht funktionieren, aber wenn er auch nur halb so begabt war, wie Regulus, wundert es mich eher, dass Bellatrix ihn erwischen konnte.“
„Mich interessiert eher, was Regulus mit dem Siegel vorhatte und was damals vorgefallen ist. Denkst du, deine Mum könnte etwas davon wissen? Immerhin war sie ja auch am Todessertreffen beteiligt.“
„Möglich wäre es. Was ist eigentlich mit deinen Eltern? Warum sind sie nicht auch in dieses Haus geflohen, wenn es doch so sicher ist?“
„Das war ihnen zu vorhersehbar. Sie werden sich irgendwohin zurückgezogen haben, wo sie niemand kennt oder vermutet. Damit haben sie sich die optimale Deckung geschaffen. Mit ein paar Zaubern für das Aussehen sind sie sozusagen perfekt geschützt vor Voldemort.“
„Abgesehen davon, dass sie Ordensmitglieder sind, warum ist er überhaupt so hinter ihnen her? Er ist fast so versessen auf sie, wie auf Potter, und das will schon etwas heißen.“
„Dahinter steckt wieder eine sehr persönliche Geschichte und ich kenne nur die Details, die man mir erzählt hat. Das ist mit Sicherheit auch nicht alles. Was ich weiß, ist, dass meine Eltern vor während dem ersten Krieg gegen Voldemort auf seiner Seite gestanden haben. Sie gehörten zum inneren Zirkel, wie dein Vater und deine Tante, und waren zwei der treusten Anhänger. Aber nach ein paar Jahren, wenige Monate nach meiner Geburt, sind sie übergelaufen- zum Orden- und haben alles verraten, was sie wussten.“
Dracos Mund stand ein wenig offen auf diese Erläuterung hin und Faye grinste grimmig: „Es ist nichts Außergewöhnliches. Sie haben mir nie die Gründe verraten, weshalb sie überhaupt für ihn gekämpft haben, oder weshalb sie übergelaufen sind. Dafür war nicht mehr genug Zeit.“
„Ich hätte nie gedacht, dass jemand es wagen würde, offen den Dunklen Lord zu verraten.“
„Meine Eltern waren nicht dumm- sie haben sich gut genug abgesichert. Es würde mich nicht wundern, wenn Voldemort es selbst erst einen Monat nach ihrer Flucht erfahren hätte. Genaueres können nur sie uns erzählen.“
„Oder meine Mutter.“
„Das wird ein langer Abend“ stellte Faye fest und wandte sich erneut dem Schreibtisch zu.
Draco schaute für einen Moment nachdenklich drein und wandte sich dann an die Kommode neben dem Kleiderschrank.
„Schau mal- hier war wohl jemand im Slug- Club“ stellte der Malfoy wenige Minuten später fest und hielt Faye ein gerahmtes Bild vor die Nase. Darauf stand Regulus, er war Sirius wie aus dem Gesicht geschnitten, neben mehreren anderen Schülern und dem Zaubertranklehrer selbst. Im Hintergrund konnte man undeutlich einen Weihnachtsbaum erkennen.
„Er sah ziemlich gut aus“ bemerkte Faye nebensächlich und beugte sich näher an das Zaubererfoto, „Er war Vertrauensschüler, schau dir das silberne Abzeichen an.“
Draco betrachtete erneut die Schublade der Kommode und hob mit dem Schwung seines Zauberstabs einen ganzen Stapel Fotos hervor. Er landete mit einer Staubwolke auf dem Bett und die beiden Schüler ließen sich daneben nieder, um die einzelnen Papiere genauer zu betrachten.
„Er hat eine große Affinität zu Bilder, fast so wie dieser Creevey- Junge“ kommentierte Draco, doch ohne das übliche Maß an Verächtlichkeit, während er ein weiteres Foto umdrehte, um die Beschriftung zu lesen.
„Das hier sind alles Familienfotos“ stellte Faye fest, nachdem sie sie auf einen Stapel gerichtet hatte.
„Und hier“ warf Draco ein, „Sind Bilder aus Hogwarts, meistens mit einer Gruppe von Schülern. Mal sehen. Hier haben wir Thomas Greengrass, der Vater von Daphne, und seine jetzige Frau Adelaide…“ er murmelte mehrere Minuten vor sich hin, in denen Faye aufstand und erneut die Kommode betrachtete. Warum sollte jemand all diese Bilder aufheben und in einer Schublade verstauen? Die Schublade war ansonsten vollkommen leer und die Bilder an sich waren nicht so zahlreich, dass nicht eine einfache Box für sie gereicht hätte.
„Warum glaubst du, hat er die Fotos dort hineingelegt?“ fragte Faye nachdenklich in Richtung Draco, der mit gerunzelter Stirn aufsah.
„Damit sie nicht überall herumfliegen?“
„Hast du so viele Fotos zuhause, dass du dafür eine überdimensionierte Schublade verwendest? Vielleicht ist das auch nur normal für euch Jungs…“
Draco schüttelte den Kopf und schwieg. Faye seufzte und kniete sich nun vor die Kommode, den Zauberstab geschwind durch die Finger drehend.
Sie sprach mehrere geflüsterte Beschwörungen und Zauber. Langsam, Schicht für Schicht tat sich etwas in dieser so unscheinbaren Schublade auf. Es war eine einsame Rolle Pergament und eine kleine Box, sehr unscheinbar und doch schienen sie eine Macht auszustrahlen.
„Was hast du da?“ fragte Draco, erhob sich schwungvoll und ließ sich dann neben ihr nieder.
„Keine Ahnung“ erwiderte Faye, die Anspannung lief ihr als kalter Schauder über den Rücken, „Aber es fühlt sich nicht besonders gut an, was immer es ist.“
Mit einem weiteren Zauber ließ sie Boy und Pergament auf den Boden zwischen sie und Malfoy schweben. Auch er konnte ein Schaudern nun nicht mehr unterdrücken.
„Liegen irgendwelche Flüche darauf?“ fragte er dann, die Nervosität gekonnt verbergend.
„N-Nicht so weit ich weiß.“
Mit äußerster Vorsicht hob Draco das Papier auf und blies den restlichen Staub davon. Er sah verdutzt drein und blickte auf: „Es ist ein Klavierstück…Noten…“ Er blätterte eine Seite um und sah noch verwirrter aus, wenn das überhaupt möglich war.
„Hier hat er auf aufgezeichneten Rechtecken etwas geschrieben- irgendwelche Sätze, alle unterzeichnet mit R.A.B. Einer ist umrahmt: An den Dunklen Lord
Ich weiß, ich werde tot sein, lange bevor du dies liest
aber ich will, dass du weißt, dass ich es war,
der dein Geheimnis entdeckt hat.
Ich habe den echten Horkrux gestohlen und ich will
ihn zerstören, sobald ich kann.
Ich sehe dem Tod entgegen in der Hoffnung,
dass du, wenn du deinen Meister findest,
erneut sterblich sein wirst.“

„Erneut sterblich?“ wiederholte Faye atemlos, „Regulus hat einen Weg gesucht, um Voldemort zu vernichten?“
„Es scheint zumindest so. Es muss sich um irgendetwas handeln, wovon nur Du-weißt-schon-wer selbst weiß. Sein Geheimnis…der Horkrux, was auch immer das sein soll, ist das Geheimnis. Und seine Zerstörung wird Voldemort umbringen.“
„Aber dann kann Regulus es nicht mehr geschafft haben, diesen Horkrux zu vernichten, sonst wäre Voldemort nicht zurückgekehrt und Harrys Eltern würden noch leben.“
„Warum das denn?“
„Als Sirius über Regulus gesprochen hat, klang es so, als wäre dieser schon tot gewesen, als Sirius nach Azkaban ging.“
„Glaubst du also, der Horkrux befindet sich in der Box?“
„Aber, wenn er ihn zerstören wollte, warum würde er ihn so verstecken, dass man ihn nur findet, wenn man eine ganz bestimmte Reihe von Zauber ausführt?“
„Vielleicht wollte er ihn nur verstecken, bis er sich sicher war? Sollen wir es öffnen?“
„Das Schloss ist nicht verschlossen, weder physikalisch noch mit Zaubern. Daher denke ich, wir sollten es versuchen.“
Draco griff danach und mit einem versichernden Blick in Richtung Faye klappte den Deckel auf. Das Holzkästchen fiel klappernd auf den Teppichboden, nichtsdestotrotz war der Zauber darauf nicht gebrochen. Ein silberner Ring kullerte heraus und Faye fing ihn rasch mit zwei Fingern auf. Er war verziert wie das Wappen der Blacks und in den großen ovalen Edelstein, schwarz wie die Nacht, waren mit einem Zauber (ein sanftes Glimmen verriet diese Tatsache) die Worte „Semper Sinceri“ eingraviert.
Faye wollte Draco fragen, ob er die Bedeutung der Worte kannte, doch der andere Inhalt des Kästchens hielt sie davon ab.
Eine schmale Rolle Pergament schlängelte sich aus jenem heraus, beschrieben mit dunkelgrüner Tinte. Draco hielt das eine Ende fest und las stumm die Wörter, die darauf geschrieben standen.
Faye erkannte nun jedoch, was die kleine Box war: eine magische Spieldose. Diejenige, die sie früher besessen hatte, würde das Band immer zu einer Spirale drehen, während die sanfte Melodie herausdrang. Der Musikzauber jedoch musste im Laufe der nun mehr als zwei Jahrzehnte, die die Spieldose nicht mehr aufgefrischt worden war, verblasst sein.
„Das hier ist Latein, aber ich verstehe davon kein Wort. Und der Text kommt mir auch nicht wirklich bekannt vor“ erläuterte Draco und drängte das Spruchband zurück in seinen hölzernen Käfig, „Wir zwei sind eindeutig zu jung für die Hälfte der Entdeckungen hier.“
Faye lächelte schwach: „Sehr witzig. Dieser Ring ist vermutlich ein Erbstück der Familie Black.“
„Richtig“ erwiderte der Malfoy, nahm ihn entgegen und betrachtete das Schmuckstück fachmännisch, „Es ist ein alter Siegelring, so wie ihn auch wir Malfoys besitzen. Sie wurden im Laufe der Zeit immer weiter verwandelt und dem gegenwärtigen Stil angepasst. Wenn man jedoch den Edelstein beiseite klappt, findet man noch immer das Familienwappen eingraviert. Bei meinem Ring ist das genauso.“
„Aber warum sollte Regulus das Familienerbstück in einer alten Spieldose hinter Zaubern verstecken, zusammen mit der Botschaft an Voldemort?“
„Diese Ringe sind üblicherweise mit dem richtigen Zauber sehr einfach aufzuspüren, aber die vielen anderen Zauber um ihn herum haben die Spur so überlagert, dass man ihn nur manuell finden kann.“
„Regulus war der jüngste Black und Alleinerbe des gesamten Vermögens. Seine Eltern waren sehr stolz auf ihren Sohn und haben ihm daher den Ring übergeben. Vielleicht, als Sirius volljährig wurde und sie ihn enterbt haben?“ überlegte Faye und drehte erneut den Ring zwischen den Fingern, „Als Regulus dann was auch immer getan hat um diesen…Horkrux zu finden und zu zerstören, hat er möglicherweise den Ring abgelegt, damit niemand herausfinden würde, was geschehen ist. Damit er auf einer Flucht nicht gefunden werden konnte. Aber das hat wohl nicht wirklich funktioniert.“
„Das könnte sehr gut sein. Er hat den Ring in die Dose gelegt, weil diese den Zauber abschirmt und gleichzeitig als Bewahrer dient. So würde seine Familie und seine Kindheit ewig bewahrt werden und er könnte den Ring leichter finden, sobald er zurückkehrt. Mir würde es leichter fallen, wenn ich wüsste, dass alles geschützt ist, was mir etwas wert ist.“
„Daher alles in dieser Schublade unter den vielen Bildern. Glaubst du, die Noten haben etwas mit der Nachricht zutun, die er darauf hinterlassen hat?“
„Dazu müssten wir herausfinden, wie sie klingen. Und dafür brauchen wir wohl oder übel ein Klavier.“
„Bevor wir gehen…du hast gesagt, dein Ring wäre genauso wie dieser hier. Das heißt, wir müssen ihn hier lassen, wenn wir verschwinden. Es wäre ansonsten zu einfach, uns zu orten.“
Draco schluckte und betrachtete den kunstvollen Ring, den er seit seinem dreizehnten Geburtstag so gut wie nie ablegte.
„Wir werden ihn zusammen mit dem Ring der Blacks in die Spieldose legen und erneut in der Schublade verstecken. Niemand wird ihn jemals finden und falls wir Voldemort besiegen, wird er noch immer sicher hier sein und warten.“
„Wenn…“
„Wie?“
„Sag nicht ‚falls‘ sondern ‚wenn‘ wir Voldemort besiegen. Wir dürfen die Hoffnung nicht so einfach verlieren.“
„Wir haben es mit schwarzer Magie zu tun, da bin ich mir sicher. Es hat den talentiertesten Zauberern und Hexen ihrer Zeit das Leben gekostet. Es ist Blasphemie zu denken, wir hätten eine reelle Chance.“
Faye konnte sich nicht erklären, woher diese plötzliche Verzweiflung stammte. Das kannte sie von sich selbst überhaupt nicht. Die Angst davor, was ihren Freunden und ihrer Familie zustoßen würde, übermannte sie.
„Dumbledore ist tot, Voldemort wird nicht davor zurückschrecken, jedes einzelnes Ordensmitglied langsam und qualvoll umzubringen.“
„Du bist ihm entkommen. Die anderen werden es auch schaffen“ versuchte Draco verzweifelt, das Mädchen vor ihm aufzumuntern.

Draco wusste nicht, was er erwartet hatte, als er Faye so hoffnungslos da knien sah. Ihr ganzer Körper, noch immer übersäht von Blut, Dreck und Spinnenweben, zitterte unkontrolliert. Die Qual in ihren blauen Augen war so durchdringend, dass er sie fast an eigenem Leib spüren konnte. Stumme Tränen bahnten sich einen Weg über ihre Wange.
Stumm. Faye gab keinen Laut von sich- kein schweres Atmen oder schniefen, kein lautes Schluchzen, kein herzzerreißender Schrei. Sie kniete einfach nur da, die Spieldose umklammernd, und irgendwie machte es die Sache nicht wie erwartet einfacher, sondern schwerer.
Wenn er jemals mit Emotionen zu tun gehabt hatte, waren diese immer so viel oberflächlicher gewesen. Seine eigenen Gefühle hatte er vor einem Jahr begonnen, hinter einer Wand zu verstecken. Sie würden ihn verwundbar machen. Die Gefühle anderer waren ihm selten wichtig.
Langsam, zaghaft fast, nahm Draco Fayes kalte Hände und löste den Griff ihrer Finger um das Kästchen und zog die Ravenclaw in eine äußerst merkwürdige Umarmung.
Ihre Arme legten sich fester um seinen Hals, ihr Gesicht lag auf seiner Schulter, seine Hände ruhten etwas unbeholfen auf ihrem schmalen Rücken, die Spitzen ihrer Haare streiften sie sachte.


~*~
Da sind wir auch schon wieder hier unten angekommen. Wie die Zeit verfliegt.
Mein üblicher Fragenkatalog, den die altgedienten Kommentatoren unter euch vielleicht nicht brauchen:
1.- Anstatt nun im Grimmauldplatz zu bleiben, wollen die vier nach Fife fliehen. Was ist deine Meinung dazu? Werden sie dort vor Voldemort sicher sein? Gibt es Fragen zu dieser neuen Herangehensweise an die Geschichte?
2.- Narzissa hat diesmal nicht die Hilfe ihrer kleinen Hauselfen. War das eine gute Entscheidung meinerseits oder waren die Hauselfen ein Teil, den man nicht einfach so weglassen sollte?
Diejenigen, die neu bei der Story sind: Sind Hauselfen zu praktisch und 'convenient' auf der Flucht vor Todessern?
3.- Was wird aus dem Orden und seinem Plan? Schaffen die vier (Ich muss aufpassen, sie nicht versehentlich die Fantastischen 4 zu nennen) es, die anderen rechtzeitig zu warnen? Welche Methode würdet ihr dafür vorschlagen?
4.- Faye und Draco finden in Regulus' Schlafzimmer einige Hinweise auf seine letzte Tätigkeit (die Blätter mit den Runen, das Notenpapier, die Spieldose). War das Finden deiner Meinung nach gut und plausibel dargestellt? Denkst du, Regulus würde diese Dinge verstecken?
5.- Faye zeigt eine äußerst emotionale Seite an sich, die bisher nicht präsentiert wurde. War das zu überraschend und platt oder eine gut eingeführte Schicht des Charakters?
6.- Was erhoffst du dir von dem nächsten Kapitel? Von welchem Charakter würdest du gerne mehr lesen/hören? Wer sollte deiner Meinung nach das Ruder des Quartetts übernehmen?

Danke für jeden Kommentar und jede konstruktive Kritik!
LG,
Jay

P.S.: Die neue Fanfiction "Not every Bird likes to Whistle" soll zusammen mit EURER Hilfe entstehen, damit ich der Stimmung der Original sowie den agierenden Charakteren gerecht werden kann. Wenn etwas daher OOC erscheint, teilt mir das mit!
Je mehr Kommentare ich bekomme, desto besser kann ich mit der Fanfiction arbeiten, damit sie gut wird!
Danke für eure Hilfe!


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