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Fanfiction

Der Wahnsinn blüht lilienfarben - Gequälter Agent

von SynthiaSeverin

„Ich verstehe. Unter diesen Umständen ist natürlich zügiges Handeln geboten. Nutzen Sie das Vertrauen, das Mrs Malfoy in Sie setzt. Ich werde mich um alles Weitere kümmern.“

Die leisen Worte verloren sich zwischen dem schwarzen Eisen der zwei an der Wand aufgehängten Pfannen, neben denen sich eine ebenso geschwärzte Hand locker abstützte. Kurz warf Severus einen Seitenblick auf den grünen Schein des prasselnden Feuers, aus dem soeben eine junge Frau mit pinken Haaren stieg. Dann suchte er wieder die blauen, blitzenden Augen seines Gegenübers, die ihn heute zwar nicht durchbohrten, doch über die Halbmondbrille hinweg aufmerksam anblickten. Er senkte die Stimme, bevor er zu sprechen begann.

„Ich weiß nicht, ob dies so leicht möglich sein wird. Narzissa geriet nach der ganzen Affäre zwar in furchtbaren Streit mit ihrer Schwester und hat ihr, soweit ich es von der Eingangshalle aus noch mitkam, fürs Erste den Zutritt zu den Räumen untersagt. Doch ich traue Bellatrix nicht. Sie wird sich nicht so leicht hinters Licht zu führen lassen wie ihre Schwester. Und sollten sie sich über diese Sache entzweien, drohen uns noch ganz andere Schwierigkeiten. Gewisse Mitwisser, wenn Sie verstehen.“
Dumbledore lächelte sanft.
„Tja, Severus, was wären wir nur ohne das Pflichtbewusstsein der treuester Anhänger Voldemorts? Wir würden ganz aus der Übung kommen, unseren Kopf zu gebrauchen.“
Severus warf Albus einen finsteren Blick zu, doch in diesem Moment hatte dessen Miene bereits ihren Ernst wiedergewonnen.
„Natürlich sollten wir einen günstigen Zeitpunkt abpassen. Ich schätze, auch Narzissa wird es nicht ohne Skepsis aufnehmen, wenn ihre wertvolle Informantin so plötzlich verstirbt. Nutzen Sie zur Not Bellatrix‘ Ehrgeiz, doch achten sie darauf, dass diese die Leiche nicht mehr zu Gesicht bekommt. Ich werde mit Lupin reden und veranlassen, dass das sichere Haus seiner Eltern jederzeit für die Überführung vorbereitet ist. Doch jetzt sollten wir uns den Reportern des Tagespropheten und den Dementoren zuwenden.“
Unter dem Gemurmel der eintreffenden Mitglieder des Phönixordens, raffte Albus seine Unterlagen und begab sich in Richtung Tisch. Erst nach einigen Schritten schien er zu bemerken, dass sein Spion nicht nachkam. Mit einem verwunderten Blick wandte er sich um und studierte dessen Gesicht.
„Stimmt etwas nicht, Severus?“
Der besorgte Tonfall riss Severus für einen Moment aus seinen Gedanken.
„Nein, alles in Ordnung“ log er und folgte seinem Vorgesetzen zur Tafel, an der die anderen schon Platz genommen hatten.

Er konnte Dumbledore nicht sagen, dass dieser Fall ihn beschäftigte als jeder andere zuvor. Ihn mehr beschäftigte als er sollte. Und sich selbst Dinge, die ihm ansonsten leicht von der Hand gingen zu schier unüberwindlichen Schwierigkeiten steigerten. Er hatte es bewältigt, der Unsäglichen durch die Blume beizubringen, wie sie auf die Verabreichung des Zaubertranks aus der blauen Phiole zu reagieren hätte. Er hatte auch wie vereinbart Narzissa Malfoy und Bellatrix Lestrange das Lügenmärchen einer wohl durch einen Verwechslungszauber initiierten magischen Barriere in Falls‘ Geist aufgetischt, welche dazu führe, dass sie sich ab einem bestimmten Punkt an nichts erinnern könne, es noch mehr Zeit bräuchte, diese Barriere aufzulösen und das Ganze mit Falls‘ Lügen und ein paar Schmankerln aus Shacklebolts und Weasleys Dokumenten garniert, von deren Preisgabe Falls durch einen Obliviate aus seinem eigenen Zauberstab nichts mehr wisse. Er hatte all seine Pflichten erfüllt, einschließlich derer, Dumbledore unverzüglich vom Einknicken der Unsäglichen und den Geschehnissen im Hause Malfoy zu berichten. Doch was er nicht berichten konnte, war, wie es bei all dem in ihm selbst aussah.

Noch immer saß Severus der Schrecken im Nacken, als er die gefolterte Sarah Falls leibhaftig vor sich sah. Es war, als würde er seinem schlimmsten Alptraum begegnen. Nein, mehr noch. Als würde er die schlimmste seiner Erinnerung noch einmal erleben. Das rote Haar begraben unter einem Schutthaufen in Godric‘ Hollow. Und jetzt, wo keine Okklumentik seinen Geist mehr in Ketten hielt, strömten die Bilder und Gefühle noch gnadenloser auf Severus ein, bohrten sich wie ein Pfeil in sein Bewusstsein, marterten sein Gehirn, schnürten ihm die Kehle zu und trieben ihm den Schweiß aus allen Poren. Dabei wusste er, dass diese Frau nicht Lily war. Er hatte alles mit dem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln überprüft, ja den Beweis mit eigenen Ohren gehört. Und doch gelang es ihm nicht, diese Frau und Lily auseinander zu halten, so sehr glichen sich die Oberflächen. Es war wie Potter, diesem verzogenen Lümmel, ins Gesicht zu sehen und James darin zu begegnen. James, der Severus mit Lilys Augen ansah und ihn so unweigerlich und unablässig an all seine Fehler, seine Frevel, Schande und Schuld erinnerte. Wie ein Racheteufel, der nicht von ihm ablassen wollte. Wie seine Nemesis, der er nicht entkommen konnte. Nur dass bei Falls die Vorzeichen verkehrt waren. Dass ihr Gesicht nicht seinen Hass heraufbeschwor, sondern seine Liebe.

Die Sitzung flog an Severus vorbei, ohne dass er wirklich an ihr teilnahm. Er spulte seinen Text ab, als die Reihe an ihm kam, Neuigkeiten zu berichten; er merkte sich die Anweisungen und Befehle Dumbledores und registrierte, dass Moody begann, die Einsätze zu koordinieren. Doch innerlich war er fern vom Hauptquartier und der Wochensitzung des Ordens. Als nach Abschluss alles zum Ausgang strömte, bemerkte er noch, dass Albus Dumbledore ihm einen nachdenklichen, besorgten Blick nachwarf. Doch Severus erwiderte ihn nicht. Er beeilte sich, zum Ausgang zu kommen und disapparierte.

In Cokeworth erwartete ihn ein dunkles, leeres Haus. Wurmschwanz trollte sich mal wieder irgendwo in der Weltgeschichte herum und Severus war es nur recht. Seinetwegen konnte die Ratte bleiben, wo der Pfeffer wächst. Zum Glück hatte seine sogenannte Hilfe daran gedacht, ein paar noch ausglühende Kohlen im Kamin zu hinterlassen. Bei diesem Jahrhundertsommer liefe man sonst Gefahr, im Schlaf zu erfrieren. Freilich, In Hogwarts hatte Severus die Kälte nie etwas ausgemacht. Doch hier herrschte ein anderes Klima. Hier, in diesem Haus, in dem er nie zuhause war, musste er gegen das Frösteln ankämpfen.

Missmutig rief Severus eine Flasche Feuerwiskey auf und stapfte hinauf in sein Zimmer. Nach dem zweiten Glas, das er auf dem Bett liegend und zur Decke starrend herunter gekippt hatte, hatte er das Gefühl, dass die Leere des Hauses allmählich auf ihn überging. Er schloss die Augen und sah Lily vor sich. Oder war es Sarah Falls? Er wusste es nicht. Die Namen vermischten sich bis zur Unkenntlichkeit ineinander. Die tiefe, raue Stimme, der einzige Misston, der beide Frauen voneinander trennte, verstummte. Severus‘ hörte nichts mehr, er sah nur noch. Sein Blick glitt über das blasse Gesicht; das rote Haar, das es umsäumte; die mandelförmigen, grünen Augen. Sein Herzschlag nahm an Fahrt auf, Wärme breitete sich in seiner Brust aus, durchströmte seinen Körper, bis hinab in die Lenden. Unfähig, ihr unter den Einfluss des Alkohols und der Einsamkeit etwas entgegenzusetzen, spürte Severus die Sehnsucht in sich wachsen. Er vermisste sie. Vermisste sie so unendlich. Lily. Lily! Wie gerne wäre er jetzt bei ihr. Jetzt in diesem Moment. Unten in der Kammer, nur um sich an ihrem Körper sattzusehen, in dem, wenn auch gemartert, noch das Leben pulsierte. Die grünen Augen, die im Schein des Zauberstablichts noch schwach glänzten, anstatt ihn tot und leer anzusehen. Die verdreckten Strähnen, die doch sacht vor das Gesicht fielen. Die blassen Hände, die sich auf dem Rock verkrampften. Für den Rest seines Lebens würde er sich in diesen Kerker einsperren, wenn er nur bei ihr sein könnte. Er würde versuchen, diese Augen zum Leuchten zu bringen. Er würde Mut und Trost zusprechen, bis sich diese Hände entspannten. Und dann würde er diese Strähnen beiseiteschieben und ihr ins Ohr flüstern, dass er ihr für immer ergeben sei. Immer.

Entrückt in den Halbtraum aus Erinnerung und Fantasie, benebelt von Alkohol und Liebe, drehte Severus sich zur Seite und holte aus dem Nachttisch die Fotokiste hervor. In eine süße Melancholie versunken strich er mit dem Finger über das Papier, von aus dem eine junge Lily ihn verträumt ansah. Er lächelte, hörte in sich ihr glockenhelles Lachen widerhallen und dann – feuerte er das Foto zurück in die Kiste, knallte den Deckel darauf und stieß alles mit Wucht zurück in den Nachttisch.

Wutentbrannt sprang Severus aus dem Bett, rauschte im Zimmer hin und her. Der Zorn brachte seine Schläfe zum Pochen. Der Zorn auf sich selbst. Trugbild! Trugbild! Wie konnte er zulassen, sich selbst so etwas vorzumachen? Er hatte Sarah Falls mit Lily Evans verwechselt. Hatte sich zu der kleinen Unsäglichen in den Kerker hinab gesehnt.
„Aber die Kleine Unsägliche ist nicht Lily, Severus, du Narr. Lily ist tot. TOT, dank deines Verrats“, sprach er sich selbst in Gedanken zu.

Schäumend gab Severus der Fotokiste noch einen letzten Fußtritt. Dann sank er schwach und schwer auf seine durchgelegene Matratze zurück und kniff für einen Moment die Augen zu. Bei Merlin, hoffentlich würde dieser Spuk bald enden. Hoffentlich würde er Falls schon morgen fortschaffen können und nie mehr wiedersehen müssen. Wer wüsste, wo dies alles sonst noch enden würde. Die Hoffnungslosigkeit war leichter zu ertragen als eine Hoffnung, die sich nur aus Illusionen speiste. Mit diesem Gedanken schenkte Severus sich ein drittes Glas Feuerwhiskey ein und soff sich in den Schlaf.


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