von SynthiaSeverin
Als Sarah die Augen aufschlug, kam es ihr für einen Moment lang so vor, als leuchte irgendwo in der Ferne ein kleines, weißes Licht wie ein Hoffnungsstern in der Finsternis. Doch durch den Schwindel der Flüche verschwamm die Welt vor ihren Augen noch zu sehr, als dass sie es genau sehen konnte. Vielleicht war auch alles nur eine Fata Morgana, die ihr die Sehnsucht nach Freiheit und Hoffnung vorgaukelte. Ihrer Erschöpfung nachgebend ließ die Lider wieder sinken und richtete ihren Blick stattdessen nach innen. Ihr ganzer Körper schmerzte und drängte sich mit Gewalt in ihr Bewusstsein. Doch daneben spürte Sarah auch mit Erstaunen, dass sie ihre Hände frei bewegen konnte und nichts ihren Mund verstopfte. Mühsam versuchte sie das Reißen und Brennen in ihren Gliedern aus ihrem Bewusstsein zu verbannen und stattdessen die Puzzleteile der Erinnerung, die hier und da in ihren Kopf aufblitzten, zu einem Bild zusammenzufügen. Am leichtesten ging es mit den Szenen der größten Beschämung. Sie wiederholten sich in einer endlosen Schleife. Die Momente, in denen der Cruciatusfluch sie traf und das höhnische Lachen der Frau in ihren Ohren schallte. Solange zumindest bis der Schmerz ihr alle anderen Sinne raubte. Doch es war nicht nur der Schmerz. Es war der Verlust der Kontrolle über sich selbst. Wie ein Greis, dessen alternde Muskeln schon zu erschlafft waren um sie noch zu beherrschen. Ob es ihre Peinigerinnen mitbekommen hatte, konnte Sarah nicht sagen. Doch ihr stieg zum Beweis sehr wohl noch der beißende Geruch in die Nase, den sie ausströmte. Der klatschnasse Stoff zwischen ihren Lenden als sie nicht mehr an sich halten konnte. Es war würdelos.
Doch war das Schlimmste nicht einmal, was ihrem Körper widerfahren war. Mit Entsetzen kam Sarah nun auch die Erinnerung an etwas anderes wieder. Es war geschehen. Was sie befürchtet hatte, was sie mit aller Macht zu verhindern versucht hatte, sei es durch Stärke, sei es durch Ignoranz, war am Ende doch geschehen. Sie war eingeknickt. Eingeknickt! Sie hatte ihre Geheimnisse preisgegeben, um dem Schmerz zu entrinnen. Bei Merlin! Nicht alle zwar, doch genug. Dies setzte der Demütigung die Krone auf. Und dabei hatte sie sich ohnehin schon vor sich selbst genug erniedrigt. Dazu herabgelassen während der Folter im Inneren nach ihrer Mutter zu schreien wie ein kleines Kind. Zum Glück hatte sie in diesen Momenten, in denen Schmerz ihr noch ein wenig Raum zum Denken ließ, ihre Lippen im Griff. Sie mochte sich nicht ausdenken, in welches Lachen die Schwarzhaarige noch ausgebrochen wäre. Mehrmals hatte Sarah im Folterwahn sogar geglaubt, statt ihrer den anderen Todesser, Severus Snape, vor sich zu haben. Hatte den Himmel angefleht, dass er es sein möge, in irgendeiner irren Hoffnung, dass er sie gnädiger behandeln würde als diese Frau. Eine Hoffnung, die sich aus einem Glas Wasser speiste. Welch Wahnwitz. Wenn sie den Zauberstab zogen, waren alle Todesser gleich.
Beschämt rückte Sarah näher zur kühlen Wand, die sie mit der Hand ertastete. Sie fühlte sich ausgeliefert. Sie fühlte sich schuldig. Und am Ende mit allem. Dieses Haus, diese Kammer würde ihr Grab werden und irgendwo wünschte sich Sarah nur, dass sie es möglichst schnell hinter sich hätte. Doch gerade hatte sie das kühle Mauerwerk berührt, als sich ihr auf einmal die letzte ihrer Erinnerungen in Bewusstsein bohrte. Die Erinnerung an den Moment kurz vor ihrer Ohnmacht. Und plötzlich war Sarah wie elektrisiert. Es stimmte nicht! Ihre Gebete waren doch noch erhört worden. Er war erschienen und er hatte sie gerettet. Er war zwischen sie und ihre Peinigerin getreten. Erleichterung und Dankbarkeit durchfluteten Sarah. Die gleiche Erleichterung und Dankbarkeit, die sie nicht mehr hatte aussprechen können, weil ihr gemarterter Körper ihr den Dienst versagt hatte.
Von neuer Hoffnung gepackt, dass es in dieser Welt doch noch irgendwo Gnade gäbe, schlug Sarah die Augen auf. Sie hielt Ausschau nach dem kleinen Licht, dem Hoffnungsstern, der ihr, obgleich Fata Morgana, doch ein wenig Trost gespendet hatte. Es dauerte nicht lange, bis sie den Schein im Dunkeln wieder fand. Doch schwankte diesmal die Welt nicht mehr vor ihren Augen. Klar und deutlich sah sie das Licht vor sich. Und dann noch etwas Zweites. Mit einem Atemzug riss Sarah die Lider auf, als ihr Blick geradewegs in jene Augen fiel, die sie als letztes gesehen hatte, bevor ihr Bewusstsein sie verließ. In die dunklen Augen von Severus Snape, der neben ihr auf einem Schemel saß.
„Guten Tag, Miss Falls, endlich ausgeschlafen, wie ich sehe“, sagte der Mann leicht spöttisch und das schwache Licht seines Zauberstabs streifte Sarahs Gesicht, als er sich kurz umdrehte, um an ein paar Gegenständen herumzufuhrwerken, die neben ihm im Dunkeln standen. Dann blickte er wieder auf.
„Nun können wir ja endlich das Gespräch fortführen, das meine Kolleginnen begonnen haben“, fuhr er fort und ein süffisantes Lächeln kräuselte seine Lippen.
Unwillkürlich zuckte Sarah zusammen. Ein kalter Schauer lief ihr den Rücken hinab. Sie hielt den Atem an und spürte, wie sich vor Angst ihre Nackenhaare aufrichteten. Ihr Unterleib verkrampfte sich wie in drohender Erwartung. Und im Reflex schlug sie die Arme um sich. So froh sie über ihre Rettung war – mit Severus Snape allein zu sein war ihr nicht geheuer. Sie hatte nicht vergessen, was der Mann ihr angedroht hatte. Und ein zweideutiges Lächeln umspielte noch immer grausam seine Lippen, beschwor den Ekel in ihr herauf. Der Rest seines Körpers hatte sich indessen völlig zu den Gegenständen im Schatten hinab gebeugt, die nun ein Klirren von sich gaben. Angestrengt versuchte Sarah ihren Blick zu schärfen und konnte im schwachen Licht endlich die Umrisse einer Phiole erkennen. Doch das Licht schwand bereits wieder vom Boden und als sie aufblickte, sah sie, dass der Todesser ihr ein Schnapsglas entgegenhielt.
„Für den Fall, dass Sie wieder ein Kratzen im Hals spüren, dass Ihnen die Stimme versagt“, erklärte er in zweideutigem Ton. Und Sarah verstand. Darin also bestand seine Taktik. Irgendein Zaubertrank, der sie zum Reden bringen, vielleicht sogar ihren Körper seiner Lust zu willen machen sollte. Doch nicht mit ihr!
„Danke, Ich habe keinen Durst“, keuchte Sarah, während sie sich aufrichtete. Snape lächelte noch immer.
„Aber, aber. Mit einem Glas in der Hand lässt es sich doch viel besser unterhalten“, höhnte er.
„Ich möchte mich nicht unterhalten“
„Nicht? Sie sind wahrlich hartnäckig, um nicht zu sagen, reichlich dumm.“
Sarah starrte ihn perplex an. Sie ließ sich vieles sagen, aber gewiss nicht, dass sie dumm war.
„Wie-“, setzte sie an. Doch Snape unterbrach sie.
„-Sie wissen, was ich mit Ihnen anstellen könnte, Falls“, flüsterte er bedrohlich und Sarah zuckte zusammen, als sie deutlich ein lüsternes Glimmen in seinen Augen wahrzunehmen meinte, „Glauben Sie nicht, dass ich in dieser Hinsicht mehr Skrupel besitze als meine Kollegin. Vielleicht besitze ich noch weniger und schätze nur unnötige Anstrengungen nicht? Wir wissen doch beide, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis Sie reden werden. Es gibt Mittel und Wege, ihre Zunge zu lockern. Welche zum Einsatz kommen, liegt ganz bei Ihnen. Doch rate ich Ihnen, zu kooperieren, wenn sie jemals wieder den freien Himmel sehen wollen.“
Und mit diesen Worten reckte er ihr das Schnapsglas noch tiefer unter die Nase.
Ein Sekunde verharrten sie in dieser Position. Dann geschah etwas mit Sarah, dass sie sich nicht erklären konnte. Geistesabwesend nahm sie es endlich entgegen – mechanisch, wie ferngesteuert. Als hätte ihr Geist begriffen, dass sie keine Chance hatte und ihren Willen betäubt. Mit einem Mal fühlte sie sich wie hypnotisiert. Freier Himmel – dieses Wort hallte tief in ihr wider. Es war wie ein Schlüssel, der ein Schloss in ihr umdrehte. Der Traum, den sie so tief sich verbarg. Ihr tiefstes, unstillbarstes Begehren in dieser dunkeln Zelle. Freier Himmel – wie ein Stück Brot für einen Verhungernden. Konnte sie den Worten des Todessers trauen? Nein, natürlich nicht. All dies war nur ein Trick. Und doch waren diese Worte wie Zunder für das Feuer einer noch so irrealen Hoffnung. Es machte Wachs aus ihr in den Händen des Anderen. Sie war nicht mehr sie selbst. Zu schwach, um der Stimme noch Paroli zu bieten, die ihr halb drohend und halb verlockend zu trinken abverlangte, nippte Sarah endlich am Glas. Doch war es nicht eigentlich nicht sie, die da trank. Es war ein Geist, der sich ihres Körpers bemächtigte, während ihr wahres Selbst widerwillig und gelähmt zusah. Einige Zeit und einige Drohungen später hatte dieser Geist unter den zufriedenen Blicken ihres Wächters das Glas geleert.
„Schön“, sagte Snape als sie es an ihn zurückreichte, „Sehr schön, Falls. Genauso ist es richtig. Wenn Sie nur immer auf mich hören, wenn Sie sich immer so willig und kooperativ zeigen wie jetzt, haben Sie nichts vor mir zu befürchten.“
Sarah zweifelte, ob sie diesen Worten Glauben schenken konnte, doch sie wagte nicht, zu widersprechen und Snape so auf die Probe zu stellen. Sie hatte genug Folter für heute erlitten. Deswegen senkte sie nur den Blick und wartete darauf, dass die Wirkung des Tranks einsetzte. Dass sie irgendeine Veränderung bemerken würde, die ihren Geist trüben, ihren Willen schmälern würde. Doch nichts dergleichen geschah. Im Gegenteil. Mit einem Mal spürte Sarah viel mehr, dass die Angst, die ihr in den Gliedern saß, schwand. Ihre Atmung beruhigte sich, ihre Muskeln entspannten sich und sie fand plötzlich die innere Gewissheit, dass ihr im Moment nichts Schlimmes geschehen könne. Ja, fast empfand Sarah schon einen Funken von Geborgenheit. Zumindest blickte sie dem Kommenden mit einer Gelassenheit entgegen, die sie selbst überraschte. Und mit der Ruhe kehrte ihr Mut zurück. Ihr Selbst erwachte aus der Lähmung und regte sich zu neuen Taten. Die Augen zusammengekniffen sah Sarah wieder auf. Noch war die letzte Schlacht nicht geschlagen. Sie hatte noch nicht alles verraten, der Peinigungen der letzten Stunden zum Trotz. Und wie man einen Lustmolch außer Kraft setzte, hatte ihr ihre Mutter beigebracht.
Severus Snape war inzwischen aufgestanden. Er sah sie nicht an, sondern lief, stumm von Ollivander beobachtet, von einer Wand zur anderen. Erst jetzt fiel Sarah auf, dass er es eigentlich die ganze Zeit über so gut es ging vermieden hatte, sie direkt anzusehen. Doch ihr blieb keine Zeit, lang über diese Absonderlichkeit nachzudenken.
„Was fühlten sie eigentlich, als ich ihnen die Vision in den Kopf setzte, wie ich Sie vergewaltige?“, fragte der Todesser gerade nüchtern und blickte zur Wand. Irritiert starrte Sarah auf seinen Rücken. Was bezweckte er mit dieser Frage? Hatte er etwa mitbekommen, dass dieser Gedanke ihr gerade noch die Kehle zugeschnürt hatte? Sie musste ihre Antwort genau abwägen, jedes falsche Wort könnte fatale Folgen für sie haben. Rasend schnell ging sie ihr letztes Aufeinandertreffen noch einmal durch. Sie hatte panische Angst gehabt. Dies vor Snape zu offenbaren wäre ihr unangenehm, nicht nur der Scham wegen. Sie würde ihm damit ein weiteres Druckmittel an die Hand geben, wenn sie ihre Furcht eingestände. Andererseits konnte ihm unmöglich entgangen sein, dass sie da zusammenzuckt war und noch weniger, dass ihr Geist in diesem Augenblick durchlässig geworden war. Warum fragte er also, wenn – plötzlich fiel es Sarah wie Schuppen von den Augen. Natürlich: Eine Kontrollfrage! Etwas, das sie ungern zugab, über das er jedoch bestens Bescheid wusste. Eine Frage, die testen sollte, ob sie lügen würde. Doch wenn ihr Gegner glaubte, dass sein Mittelchen ihr die Zunge gelockert hätte, wie er es nannte, hatte er sich geschnitten. Irgendetwas musste schiefgelaufen sein. Sarah spürte nicht den geringsten Druck in sich, die Wahrheit zu sagen. Sie hätte lügen können. Doch damit, das wusste sie, hätte sie sich verraten.
„Ich hatte panische Angst“, gestand sie ehrlich.
Snape drehte sich um, wieder ein süffisantes Grinsen im Gesicht. Für eine Sekunde fürchtete Sarah erneut, dass er sich gleich auf sie stürzen und ihr die Kleider vom Leib reißen würde. Doch er blieb nur vor ihr stehen, musterte sie kurz und schritt dann gemächlich weiter zur nächsten Wand.
„Wie lautet der Name des Mannes, der für die Halle der Prophezeiungen alle Vorhersagen kontrolliert?“, fuhr er mit ihrem Verhör fort.
Und in diesem Moment fing Sarah Feuer. Dieser Snape glaubte wohl, ihr ein Wahrheitselixier verabreicht zu haben. Doch aus irgendeinem Grund war der Zaubertrank wirkungslos. Und Sarah hatte damit ein unerwartetes Ass im Ärmel. Sie musste es nur geschickte ausspielen. Tief atmete sie ein und beschloss eine Dreistigkeit zu begehen, zu der ihr vor wenigen Minuten noch der Mut gefehlt hätte.
„Antonius Spirelli“, log sie den Todesser ungeniert an.
„Ein Italiener?“, kam es von der Wand.
„Ja“
„Und wo finden wir diesen Spirelli?“
„Ich weiß es nicht. Er ist seit einem halben Jahr auf Forschungsreise mit unbekanntem Ziel. Alles streng geheim.“
Wieder eine glatte Lüge. In Wirklichkeit saß Sven Goedestyr, so sein echter Name, wahrscheinlich gerade in seinem kleinen Büro oberhalb der Halle und kontrollierte einige Glaskugeln auf ihre Stabilität.
Der Zauberstab in Snapes Hand zuckte leicht, doch er wandte sich nicht zu Sarah um.
„Und Sie wissen nichts über ein mögliches Verfahren zur Wiederherstellung von Prophezeiungen?“, rief er ihr im scharfen Tonfall zu.
Zum allerersten Mal stockte Sarah. Doch sie gewann schnell wieder die Fassung und rappelte sich auf zur größten Lüge von allen.
„Nein“, sagte sie schlicht und begann zeitgleich den Gedanken an ein Projekt, das sie ‚das Echo‘ nannten und zu deren Mitarbeitern sie selbst gehörte, aus ihrem Geist zu verbannen. Nur für den Fall, dass ihr gleich noch etwas Legilimentik blühen würde. Doch abermals wandte sich der Todesser nur zu ihr um, um sie für einen Augenblick lang zu mustern. Dann kam er zielstrebigen Schrittes auf sie zu.
„In Ordnung, das reicht für heute“, erklärte er und begann, ohne Sarah anzuschauen, das Schnapsglas und noch einige andere Gegenstände einzusammeln. Das Zauberstablicht streifte den Boden, als er sich hinkniete. Und zu ihrem Schrecken sah Sarah jetzt, dass direkt neben seiner Hand ein Seil und ein Geschirrtuch lagen. Tief atmete sie durch und blickte, so gefasst wie möglich wieder zu ihm auf.
„Sie werden mich nun knebeln und fesseln, nicht?“, fragte sie völlig ruhig.
Severus Snape hielt inne, sah sie an. Und zum ersten Mal seitdem sie die Augen wieder aufgeschlagen hatte, schien er sie für länger als eine Sekunde zu mustern. Sein Blick schweifte über ihr Gesicht und ihren Körper. Dann kniff der Todesser die Augen zu, als wäre ihm ein Insekt hineingeflogen.
„Nein“, presste er hervor und seine Stimme hatte fast etwas Gequältes. Doch im Bruchteil einer Sekunde wandte er sich von Sarah ab und sein Ton gewann wieder den alten Spott.
„Ich möchte, dass sie mir beim nächsten Mal nicht nur etwas vorhusten“, erklärte er, „Bis dahin vertraue ich auf Ihre Vernunft und Ihr Erinnerungsvermögen an meine Worte. Wobei, wenn ich es mir recht überlege, so zur Sicherheit…“
Er hob den Zauberstab und Sekunden später waren Sarahs Handgelenke locker mit zwei magischen Fesseln verschnürt, deren Haltbarkeit im Vergleich zu den Seilen auf dem Boden begrenzt war. Verzweifelt blickte Sarah zu ihm auf. Doch der Todesser beachtete sie nicht. Noch immer sammelte er Gegenstände vom Boden ein. Und da plötzlich sah Sarah es. Etwas, das ihren Zorn mit einem Mal wegwischte: Ein Fläschchen mit Aufschrift „Diptam-Essenz“. Auf einmal erinnerte sie sich an die Wunden, die sie sich auf dem Boden ihres Weinkellers selbst zugefügt hatte. Eine Wahrnehmung am Rande ihres Kampfes mit den Schmerzen. Doch als sie in der Kammer erwachte, war ihre Haut heil gewesen. Das hieß, Severus Snape, hatte sie abermals geheilt als sie ohnmächtig vor ihm lag.
Erstaunt blickte sie zu dem Mann auf, dessen fahles, hakennasiges Gesicht ein letztes Mal über dem schwachen Zauberstablicht auftauchte, während er aufstand.
„Auf Wiedersehen“, sagte er vieldeutig und kaum mehr als flüsternd. Dann wirbelte er herum und rauschte zur Tür.
Perplex starrte Sarah ihm nach und spürte, wie ihre Gedanken sich verknoteten. War dieser Mann nun ein Engel in Maske? Oder ein Teufel?
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