Eine knappe Woche später, an einem verregneten Donnerstag, durfte Draco die Krankenstation wieder verlassen. Grace, welche beim Frühstück bereits schlechte Laune hatte, wünschte sich er wäre noch mindestens drei Wochen dort geblieben. Die ganze Zeit durfte sich das ganze Slytherin Haus anhören, wie weh sein Arm ihm doch tat und das er natürlich keine Hausaufgaben machen konnte. – Ekelhaft!
Grace warf ihm einen kurzen genervten Blick zu, welchen er gleich auffing. „Fellhurst, wie wäre es wenn du meine Hausaufgaben machst?“, fragte er mit breitem provozierenden Grinsen. „Wie wäre es wenn du dein Gehirn suchst? Anscheinend hast du es verloren!“, zischte sie und erhob sich. Die kurzen Momente in denen sie ohne Zanken im Krankenflügel verbracht hatten, waren längst vorbei. Die beiden waren schnell in ihre alten Muster verfallen. Zu Grace Unmut stand nun auch noch eine weitere Stunde Zaubertränke mit den Gryffindors an. – Es gab nichts was sie lieber getan hätte.
Grace schnappte sich Tracey, welche protestierte das sie noch nicht mit ihrem Frühstück fertig war, aber Grace störte das nicht. Sie wollte nur noch raus!
„Ist ja gut! Nun zieh doch nicht so.“, seufzte Tracey genervt und entwand sich dem Griff. „Deine Stimmungsschwankungen sind schlimmer als bei jeder Schwangeren.“, lachte Tracey, verstummte jedoch als Grace ihr nur einen bösen Seitenblick zuwarf. „Bei einigen Leuten hier kann man nur schlechte Laune bekommen.“ Und dazu zählte Grace alle außer Tracey, ihren Bruder und sich selbst. Gemeinsam gingen die beiden Mädchen hinunter in die Kerker und suchten sich bereits einen Platz. Zu Grace Unmut setzte sich Malfoy zusammen mit ihrem Bruder eine Reihe vor ihnen hin. Grace gefiel es gar nicht das ihr Bruder so viel Zeit mit dem platinblonden Jungen verbrachte. War nur zu hoffen dass er selbst nicht so wurde. Als wenig später auch Pansy und Daphne den Klassenraum betraten ließ Grace ihren Kopf auf die Tischplatte sinken. Konnte es noch schlimmer werden?
Kurz nachdem der Unterricht begonnen hatte, konnte Grace diese Frage mit Ja beantworten. Sie sollten eine Schrumpflösung brauen und sie war sich sicher dass ihr Ergebnis nicht besser sein würde, als bei ihrer ersten Stunde. Professor Snape, der wohl einen Narren an Malfoy gefressen hatte, beauftrage Ron Malfoys Wurzeln zu schneiden, als dieser kundtat das sein Arm schmerzen würde. Nicht nur Grace fiel auf das Malfoy hämisch grinste als Professor Snape zurück auf sein Pergament sah. So sehr wie Snape Malfoy zu mögen schien, so sehr schien er Ron und Harry – generell alle Gryffindors – zu hassen. Sein eigenes Haus jedoch schien er absolut und offenkundig zu bevorzugen. – Außer Grace selbst. Sie konnte wohl froh sein nicht auch noch in Gryffindor zu sein, dann nämlich, da war sie sich sicher, hätte er ihr das Leben noch schwerer gemacht.
„Professor Snape? Weasley verunstaltet meine Wurzel, Sir.“ Grace sah auf als Snape sich erhob und zu den dreien – Harry, Ron und Draco – hinüber schritt. Sie konnte schon verstehen warum Ron so unachtsam damit umgegangen war und hatte deshalb mitleid als Snape Rons eigene fein säuberlich geschnittenen Wurzelstücke Malfoy gab. Gleichzeitig war sie froh das sie nicht diejenige war die unter Snapes Stimmungen leiden musste. Sobald die Gryffindors da waren, schien sie Luft zu sein. – Sehr gut.
Grace schälte gerade ihre Schrumpelfeige als Neville Longbottom, ebenfalls Gryffindor, vor seinem blubbernden Zaubertrank stand, welcher eigentlich giftgüner Farbe sein sollte. Seiner jedoch war Orange, was Professor Snape ebenfalls nicht entgangen war. Grace warf einen raschen Blick in ihren kessel. Ihr Trank schimmerte Lila, ebenfalls kein gutes Ergebnis. Snape begann Neville vor der Klasse bloß zu stellen, während dieser leicht zu zittern begann und die Farbe ihm aus dem Gesicht. Als Snape verkündete er würde seinen Trank am Ende der Stunde an Nevilles Kröte testen, schauderte es selbst Grace. Niemals würde sie zu lassen, das ihrem Tier etwas getan wurde.
Als sie dann ihre Rattenmilz in den Kessel fallen ließ und wie vorgegeben den Trank umrührte, hörte sie wie Harry, Ron und ein weiterer Gryffindor über Sirius Black sprachen. – Grace hatte von Tracey ebenfalls erfahren das er aus Askaban ausgebrochen sei. Und Askaban sei wohl kein Ort aus dem man mal eben ausbrach. Und nun sollte eben jener Mörder nicht weit von hier gesichtet worden sein? Darüber wollte sie lieber nicht nachdenken. Sie bemerkte jedoch wie Malfoy das Gespräch, wie sie selbst auch, belauschte. Nur das er eben von Harry dabei erwischt wurde.
Grace spritze etwas des Blutegelsaftes in ihren trank und brachte ihre Utensilien weg. Snape verkündete währenddessen das der Trank etwas blubbern musste bevor er Nevilles Trank testen würde. Sie sagte nicht als sie mitbekam wie Hermine Neville leise zuflüsterte was er machen sollte. Und Hermine lächelte Grace im Gegenzug dankend an.
Snape fordere die Klasse auf sich im Kreis um Nevilles Kessel aufzustellen, so suchte Grace sich einen Platz der weit weg von Snape selbst war. Seine schwarzen Augen glitzerten hämisch und blickten Neville durchdringend an. „Wollen wir mal sehen was mit Longbottoms Kröte passiert, wenn er den Tank vermasselt hat, woran ich nicht zweifle.“ Grace war wohl neben den Gryffindors die einzige die etwas wie Mitleid mit Neville empfand als Snape seine Kröte hoch hob und einen kleinen Löffel in den Trank tauchte. – Inzwischen war der Trank dann doch grün geworden. Als Snape der Kröte einige Tropfen einflößte hielt Grace automatisch die Luft an und stieß dieser erst wieder aus als seine Kröte sich mit einem plopp in eine Miniaturausgabe verwandelte. Professor Snape der wohl doch mitbekommen hatte das Hermine ihm geholfen hat zog den Gryffindors dafür Fünf Punkte ab. Grace war sich sicher dass er schon irgendeinen Grund gefunden hätte um den Gryffindors Punkte abzuziehen, sei es das einer nur zu laut geatmet hätte.
Tracey und Grace gingen gemeinsam zum Mittagessen in die große Halle. Beide waren gespannt auf die erste Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste, die sie im Anschluss hatten. Grace aß etwas von dem Auflauf und zum Nachtisch einen Pudding, während sie sich der Blicke von Pansy und Daphne durchaus bewusst war. Diese blickten unverhohlen zu den beiden herüber und steckten immer wieder die Köpfe zusammen ehe sie in schallendes Gelächter ausbrachen. Hätte Tracey Grace nicht zurück gehalten, wäre diese bereits wütend aufgesprungen und hätte Pansy eine weitere Ohrfeige verpasst wie am Morgen vor weniges Tagen auch schon. Tracey allerdings, die langsam begriff wie Grace tickte, hielt diese am Ärmel fest und flüsterte ihr zu das die beiden es nicht wert waren. – Und eigentlich hatte sie recht. Aber was konnte sie dafür wenn sie so schnell an die Decke ging? So erhoben sich die beiden recht schnell, als sie mit dem Essen fertig waren. „Wartet!“, rief Matthew als sie gerade die große Halle verlassen wollten.
„Wie war die Stunde Zaubertränke?“, fragte er seine Schwester, die rasch zu Malfoy sah der ihrem Bruder gefolgt war. „Gut.“, log sie und zuckte mit den Schultern. Das ihr Trank Lila geblieben war, musste sie ihm ja jetzt nicht sagen. „Wirklich?“, hakte er nach und schien darüber verdutzt. „Ja. Tracey hat mir geholfen. Nicht wahr?“ Grace warf ihrer Schulkameradin einen warnenden Blick zu. „Ja.“, meinte diese dann. „Cool.“
Als die vier den Klassenraum erreichten war von Professor Lupin noch nichts zu sehen. Sie unterhielten sich angeregt während sich der Raum langsam immer mehr füllte. Erst dann kam irgendwann Lupin hinein. Er sah besser aus als beim letzten Mal als Grace ihn gesehen hatte. Professor Lupin legte die alte braune Aktentasche auf dem Pult ab und kramte sich ein Stück Pergament hervor ehe er die Anwesenheitsliste durchging. Bei der Erwähnung von Harrys Namen sah er auf und lächelte ihm kurz zu. Mit einem Stirnrunzeln las er dann Matthew und ihren Namen vor.
„Fellhurst?“, murmelte er und sah zu den beiden. „Eure Mutter ist Olivia Fellhurst?“ Die beiden Geschwister nickten synchron. Lupin lächelte leicht. „Ah ja, ich erinnere mich an sie. Wir kannten uns flüchtig“
Während Lupin mit der Liste weiter machte, kam Grace Gehirn auf Hochtouren. Vielleicht hatte sie gerade eben ihre Chance gefunden, mit jemanden über ihre Mutter zu reden als sie hier zur Schule ging. Blieb zu hoffen dass Professor Lupin gesprächiger war als Snape. Aber schlimmer konnte es wohl nicht werden, sprach Grace sich selbst Mut zu.
Dann führte er die Klasse in das Lehrerzimmer, wobei alle nur ihre Zauberstäbe mitnehmen sollten. Grace schluckte als sie Snapes Gesichtsausdruck sah, als Gryffindor und Slytherin begannen den Raum zu betreten. Kein Wunder das er sich erhob und den Raum verließ, nicht ohne Lupin vorher einen hasserfüllten Blick zu zuwerfen. Lupin wartete geduldig bis Snape gegangen war ehe er die Aufmerksamkeit auf einen alten Schrank richtete. „Kein Grund zur Beunruhigung.“, meinte r als einige erschrocken zurück wichen, denn der Schrank begann plötzlich zu ruckeln. Er erklärte dass darin ein Irrwicht war und dass dies Thema der heutigen Stunde sei.
„Was ist ein Irrwicht?“, fragte er. Niemand außer Hermine hob die Hand. „Ja?“, forderte er sie auf zu reden.
„Ein Irrwicht ist ein Gestaltenwandler. Er nimmt die Gestalt an wovor man sich am meisten fürchtet.“, ratterte sie runter.
„Sehr gut. Irrwichte mögen dunkle Räume, niemand weiß wie ein Irrwicht eigentlich aussieht. Im Moment hat er keine Gestalt, denn er weiß nicht wovor sein Gegenüber angst hat. Das heißt wir sind im Vorteil weil wir so viele sind. Er ist verwirrt und weiß nicht in was er sich verwandeln soll. – Man sollte einem Irrwicht ne alleine entgegen treten. Um einen Irrwicht wirklich zu vernichten braucht man Gelächter. Man muss ihn lächerlich machen.“, begann Lupin seinen Unterricht. Alle Schüler hingen gespannt an seinen Lippen.
„Ihr müsst ihn zwingen eine Gestalt anzunehmen die ihn lächerlich macht, Dazu gibt es einen Zauber. - Der Riddikulus Zauber.“
Die Klasse übte gemeinsam den Zauber zunächst jedoch ohne Zauberstäube. Dann bat er Neville nach vorne und erklärte ihm was er tun sollte, wenn der Irrwicht, aus dem Schrank kam, und die Gestalt von Professor Snape annahm. Dann bat er Neville sich Snape in den Kleidern seiner Großmutter vorzustellen, was die Klasse – außer den Slytherins – zum Lachen brachte. Neville der zunächst unsicher, schaffte es jedoch die von ihm gefragte Aufgabe zu meistern. Einer nach dem anderen durften sie nun dem Irrwicht entgegen treten. Nur die Slytherins hielten sich im Hintergrund, was wohl daran lag das Draco sich nicht am Unterricht beteiligte. Auch wenn Grace es gerne versucht hätte, war sie sich nicht sicher in was sich der Irrwicht verwandeln würde. Jedenfalls nahm der Unterricht ein jähes Ende als Harry dran war. Der Irrwicht verwandelte sich in die Gestalt eines Dementoren, was die Klasse dazu veranlasste die Luft scharf einzuziehen. Lupin bat alle noch eine Zusammenfassung zu schreiben, über das was sie gelernt hatten ehe er sie alle entließ.
Grace und Tracey entschieden sich den freien Tag zu genießen. Tracey wollte Grace undbedingt das Quidditch-Spielfeld zeigen und war empör als Grace ihr verriet das sie nicht wusste was Quidditch ist. Zwar hatte sie Matthew einmal darüber mit Finlay reden hören, hatte aber nicht wirklich hingehört. Heute war die Slytherin-Mannschaft mit dem Trainieren dran, die perfekte Gelegenheit das Spiel kennen und verstehen zu lernen. Die beiden begannen den Hügel hinauf zu steigen, auf dem man bereits vier Türme hochragen sehen konnte.
Einige weitere Schüler waren anwesend – allesamt Slytherin – und wollten ebenfalls beim Üben zusehen. Obwohl Grace sich sicher war das einige der Mädchen nur wegen der Jungen gekommen waren. Zwar waren alle hier magisch begab, aber in dem Bezug gab es wohl keinen großen Unterschied zu einer normalen High-School. Zum Glück begannen sie nicht auch noch hinauf in die Türme zu klettern, sondern blieben unten am Spielfeldrand.
„Und was denkst du?“, fragte Tracey und breite die Arme aus, dass alles in ihre Frage einschließen sollte. „Be-beeindruckend.“, gestand Grace. Alleine wie hoch die Türme sein mussten, wie aufregend es sein musste mit zu fiebern. „Ich wusste dass es dir gefällt.“ - lachte Tracey und schielte mit ihrer Hand die Augen ab um hoch in den Himmel sehen zu können - „Es ist wirklich leicht zu verstehen. – Das wichtigste die Mannschaft die den goldenen Schnatz fängt, wenn er denn gefangen wird, gewinnt.“ Grace nickte das würde sie sich wohl merken können.
„Wie du weißt nicht was Quidditch ist, Fellhurst. – Was hat dir deine verräterische vollblütige Mutter denn beigebracht? Muggelsport?“ Grace wandte sich genervt und wütend zugleich um. Hinter ihnen stand Malfoy, den Arm noch immer in der weißen Schlinge. „Was hast du gesagt Malfoy? Ich würde aufpassen was du sagt, sonst kannst du Parkinson fragen was passiert!“, sie hätte keine Probleme damit ihm ebenfalls das dämliche Grinsen aus dem Gesicht zu schlagen. „Ich zittere.“, erwiderte er Schulterzucken und verdrehte die Augen.
Tracey, die neben Grace stand, seufzte. „Halt den Mund Malfoy. – Komm Grace.“, versuchte sie das schlimmste zu vermeiden und zuckte dann jedoch mit den Schultern, als Grace sich nicht rührte sonder lediglich Malfoy böse anfunkelte. Sie schnappte sich ihre Tasche und ging. „Hast du herausgefunden wer dein Vater ist? Matthew hat mir erzählt du würdest in so gerne kennenlernen.“, stichelte er weiter. Grace schnaubte. Lüge! – Matthew würde ihm so etwas niemals erzählen! Er würde ihr nicht in den Rücken fallen. Egal was passierte, sie sind Geschwister.
„Geht dich nichts an.“, schnappte sie und wandte sich dann ab. Auch wenn sie es nicht wollte, so konnte sie nicht verhindern dass es sie traf. Natürlich würde sie ihren Vater gerne finden und kennenlernen. Das erinnerte sie daran, dass sie noch mit Professor Lupin reden wollte.
„Fellhurst, ich….“ „Lass es!“, schnitt sie ihm das Wort ab. „Ich habe eh besseres zu tun.“, fügte sie dann noch hinzu und trat den Rückzug an.
Den ganzen Weg zurück zum Schloss fluchte sie vor sich her. Über sich selbst, über Malfoy und darüber das ihre Mutter ihr nicht sagen wollte wer denn ihr Vater ist. So schlimm konnte es wohl kaum sein. –Oder? Selbst wenn er ein Muggel ist würde das Grace nicht stören, was sie immer mehr annahm. Vielleicht wollte er nichts von ihnen wissen und ihre Mutter wollte sie und Matty beschützen? Seufzend strich sie sich die Harre aus dem Gesicht, denn der Wind schien mit jedem Tag stärker zu werden.
„Professor Lupin?“ Der angesprochene sah überrascht auf und sah Grace am Türrahmen stehen. „Miss Fellhurst, ist alles in Ordnung?“, fragte er, da ihm ihr verunsicherter Blick nicht entgangen war. „Ähm ja schon irgendwie... – Ich brauche Hilfe in etwas.“, murmelte sie. Lupin runzelte die Stirn, „Warum fragen Sie nicht ihren Hauslehrer?“ Grace wiegte den Kopf hin und her. „Er kann nicht helfen. – Will nicht.“, gestand sie und wartete seine Reaktion ab. Lupin nickte schließlich und deutete auf den Stuhl vor seinem Pult ehe er sich von seinem Platz erhob und gegen das Pult lehnte. „In Ordnung. Wie kann ich Ihnen helfen?“
Grace trat einige Schritte in das Büro, blieb jedoch stehen. „Es ist so dass…ich und Matty nicht wissen wer unser Vater ist. Und es hörte sich so an als würden Sie meine Mutter kennen und da dachte ich vielleicht….“ „Vielleicht weiß ich wer das ist?“, beendete Lupin ihren Satz milde lächelnd. „Naja, vielleicht wissen Sie mit wem sie in ihrer Schulzeit viel Kontakt hatte…“ Lupin nickte verstehend. „Ich kannte Ihre Mutter sie war ebenfalls wie ich in Gryffindor. Ihre Mutter war immer zurückhaltend, wenn auch Mutig wenn es darauf ankam, aber wirklich viel zu tun hatte ich mit ihr nicht.“
„Aber Sie sagten Sie kennen sie.“, beharrte Grace.
„Ihre Mutter war mit einem Mädchen befreundet, die beiden waren unzertrennlich.“ – Lupins Blick ging in die Ferne, ganz so als würde er sich an etwas erinnern – „ihr Namen war Lilly. – Lilly Potter. Lilly war eine gute Freundin von mir, nur deswegen habe ich Ihre Mutter überhaupt kennengelernt.“ Grace fand diese ganze Geschichte ja sehr nett, aber das half ihr nun wirklich gar nicht, stellte sie traurig fest als ihr etwas auffiel. „Potter? Wie in Harry Potter?“, fragte Grace überrascht. Lupin nickte. „Ja.“ Grace hatte von Harrys Geschichte gehört und auch das seine Eltern beide tot waren. Damit war ihre Chance wohl dahin. „Danke Professor.“, meinte sie und machte sie auf den Weg in ihren Gemeinschaftsraum. Es konnte doch nicht sein das niemand etwas von ihrer Mutter wusste! Als letzte Chance fiel ihr nur der Schulleiter selbst ein und natürlich der mysteriöse Hut, denn man ihr zu anfang aufgesetzt hatte.
In Gedanken versunken bog sie in den langen dunklen Kerkergang ab und prallte beinahe mit jemanden zusammen, hätte dieser jemand sie nicht an der Schulter am weiterlaufen gehindert. „Professor.“, meinte sie rasch und trat einige Schritte zurück um Abstand zwischen sich und ihrem Hauslehrer zu schaffen. „Nach Ihnen habe ich gesucht Miss Fellhurst.“ Nach ihr? „Warum?“ Was sollte sie jetzt wieder getan haben?
„Mir ist zu Ohren gekommen das sie Miss Parkinson tätlich angegriffen haben. – Das verschafft Ihnen weitere zwei Abende Nachsitzen in meinem Büro pünktlich um Acht.“
Grace hörte ihm gar nicht mehr zu. Wie bitte? Diese kleine widerwertige Schlange. Wenn sie Pansy in die Finger bekam. Sie hatte bisher nichts gesagt, also war Grace davon ausgegangen das sie ihren Mund halten würde. „Aber Sir…“, versuchte sie sich zu rechtfertigen. „Ich möchte nichts hören Miss Fellhurst. Nachsitzen ab morgen. Seien Sie pünktlich.“
Damit rauschte er an ihr vorbei. Grace seufzte. Sie konnte es kaum erwarten bis endlich Ferien waren! Nun würde sie erstmal Pansy suchen.
Tbc....
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Viele professionelle Lektoren in Deutschland haben die phantastische, witzige und originelle Schreibweise von J. K. Rowling entweder nicht wahrgenommen oder haben dafür keine Sensibilität.