
von Zuckerdrache
Die Sonne schien. Es war ein wunderschöner Frühlingstag. Ein wolkenloser Himmel überspannte den kleinen Friedhof von Ottery's St. Catchpole. Das Blau des Himmels strahlte ebenso, wie das Grün der Wiesen, die sich, durchsetzt von bunt leuchtenden Frühlingsblumen, an den Friedhof anschlossen. Am Ortsrand des verschlafenen Ortes, 300 km westlich von London in der Grafschaft Devon gelegen, war ebenso der Frühling eingekehrt wie im Rest des Landes. Aber kein Zauberer nahm derzeit die Schönheiten dieser Jahreszeit zur Kenntnis. Die Zaubererwelt war erfüllt von Trauer. Die große Schlacht um Hogwarts, bei der Lord Voldemort von Harry Potter endlich besiegt werden konnte, war erst wenige Tage her. Und leider hatten viele Zauberer in ihrer Familie Opfer zu beklagen. So auch die Familie Weasley, die heute Fred zu Grabe trug. Georges Zwillingsbruder.
Die Trauerfeier in der kleinen Dorfkirche war bereits vorbei und die zahlreichen Trauernden begleiteten nun den Sarg zu seiner letzten Ruhestätte. Gespenstische Stille lag über den Zauberern, nur gelegentlich unterbrochen von leisem Schluchzen. Das Vogelgezwitscher, das die Luft erfüllte schien keiner der Anwesenden wahrzunehmen. Die Vögel sangen ein fröhliches Lied, das so gar nicht zu der Stimmung passte. Und so blendete auch George dieses Geräusch aus. Auch wenn es zum fröhlichen Gemüt seines verstorbenen Bruders passte - George wollte das jetzt nicht hören. Er hatte sich in einen Kokon der Stille zurückgezogen, nahm nichts um sich herum wahr. Auch die Ansprache in der Kirche war an ihm vorbeigezogen. Ein entfernt wahrgenommenes Gemurmel, dessen Worte er weder wirklich gehört, noch verstanden hatte. Er brauchte diese Stille, um ertragen zu können, was ihn seit Tagen in einem Panzer der Verzweiflung festhielt. Der Verlust seines geliebten Bruders, seiner zweiten Hälfte, der ihn in unbeschreiblichem Schmerz und unerträglicher Einsamkeit zurückgelassen hatte. Keiner mehr, der ihn morgens mit einer witzigen Bemerkung weckte, keiner mehr, der ihn den Tag über mit seinen Kommentaren neckte, aufmunterte, ab und zu auch nervte, meist aber unterhielt. Er hatte die Gespräche mit seinem Bruder geliebt. Und jetzt war es so still. Obwohl er nach der Schlacht wieder im Fuchsbau untergekrochen war, um nicht allein zu sein und seine ganze Familie um ihn herum wuselte. Es war trotzdem so fürchterlich still ... ohne Freds Stimme, ohne seine Präsenz, ohne seine Nähe ... so still.
So Still,
dass jeder von uns wusste,
das hier ist, für immer,
für immer und ein Leben
und es war so still,
dass jeder von uns ahnte,
hierfür gibt's kein Wort,
das jemals das Gefühl beschreiben kann.
Der Moment war gekommen, wo es galt, endgültig Abschied zu nehmen. George war umrahmt von seiner Familie. Molly und Arthur nahmen ihren Sohn in die Mitte, wohl wissend, dass es für ihn besonders schwer war, jetzt hier zu stehen. Ginny fand Halt in Harrys Umarmung, der den zweiten Arm auch um Hermione gelegt hatte. Ron flankierte Hermiones andere Seite und fühlte ihre Hand an seiner Hüfte. Auch er hielt sie mit mit einem Arm umschlungen, über Kreuz mit Harry, dessen Präsenz ihm die nötige Kraft gab, nicht einfach umzudrehen und der Realität zu entfliehen. Charlie, Bill und Fleur sowie Percy vervollständigten das Rund der direkten Angehörigen, die in der ersten Reihe an Freds letzter Ruhestätte standen. Hinter ihnen hatte sich die große Familie der Weasleys und Prewetts versammelt. Dazwischen zahlreiche Lehrer von Hogwarts, allen voran Minerva McGonnagal. Auch zahlreiche Ministeriumsbeamte waren anwesend und als herausragendste Persönlichkeit der neu ernannte Zaubereiminister Kingsley Shacklebolt. Fred war ein Mitglied des Phönixordens gewesen, so wie auch Kingsley Shacklebolt. Und der sah es als seine Pflicht an, auch diesem Kämpfer des Ordens die letzte Ehre zu erweisen.
Wieder wurden Worte gesprochen, die George nur hörte, aber nicht verstand. Sein Kopf war leer, seine Augen rot vom Weinen. Jetzt kam keine Träne mehr. Er hatte in den letzten Tagen schon alle geweint. Allein, in ihrem gemeinsamen Zimmer im Fuchsbau. Sein Innerstes war wie taub. Erst als der Sarg vor ihm begann, in der Tiefe zu verschwinden, wachte er kurz aus seiner Trance auf.
"NEIN, Fred, lass mich nicht allein!", stieß er verzweifelt aus. Er fühlte, wie ihn seine Eltern umklammerten und das Schluchzen und Weinen der Trauernden um ihn herum drang an sein Ohr. Er wollte das nicht hören. Es war die Bestätigung dafür, dass das was hier passierte auch real war. Wieder blendete er alles um sich herum aus. Seine Augen folgten dem Sarg, in dem sein geliebter Bruder lag und sich unaufhaltsam von ihm entfernte. Hinab in die Ewigkeit. Ein leises Geräusch war zu hören, als der Sarg am Grund die Erde berührte. Dann war es totenstill.
So still, dass alle Uhren schwiegen,
ja, die Zeit kam zum erliegen,
so still und so verloren gingst du fort,
so still und so verloren gingst du fort.
George war der erste, der eine weiße Rose hinab warf. Hinab auf den Sarg, der ihn wie ein Mahnmal daran erinnerte, dass dies das Ende war. Das Ende eines gemeinsamen Lebens mit seinem Bruder. Obwohl alle Weasleys trauerten und selbst genug mit ihrer Trauer zu tun hatten, versuchte seine Familie trotzdem, ihm zu helfen, ihn zu unterstützen. Ihm in seiner Verzweiflung ein Rettungsanker zu sein. So viele Gespräche wurden geführt, in denen Fred immer die Hauptrolle spielte. Und doch, George war nicht im Stande, daran teilzunehmen. Er war zu geschockt, um einen klaren Gedanken zu fassen. Er war in seiner eigenen Welt gefangen. Der Welt der Trauer um seinen Zwilling, mit dem er dieses Leben begonnen hatte, es 20 Jahre mit ihm lebte und nun den Rest seines eigenen Lebens allein leben musste. Kein tröstendes Wort erreichte ihn, kein erklärendes Wort munterte ihn auf, kein huldigendes Wort konnte seine Trauer lindern.
Ich hab so viel gehört und doch kommt's niemals bei mir an,
das ist der Grund, warum ich nachts nicht schlafen kann,
wenn ich auch tausend Lieder vom Vermissen schreib',
heißt das noch nicht, dass ich versteh,
warum dieses Gefühl für immer bleibt.
Jede Nacht lag George viele Stunden wach. Hatte er überhaupt geschlafen seit diesem Tag? Er wusste es nicht mehr. Er wusste nur, dass diese Schlacht, dass Voldemort ihm seinen Bruder genommen hatte. Er erinnerte sich noch genau, wie es passiert war. Er kümmerte sich, zusammen mit Fred um die Geheimgänge. Für einen kurzen Moment hatten sie sich getrennt, um zwei nahe beieinanderliegende Gänge zu kontrollieren. Als George wieder aus seinem Gang trat, war Fred verschwunden. George rannte den vor ihm liegenden Korridor hinunter und erhaschte aus dem Augenwinkel mehrere Personen, die zusammenstanden. Er erkannte drei rote Haarschöpfe, er erkannte Fred. Später sagte man ihm, dass es außer Fred noch Ron, Percy, Harry und Hermione waren. Zwei Todesser lagen geschockt zu ihren Füßen. Einer davon sah recht merkwürdig aus, wie ein riesiger Seeigel. George hatte schon die Hand zum Gruß gehoben und wollte seinen Brüdern, Harry und Hermione zurufen, zu ihnen gehen, um mit ihnen zusammen weiterzukämpfen. Aber da geschah es. Die Welt schien auseinanderzubrechen. Ein überlauter Knall ließ fast sein Trommelfell platzen und eine gigantische Druckwelle riss ihn von den Füßen. Er wurde unsanft gegen eine Wand geschleudert. Schmerz durchfuhr seinen ganzen Körper. Er war umgeben von Staub, Schutt und Geröll, hörte Schreie und laute Rufe, Stöhnen und Wimmern. Dann wurde ihm schwarz vor Augen.
Als er wieder zu sich kam, schien sein ganzer Körper zu brennen. Er wühlte sich aus dem auf ihm liegenden Mauerwerk und konnte zu seinem Erstaunen feststellen, dass seine Knochen noch intakt waren. Lediglich blutende Wunden überzogen seinen Körper. Aber das nahm er nicht wirklich wahr. Sofort fielen ihm seine Brüder ein, die er eben noch gesehen hatte. Wo waren sie alle? Und wo war Fred? Ein eigenartiges Gefühl bemächtigte sich seiner. Er fühlte eine Leere in sich, die er so noch nie gespürt hatte. Etwas zerriss ihn innerlich und eine fürchterliche Vorahnung beschlich ihn. Stolpernd und strauchelnd kletterte er über die Trümmer, suchte Fred. Er rief nach seinem Bruder, konnte ihn aber nirgends finden.
Er fand die beiden bewusstlosen Todesser, die wohl durch seine Brüder niedergestreckt wurden. Einen davon meinte er zu erkennen. Unter einer Masse von Stacheln konnte er Thicknesse erkennen, den von Voldemort ernannten Zaubereiminister. Er verharrte nicht lange sondern suchte weiter. Er musste Fred finden. Sich überzeugen, dass es ihm gut ging. Schließlich fiel sein Blick auf eine Nische. Gut versteckt und schwer einsehbar fiel ihm doch ein Fuß ins Auge, der hinter einem Mauervorsprung hervor lugte. Mit klopfendem Herzen ging er darauf zu. Als er schließlich in die dunkle Öffnung trat schien seine Welt stillzustehen. Erneut traf ihn eine Schockwelle, ausgelöst durch den tiefen Schmerz, den der Anblick seines Bruders auslöste, der wie schlafend vor ihm lag, sich aber nicht regte. Kein Atmen. Nichts. Er wusste sofort ... Fred war tot. George flog regelrecht auf seinen Bruder zu, riss ihn in seine Arme und sein markerschütternder Schrei übertönte das Kampfgetümmel um ein vielfaches.
So laut, die Stunden nach dem Aufschlag als es galt,
dass alles, zu erfassen und verstehen und es war,
so laut, dass alles was wir dachten nichts als Leere zu uns brachte,
so laut und so verloren war es hier,
als Stille bei uns wohnte anstatt Dir.
Wie George danach in die Große Halle kam wusste er jetzt nicht mehr. Irgendwann kam er dort wieder zu sich. Fred lag vor ihm auf einer Decke. Molly kniete neben ihm und weinte haltlos, Freds Hände mit ihren verwoben. Er spürte Hände auf seinen Schultern und als er aufblickte, sich umwandte, sah er seinen Vater, dem der Schmerz ebenfalls ins Gesicht geschrieben stand. Alle waren sie da. Ihm gegenüber kniete Ron und weinte. Percy, Bill - versteinert ihre Gesichter, von Tränenspuren überzogen. Ginny haltlos schluchzend im Arm von Hermione. Dieses Geräusch der weinenden Menschen um ihn herum hämmerte in seinem Kopf, so laut, dass es wehtat. Vermischte sich mit der Erinnerung an den Lärm des Kampfgetümmels, der Schreie, Rufe, dem Knall der Explosion. Obwohl es gerade unnatürlich still im Schloss war, dröhnte es in Georges Schädel. Hier begann er, sein Gehör abzuschalten. Sich abzuschotten gegen diese Qual. In der Stille des Vergessens zu versinken, die ihm so verlockend erschien, um der Wahrheit zu entfliehen.
Ich hab so viel gehört und doch kommt's niemals bei mir an,
das ist der Grund, warum ich nachts nicht schlafen kann,
wenn ich auch tausend Lieder vom Vermissen schreib,
heißt das noch nicht, dass ich versteh,
warum dieses Gefühl für immer bleibt.
George tauchte wieder aus seinen Erinnerungen auf, als die zahlreichen Anwesenden zum Kondolieren an seiner Familie vorbeischritten. Hand für Hand schüttelte er mechanisch, hörte Beileidsbezeugungen, für die er sich genauso mechanisch bedankte. Als endlich alle an ihm vorbeigezogen waren und auch die Familie sich anschickte, den Friedhof zu verlassen, blieb er stehen. Rührte sich nicht vom Fleck.
"George, komm. Tu Dir das nicht an. Geh mit uns nach Hause", versuchte seine Mutter ihn dazu zu bewegen, sie zu begleiten. Aber er schüttelte nur den Kopf.
"Nein Mutter. Ich muss das tun. Geht ihr nur. Ich komme nach. Versprochen. Lasst mich den letzten Augenblick mit ihm allein. Am Anfang unseres Lebens war ich auch mit ihm allein. Bitte."
Molly nickte, während ihr erneut Tränen in die Augen stiegen. Sie umarmte George nochmal und folgte dann Arthur und Charlie, die auf sie gewartet hatten.
George wandte sich derweil um und nickte den Totengräbern zu, die damit begannen, den Erdhügel abzutragen und das Grab zu verschließen. George verfolgte den Vorgang mit versteinerter Miene. Als am Ende das frische Grab unter einem riesigen Berg von Kränzen, Gebinden, Sträußen und Blumengestecken verborgen war, zogen sich die Totengräber still zurück und ließen den trauernden Zwilling allein zurück. George sank auf die Knie und bemerkte jetzt zum ersten Mal, dass es wirklich still war. Nicht von ihm selbst so gewollt, sondern wirklich still. Kein Vogelgezwitscher, kein Wind, kein Rauschen in den Bäumen. Es war Abend geworden. Dämmerung senkte sich über die Gräber und als George zum Fuchsbau apparierte, ließ er seinen Zwilling in ewiger Ruhe zurück.
So still, obwohl ich dich mit jedem Tag vermiss`
und wo immer du auch gerade bist,
du zeigst mir, dass Stille jetzt dein Freund geworden ist.
Der Leichenschmaus im Fuchsbau war eine Qual für George. Da er seine Eltern nicht verprellen wollte, setzte er sich der Tortur aus. Versuchte eine Kleinigkeit zu essen und hörte sich die Gespräche seiner Verwandten an. Das Gesprächsthema war der Krieg, Fred, die Schlacht, der Verlust, die Toten, Fred. Obwohl es einerseits gut tat über Fred zu reden, da er ihn so in Erinnerung behielt, tat es jetzt einfach noch zu weh. George beteiligte sich nur wenig an der Unterhaltung. Er schwieg meist, nickte, hoffte, dass er sich bald in sein Zimmer würde zurückziehen können. Und als er am späten Abend endlich in sein Bett sank, erwartete er eine weitere schlaflose Nacht, obwohl er todmüde war.
Ich hab so viel gehört und doch kommts niemals bei mir an,
das ist der Grund, warum ich nachts nicht schlafen kann,
wenn ich auch tausend Lieder vom Vermissen schreib,
heißt das noch nicht, dass ich versteh,
heißt das noch nicht, dass ich versteh,
Gleich am nächsten Tag kehrte er wieder in seine Wohnung in der Winkelgasse zurück. Öffnete den Laden, um sich mit Arbeit zu betäuben. Er musste das Andenken seines Bruders in Ehren halten. Mit ihm zusammen hatte er den Zauberscherzladen eröffnet und für ihn würde er ihn weiterführen. Er stürzte sich mit Feuereifer in die offenen Projekte, die Fred noch mit ihm zusammen entwickelte, die sie aber wegen der nahenden Schlacht auf Eis legen mussten.
Während er da in seinem Labor stand und experimentierte, fragte er sich jedes Mal, wieso es ausgerechnet seinen Bruder treffen musste. Warum überhaupt jemand auf der guten Seite sterben musste, für das Größere Wohl. Auch seine Kunden stellten ihm diese Frage, wenn sie ihm nach Betreten des Ladens kondolierten. Und nach ihrem Einkauf, bevor sie den Laden verließen, drehten sich die meisten nochmal um, blickten auf das große Hologramm von Fred, dass mitten im Raum schwebte und bedauerten es sehr, dass Fred nicht mehr da war.
Jeder fühlte mit George mit und versuchte, ihm in seiner Trauer zur Seite zu stehen. Er bekam oft Besuch von seiner Familie, Freunden, Bekannten. Selbst wildfremde Menschen sprachen ihn darauf an und drückten ihr Mitgefühl aus. Aber nichts konnte George seinen Bruder ersetzen. Er trauerte. Jeden Morgen wurde ihm schmerzhaft bewusst, dass er wieder einen Tag ohne Fred würde ertragen müssen. Und jeden Abend hoffte er, endlich mal wieder richtig schlafen zu können, ohne von den Gespenstern der Schlacht aufgeweckt und von der Sehnsucht nach seinem Bruder erdrückt und wachgehalten zu werden. Und er wartete sehnsüchtig auf den Tag, an dem er dieser verdammten Stille entkommen konnte. Die Stille, die anfangs die Qual von ihm ferngehalten hatte und jetzt selbst zur Qual geworden war.
Ich hab so viel gehört und doch kommt‘s niemals bei mir an,
das ist der Grund, warum ich nachts nicht schlafen kann,
wenn ich auch tausend Lieder vom Vermissen schreib,
heißt das noch nicht, dass ich versteh`,
warum dieses Gefühl für immer bleibt.
Eines Tages dann wollte er abends den Laden schließen und sein Bruder Ron stand ihm gegenüber.
"Hi George", sagte dieser nur und nahm seinen älteren Bruder freundschaftlich in den Arm. George erwiderte die Geste dankbar und ließ ihn ein.
"Was führt dich her? Schon fertig mit der Ausbildung heute? Ist was passiert?"
Rons Blick war anders wie sonst. George schaute seinen Bruder fragend an und dirigierte ihn zu der kleinen Sitzecke im hinteren Teil des Ladens. Er schenkte ihm eine Tasse frischen Tee ein, setzte sich zu ihm und wartete.
Ron räusperte sich kurz.
"Ich hab' heute gekündigt. Das ist nichts für mich. Ich will kein Auror werden. Ich hab' genug vom Krieg, vom Kampf, von der Jagd nach Todessern. Harry ist immer noch erpicht darauf, alles Übel dieser Welt auszurotten. Aber ich .... ich will was anderes. Ich will Freude unter die Menschen bringen. Ich will Freds Andenken bewahren. Darf ich bei dir im Laden anfangen? Als dein Partner? An Freds Stelle?"
Rons blaue Augen musterten ihn hoffnungsvoll und George war es, als würde sich ein Schleier heben. Er konnte nur enthusiastisch nicken und ein "Ja, klar doch. Ich würde mich freuen!" ausstoßen, bevor er seinen Bruder nun seinerseits in eine feste Umarmung zog. Er würde nicht mehr allein sein. Seinen Bruder noch umarmend wanderte sein Blick zum Hologramm seines Bruders, der herzhaft lachend auf seinem Besen saß und einem imaginären Schnatz hinterherjagte. Immer wieder flog Freds Blick auch in seine Richtung und jedes Mal meinte George ein zustimmendes Nicken von Fred zu erhaschen.
George und Ron saßen noch lange zusammen, um alle Einzelheiten zu besprechen.
Und als George am späten Abend zu Bett ging, hatte er das erste Mal seit langer Zeit keine Angst mehr vor der Stille.
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