von Legolas
1. Lily und James Potter
„James, halt jetzt endlich still, so treff ich nie die Krawatte.“ Sirius zielt mit seinem Zauberstab auf James‘ Hals, um die Krawatte zu binden. Doch bei James‘ Gezappel hatte er Angst, ihm eher die Augen auszustechen als die Krawatte zu treffen.
„Dann lass ich sie einfach weg.“ James wollte sie schon abmachen, da fuhr Remus dazwischen.
„Also, wenigstens an deiner Hochzeit kannst du ordentlich aussehen!“ Mit einigen kurzen Bewegungen saß die Krawatte da, wo sie hingehörte.
„Warum hast du nicht vorher gesagt, dass du das auch ohne Magie kannst?!“ Sirius schaute ihn entgeistert an.
„Ihr habt mich ja nicht gefragt.“ antwortete Remus schlicht.
„Also, können wir dann loslegen?“ James‘ Vater steckte den Kopf zur Türe herein. „Ich glaube, Lily wird langsam etwas nervös.“
„Ach was, ich komme ja schon.“ James atmete nochmals tief durch und schlich den Gang des Standesamtes entlang- er durfte Lily nicht begegnen. Als er dann vorne bei dem Beamten des magischen Standesamtes stand, spielte leise Musik.
I'm standing by an angel
Tears well up inside
Feelings are belonging
Of graditute and pride
Die versammelten Gäste standen auf und schauten zur Türe. Lily betrat am Arm ihres Vaters den Raum. James schluckte- sie war so unendlich schön. Ihre roten Haare waren locker zusammengesteckt und ein Blütenkranz war darin befestigt.
I'm blinded by your presence
In this moment that we're in
If God was to describe you
Where would he begin
Your colours blend together
And you become the light
Wie gut, dass Daddy da ist, dachte Lily sich, als sie den Trauungsraum betrat. Alle starrten sie an. Jetzt nur nicht stolpern. Zum Glück hatte sie den Rat ihrer Mutter befolgt und ein Kleid gewählt, dass nicht zu sehr den Boden berührte, um zu verhindern, dass sie stolpern würde.
Doch dann sah sie James und vergaß alles um sich herum. Wie glücklich sie war, dass ihre Liebesgeschichte nun ein gutes Ende nahm. Jahrelang wollte sie nichts von ihm wissen und als sie dann endlich erkannte, wie James Potter wirklich tickte, wurden ihnen Steine in den Weg gelegt. Aber nun konnten sie gemeinsam glücklich werden.
Ein Lachen legte sich auf ihr Gesicht- ein Lachen, dass ihre Augen zum Strahlen brachten.
If only you could see the way you shine
Darling, when you tell the world you're mine
James sah, dass Lily lächelte. Er konnte sein Glück nicht fassen- nach so vielen Jahren der Streitereien, Kabbeleien und Körben hatte er Lilys Herz letztlich doch erobern können.
Und nun stand er mit dieser wundervollen Frau tatsächlich vorm Altar. In diesen dunklen Zeiten zu heiraten kam vielen leichtsinnig vor. Doch Lily und er hatten sich entschieden, ein Zeichen für sich und ihre Freunde zu setzen. Auch in dunklen, hoffnungsvollen Zeiten sollte es Momente der Freunde und Liebe geben. Und genau so ein Tag war heute.
You're the future I believe in
I know you through and through
Your each and every heartbeat, every breath
Lily wusste, dass ihre gemeinsame Zukunft nicht gerade rosig aussah, doch zusammen würden sie alles meistern. Denn sie hatten eine Familie und Freunde hinter sich, die diesen Tag mit ihnen verbrachten und auf die sie sich immer verlassen konnten.
Als der Zauberbeamte nun eine kleine Rede hielt, musste James sich bemühen, seine Aufmerksamkeit auch auf dessen Worte zu richten und nicht die ganze Zeit Lily anzustarren.
„Jimmy, mach den Mund zu, du sabberst gleich.“ Hörte er Sirius‘ Stimme in seinem Kopf.
James zuckte kurz und schloss seinen Mund. Er hörte gar nicht richtig hin, sondern antwortete einfach mit „Ja“, als er glaubte, an der Reihe zu sein, sein Gelübde gegenüber Lily auszusprechen.
Mit zittrigen Fingern steckte er ihr den schmalen goldenen Ring mit dem kleinen Steinchen oben drauf an den Ringfinger.
Alle Gäste jubelten und draußen vor der Tür wurden sie von allen beglückwünscht und es dauerte fast eine Stunde, bis die Festgemeinschaft aufbrechen konnte, um im „Goldenen Phönix“ die Hochzeit zu feiern.
Everytime I look at you
I'm blinded by your presence
In this moment that we're in
If God was to describe you
Where would he begin
Your colours blend together
And you become the light
“Ihr lieben Freunde und Familie, bevor wir mit dem Essen anfangen, möchte ich kurz einige Worte sagen.“
„Aber halt dich kurz, wir haben Hunger.“ Rief Sirius dazwischen und seine Freundin Emily piekste ihn dafür in die Seite. „Sei doch ruhig!“ flüsterte sie.
„Keine Angst, es wird nur zwei Stunden dauern.“ James zwinkerte. „Ich möchte euch danken, dass ihr heute hier seid. Dafür, dass ihr Lily und mir bis jetzt immer zu Seite gestanden seid. Und ich weiß, dass das auch in Zukunft so sein wird. Und jetzt, es gibt gleich was zu essen, Tatze, möchte ich, dass wir unsere Gläser erheben auf Lily Potter, die schönste Frau der Welt!“
„Für mich bist du die Schönste“ flüsterte Sirius Emily ins Ohr.
„Auf Lily Potter!“
If only you could see the way you shine
Darling, when you tell the world you're mine
You're mine, against all odds my love
What we have, it is unbreakable
If God was to describe you
Where would he begin
James wirbelte Lily auf der Tanzfläche herum. Übers ganze Gesicht strahlend tanzte sie einen Tanz nach dem anderen mit ihm, bis James von Sirius abgelöst wurde.
„Schließlich hab ich als Trauzeuge auch mal das Recht, mit der Braut zu tanzen.“
Lily lachte und sah sich nach James um, der nun mit Emily tanzte.
Remus und Peter standen etwas abseits und unterhielten sich leise. Bei Peter wunderte Lily sich nicht, dass er keine Freundin hatte. Mädchen gegenüber verhielt er sich immer extrem ruhig und sprach kaum ein Wort. Und wenn er es dann doch mal schaffte, war es meist nicht mehr als ein Stottern. Und Remus? Bei ihm verstand sie es einfach nicht, wie er keine Freundin finden konnte. Sie kannte sein „pelziges Problem“, aber er hatte es gut im Griff und war einer der liebevollsten Menschen, den sie kannte. Warum wollte er nur niemanden an sich ranlassen?
I'm blinded by your presence
In this moment that we're in
If God was to describe you
Where would he begin
Your colours blend together
And you become the light
Lachend lief Lily hinter James her- er zog sie Richtung Auto. Frank Longbottom hatte extra ein Ministeriumsfahrzeug organisiert, mit dem die beiden in ihre Flitterwochen fahren konnten. Zumindest bis zum Flughafen. Von dort aus wollten sie ganz klassisch (zumindest klassisch im muggel-sinn) auf eine Südseeinsel fahren und Sonne tanken, bevor die Arbeit im Orden des Phönix weiter ging.
If only you could see the way you shine
Darling, when you tell the world you're mine
I'm standing by an angel
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