von KingsleyS
Die anfängliche Enttäuschung von Harrys Freunden, die Vernichtung des Horcruxes verpasst zu haben, wich ziemlich schnell der Freude darüber, auch Voldemorts Ende ein großes Stück näher gekommen zu sein. Die allgemeine Euphorie sorgte sogar dafür, dass die Aufregung vor dem Endspiel des Turniers nicht den üblichen, lähmenden Effekt auf ihre gute Laune hatte. Die einzige Ausnahme hiervon stellte Hermine dar. Harry vermochte nicht zu sagen, ob es noch immer die Enttäuschung wegen des Horcruxes oder doch die Aufregung vor dem Spiel war. Sie spielte zwar nicht, nahm jedoch - Hermine typisch - ihre Aufgabe als Teammanagerin mehr als ernst. Jedenfalls hatte sie in den letzten Tagen wieder einmal mehr Stunden in der Bibliothek verbracht als beim Unterricht oder beim Essen und Schlafen zusammen.
>>Hey Ron. Sag mal, ist Hermine irgendwie sauer auf mich? << fragte Harry seinen Freund, als sie vom Mittagessen zurück in den Unterricht gingen. Hermine hatte sich lediglich eine Kartoffel und einen Hähnchenschenkel geschnappt und war in Richtung Bibliothek verschwunden. Pünktlich mit Beginn des Unterrichts würde sie wieder völlig außer Atem in den Klassenraum gestürmt kommen. So war es gestern auch schon gewesen. >>Was? Nein! Ich denke nicht. Wenn, dann wäre sie wohl eher sauer auf mich! Schließlich verschwindet sie aus unserem gemeinsamen Bett auch immer nach spätestens vier Stunden. Ich denke, die brütet mal wieder etwas aus! Vielleicht den Aufenthaltsort des letzten Horcrux. << antwortete Ron.
>>Hallo! Ron! Wir wissen, wo der letzte Horcrux ist! Er ist bei Voldemort, seine Schlange Nagini! << entgegnete Harry. >>Wenn du meinst! << antwortete Ron und zuckte mit den Schultern. >>Aber dann habe ich auch keine Idee, woran sie arbeiten könnte. << Harry überlegte. >>Sie wird doch nicht wieder versuchen, irgendwelche Quidditchtaktiken auszutüfteln? << fragte Harry dann schaudernd, wobei er sich an ihre Idee mit dem elliptischen Suchmuster für den Schnatz erinnerte, welches sie ihm bei der Vorbereitung auf das Turnier aufgedrängt hatte. Ron lachte. >>Oh nein, bitte nicht das! Wo ich doch gehofft hatte, sie sieht endlich ein, dass sie für Quidditch kein Gespür hat. Ist halt eine Hexe! << >>Jetzt halt mal die Luft an, Ron. Das hat mit Hexe oder Zauberer gar nichts zu tun! Ginny versteht genau so viel von Quidditch wie Du und Ich! << empörte sich Harry. >>Cool down Mann! Ginny zählt nicht! Sie ist eine Weasley. Da muss man zwangsläufig was von Quidditch verstehen! << grinste Ron. Er schien wirklich jemand zu sein, der gerne mit dem Feuer spielt, wenn er als Sohn von Molly und Verlobter von Hermine solche Machosprüche losließ.
Der nahende April spendete, selbst so weit hier oben im Norden, schon warme und sonnige Nachmittage. So war es nicht verwunderlich, dass es nahezu jeden, außer Hermine und einigen anderen Bücherwürmern, auf die Rasenflächen vor Hogwarts zog. Auch Ginny, Harry und Ron hielt an diesem Nachmittag nichts im Schloss. Noch einmal hatte Ron einen Gang in die Bibliothek gemacht, um Hermine abzuholen, aber sie wollte arbeiten. Nicht einmal das Versprechen, man würde Hagrid besuchen, konnte ihre Meinung ändern.
Sie fanden Hagrid schließlich in seinem Garten, wo er über einem Feuer von 3 Metern Durchmesser einen Kessel mit einigen hundert Litern Wasser erhitzte. >>Hallo ihr drei! Wo habt´n ihr Hermine gelassen? << begrüßte der Halbriese sie freundlich. >>Die brütet in der Bibliothek was aus, und Du weißt ja, wie sie dann ist! << antwortete Ron. >>Ja, nur zu gut! Hört ma, ich würd euch ja gern einen Tee anbieten aber ...<< >>Na, an zu wenig heißem Wasser kann es ja wohl nicht liegen, oder! << grinste Ginny. >>Nein, das möchte ich auch ausschließen, Schatz! Aber was treibst Du da eigentlich, Hagrid? Du wirst doch nicht hier draußen baden wollen? << lachte Harry.
Hagrid wühlte in einer seiner vielen Taschen, schließlich förderte er eine Ampulle zu Tage, die er in den Kessel entleerte. Sofort verfärbte sich der Kesselinhalt in allen erdenklichen Farben des Regenbogens. Hagrid bemerkte die erstaunten Gesichter der Drei. >>Hab ich von Horace. Seit ich ihm regelmäßig ´ne Hand voll Einhornhaare, die ich im Wald sammele, vorbeibringe, überschlägt er sich immer vor Eifer, wenn ich ihn um einen Gefallen bitte. << erklärte Hagrid und begann ein Lied zu summen, das sich für Harry verdächtig nach „Häschen in der Grube“ anhörte.
>>Wobei wir aber immer noch nicht wissen, was du da treibst! << Der Ruf eines Kuckucks kam Hagrids Antwort zuvor, seine Version einer Eieruhr, wie sich herausstellte. >>Ah, sie sind fertig! << rief Hagrid erfreut und holte mit ein paar schnellen Schritten einen überdimensionalen Sieblöffel aus seiner Hütte. >>Es is bald Ostern, und Grawpy wird sich sicherlich freuen! << sagte Hagrid strahlend und fischte mit dem Löffel ein gut 50 Zentimeter hohes, knallbuntes Osterei aus dem Kessel. Viele weitere in noch wilderen Farben folgten. >>Sind alles unbefruchtete Riesenstraußeneier. Gar nicht so leicht zu kriegen, habe es schon letztes Jahr versucht, aber keine bekommen. Die hier sammele ich schon seit letztem Sommer! Filius hat mir extra einen Haltbarkeitsschrank rein gezaubert, als wir die Hütte renoviert haben. Da drin wird nix schlecht! Kannst rohes Fleisch für Wochen da rein stecken und es passiert nix! << Hagrids Ideen waren schon immer merkwürdig gewesen, und Harry hoffte aufrichtig, das sich daran auch nie etwas ändern würde. Als die Eier alle herausgefischt waren, kamen Harry und seine Freunde doch noch zu ihrem Tee und leider auch den obligatorischen Felsenkeksen. Bester Laune machten sie sich eine Stunde später auf den Weg zurück zum Schloss.
>>Na, wen haben wir denn da? Wenn das mal nicht die Vizemeister des Turniers sind! << schallte eine tiefe Stimme mit bulgarischen Akzent über die Wiesen. Harry und seine Freunde sahen sich um und entdeckten Sascha und Victor, welche gemeinsam mit einem anderen Pärchen, beide auch Spieler im Durmstrang Team, auf sie zukamen. >>Ja! Vizemeister sind wir schon und übermorgen werden wir uns noch um einen Platz verbessern! << entgegnete Ginny. >>Ihr habt euch ganz schön - wie sagt man? - selten gemacht in letzter Zeit! Und wo habt ihr Hermine gelassen? << sagte Sascha. >>Hermine bereitet unsere Siegesfeier vor! Und es heißt rar gemacht! << grinste Ron.
>>Mal im Ernst, seit der Sache mit den Todessern nach dem letzten Spiel wart ihr kaum noch zu sehen. Ist alles in Ordnung bei euch? << fragte Krum besorgt. >>Alles in Ordnung, Victor! Wir sind nur durch unsere verschiedenen Verpflichtungen wesentlich stärker in diese Vorgänge eingebunden als normale Schüler. Doch vorerst sind alle dringenden Dinge erledigt! Wir werden uns also am Sonntag voll darauf konzentrieren, euch nur den zweiten Platz zu lassen! << antwortete Harry. Er hatte es für sinnvoll gehalten, das Gespräch wieder auf unverfänglichere Themen zu lenken.
>>Davon träumst du, Potter! Seit ich dieses Team trainiere, haben wir noch kein einziges Spiel verloren! << grinste Krum. >>Nun, dann wird wohl für einen von uns am Sonntag die Siegesserie zu Ende gehen. Auch Hogwarts United hat noch nie ein Spiel verloren! << lächelte Harry höflich. >>Na, dann wird es wohl ein würdiges Finale werden! << meinte Sascha. >>Ich fürchte, nicht! << sagte Ginny. >>Denn leider darf Victor ja nicht mitspielen, weil er zu alt ist! << Ein etwas enttäuschter Unterton hatte in ihrer Stimme gelegen. >>Dann wäre es kein würdiges Endspiel, sondern ein Kampf der Titanen! << schwärmte Ron begeistert.
Die Spieler aus Durmstrang nickten zustimmend, während Harry und Victor sich etwas verlegen anschauten. Doch auch in den Blicken der beiden lag eine gewisse Wehmut. >>Ach so, bevor ich es vergesse. Ihr seid einander ja noch gar nicht offiziell vorgestellt worden. Diese beiden hier sind Sonja Koljenka und Oleg Oleschik, Jägerin und Hüter in unserer Mannschaft und unsere besten Freunde. Entschuldigt bitte, dass sie nicht so viel Sprechen, aber sie sind mit der englischen Sprache nicht so vertraut! << stellte Victor vor. Anschließend sagte er etwas zu Sonja und Oleg, wovon Harry aber nur seinen Namen und den Namen seiner Freunde verstand. Es war ihm unmöglich, zu sagen, ob es sich bei dieser Sprache um Russisch oder Bulgarisch handelte. Für einen Moment überlegte er, den kürzlich gelernten Übersetzungszauber anzuwenden, entschied sich jedoch dagegen. Es wäre unhöflich, ein Gespräch zu belauschen, von dem angenommen wurde, dass es nicht verstanden wird.
Man nickte sich freundlich zu und ging dann - nunmehr zu siebt - gemächlichen Schrittes hoch zum Schloss. Erst in der Großen Halle trennten sich ihre Wege erneut. Da Harry, Ginny und Ron zum Gryffindorturm wollten. >>Na dann, genießt euren letzten Tag Galgenfrist, bevor wir euch vernichten! << grinste Victor. >>Komisch, ich wollte gerade etwas Ähnliches sagen! << lachte Harry zurück und ging mit seinen Freunden zum Turm. Zu ihrer Überraschung saß Hermine im Gemeinschaftsraum, als sie eintrafen. Sie hatte es sich in einem der Sessel am Kamin gemütlich gemacht und sah aus wie eine Katze, die gerade ein paar besonders schmackhafte Mäuse verdrückt hatte. >>Ist der Platz hier noch frei, junge Dame? << fragte Ron ungewohnt galant und deutete auf den Sessel neben Hermine. Hermine lächelte ihn an. >>Aber sicher, junger Herr. Ich würde mich über Ihre geschätzte Gesellschaft sehr freuen! << Mit belustigtem Kichern ließen sich Harry und Ginny in den dritten Sessel zur anderen Seite Hermines fallen, wobei Ginny wieder auf Harrys Schoß Platz nahm.
Ron ergriff Hermines Hand und strich sanft mit seinem Daumen über deren Rücken. >>Wie lange hast Du Zeit? << flüsterte er vorsichtig. >>So viel Du willst, Schatz! << strahlte sie und beugte sich herüber, um ihm einen leidenschaftlichen Kuss zu geben. >>Hat Madame Pince dich endlich wegen ständiger Überbeanspruchung ihrer Bücher raus geschmissen? << lästerte Ginny. Der Spruch prallte an Hermines zufriedenem Lächeln ab wie an einem Protego. >>Nein, das hat sie nicht. Ich bin freiwillig gegangen! << >>Und woher kommt Deine unglaublich gute Laune? Du siehst aus, als könnte sie Dir nicht einmal Voldemort persönlich verderben! << fragte Harry. >>Ich habe es endlich geschafft! << lächelte Hermine. >>Was hast Du geschafft, Schatz? << fragte Ron. >>Verrat ich noch nicht! << >>Ach komm schon! Jetzt spann uns nicht so lange auf die Folter und rück raus mit der Sprache! << forderte Ginny. >>Nein!<< >>Hermine! Überleg doch mal, was ich alles für Geheimnisse mit Euch geteilt habe! Das ist nicht fair! << Hermine lächelte mokant. >>Na gut! Ich erzähle es Euch! ...<< Die anderen drei atmeten seufzend auf. >>... Sobald ihr das Turnier gewonnen habt! <<
Es war nichts zu machen gewesen! Hermine hatte allen bohrenden Fragen widerstanden und das Geheimnis gehütet. Sie wies immer wieder darauf hin, man müsse nur das Spiel gewinnen, um es zu erfahren. Und das musste Harry ihr lassen: Das Team war motiviert bis in die Haarspitzen, als sie sich am Sonntag im Umkleideraum trafen. Das kleine Finale hatten die Channons am grünen Tisch gewonnen, da das Team Pfützensee nachträglich disqualifiziert worden war! Was natürlich niemanden überrascht hatte, bestand es doch ausschließlich aus Todessern, welche mittlerweile ohnehin in Deutschland im Gefängnis saßen und von daher nicht zum Spiel hätten kommen können. Kurz war diskutiert worden, ob stattdessen nicht die echte Mannschaft von Pfützensee spielen sollte. Aber diese standen teilweise noch unter dem Schock ihrer Entführung.
Mit verstärkter Stimme donnerte Lee die Namen der Durmstrang Spieler durch das Stadion. Das Gebäude bebte unter dem Applaus der Zuschauer. Harrys Team stand am Zugang zum Tunnel, welcher in das Stadion führte. Aufgereiht wie auf einer Perlenschnur wartete das Team auf seinen Auftritt. Dann ging es los. Ginny flog ihrer Rolle als Kapitänin entsprechend als erste. Sie nahm die vorgesehene Position in der Luft über dem Mittelpunkt des Stadions ein. Einer nach dem anderen folgte. Schließlich hatten sie einen Kreis von etwa 20 Metern Durchmesser gebildet. Mit Höchstgeschwindigkeit tauchte Harry aus dem Tunnel auf. Lee jubelte seinen Namen in die Runde. Das war das Signal. Als beabsichtigten sie eine Massenkollision, flogen alle sechs Spieler aufeinander zu. Harry war mittlerweile unter dem sich schließenden Ring angekommen und schoss mit der Brust am Besen senkrecht nach oben. In einer Sekunde würden alle sieben Spieler in einem einzigen Punkt kollidieren. Die Spitzen der Besenstiele waren keine 2 Meter mehr voneinander entfernt, als die sechs, welche den Ring bildeten, in einem unglaublich engen Looping nach oben zogen, bis sie in 45 Grad Rückenlage waren. Dann machten sie eine halbe Rolle und stoben auf den Besen sitzend auseinander. Von den Zuschauerrängen musste es ausgesehen haben wie Springkraut, das aufplatzt und seinen Samen, in unserem Falle Harry, senkrecht in die Luft schleudert.
Das Publikum raste vor Begeisterung. Hermine auch, aber vor Zorn. Sie hatte nichts von diesem Opener gewusst, denn sonst hätte sie alle Kräfte darauf konzentriert, ihnen diesen gefährlichen Stunt auszureden. Ginny schenkte ihr ein entschuldigendes Lächeln, welches jedoch bei männlichen Wesen deutlich besser funktionierte als bei Hermine. Die Kapitäninnen reichten sich die Hände, dann gab der französische Schiedsrichter die Bälle frei.
Was nun folgte war ein vorsichtiges gegenseitiges Abtasten. Beide Mannschaften hatten ein ganzes Turnier Zeit gehabt, einander zu studieren. Die Durmstrangs wussten, dass Ron immer leicht die rechte Schulter hob, bevor er nach links flog, um den dortigen Ring zu decken. Sascha hingegen kniff immer das linke Auge zusammen, wenn sie auf den rechten Ring warf. Es war also nicht verwunderlich, dass in den ersten 15 Minuten kein Tor erzielt wurde. Harry und der andere Sucher zogen über dem Stadion ihre Kreise. Doch bis jetzt war noch kein verdächtiges goldenes Glitzern von ihnen entdeckt worden. Die beiden Treiber der Durmstrangs hatten anscheinend die Anweisung erhalten, Harry auf Trab zu halten. Fred und George hatten es bis jetzt jedoch gut im Griff, die Klatscher von ihm fern zu halten.
Dann folgte die nächste Phase: der offene Schlagabtausch. Gnadenlos wurden die ausgemachten Schwächen des Gegners ausgenutzt. Durmstrang ging mit 10 zu 0 in Führung. Hogwarts United glich aus, und bald stand es 10 zu 20, dann wendete sich das Blatt erneut. Die beiden Sucher hatten in der Zwischenzeit den Schnatz entdeckt und lieferten sich nun eine heiße Verfolgungsjagd mit dem kleinen goldenen Ball. Der Durmstrang - Sucher hatte Glück gehabt, er war um einiges näher an dem Ziel gewesen, als die Verfolgung losging. Auch er flog einen Feuerblitz. So war es schwierig für Harry, aufzuholen. Zwar kam er Schnatz und Gegner bei jedem Richtungswechsel ein Stück näher, aber noch war der andere in der besseren Position. Ein weiterer Richtungswechsel, und sie waren gleich auf. Harry streckte sich auf seinem Besen nach vorne. Der Schnatz war nur noch wenige Zentimeter von seinen Fingerspitzen entfernt.
In den Zuschauerrängen blitzte etwas auf. Es reflektierte die Sonne so stark, dass Harry für einige Sekunden geblendet war. Als er wieder etwas sehen konnte, war der Schnatz verschwunden. Aber anscheinend hatte auch sein Gegner ihn nicht fangen können. Was dessen Laune jedoch offensichtlich keinen Abbruch tat, denn er grinste Harry frech an. Ob dies etwa eine List war, welche sich der Sucher mit einigen seiner Freunde ausgedacht hatte, um Harry vom Fang abzuhalten? Wie auch immer. Harry beschloss, zu überprüfen, wie viel Victor seinem Sucher beigebracht hatte.
Inzwischen stand es 150 zu 140 für Durmstrang. Weder Harry noch dem anderen Sucher war erneut eine Sichtung des Schnatzes geglückt. Harry beschloss nun, zu handeln. Er riss den Besen herum und schoss in die Tiefe, sein Gegner brauchte eine Schrecksekunde, um Harry zu folgen. Dieser verlangsamte das Tempo kaum merklich, um ihn aufschließen zu lassen. Noch immer kam der mit Gras bewachsene Boden des Quidditchfelds auf sie zu gerast. In letzter Sekunde riss er seinen Besen hoch. Seine Füße streiften das weiche Frühlingsgras. Dann krachte es hinter ihm und sein Gegner bohrte sich mit dem Stiel voran in den Boden. Harry blickte über die Schulter, ob sein Gegner in Ordnung war, als er das goldene Glitzern aus dem Augenwinkel wahrnahm. Wenige Sekunden später hatte Hogwarts United das Turnier gewonnen.
Noch bevor ein Zuschauer jubeln oder Lee den Sieg verkünden konnte, donnerte eine Harry sehr vertraute weibliche Stimme durch das Stadion. >>Phoenix regenero spes! << Gelb - schwarze Ringe erschienen am Himmel. Blau - bronzene hängten sich bei ihnen ein. Grün - silberne folgten und schließlich schlossen rot - goldene die Kette, welche nun ihrerseits einen großen Ring bildete. Eine Stichflamme erschien in der Mitte des Ringes. Aus ihr tauchte Fawkes, der Phönix, auf. Er flog eine Runde um den Ring, um anschließend mit einer erneuten Stichflamme in dessen Mitte zu verschwinden. An seiner Stelle erschien ein stehendes Phönixbild. Harry lächelte. Er wusste nun, woran Hermine gearbeitet hatte: An einem Symbol, dem Gegenstück zum dunklen Mahl. Ein Symbol für alles, was noch für das Gute und Reine stand! Ein Symbol der Hoffnung!
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Betagelesen: Aragock, Littlun
Euer KingsleyS
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