von KingsleyS
Kapitel 52: Weihnachten
>>Warum das eigentliche Wappentier Gryffindors? Ich dachte, unser Wappentier wäre ein Löwe!<< zeigte Sich Ron verwirrt. >>Wie Du wahrscheinlich weist, leiten sich die Wappentiere der Hogwarts Häuser von den Animagusformen Ihrer Gründer ab. Slytherin eine Schlange, Ravenclaw ein Rabe, Huffelpuff ein Dachs. Das sind alles normale Tiere, und es spricht für die Bescheidenheit Gryffindors, nur einen Löwen zu wählen, obwohl Er - genau wie Harry - zu einem königlichen Greif wurde.<< Erklärte Remus. Hermine nickte, da ihr diese Tatsachen bekannt waren. Ginny verfolgte Harry mit den Augen, der gerade eben wieder neben ihnen landete. Sie beugte sich zu ihm und kraulte seine Mähne, bis er sich wieder in seine menschliche Form zurückverwandelte.
>>Sag mal, Moony, woher hasst Du eigentlich gewusst, das ich kein normaler Löwe werde?<< fragte Harry. >>Gewusst habe ich es nicht, aber vermutet, als Ich die löwenähnliche Form gesehen habe! Hauptsächlich wegen Krone, Deinem Vater. Ihr seid nämlich wie verschiedene Prägungen derselben Münze.<< erklärte Remus. >>Das musst Du mir jetzt aber näher erklären, Moony!<< verlangte Harry. >>Du weist doch, was Dein Vater für einen Animagus hatte?<< >>Natürlich, ein Hirsch!<< >>Und was ist Dein Patronus?<< >>Auch ein Hirsch!<< >>Siehst Du, der Patronus Deines Vaters war ein Königlicher Greif!<<
Zu Weihnachten hatten alle Schüler das Schloss verlassen, um mit ihren Eltern das Fest zu begehen. Die einzige Ausnahme waren die Ordensmitglieder! Ron mochte als Führer des Ordens unerfahren sein, aber er hatte hervorragende Instinkte und Ideen. So war es auch er gewesen, der vorgeschlagen hatte, Weihnachten dieses Jahr auf Hogwarts zu feiern, und zwar mit allen Ordensmitgliedern, die Interesse hatten, daran teilzunehmen. So kam es, dass seit dem frühen Morgen des 24. Dezember Molly Weasleys Anweisungen in der großen Halle Gesetz waren. Wie es ihre Art war, hatte sie die gesamte Organisation des Weihnachtsfestes an sich gerissen! In ihren Augen machte es keinen großen unterschied. Ihre gesamte Familie würde zusammen Feiern, da war es Egal, ob die Feier im Fuchsbau oder auf Hogwarts stattfand. Der einzige Wermutstropfen, der auf Molly´s Seele lag, war, dass Percy fehlen würde. Doch sie machte sich nichts vor; das wäre im Fuchsbau genauso!
Die einzigen, die mit der Situation anfangs nicht glücklich waren, waren die Hauselfen von Hogwarts. Die Versorgung der Schloßbewohner war Ihre Pflicht, und je mehr es waren, umso besser! Da hatte sich keine Hexe und schon gar kein Gast des Schlosses einzumischen! Es war einzig der Vermittlung Dobby´s zu verdanken gewesen, dass sich zwischen Molly und den Hauselfen eine Art Status Quo entwickelt hatte, mit dem beide Seiten leben konnten. Die Hauselfen würden sich um das Essen und alle anderen normalen Pflichten kümmern, während Molly eher den dekorativen und feierlichen Teil betreute. So kam es, dass Hermine, Ron, Ginny und Harry nunmehr beschäftigt waren, den riesigen Weihnachtsbaum zu schmücken, den Hagrid zusammen mit Grob in der großen Halle aufgebaut hatte. Doch auch Das konnte man zu einer magischen Trainingseinheit umfunktionieren. All die Kerzen, Kugeln und sonstigen Tant an ihren Platz zu dirigieren, wäre mit einem Zauberstab eine Kleinigkeit gewesen. Nachdem Harry jedoch entschlossen gewesen war, es stablos zu machen, hatten sich seine Freunde angeschlossen. Eine Tatsache, die einige Kugeln ihr glitzerndes Leben kostete. Fassungslos stand Dobby einige Meter von den Freunden entfernt und schüttelte den Kopf. Harry hatte das aus dem Augenwinkel beobachtet und beschloss, Dobby darauf anzusprechen. >>Dobby, mein Freund! Gefällt Dir etwas nicht? Weshalb schaust Du so skeptisch? << fragte Harry. >>Harry Potter, Dobby kann nicht verstehen, warum Harry und seine Freunde es sich so schwer machen. Wir Hauselfen würden diese Arbeit mit Freude erledigen! Und wenn Harry Potter es unbedingt selber machen muss, wäre es mit einem Zauberstab sehr viel leichter!<< quiekte Dobby verständnislos. Harry lächelte milde. >>Wenn es zu einfach ist, würde es aber keinen Spaß machen, Dobby! Außerdem tut Uns die Übung in stabloser Magie gut!<< Wie zur Bestätigung ließ Hermine, Die noch immer am meisten Mühe mit der stablosen Magie hatte, eine der Kugeln fallen. Als diese den Boden berührte, zersprang sie in Tausend glitzernde, goldene Scherben. Noch ein wenig von dem Gespräch abgelenkt richtete Harry seine Hand auf die Kugel und flüsterte „Reparo! „. Die Scherben rutschten aufeinander zu und fügten sich wieder zu der goldenen Kugel zusammen, die sie einstmals gewesen war. Harry wollte sich gerade wieder seinem Gespräch mit Dobby zuwenden, als er die verdutzten Gesichter seiner Freunde inklusive Dobby bemerkte. >>Was glotzt Ihr mich an wie das 8. Weltwunder?<< fragte Harry. >>Du hast gerade die Kugel repariert, Harry!<< staunte Hermine. >>Na und? Den Reparo beherrscht jeder Schüler spätestens Mitte des ersten Schuljahres!<< Harry verstand die Aufregung nicht! >>Aber Du hast das gerade ohne Zauberstab gemacht, Mann!<< meldete sich Ron zu Wort. >>Habe ich? Stimmt. Der Zauberstab ist noch in meiner Tasche! Ich habe gar nicht groß darüber nachgedacht, nur reflexartig reagiert!<< wunderte sich nun auch Harry. >>Aber wie hast Du das gemacht, Schatz?<< fragte Ginny. >>Ich weiß es doch auch nicht genau! Ich habe mir nur das Ergebnis vorgestellt und den Spruch gesagt, genau wie sonst auch!<< gab Harry resigniert zu Protokoll. >>Du meinst also, ich muss mir nur vorstellen, wie diese Kugel zu leuchten beginnt und „Lumos“ sagen, dann fängt sie an zu leuchten?<< fragte Ron. Doch kaum, dass er diese Worte gesprochen hatte, fing die Kugel an zu leuchten! Allen klappten die Münder auf, nur Dobby fing an zu grinsen. >>Dobby kennt das! Das ist genau wie Elfenmagie!<< Harry hatte sich gefangen. >>Siehst Du, Dobby? Nur durch unseren Ehrgeiz, den Baum ohne die Hilfe von Zauberstäben zu schmücken, haben wir diesen Lernfortschritt erzielt!<< Dobby nickte! >>Ja, Dobby versteht jetzt! Zauberer und Hexen müssen üben, um Zaubern zu können. Hauselfen können es ohne, wenn sie erst einmal Alt genug sind!<< sprach er und war mit einem Blub verschwunden!
Der Weihnachtsbaum war so gut wie fertig, als die Weasley-Zwillinge eintrafen. >>Was meinst Du, Fred? Ist doch langweilig, 0815 der Baum!<< >>Da hast Du Recht, George! Lasst die Spitze mal schön unten von dem Baum, ihr Vier! Das ist ein Fall für „Weasleys zauberhaften Weihnachtsschmuck“!<< lächelten die Zwillinge und schwangen parallel ihre Zauberstäbe. Die Anzahl der Schmuckkörper am Baum verdoppelte sich, und die neue Spitze sah der alten, die noch immer zwischen Harry und Ron stand, nicht unähnlich! >>Da hätten Wir auch gleich Die hier nehmen können, Ihr Angeber!<< knurrte Ron und deutete auf die Spitze zu seinen Füßen! >>Abwarten, Brüderchen, abwarten!<< grinsten die Zwillinge.
>>So! Fertig! Jetzt können die Gäste kommen!<< stöhnte Molly und ließ sich erledigt auf einen der bequemen Stühle an der Weihnachtstafel fallen. >>Was habt Ihr Kinder für die restlichen Feiertage geplant?<< >>Nun, Mom, da wir heute Abend nur Ordensmitglieder eingeladen haben, mussten wir Hermines Eltern versprechen, morgen zum Mittagessen vorbeizuschauen!<< antwortete Ron. >>Und anschließend werde ich das Grab meiner Eltern und Godrics Hollow besuchen! Das habe ich mir schon zu beginn des Sommers versprochen. Jetzt mache Ich es endlich war!<< ergänzte Harry. >>Und Wir werden ihn natürlich begleiten!<< lächelte Ginny. >>Also werdet Ihr die Feiertage gemeinsam verbringen!<< stellte Molly fest. >>Ja, Wir sind halt einfach unzertrennlich!<< grinste Hermine.
Wie nicht anders zu erwarten wurde das Fest ein voller Erfolg! Der Spezialschmuck der Zwillinge entpuppte sich als Weihnachstfeuerwerk, das begeistert bestaunt wurde. Alle schenkten Sich mehr oder weniger: schöne, wertvolle, nützliche Geschenke. Die einzige Ausnahme war Lupin´s Geschenk für Harry, das riss alle von den Socken! >>Ich habe gehört, dass Ihr in den nächsten Tagen nach Godrics Hollow und ans Grab deiner Eltern wollt, Harry!<< Harry nickte. >>Wollt Ihr auch Dein Elternhaus besuchen?<< Erneut nickte Harry. >>Und wie gedenkst Du es zu finden? Es liegt noch immer unter dem Fidelius Zauber, und ich glaube kaum, dass Dir Wurmschwanz verraten wird, wo Du es finden kannst!<< Moony grinste. Verblüfft schaute Harry seinen Blutsbruder an. Daran hatte er überhaupt nicht gedacht! Diese Tatsache war seinem Gesicht auch deutlich anzusehen! Deshalb fuhr Remus mit seiner Erklärung fort. >>Zum Glück haben Dein Vater und Sirius daran gedacht! Mit diesem Gegenstand kann jeder echte Potter das Haus aufspüren und betreten, wenn er bereits volljährig ist! Sirius hat ihn vor über 16 Jahren bei Deinem Toten Vater geborgen. Er hatte vor, ihn Dir zum nächsten großen Fest zu schenken, nachdem Du beschlossen haben würdest, das Haus sehen zu wollen!<< Mit diesen Worten reichte er Harry den Zauberstab seines Vaters. >>Trage ihn mit Stolz, Harry, so wie es Dein Vater getan hat!<< Harry wollte etwas sagen, bekam jedoch keinen einzigen Ton heraus, so dick schien der Kloß, den er im Hals hatte, zu sein. Daher begnügte er sich mit einem Nicken.
Einige Augenblicke später hatte er seine Sprache wieder gefunden. >>Was heißt eigentlich: Er wollte ihn mir zum nächsten größeren Fest geben, nachdem ich begonnen hätte, das Haus zu suchen? Hatte er etwa vor, mich Wochenlang abmühen zu lassen, nur weil mein Geburtstag oder Weihnachten gerade Rum wären?<< Remus grinste. >>Ja, Sirius fand diese Vorstellung saukomisch! Ich kann mich noch sehr genau an seine fiese Lache erinnern, als er mich in den Plan eingeweiht hat. Damals, gerade als wir begonnen hatten, den Grimmauldplatz 12 als Hauptquartier zu nutzen, bat er mich auch, den Plan in seinem Sinne fortzuführen, sollte er bis dahin nicht mehr am Leben sein!<<
>>Echt zum Schreien komisch! War schon ein echter Witzbold, unser Sirius!<< funkelte Harry und war zum ersten Mal seit Sirius Tod vor eineinhalb Jahren ärgerlich auf seinen Paten. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Einzig und alleine für einen billigen Scherz so mit Harry umzuspringen. Hatte Harry nicht das Recht, zu sehen, wo er als Baby gelebt hatte? Den Ort, wo seine Eltern gestorben waren? Dort, wo Voldemort aus ihm den Auserwählten gemacht hatte? In Harrys Gedankenwelt bekam der Heiligenschein seines Paten zum ersten Mal stumpfe Stellen. Remus schien jedoch Harrys Gedanken zu erraten. >>Urteile nicht zu hart über ihn, Harry. Er war Dein Pate, und als solcher hatte er auch eine erzieherische Aufgabe. Du hast Dich in dieser Zeit teilweise unmöglich benommen. Er dachte wohl, dass Dir eine kleine Lektion in Geduld und Demut gut tun würden, bevor Du diesen wichtigen Ort betrittst!<<
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
So wieder ein Kapitel fertig! Doch heute ist nicht alle Tage, Ich schreib weiter keine Frage. Helft mir, gemeinsam können wir diese FF bestimmt noch verbessern ;-)
KingsleyS
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel