von KingsleyS
Den Sonntag ließen Harry und seine Freunde betont locker angehen. Nach dem Frühstück, gegen 10:30 Uhr, hatte die Teammanagerin das Quidditchfeld für Harrys Mannschaft reserviert. Was natürlich sehr geschäftstüchtig von Hermine war, aber wieder einmal dokumentierte, wie wenig sie von Quidditch verstand. Einerseits hatten Harry und Ginny zusammen derzeit nur einen Besen, andererseits fehlten mit Fred und George die Treiber. Aber um sich ein Bild von den beiden neuen Jägern zu machen, würde es Harry sicher genügen. Ginny versuchte darauf zu bestehen, dass Harry mit seinem Feuerblitz flog. Harry jedoch meinte er, er fühle sich noch zu schwach, um zu fliegen, daher hätte er vor, sie von der Tribüne aus zu beobachten. Das war natürlich Quatsch. Er fühlte sich vollkommen fit zum fliegen, aber er wollte es Ginny einfach nicht zumuten, mit einem dieser alten Schulbesen fliegen zu müssen, noch dazu, wo er dafür verantwortlich war, dass ihr Besen kaputt war! Die Geschäfte in der Winkelgasse würden morgen wieder geöffnet sein, und da „Qualität für Quidditch“ eigentlich immer mindestens eines der Topmodelle auf Lager hatte, hoffte er inständig, dass sie am Dienstag oder Mittwoch wieder 2 Besen haben sollten. Aber egal, wie gut der neue Besen auch sein würde; Ginny würde ihn bekommen. Das war aber keineswegs Harrys Großzügigkeit zuzuschreiben, sondern entsprang sehr egoistischen Motiven. Schließlich war sein Feuerblitz das erste Geschenk, das er jemals von seinem Paten Sirius bekommen hatte und für Harry weit mehr als nur ein sehr guter Rennbesen war. Es war ein Erinnerungsstück. Wann immer er damit flog, fühlte er sich Sirius wieder ganz nah! Auf diesem Besen war Harry noch nie etwas schlimmes passiert. Es war fast so, als ob Sirius als eine Art Schutzengel über ihn wachte. Hermines Stimme riss ihn aus seinen melancholischen Gedanken.
>>Harry, Du musst ein paar Worte sagen.<< Harry blickte sich um, vor Ihm standen die anwesenden Reste seines Teams, Ginny und Ron, sowie die beiden Anwärter Zacharias Smith und Blaise Zabini. >>Blase, Zacharias, ich möchte Euch hiermit herzlich in dieser Runde willkommen heißen. Nach dem, was mir berichtet wurde, seid Ihr Beide so exzellente Spieler, dass Ihr so gut wie in der Mannschaft seid. Ich vertraue da ganz dem Urteil meiner Freunde! Trotzdem nehmt Ihr es mir hoffentlich nicht übel, wenn ich mir nochmal kurz selber ein Bild von Euch machen möchte. Da uns unsere Treiber nicht zur Verfügung stehen, spielt Ihr heute nur mit 3 Jägern gegen Ron als Hüter. Ron, Du wirst niemanden schonen. Ich erwarte von dir, dass Du versuchst, jeden Quaffel zu halten. Von Euch Dreien erwarte ich, dass Ihr trotzdem Tore macht! Ich falle gesundheitsbedingt als Sucher und Kapitän aus. Daher wird mich Ginny als Kapitän vertreten und die Strategie vorgeben. Und jetzt guten Flug!<< Die vier Spieler nickten. Ginny warf Harry noch einen dankbaren Blick zu, bevor Sie sich auf ihren Besen schwang und zu den Anderen in die Luft stieg. Ron flog zu seinen drei Torringen, während Ginny sofort das Kommando über die Jäger übernahm. Harry und Hermine setzten sich auf die Tribüne. Von der vordersten Reihe aus hatte man den besten Blick auf das Spielfeld. >> Sehr gute Rede, Harry, langsam wirst Du in diesen Dingen wirklich gut!<< lobte Hermine! >>Danke! Aber jetzt lass mich bitte auf das Spiel konzentrieren!<< meinte Harry knapp, versuchte dabei aber freundlich zu bleiben.
Es war unglaublich gewesen. Blase, Zacharias und Ginny spielten zusammen, als ob sie dies schon Jahre täten. So gutes Zusammenspiel der Jäger hatte Harry zuletzt bei der Quidditch WM gesehen. Doch auch Ron schien in Topform. Von der Unsicherheit, welche ihn früher all zu oft behindert hatte, war nun keine Spur mehr zu sehen. Die Jäger passten sich den Quaffel so schnell und treffsicher zu, dass Harrys Augen manchmal Probleme hatten, dem Ball zu folgen. Ron jedoch schien immer genau zu wissen, wer gerade den Quaffel hatte und daher torgefährlich war. Einzig dem Prinzip des Spiels, die Jäger gegenüber dem Hüter zu bevorzugen, war es zu verdanken, das doch einige Tore fielen. Doch wie gesagt, wären diese wohl auch für jeden anderen Hüter unhaltbar gewesen. Harry ging also, gemeinsam mit Hermine, hinunter zu seinem Team. >>Großartig, Leute, einfach großartig! Ron, Ginny, top Leistung wie immer! Zacharias, Blase, herzlichen Glückwunsch! Ihr seid im Team! Das Einzige, was uns jetzt noch fehlt, ist ein griffiger Name für das Team.<< lobte Harry. >>Da ist Mir schon etwas eingefallen! Was haltet Ihr von Hogwarts Allstars?<< meinte Hermine, die Teammanagerin. Erwartungsvoll blickte Sie in die Runde, ein zögerlich, zustimmendes Nicken war von den anderen zu beobachten, nur Harry machte ein nachdenkliches Gesicht. >>Nicht schlecht, Hermine, Hogwarts Allstars ist gar nicht schlecht! Aber es klingt doch etwas überheblich, oder? So, als würden wir uns selber für Stars halten. Und das sollten doch lieber die Zuschauer entscheiden! Aber ich habe einen anderen, ganz ähnlichen Vorschlag. Wir sind doch Spieler aus fast allen Häusern von Hogwarts, darauf können wir stolz sein! Ich finde, diesen Stolz sollten wir im Namen ausdrücken! Was haltet Ihr also von Hogwarts United?<< fragte Harry! Spontaner Applaus kam auf. Selbst Hermine, die es eigentlich überhaupt nicht schätzte, wenn Andere bessere Ideen hatten als Sie, klatschte zustimmend. >>Harry, ich muss zugeben, dass dein Vorschlag besser ist als meiner, also heißen wir, ab sofort Hogwarts United, oder kurz HU. Unter diesem Namen werde ich uns also für das Turnier einschreiben!<< bestimmte Hermine.
Nach dem Mittagessen schauten Harry und seine Freunde zum Erstenmal nach Harrys Absturz mal wieder in der DA vorbei. Dort ging alles einen sehr erfreulichen und geregelten Gang. Innerlich beglückwünschte sich Harry, dass er dort alles so eingerichtet hatte, dass die DA auch ohne ihn Fortschritte machte. Bei den Anfängern führte Woldo ein strenges, aber sehr erfolgreiches Regiment. Gemeinsam mit Harry führte Woldo ein kleines Duell vor, welches Harry natürlich mit Leichtigkeit gewann. Allerdings musste er zugeben, das Woldo seit ihrer ersten Begegnung enorme Fortschritte gemacht hatte, was er auch stolz allen Anfängern und natürlich Woldo verkündete. Dieser wurde Rot im Gesicht, fasste sich aber schnell wieder und wies die anderen Anfänger an, weiter zu üben. Als schließlich nur noch Ron, Hermine und Ginny bei Woldo und Harry standen, stimmte Harry, das was er gleich vorhatte, mit den anderen Elite Mitgliedern per Blickkontakt ab. Nachdem Er die Zustimmung seiner Freunde hatte, wand er sich an Woldo. >>Woldo, Du kämpfst eindeutig nicht mehr auf Anfänger Niveau, deshalb ernenne ich dich hiermit zum Fortgeschrittenen!<< Mit diesen Worten steckte Harry Woldo ein DA Abzeichen an die Brust. Woldo hatte eine Träne im Auge, die langsam über seine Wange lief. >>Danke Harry, ich werde aber nur selten im Fortgeschrittenen Raum sein, da ich weiter die Anfänger betreuen möchte!<< Harry nickte. >>So war das Prinzip der DA auch gedacht, versprich mir aber bitte, das Du dich auch um deine eigenen Fortschritte kümmerst!<<
Der kurze Abstecher hin zu den Fortgeschrittenen brachte die Erkenntnis, das Hagrid die Gruppe mittlerweile im Griff hatte. Was noch vor wenigen Wochen ein heilloses durcheinander gewesen war, machte nun, obwohl Hagrid selbst zur Zeit nicht anwesend war, einen sehr strukturierten Eindruck. Ganz anders bei den Kriegern, Luna und Neville sorgten nicht nur für Spaß in der Gruppe, sondern, wie Harry an den gerade laufenden Übungsduellen erkennen konnte, auch für beachtliche Fortschritte. Luna und Neville beherrschten mittlerweile beide den Gardendo, und zwar ungesagt! Auch sie würden bald so weit sein, dass sie in die Elite aufsteigen könnten.
Inzwischen im Elite Übungsraum angekommen führte Harry seinen Freunden seine letzte Nacht erlernten Fähigkeiten in stabloser Telekinese vor. Alle schienen beeindruckt, selbst Moony und Tonks, die sich ebenfalls mal wieder in die DA verirrt hatten. Von ihnen konnte man aber auch schlecht erwarten, dass sie sich täglich in der DA sehen ließen, da sie als Auror - oder wie in Tonks Fall als Lehrerin - genug um die Ohren hatten. Harry ließ gerade seinen Zauberstab durch den Raum schweben, als Moony ihn begeistert ansprach. >>Wow Harry, das ist echt beeindruckend.<< >>Danke, Moony, ich denke aber doch, dass das jeder große Zauberer besser kann als ich und es somit nichts besonderes ist!<< winkte Harry ab. >>Also ich zumindest kann es nicht! Und soweit ich weiß, hat dein Vater es zwar versucht, zu erlernen, es aber nie über das schwebenlassen einer Feder hinausgebracht!<< bestand Moony. Harry spürte, wie sein Herz einen Sprung machte. >>Du meinst, Ich bin besser als es mein Vater war?<< fragte Harry ungläubig. Moony lachte, >>Noch nicht ganz, aber Du warst für dein Alter schon immer besser als James. Zum Beispiel hast Du bereits in der 3. Klasse einen gestaltlichen Patronus zu Stande gebracht, James schaffte das erst in der 6. Und ich bin mir sicher, in wenigen Jahren wirst Du besser sein, als es James jemals war. Daher würde ich dir auch vorschlagen, dich einmal als Animagi zu versuchen!<<
Während Harry sich wieder einmal mit der Zeitmanipulation beschäftigte, übten Ron, Hermine und Ginny das stablose Zaubern. Ginny und Ron stellten sich dabei recht geschickt an und würden es, mit Harrys Tips, wohl in der halben Zeit schaffen, die Er selbst dafür gebraucht hatte. Hermine allerdings schien hier auf etwas zu treffen, womit sie enorme Probleme hatte. Bei ihr wollte sich einfach kein Erfolg einstellen. Für Sie musste das Ganze frustrierend gewesen sein, denn es passte absolut nicht zu ihrer Arbeitsweise, es gab kein Buch, in dem man nachlesen konnte, kein Spruch den man lernen oder Zauberstab-Bewegungen, die man üben konnte.
Harry hatte mittlerweile eine Vermutung, warum ihm die Zeitmanipulation so schwer viel. Er merkte nicht, wenn es anfing zu funktionieren, also konnte er Sich auch nicht auf das Wie konzentrieren. Aus diesem Grund hatte er sich ein Metronom heraufbeschworen, an ihm merkte man viel schneller als an der Umgebung, wenn die Zeit nicht mehr mit normaler Geschwindigkeit verlief. Harry konzentrierte sich und ganz allmählich begann das Pendel des Metronoms langsamer zu werden, während Harry ein Gefühl von Leichtigkeit, ähnlich dem Besen fliegen bekam. Doch es gelang ihm einfach nicht, es zum Stillstand zu bringen. Das andere Problem war, das es furchtbar anstrengend war, dieses Level an Konzentration für längere Zeit zu halten. Bei Voldemort und Dumbledore hatte das ganz locker ausgesehen, an einem Ort zu verschwinden und an einem Anderen wieder aufzutauchen. Doch es war wichtig, dass auch Harry diese Sache erlernte. Schließlich hatte er vor, Voldemort zu besiegen. Harry würde um Hilfe bitten müssen, doch wen sollte er Fragen? Da vielen ihm Dumbledores Worte von heute Morgen ein! „King ist ein viel besserer Zauberer, als er andere glauben machen möchte.“ So, oder so ähnlich hatte Albus sich ausgedrückt! Bisher hatte Harry noch nichtmal den anderen Drei von Kings Verwandtschaftsverhältnissen erzählt, er wollte erst mit King darüber sprechen, warum er keinem erzählt hatte, das er Dumbledores Uhrenkel war. Auch wenn Harry sich ziemlich genau vorstellen konnte, warum er das Tat! Im Gegensatz zu ihm hatte King eine Chance, es geheim zu halten!
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So wieder ein Kapitel fertig! Doch heute ist nicht alle Tage, Ich schreib weiter keine Frage. Helft mir, gemeinsam können wir diese FF bestimmt noch verbessern ;-)
Betagelesen: Aragock
KingsleyS
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