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Fanfiction

Marauderzeit à la francais - Wettschulden sind Ehrenschulden

von Julia*Jay*Brown

Nach einer elendig langen Pause melden wir uns endlich zurück aus unserer unendschuldbaren Kapitellosen Zeit.
Danke an Alle, die zu uns gehalten und gleichzeitig auf dieses Kapitel gewartet haben.
*Applaus*
Lange Rede, kurzer Sinn: Ihr seid toll- kommentiert fröhlich, denn wir freuen uns IMMER über Rückmeldung zu unseren merkwürdigen Kapiteln.
Viel Spaß,
Fffan und Jay
***

Welch ein Desaster. Das war das einzig passende Wort für den momentanen Zustand. Zwar waren meine Kopfschmerzen nach den Katertränken der Rumtreiber endgültig verflogen, aber nichts konnte die Schmach rechtfertigen, die mich so plötzlich überfiel wie ein Schneesturm in Marseille.
Damit war es besiegelt: Kein Alkohol mehr für Jean, sonst würde ich noch öfter Sirius Black alias Cinderella begegnen, der in Hawaii- Shorts zu meiner Rettung eilte und das musste wirklich nicht sein. Am Ende würde ER noch über MICH gewinnen- keine Chance .
Allerdings war meine Gefühlslage noch nicht einmal annähernd halb so dramatisch wie die von unserer verehrten Lily Evans. Die schien gerade den dritten Nervenzusammenbruch in Folge zu erleiden, während Marly und ich einfach versuchten, uns nicht von ihrem Auf- und Abgehen durcheinanderbringen zu lassen. Wir aßen gerade hochkonzentriert meine letzten Schokofrösche und wollten dieses Gefühl vollkommen ausbaden. Als Lily nach weiteren zehn Minuten immer noch keine Anstalten machte, sich die Haare zu zerraufen oder die Augen auszukratzen- von hier war das schwer zu beurteilen- verdrehte ich die Augen zum zehnten Mal und fasste mir ein Herz.
„Mach nicht so ein Drama draus, Lily. Ist uns allen schon passiert.“ Gleichzeitig sah ich Marly warnend an, doch die zuckte nur mit den Schultern, ehe ihr Blick wieder verträumt wurde. Ob es an den Schokofröschen oder an George McKinnon lag, konnte man nicht erkennen.
Lilys Reaktion war erleichternd. Sie fiel mit dem Gesicht voran auf ihr Bett und nuschelte deutlich hörbar: „Aber…das hat er bestimmt nicht ernst gemeint.“
‚Mon Dieu. Cette casse-pied…‘
Ich rollte mich nach meinem Seufzer herum und starrte das Mädchen an, das sich Schulsprecherin schimpfte: „Das Leben ist ziemlich langweilig, wenn man alles ernst meint.“
„Ja, eben!“ rief Lily auf, warf beim Aufsetzen die Hände in die Luft und starrte mich aus verzweifelten- oder verrückten, je nachdem- grünen Augen an, „Er hat es NICHT ernst gemeint.“
Diese Aussage verwirrte mich und scheinbar auch Marly, denn einer der Schokofrösche quakte laut auf, ehe man ein leises ‚Hey‘ von Marly und ein anschließendes Ess-Geräusch vernahm, ehe sie aufstand und im Bad verschwand, um nach etwas zu suchen. Kurz schüttelte ich meinen Kopf, um meine Konzentration wieder besser auf das aigu problème zu richten.
„Das macht keinen Sinn, Lily. Er humpelt wie lange…“
„Fünf Jahren, mindestens“ soufflierte mir Marly aus dem Badezimmer, wo sie immer noch im Schrank wühlte. Mit einer Handbewegung fuhr ich fort.
„Also. Er humpelt seit fünf Jahren hinter dir her und meint es NICHT ernst? Erkennst du das…ähm das trou… ach ja! Das Loch in deiner Argumentation?“
Lily sah sich hilfesuchend nach Marly um, ehe sie antwortete: „Aber es ist doch Potter!“
„Ja eben, deswegen!“ riefen Marly und ich gleichzeitig, ehe wir unisono angesichts der Ahnungslosigkeit unserer Freundin aufstöhnten. Als Antwort erhielt ich nur ein verneinendes Kopfschütteln von Lily, die anscheinend ein weiteres Argument auf Lager hatte:
„Nein, nein. Das wäre ja so, als würde Black sich plötzlich mit jemandem Einlassen…“
Ich hob eine kritische Augenbraue hoch, was Lily dazu veranlasste, schnell weiterzureden.
„…Also ernst…“
Meine Augenbraue wanderte fast an meinen Haaransatz. Lily wedelte erneut mit den Armen.
„Also halt in einer Beziehung“ rief sie und ich nickte verstehend, grinste hinterhältig und schaffte es irgendwie, aufzustehen.
„Da wäre ich mir mal nicht so sicher, Rouquin. Ich habe Mr Sirius um meinen kleinen Finger gewickelt. Verlass dich darauf, dass ich den nicht mehr vom Haken lasse.“
„DU“ rief Lily, sprang nun ebenfalls auf, woraufhin ich fast mein Gleichgewicht verlor vor Erschrockenheit, „Ja du kannst das! Du siehst ja auch super aus! Das einzig Tolle an mir ist…nun ja… meine Haare sind eigentlich ganz nett. Betonung liegt hier auf eigentlich“ sie zog an ihrer zerzausten Mähne. Meine Hand donnerte förmlich gegen meine Stirn in Genervtheit und Unverständnis. Diese Schulsprecherin würde mich noch an den Rand der Verzweiflung treiben, wenn sie so weiter machte.
Die Hand noch immer vor dem Gesicht antwortete ich und versuchte gleichzeitig nicht wie ein verärgertes Rhinozeros zu schnauben: „Nur weil du nicht aussiehst wie diese Charly“ ich wedelte durch die Luft, weil mir erneut der Name des Supermodels entfallen war, welches ebenfalls in diesem Schlafsaal wohnte, „heißt das NICHT, dass du NICHT abnormal sexy bist. Hallo? Wer hat denn die halbe Männerwelt zu Füßen liegen, wenn nicht du?“
Mit perfektem Timing trat Marly, den Arm voller Süßigkeiten, die sie offensichtlich im Bad versteckt hatte, zurück ins Zimmer und rief: „Lily!“
„Na das wärst dann wohl eher du“ erwiderte Lily und rollte mit den Augen.
Marly lachte: „Ich fühle mich geschmeichelt, aber Mr McKinnon ist zu gut, um ihn gehen zu lassen.“ Ein weiterer Schokofrosch fand seinen Weg in ihren Mund, ehe sie seufzend fortfuhr: „Ah, keiner ist besser als er.“
Lily stützte nun sehr interessiert das Kinn auf die Handrücken: „Apropos. McKinnon und du- erzähl mal!“
Ich hatte die drängende Potter- Frage natürlich nicht vergessen, aber Marlys Geschichte klang ziemlich interessant.
„Da muss ich Evans Recht geben. Was läuft da mit dir und Wuschelkopf? Du hast ja bisher noch Nichts erzählt.“
Marly wurde ganz langsam immer röter, ehe sie scheinbar gleichgültig erneut mit den Schultern zuckte: „Tja, da gibt’s auch Nichts zu erzählen.“
Sofort schüttelte ich den Kopf und wackelte mit den Augenbrauen in Lilys Richtung, die leise lachte: „N’importe quoi. Es gibt immer etwas zu erzählen. Er liegt dir zu Füßen und du schwärmst ununterbrochen von ihm. Also: Ich fordere nun Details“ gleichzeitig stemmte ich die Hände in die Hüften.
„Meine Rede“ sagte Lily, „Marlene. Das du hier die Erste mit einem festen und süßen Freund bist, wäre schon fast einen Toast wert.“
„Hey!“ rief Marly entgeistert, „So unwahrscheinlich war das gar nicht. George ist der perfekte Gentleman.“ Diesen Satz ließ sie Kontextlos im Raum stehen und ich grinste. Doch plötzlich spuckte Marly und verzog angewidert das Gesicht.
„Igitt. Manchmal frage ich mich, was diese Typen nur mit den Bohnen tun“ sie ließ die Überreste von Bertie Botts Spezialität mit einem Schnipsen ihres Zauberstabes verschwinden. Dann wandte sie sich erneut an ihre rothaarige Freundin: „Für deine Aussage wirst du noch bezahlen.“
Lily grinste nur angriffslustig und ich lehnte mich zurück, um das Schauspiel zu beobachten. Kämpfe zwischen Frauen waren immer viel lustiger als die Rangeleien der Jungs. Da wurden sprichwörtlich die Krallen ausgefahren.
„Was willst du mir den antun. Ich bin geschult und Schulsprecherin, weißt du?“
„Oh, kein normales Duell. Das ist was für die Erstklässler“ erwiderte Marly mit einem Funkeln in den Augen, das sagte, dass sie schon einen Plan hatte.
„Und was dann? Willst du nun etwa Bohnen auf mich werfen?“
„Nicht ganz. Du musste eine essen.“
„Du willst es mir mit einer Bohne heimzahlen?“ fragte Lily vollkommen perplex, während ich mit einem stummen Lachen auf dem Bett lag und die Füße gegen den Baldachin stemmte, um nicht noch mehr umher zu rollen.
Marlene setzte eine scheinbar nachdenkliche Miene auf, die keinen täuschte: „Aber woher sollte ich wissen, wie die Bohne schmeckt. Am Ende bekommst du noch Erdbeere oder sowas, was natürlich nicht gerechtfertigt wäre.“
Auf Lilys vorher noch leicht blassem Gesicht blühte Hoffnung auf, der unliebsamen Aufgabe zu entgehen, doch Marly war noch lange nicht fertig mit ihren Ausführungen. Allerdings ging mir währenddessen ein wenig der erwünschte Informationsfluss abhanden. Zwar wollte ich Marlys sicherlich meisterhaften Plan nicht zerstören, aber man musste Prioritäten setzen! Ich setzte mich aufrecht hin und zückte meinen Zauberstab.
„Wir schneiden ein Stück ab, das du dann probieren kannst. Aber was ist das eigentlich für eine Einstellung“ gab ich die genauste Impression meiner erzürnten Großtante zum Besten und plusterte mich auf, „Ich will mehr über McKinnon hören, immédiatement. Là, en Beauxbatons, il va de soi que relater tout.“
„Beauxbatons! Beauxbatons“ immitierte mich nun Marlene gekonnt, „Wir sind ‘ier in ‘ogwarts. Und isch will diese dumme Bohne nischt probieren. Was ist, wenn die total bescheuert schmeckt? Das wäre ja sonst quasi eine Strafe für mich.“
„Sei nicht so ein Baby“ warf ich ein, „Ich mach’s ja schon. Hat jemand etwas zum Runterspühlen, falls es wirklich schrecklich schmeckt?“
Hoffentlich beinhaltete besagtes Getränk keinen Alkohol. Allerdings sagte mir der unverhohlen hinterhältige Blick von Lily, dass das meine letzte Sorge sein müsste.
„Wetten“ begann sie auch schon und sofort zog ich eine Augenbraue hoch, „Wetten, dass du es nicht schaffst, die Bohne ganz zu essen, ohne danach etwas zu trinken?“
Wetten waren mein Spezialgebiet, also strich ich mir nur arrogant die Haare aus dem Gesicht und setzte meinen hochnäsigsten Blick auf: „Oh, Fräulein Schulsprecherin geht nun Wetten ein. Was war noch gleich in deinem Frühstück? Wenn ich gewonnen habe, musst du natürlich auch etwas als Wetteinsatz einlösen.“
„Natürlich werde ICH dann die Bohne vorher testen. Wenn ich gewonnen habe“ sie ahmte meine überhebliche Art fast vollkommen perfekt nach- Marly lachte leise vor sich hin, „musst du… das überlege ich mir noch.“
Marly hielt sofort beide Hände hoch und unterbrach somit den Wortwechsel: „Oh nein, Lily- lein. Die Strafen überlege ich mir, sonst sind die am Ende noch ungerechtfertigt.“
Lily funkelte sie nur an, doch dann starrten wir zwei uns wieder in die Augen und ich trat mit meinem elegantesten Hüftschwung möglichst einschüchternd auf sie zu und hielt ihr meine Hand entgegen:
„Bereit für die Wette deines Lebens, Evans?“
Lily, die mir vielleicht bis zur Nase reichte, funkelte mich von unten her an. Nur das Flackern ihrer Augen zu Marly, um sich kurz Unterstützung zu suchen, verriet, dass sie eigentlich gerne kneifen wollte. Doch dann schlug sie ein: „Natürlich, Rowen. Mach dich auf den größten Fehler deines Lebens gefasst. Was muss der Verlierer nun also tun?“ wandte sie sich erneut an Marlene.
Diese grinste das perfekte diabolische Grinsen. Niemand würde dieses jemals übertreffen können.
„Also“ begann sie langsam. Die Fingerspitzen aneinandergelegt blickte sie uns darüber hinweg an: „Lily- du musst, wenn Jean gewinnt „Du bist zu süß für diese Welt, James Potter“ so laut aus dem Fenster rufen, das man es sicherlich bis zum Jungenschlafsaal hört.“
Lily erbleichte.
„Jean muss…“ sie grinste erneut, „vor dem ganzen Gemeinschaftsraum verkünden, dass sie schrecklich in Charly verknallt ist.“
Verzeihung, was bitte? Ich atmete tief durch, um mir ja Nichts anmerken zu lassen. Diese Wette musste ich gewinnen, denn diese Aussage wäre der Tod meines Ansehens, wenn man denn in einer Schule soweit gehen konnte. Gerüchte flogen sicherlich schnell von Haus zu Haus und schon wäre jeder Versuch, Sirius Black durch Eifersucht noch mehr zu meiner ‚Marionette‘ zu machen, dahin.
Lily und ich funkelten uns nun an, jede darauf aus, ja nicht zu verlieren- egal, welche Schmerzen das bedeutete. Vielleicht machte es mir das Französin- Sein ein wenig leichter, denn einige französische Gerichte fanden die Briten schon allein aus Prinzip scheußlich.
„Her mit der Bohne“ sagte Lily sofort und brach den Blickkontakt nach einer gefühlten Ewigkeit.
„Dann lass mal ‘rüberwachsen.“
Marly schnitt ein kleines Stück der ersten Bohne ab, die eine angenehme violette Farbe hatte, und reichte es Lily: „Mh…lecker. Erdbeere.“
Marly warf sich den Rest grinsend in den Mund, ehe Lily ihn sich klauen konnte und fuhr fort.
„Ohrenschmalz…die kannst du ruhig haben, Marly. Nächste bitte, das ist nicht gemein genug.“
Es wanderten noch Spinat, Leber, Kutteln, Schokolade, Salbei, Pfeffer, Erdwurm, Gras, Rinde, Traube, Pfefferminz und Sardine durch Lilys Auslese, ehe sie scheinbar die Bohne erwischte, nach der sie gesucht hatte.
Ihre Augen wurden mit einem Schlag weit, sie rannte zum Fenster und spuckte das kleine Teil der scharlachroten Bohne aus, rannte dann ins Bad und schien sich hektisch den Mund auszuspülen. Zu guter Letzt biss sie einem Schokofrosch den Kopf ab und kaute mehr oder weniger entspannt.
Ich zog nur eine kritische Augenbraue hoch und ließ mir von Marly die restlichen drei Viertel der Bohne geben: „Hat ja lange genug gedauert“ sagte ich nur arrogant, atmete einmal kurz tief durch.
Während Marly mich anfeuerte und Lily erwartungsvoll und siegessicher ein paar weitere Bohnen vernaschte schob ich mir das verachtenswerte Stück Süßigkeit zwischen die Zähne.
Sofort begann das Innere meines Mundes wie die Hölle zu brennen. Es war kein Geschmack mehr zu erkennen, sondern einfach nur überwältigende Schärfe. Sie verbrannte meine Zunge und Mundhöhle, während alle meine Gedanken sich nur darauf konzentrierten, sie nicht auszuspucken.
Unter Höllenqualen und nach mehreren Anläufen schluckte ich sie nun nach einem Blick in Lilys breit grinsendes triumphales Gesicht.
Lilys und Marlys Münder klappten gleichzeitig so weit auf, dass ihre Unterkiefer fast den Boden berührten. Den Boden der Zaubertrankkerker acht Stockwerke unter uns, wohl gemerkt.
Ich atmete schwer durch die Nase und schmiss mich auf mein Bett, während ganz allmählich wieder Leben in meinen Kopf zurückkehrte und das Blut aus meinen Wangen zurück in den Rest meines Körpers floss.
„Nein!“ heulte Lily unvermutet, „Das kann nicht sein! Warum hast du das getan!“
„Ha!“ rief ich jubelnd aus und schlug mit Marly ein, „Niemand kann eine Wette gegen mich gewinnen.“ Eigentlich wollte ich meine Siegesrede noch fortführen, doch wurde ich von einem schmerzvollen Husten unterbrochen. Mein Rachen brannte noch immer und ich war erstaunt, dass mein Bauch sich noch nicht zu Wort gemeldet hatte. Vielleicht war er der Meinung, mein Körper wäre schon heiß genug? Unterdessen war Lily erneut dazu übergegangen, sich die Haare zu raufen.
„Das ist unmöglich! Ich habe noch nie- ich wiederhole NOCH NIE- jemanden gesehen, der diese Bohne gegessen hat!“
Daraufhin musste ich lachen und unterdrückte nur mit Mühe ein erneutes Husten: „Was war das? Die enfer haricot?“ Ein Husten bahnte sich durch und unterbrach meinen Übersetzungsversuch.
Lily ignorierte mein Gestammel: „Das ist es ja gerade. Keiner weiß, wonach diese Bohne schmeckt.“
Marly, die gerade die Tür magisch verschlossen hatte als sie Lilys Blick bemerkte, fuhr fort:„Ich habe sie selbst mal probiert- danach war Nichts mehr von meinen Geschmacksnerven übrig, was irgendetwas identifizieren könnte.“
Ich nickte: „Sie ist einfach nur höllisch (Ah, das war das Wort!) scharf. Ein Restaurant in Nîmes hat so gekocht; das waren pure Schmerzen für eine Stunde. Vermutlich ist es einfach nur eine Chili Schote mit sicherlich mehr als 10000 Scoville- Einheiten.“
„Das ist doch jetzt egal!“ rief Lily, eine weitere Stufe näher am Wahnsinn, „Keine verhexten Rotkappen könnten das essen!“
Mein Lachen war nun endlich weniger schmerzhaft: „Ich bin eine Teil- Veela. Aber Wette ist Wette, Lily. Da musst du jetzt durch.“
„Das war doch gar nicht ernst gemeint!“ kam Lilys Aussage durch das Kissen, das sie sich gegen das Gesicht drückte, „Wir haben ja nur rum gealbert.“
Erzähl das mal meinem Mund. Der fand das nicht so witzig.
„Wettschulden sind Ehrenschulden“ sagte ich und verneigt mich vor Lily, während Marly das Fenster galant öffnete, „Wenn ich bitten darf, ohne Fenstersturz.“
Lily schritt hoch erhobenen Hauptes an uns vorbei und in unserem Gelächter ging ihr geflüsterter Satz „Potter ist toll“ fast unter.
„So haben wir nicht“ Marly grinste, zwinkerte mir zu und hielt mir eine Hand für den High Five hin, „gewettet“ sagten wir gleichzeitig und ich schlug ein. Marly fuhr daraufhin streng fort: „Du musst rufen: Du bist zu süß für diese Welt,…“
Doch ich beendete ihren Satz: „James Po-tter.“
„Ich will das aber nicht!“
„Selbst Schuld“ rief Marly und überreichte mir eine Schachtel Zuckerfederkiele.
„NA FEIN!“ rief der Rotschopf erzürnt.
Lily begann vor unseren Augen zu kochen, sah von einer zu anderen und hätte sicherlich jeden Moment mit dem Fuß aufgestampft. Ohne Vorwarnung wirbelte sie herum zum Fenster und brüllte so laut, das man es mit Sicherheit ohne Probleme bis nach Calais hören konnte:
„DU BIST ZU SÜSS FÜR DIESE WELT, JAMES POTTER!“
„Zufrieden“ fragte sie uns deutlich leiser und strich sich den imaginären Staub von der Schulter, als Marly und ich uns erst baff ansahen und dann lachten, als nebenan jemand aus seinem Schlafsaal gepoltert kam. Erst das schien Lily aus ihrem Taumel herauszuholen und sie sah uns mit großen Augen an.
„Das hab ich doch gerade nicht wirklich getan, oder?“
***
[Nach dem Frühstück bei den Rumtreibern]
James lehnte sich entspannt gegen einen Bettpfosten und fing zum wiederholten Male den Quaffel auf, den Sirius ihm zuwarf.
„Das war mal wieder etwas anderes gestern Abend, oder Jungs?“
„Ganz zu schweigen von deiner ähm ‚Aktion‘ mit der Karottenbraut vorhin“ hustete Sirius und grinste, als James den roten Ball an seinen Kopf zu werfen versuchte. Der Schulsprecher überging den Kommentar über Lily mündlich, konnte aber nicht umhin, ein wenig rot anzulaufen.
„Nun ja. Das war vielleicht doch ein bisschen viel.“
Remus, der einzige, der scheinbar noch ein wenig Verstand in seinem Kopf hatte, meldete sich nun zu Wort: „Bleib ruhig, James. Wir sollten vielleicht mal versuchen, ernsthaft darüber zu reden, was du vorhast.“
James setzte sich sofort aufrecht hin: „Und was schlagen Sie vor, Mr Moony?“ fragte er in seiner rumtreiberischsten Manier. Remus hingegen verdrehte nur die Augen und biss ein weiteres Stück des Lakritzzauberstabes ab: „Merlin, ich will doch nur nicht, dass du sie gleich wieder verscheuchst. Manchmal…“
„Wie soll ich denn jemanden vergraulen, der mich nicht mag? Lily war einfach nur zu betrunken, gestern wie heute“ erwiderte der Potter und rollte ebenfalls mit den Augen, was Sirius zum Kichern brachte.
„Das ist die falsche Einstellung“ sagte Sirius Sekunden später, als er erneut eine ernste Miene zur Schau stellte, die nicht lange anhielt.
„So Leid es mir tut, aber ich muss Tatze recht geben“ gleichzeitig schlug Remus besagtem Tatze auf den Hinterkopf, „Du solltest es ausnutzen, dass sie dich nicht anbrüllt und auch noch süß genannt hat.“
„Richtig“ feuerte Sirius begeistert, „Schmeiß dich an sie ran und leg sie flach.“
Remus gab Sirius erneut einen Schlag auf den Hinterkopf, während James sich dachte, dass er sich niemals auf dieses Niveau herablassen würde, wo er sich ‚an Lily ranschmiss‘. Der geistesgegenwärtige Remus zerkleinerte sofort Sirius Aussage, ehe irgendjemand anderes etwas sagen konnte: „Eben nicht. Das kannst du vielleicht mit Jean machen, aber hier ist das nicht der richtige Weg.“
„Pah… diese dumme…Ach was weiß ich, hör mir nur auf mit der“ schnaubte Sirius, doch der Ton täuschte keinen.
James grinste und zog eine Augenbraue hoch: „Sie ist ein ganz schön harter Brocken, selbst für dich.“
„Ich brauch‘ die nicht! Echt nicht- ich kann jede haben…“
Doch Remus und James unterbrachen ihn unisono: „Aber du willst sie.“ Es war eine Feststellung keine Frage.
Sirius stöhnte genervt: „Na schön, okay. Sie ist aber auch verdammt perfekt. Schaut sie euch doch mal an. Aber zurück zu James- er ist hier der mit den echten Problem, die er wegen seiner rosaroten Brille nicht lösen kann.“
James hob sofort abwehrend die Hände und ergab sich: „Gut dann her mit euren fabulösen Tipps, die mit Sicherheit beziehungserprobt sind.“
„Knutsch sie in Grund und Boden“ sagte Sirius und bekam sofort eine weitere Ohrfeige von Remus, diesmal jedoch mit der noch vollen Packung Lackritzzauberstäbe, da der Werwolf langsam wirklich genervt von Sirius‘ Sprüchen war.
„Nein, nein, nein“ kam es auch sofort von Moony, „Das wird nicht funktionieren. Es wäre eine wirklich glückliche Fügung der Umstände notwendig, damit sie dir danach nicht eine reinhaut.“
Aus dem Nichts meldete sich Peter zu Wort. Von Beziehungen hatte er keine Ahnung, versuchte aber dennoch irgendwie seinen Freunden zu helfen: „Schenk ihr doch was. Eine Stinkbombe oder keine Ahnung.“
James grinste nickend: „Guter Ansatz, Würmchen. Aber das mit der Stinkbombe wäre glaube ich keine so gute Idee. Das mit den Feinheiten kriegen wir noch hin. Wenigstens einer, der sich ernsthafte Mühe mit seinen Ratschlägen gibt.“
Sirius und Remus hatten unterdessen eine kleine Rauferei begonnen- scheinbar ging es darum, wer den letzten Schokofrosch essen durfte, den Peter sich in jenem Moment aus der Schachtel klaute und aß.
„Hör auf du Hund“ rief Sirius, als Remus ihn fast im Schwitzkasten hatte. Dann stutzte er und fing, wie der Rest der Rumtreiber, an zu lachen.
„Das von dir, Tatze“ erwiderte Remus und ließ seinen Kumpel frei, um ihm kurz darauf einen neuerlichen Schlag auf den Hinterkopf zu geben.
„Krone! Rette mich vor diesem Irren!“
„Hast es verdient. Aber ernsthaft jetzt- was könnte man Lily Evans schenken“ mampfte James, Peter die deutlich leerere Tüte Bertie Botts Bohnen zurückgebend.
Remus rappelte sich auf, die Krawatte richtend: „Okay. Mh. Wir wär’s mit Pralinen- oder Blumen. Das sind die Klassiker.“
„Gibt’s ein Substantiv zu ‚kitischig‘“ fragte Sirius hilfreich vom Boden, wo er immer noch beleidigt tat, da James ihm nicht geholfen hatte.
„Sirius- konzentrier dich. Aber hast schon recht, das ist zu Cliché, Moony.“
„Ein Liebesbrief ist auch ziemlich Cliché, Krone“ erinnerte Sirius ihn.
„Das war nur einmal und ich habe ihn nie abgeschickt!“ rechtfertigte James sein dreizehnjähriges Selbst.
Sirius stand plötzlich auf und machte eine Freddie Mercury Sieger-Pose, was alle Anwesenden im Raum noch mehr verwirrte: „Mir fällt gerade das ultimative Geschenk für Lily Evans ein“ er grinste, „Ich bin zwar nicht Krönchen, aber immerhin bin ich ja auch nicht sein bester Freund für Nichts, oder?“
James, der als erster den letzten Satz des Rumtreibers verstanden hatte: „Dann lass mal hören, Tatze.“
Remus seufzte: „Das kann ja was werden…“
Sirius setzte sich für die feierliche Verkündung hin und holte tief Luft: „Also. Du bereitest einen gemütlichen Abend im Gemeinschaftsraum vor- ihr esst dort, sitzt am Kamin auf eurer coolen Couch und labert ein bisschen. Der Punkt ist, dass ihr euch endlich mal besser kennenlernt. Niemand kann dir widerstehen, Krone, und Evans kennt dich nur so ein bisschen von der ein oder anderen Seite.“
Remus nickte zustimmend: „Nur kein Alkohol.“
„Man kann nie genug davon haben“ wank Sirius ab, doch Remus schien seinen neuen Lieblingsreflex zu testen. Ein weiteres Mal traf seine Hand Sirius Hinterkopf.
„Vielleicht sollte ich damit aufhören“ murmelte er nachdenklich, „Wie auch immer. Wir brauchen weniger Alkohol hier. Du solltest auch weniger trinken, Tatze- Jean findet das sicherlich nicht sonderlich attraktiv.“
„Die ist mir sowas von egal. Zurück zu dir, Krönchen.“
James jedoch schüttelte den Kopf: „Ich bin fertig hier. Gib es also endlich zu: Du wirst für den Rest des Jahres versuchen, Jean ins Bett zu bekommen.“
„Bett- ja. Beziehung- niemals“ sagte Sirius, nachdem er sich mehrmals durch die Haare gefahren war, mit einem für Rumtreiber typischen Grinsen.
„Wäre ja auch was Neues“ meinte Remus augenverdrehend, „Jean geht es da bestimmt ähnlich.“
„Tatsächlich?“ Sirius versuchte seine doch recht offensichtliche Eifersucht mit Ahnungslosigkeit zu überspielen.
„Ganz offensichtlich, Kumpel“ warf James ein, während er an die Decke starrte und im Kopf den gemeinsamen Abend mit Lily durchspielte, „Sie hat auch schon mit der Hälfte der Schule geflirtet und das will was heißen, wenn man bedenkt, wie kurz sie erst hier ist…“
„Ja! Aber nicht geschlafen“ erwiderte Sirius triumphierend.
„Glaubst du“ sagte James, setzte sich auf und sah zu, wie Sirius überlegenes Grinsen in sich zusammen fiel.
Remus nickte nun zustimmend, ein wenig blind für das Gespräch der anderen (er versuchte, Peter einen Kesselkuchen zu entreißen): „Die Gelegenheit dazu hatte sie auch noch?. Praktisch jeder will etwas mit ihr zu tun haben.“
Ein lautes Rufen von nicht weit entfernt unterbrach das Gespräch. Sirius, der in der Tür zum Badezimmer stand, drehte sich herum und grinste: „Welches entzückende zarte Stimmchen vernehmen meine Lauscher denn da?“
Es herrschte gebannte Stille, bis Remus aufstand und das Fenster öffnete.
Keine Sekunde später hallte ein Ruf über das Schlossgelände, der James dazu veranlasste, in den Gemeinschaftsraum zu fallen- wortwörtlich.
„DU BIST ZU SÜSS FÜR DIESE WELT, JAMES POTTER!“
Die Mädchen waren jedoch den ganzen Tag nicht im Gemeinschaftsraum noch sonst wo im Schloss anzutreffen.
Erst am Abend, als endgültig alle Schülerinnen und Schüler aus dem scharlachrot- und gold dekorierten Raum verschwunden waren, kamen die vier nach unten, um sich aus der Küche etwas Richtiges zu Essen zu holen.
Aber waren sie nicht die Einzigen, die dort ankamen. Als Lily in James‘ Gesicht sah, wurde sie blass.
Jean grinste und nahm einen vollen Teller von Remus zwinkernd entgegen.

***
Hoffentlich, hattet ihr genauso viel Spaß beim Lesen, wie wir beim Schreiben der Dialoge und des Settings!
Eure Meinung ist wichtig!
LG,
Jay und Fffan!
P.S.: Wir versuchen, dass die Kapitel jetzt wieder in kürzeren Abständen kommen!


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz