von Kelly
Cindy saß im Wintergarten und spielten mit Fynn. „Na mein süßer Schatz, schauen wir doch einmal, was dein Daddy gleich alles macht.“ Fynn brabbelte vor sich hin und lachte. „Ich könnte deinem Daddy niemals böse sein, dafür habe ich ihn viel zu lieb mein Süßer. Aber manchmal treibt er mich in den Wahnsinn. Was meinst du, sollte ich Daddy unsere Jahrestage in den Kalender eintragen und mit einem Alarmzauber versehen?“ Fynn nickte wie wild, als wenn er die Worte seiner Mutter verstanden hätte. „Also, dann machen wir das, aber das bleibt unter uns – da denken wir zwei uns etwas schönes aus.
Es polterte vor der Tür, dann hörte Cindy Tom fluchen. „Dein Daddy macht wieder Chaos“, flüsterte sie Fynn zu. „Wettern, dass er die Vase umgestoßen hat?“
Fünf Minuten später öffnete sich die Tür und Cindy sah als erstes einen riesigen Blumenstrauß. „Cindy, meine süße Sternschnuppe, bitte sei nicht länger sauer auf mich. Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich unseren Jahrestag vergessen haben. Es wird nie, nie wieder vorkommen. Versprochen.“
„Ach, mein Schatz, ich hab mich zwar geärgert darüber, aber du weißt genau, dass ich nicht lange sauer auf dich sein kann.“
„Aber, aber du hast doch gesagt, dass ...“, Tom sah seinen Sohn an, der ihn aufmerksam lauschend ansah. „Na, du weißt schon.“
„Ich glaube kaum, dass Fynn mit diesem Wort schon etwas anfangen kann“, bemerkte Cindy trocken.
„Ich eigentlich auch nicht, doch mir ist in der Großen Hallen herausgerutscht, mit was du mich bestraft hast und Raphael wollte sofort wissen, ob sein Daddy noch mit seiner Mommy schlafen darf. Ich fange also schon lieber jetzt an, solche Sachen in Gegenwart von Fynn zu vermeiden, dann fällt es mir später um so leichter. Nicht auszudenken, denn _._._ sein erstes Wort wird!“
„Das hat Raphael wirklich in der vollen Großen Halle gefragt? Armer Sev, ich glaube kaum, dass Raphael das so schnell vergessen wird.“
„Ich auch nicht, Cindy“, Tom zog seine Frau an sich und gab ihr einen Kuss. „Da muss mein kleiner Bruder eben durch.“
„Wird Sev wohl müssen, auf jeden Fall wird er damit wohl noch das eine oder andere Mal für Lacher sorgen.“
„Das braucht Sev, er ist eh viel zu ernst. Jedenfalls war er das, bevor er Hermine fand. Mein Schwesterchen ist wirklich die richtige Frau für ihn“, erklärte Tom zufrieden. „Du Cindy?“
„Ja, Tom“, Cindy ahnte schon, auf was Tom hinaus wollte, doch ein wenig würde sie ihn noch zappeln lassen.
„Ich habe für uns einen Wellnesstag organisiert, dort, wo ihr mit Luna vor ihrer Hochzeit wart.“
„Oh, danke. Darauf freue ich mich schon. Also ein schöner Tag für uns Mädels.“
„Nein, da muss ich mich falsch ausgedrückt haben. Ich dachte für dich und mich. Fynn geht an diesen Tag zu seiner besten Freundin.“
„Oh ja. Okay“, Cindy tat so, als würde sie über irgendetwas nachdenken. „Gut, dann fällt natürlich weg, dass ich mich von Ricardo massieren lasse.“
„WAS?! Also, das kommt ja überhaupt nicht infrage“, echauffierte sich Tom. „Der einzige Mann, der dich massieren darf, bin ja wohl ich.“
„Och, auch nicht, wenn ich dir verrate, dass Ricardo überhaupt kein Interesse an Frauen hat?“ Cindy klimperte mit den Augen.
„Nein, auch dann nicht“, knurrte Tom.
„Na, dann ist es ja gut, dass ich so etwas auch noch nie in Erwägung ziehen würde.“
„Du hast mich hereingelegt Cindy, das ist gemein“, beschwerte sich Tom und begann seine Frau durchzukitzeln. Fynn war darüber begeistert und half eifrig mit.
„Aufhören, aufhören“, Cindy bekam sich nicht mehr ein. „Das ist unfair.“
„Wieso, ich finde das mehr als fair“, Tom grinste, Fynn an, der auf dem Bauch seiner Mutter saß und zufrieden giggelte vor lauter Spaß. „Du Cindy?“
„Ja, mein Schatz.“
„Bestehst du wirklich darauf, dass wir solange, wie ich diese Haarfarbe und Frisur habe“, Tom deutete auf seinen Kopf, „keinen _._._ haben werden?“
„Ja, so lange du diese Frisur und diese Haarfarbe hast, schon“, Cindy grinste fies. Dann deutete sie auf eine Flasche, die auf dem Tisch stand. „Aber du kannst es ja damit einmal versuchen.“
„Was ist das?“ Tom nahm sich die Flasche und beäugte es aus der Nähe.
„Nun, wenn du Glück hast und davon gehe ich einmal aus, denn du weißt ja, wer mit meiner Schwiegermutter verheiratet ist, dann dürfte dein Problem nach einer Haarwäsche gelöst sein.“
„Du hast meinen Dad gebeten?“ Tom stand der Mund offen.
„Ja, habe ich. Mein lieber Schwiegervater hat mir sehr gerne geholfen, meinte aber, er verstünde nicht, warum du nicht selbst darauf gekommen bist entweder ihn oder deinen kleinen Bruder zu fragen.“
„Darauf bin ich gar nicht gekommen.“
„Haben wir gemerkt“, Cindy grinste.
„Na dann“, Tom stand auf und wollte verschwinden.
„He, wo ist mein Kuss“, beschwerte sich Cindy. „Den habe ich mir wohl zumindest verdient.“
„Oh, entschuldige“, Tom holte das Versäumnis umgehend nach. Nicht, dass er sich schon wieder Strafpunkte einhandelte. Diesmal würde er dann vielleicht nicht so glimpflich davon kommen.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel