von Kelly
„Darf ich Sie einmal sprechen, Prof. Snape?“ Robert Granger betrat nach einem kurzem Herein das Arbeitszimmer von Tom.
„Gern Dr. Granger. Tom, kannst Du uns bitte alleine lassen?“ Dieser nickte und wollte aufstehen.
„Ihr Bruder kann gerne bleiben, Prof. Snape.“ Robert Granger nahm dankend Platz. „Ich möchte gerne wissen, was Ihre Absichten meiner Tochter gegenüber sind?“
„Nun, ich hoffe, ich traue mich bald, Ihrer Tochter zu gestehen, dass ich sie liebe und dass es mir unsagbar leid tut, wie ich sie in der Vergangenheit behandelte. Doch dies diente nur zu ihrem Schutz. Dumbledore verabscheut magische Wesen und so auch deren Gefährten. Sobald wir uns ausgesprochen haben, werde ich Hermine fragen, ob sie mir die große Ehre zuteil kommen lassen wird, meine Frau zu werden.
Gleichzeitig werde ich ihr das Angebot unterbreiten, sie zur Tränkemeisterin auszubilden. Dieses Angebot bleibt auch bestehen, sollte sie meinen Antrag ablehnen. Glauben Sie mir, Dr. Granger, ich werde Ihre Tochter mit meinen Leben beschützen und alles Böse von ihr fernhalten.“
Dr. Granger dachte kurz nach und nickte. „So wie ich das verstanden habe, sind Sie ein Vampir, Prof. Snape. Was würde das für meine Tochter bedeuten?“
„Ich würde Ihre Tochter – ihr Einverständnis vorausgesetzt – wandeln, so dass sie ist wie ich. Es wäre also wirklich eine Liebe bis in die Unendlichkeit.“
„Wir möchten Ihnen und Ihrer Frau ebenfalls das Angebot machen, Sie zu wandeln. So könnten Sie nicht nur Ihre Enkelkinder“, bei diesen Worten schoss Dr. Granger Todesblicke auf Severus ab, „sondern auch Ihre Urenkelkinder, Ururenkelkinder usw. Ihre Tochter würde sich bestimmt darüber freuen.“
„Wie soll ich denn als Vampir als Zahnarzt weiterarbeiten? Meine Frau ist zwar auch Zahnärztin, doch sie schreibt nebenbei Kinderbücher und Romane. Sie wäre sofort damit einverstanden, nur noch zu schreiben.“
„Muggelkunde“, kam es von Severus. Dr. Granger und Tom sahen ihn fragend an. „Die Muggelkundelehrerin wurde doch zusammen mit Dumbledore verhaftet und gestand bereits, dass sie gemeinsam mit den Anderen an den sogenannten Todesserüberfällen beteiligt war. Sie kommt dafür nach Askaban. Wie wäre es, wenn ich der Direktorin von Hogwarts vorschlage, dass Sie ihren Unterricht übernehmen, Dr. Granger? Sie könnten in Hogwarts wohnen mit Ihrer Frau und wären somit in der Nähe von Hermine.“
„Ist das Ihr Ernst, Prof. Snape?“
„Mein voller Ernst – Sie ersparen der Direktorin so etliche Vorstellungsgespräche und somit indirekt auch mir, da ich seit heute der stellvertretende Direktor bin.“
„He, wann wolltest du mir das denn erzählen? Gratuliere Sev – hat Prof. McGonagall gesagt, wie lange sie den Posten ausüben will?“
„Danke, Tom. Minerva will noch 4 Jahre bleiben und danach mich als Nachfolger vorschlagen.“
„Also kannst du in aller Ruhe Hermine ausbilden und ihr teilt euch danach den Unterricht“, schlussfolgerte Tom. „So habt ihr genug Zeit für die Kinder, könnt sogar gemeinsam forschen.“
„Wenn Hermine zustimmt“, bremste Severus seinen Bruder.
„Wehe wenn nicht, dann musst du irgendetwas falsch gemacht haben. Denk daran, Fynn wird es dir nie verzeihen, wenn seine neue Freundin nicht seine Tante wird. Das gleiche gilt für meine Cindy – ich will garantiert nicht wegen dir wochenlang auf der Couch schlafen müssen.“
„Setz mich ruhig unter Druck, Tom.“
„Das brauchst du anscheinend – denk daran, ich habe meine Cindy nur einmal gesehen und hielt sodann bei Luc um ihre Hand an. Trau dich endlich, nicht, dass dir jemand Hermine vor der Nase wegschnappt. Ich bin eh entsetzt, dass sie keinen festen Freund hat. Sind denn alle Schüler in Hogwarts blind und sehen nicht, wie bildschön und liebenswert Hermine ist?“
„Ich schon“, brummte Severus.
„Ja, du erzählst mir ja auch seit etlichen Monaten davon.“
„Verzeihen Sie, Dr. Granger, wir sind vom Thema abgekommen. Würde Ihnen unsere Vorschläge zusagen?“
„Ich werde es mit meiner Frau besprechen.“ Robert Granger erhob sich und ging zur Tür. Bevor er sie fast erreicht hatte, drehte er sich noch einmal um. „Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit, Prof. Snape, Sie konnten mich von Ihren ehrlichen Absichten überzeugen.“ Severus atmete befreit auf. „Doch sollte ich irgendwann einmal von meiner Tochter hören, dass Sie sie schlecht behandeln, ihr weh tun, dann werde ich Sie ohne zu zögern pfählen.“
Nachdem die Tür geschlossen war, sahen die Brüder sich an und prusteten los. „Definitiv zu v.iele Vampirfilme gesehen“, lachte Tom schallend. „Du hättest ihm vielleicht sagen sollen, dass es nichts bringt uns zu pfählen.“
„Warum – und ihm die Illusion zu nehmen, dass er sich nicht an dem bösen Schwiegersohn rächen kann? Nein, das werde ich ihm erst in einigen hundert Jahren erzählen.“
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