von DracoGinny
Auch wenn die Rumtreiber, Harry und Ron am Freitag frei hatten, konnten sie nicht ausschlafen.
Als sie sich am vorigen Tag schlafen legten, wurden sie noch einmal von Hermine ermahnt, wenigstens zum Frühstück zu erscheinen, damit Umbridge kein Verdacht hegen konnte.
Und so geschah es auch.
Ziemlich zeitig und doch gut gelaunt konnte man die Fünf am Freitag früh angeregt schwatzend am Gryffindortisch vorfinden.
„Du hast doch heute bestimmt Zeit für mich, oder?“ fragte Remus Harry gerade, der ihn daraufhin nur verwirrt ansah.
„Du wolltest dich noch mit mir über mich, Ohh Gott, hört sich das doof an, unterhalten, wegen Lehrertätigkeiten und so!“
„Ja, hatte ich fast vergessen. Machen wir dann gleich!“ sagte Harry, als ihm einleuchtete, was Remus gemeint hatte.
Sie hörten, wie Dumbledore versuchte, auf sich aufmerksam zu machen und sahen nach vorn.
„Meine lieben Schüler und Lehrer. Ich werde euch jetzt nicht groß voll sülzen, aber ich habe eine wichtige Ankündigung zu machen. Wir werden ab nächster Woche eine neue Schülerin bekommen, die hier ihr fünftes Jahr beendet und dann ihr sechstes und siebtes Jahr bei uns absolviert. Diese Schülerin wird sich am Sonntag bei mir einfinden und ich werde sie Ihnen dann zum Abend vorstellen. Welches Haus sie besuchen wird, wird ebenfalls erst am Sonntag entschieden. So, nun würde ich sagen, stärkt euch für den letzten Tag der Woche und habt Spaß!“
Harry sah sich um, denn irgendwie war es ungewöhnlich, dass Schüler mitten im Jahr auftauchen und ihre Schule hier beendeten.
Seine Gedanken wurden vom Rauschen der Flügel, die von den Posteulen stammten, unterbrochen und er sah nach oben.
Ein kleiner Waldkauz steuerte genau auf ihn zu und hinterließ einen Brief für ihn.
Auch Hermine hatte einen Brief erhalten.
Schnell öffnete Harry seinen Brief und begann zu lesen.
Lieber Harry,
ich habe gestern von dem Urteil zu eurer Anhörung gehört und freue mich, dass du auch diesmal gut aus der Sache raus gekommen bist.
Auch dass ich und meine Freunde unbeschadet das Ministerium verlassen konnten, freut mich ebenfalls.
Ich weiß auch, dass sie die Auflage, von wegen Streiche, bekommen haben.
Ich bitte dich inständigst, das du auf mich und die anderen aufpasst und vielleicht ein Wörtchen mit den Zwillingen wechselst, das sie keine allzu großen Streiche planen, die uns untergeschoben werden könnten.
Bestell unseren Besuchern einen schönen Gruß von mir und auch deinen Freunden.
Schnuffel
Harry grinste, als er den Brief gelesen hatte und sah nun zu den Reisenden, die ihn mit einem neugierigen Blick ansahen.
„Von Schnuffel soll ich euch einen schönen Gruß bestellen und er hat mich gebeten, auf euch aufzupassen. Als ob mir das gelingen könnte!“ sagte Harry immer noch mit einem lachendem Unterton in der Stimme.
Dann hörte er aus Hermines Richtung ein enttäuschtes aufseufzen und sah nun zu ihr.
„Was´n los?“ fragte er sie und sie sah ihn an.
„Meine beste Freundin muss die Schule wechseln. Ich werde sie vielleicht noch nicht einmal sehen, denn sie weiß nicht, was in der neuen Schule alles so Phase ist. Ihre Eltern wollen ihr nichts erzählen!“ erklärte sie ihm und übergab ihm zum Verständnis ihren Brief.
Harry sah sich Hermine noch genau an, bevor er den Brief öffnete und ihn las.
Hallo Hermine.
Wie geht's dir?
Ich hoffe doch besser wie mir.
Ich bin so traurig.
Weißt du, ich muss meine Schule wechseln, weil meine alte aus finanziellen Gründen schließen muss. Und wie genau es auf der neuen Schule aussieht, weiß ich nicht, meine Eltern wollen es mir nicht sagen. Ich hoffe nur, dass wir uns trotzdem in deinen Sommerferien sehen können. Meine Eltern sagten nur, dass es anders ist, als hier!
Ohh man, ich könnte heulen!
Hast du denn viel Spaß? Behandelt man dich gut? Du sagtest ja mal, dass du nicht von allen gut behandelt wirst.
Ich wäre jetzt so gern bei dir, ehrlich. Aber leider…
Mein Unterricht geht jetzt weiter, ich muss los.
Ich hoffe auf baldiges und überhauptes Wieder sehen,
deine
Sarah
Auf einigen Stellen konnte man erkennen, dass sie nicht genau wusste, was sie schreiben sollte, denn vieles war durch gestrichen.
Mitleidig sah Harry zu Hermine.
„Weißt du Harry, Sarah ist meine beste Freundin, schon seit dem ich damals die Muggel-Schule besucht hatte. Ich werde sie vermissen. Wir haben uns jede Ferien, die ich zuhause verbrachte, getroffen. Ich hoffe nur, das es so bleiben kann!“
Mit diesen Worten stand sie auf und verschwand in ihren Unterricht.
Alle merkten sie, dass sie traurig war und ließen sie deswegen gehen.
Kurze Zeit später gingen auch die fünf, die diesen Tag frei hatten, in ihren Gemeinschaftsraum.
Sie setzten sich in die gemütlichen Sessel und redeten.
„Nun Harry, dann erzähl mir mal was von mir!“ forderte Lupin auf.
Harry überlegte kurz.
„Nun, du weißt ja die Geschichte von dritten Jahr, oder?“
Remus nickte.
Harry sah noch einmal zu Ron, der nur nickte.
„Wir haben in diesem Jahr auch von deinem, wie sagen wir jetzt, “pelzigem Problem“ erfahren. Keine Angst. Wir wissen es alle und haben nichts dagegen!“
Ungläubig sah Remus Harry an.
„Dass ihr es wisst, wusste ich ja schon, aber alle?“
„Ja. Ich meine, Snape konnte nicht ertragen, dass Sirius entkommen konnte und hatte halt aus Versehen allen gesagt, das du ein Werwolf bist. Deswegen hast du auch die Schule verlassen müssen!“
„Wissen sie denn, das ich auch jetzt schon einer bin?“ fragte Remus weiter, doch Harry zuckte nur unwissend mit den Schultern.
„Keine Ahnung. Aber ich sage mal, ihr macht das ganze nicht gerade auffällig. Ich habe bis jetzt noch gar nichts davon mitbekommen. Der einzige, der es wissen wird, ist Snape, aber um den schert sich sowieso keiner!“ erklärte Harry.
Als Remus Harrys Worte hörte, entspannte er sich kurz bis…
„Und du meinst, dass er es nicht jetzt noch sagen könnte?“
Harry grinste. „Ich glaube nicht. Ich denke, Dumbledore wird es ihm verboten haben, etwas über dich zu sagen!“
„Gut. Nun erzähl, wie war, oder wird mein Unterricht?“
Harry musste sich ein lachen verkneifen.
Der junge Remus sah dem älteren Remus in diesem Moment nicht gerade ähnlich, mit dem leicht kindlichen Ausdruck in den Augen und das neugierige Gesicht.
„Dein Unterricht war der beste, den wir je hatten. Ich sag das jetzt nicht nur so, es ist wirklich so. Außerdem hast du mir den Patronus beigebracht, den ich in diesem Jahr hatte lernen wollen.“
Glücklich lächelte Remus.
„Welchen Patronus hab ich?“ fragte er neugierig, denn er wusste, das der Patronuszauber eigentlich erst im siebten Jahr im Unterricht dran kommt.
„Kann ich dir nicht sagen, aber wenn du dich anstrengst, dann wirst du es vielleicht bald wissen. Immerhin üben wir das gerade!“ antwortete Harry auf seine Frage und Remus nickte.
„Wie schaut es aus, habe ich eine Frau oder so? Ich würde das gerne wissen, denn ich glaube nicht daran, das sich irgendeine für ein Monster wie mich interessiert!“ fragte Lupin nun mit bedrückter Stimme.
Harry überlegte kurz und sah zu Ron, der nur grinste.
„Nun, eine Freundin, oder Frau, nicht direkt, aber da gibt es jemanden, der sich für dich interessiert! Und eins sag ich dir, du bist kein Monster, jedenfalls die meiste Zeit des Monats nicht. Es ist gerade mal eine Nacht, in der du nicht du bist und dafür kannst du nichts!“ sagte Harry ernst.
„Weiß sie das?“
Kurz musste Harry überlegen, was Remus meinte, doch dann trat Erkenntnis auf sein Gesicht. „Natürlich. Alle im Orden wissen das!“ antwortete Harry.
„Da bin ich aber beruhigt!“ sagte Remus nun und dann erzählte Harry noch ein wenig aus seinem Leben, bis es Zeit war, zum Mittag zu gehen.
Dort trafen sie auf die, die den Unterricht besuchten und fragten nach, ob sie irgendetwas Spannendes verpasst hatten, doch sie verneinten.
Den Nachmittag verbrachten sie dann mit Hausaufgaben und ein wenig lernen, außer James, der war mal wieder den ganzen Nachmittag nicht auffindbar und man sah ihn erst zum Abend wieder.
Nach dem Essen, wurde Harry von seinem Vater an die Seite genommen und sie gingen hinunter in die Küche.
„Was soll ich hier?“ fragte Harry, denn der Gedanke an Dobby war nicht unbedingt von Freude geprägt.
„Der eine Hauself, der mir wegen morgen hilft, möchte dich sehen und da er mir so bereitwillig hilft, dachte ich mir, ich hole dich her!“
Und schon wurde es schwer an Harry seinem Bein, denn Dobby hatte sich an eben dieses gehängt.
„Harry Potter, Sir! Wie schön, sie wieder zu sehen. Ihr Vater hat viel über sie nachgefragt und ich habe nur gutes erzählt, Sir!“
Harry sah zu seinem Vater, der sich ein Lachen verkneifen musste.
„Danke Dobby!“ antwortete er dem kleinen Elfen und redete noch ein wenig mit ihm.
Auch ermahnte er Dobby noch einmal, er solle ihn nicht ´Sir´ oder so nennen, denn Dobby wäre ein freier Elf und hätte keinen Meister, worauf Dobby immer behaarte, das er Harry trotzdem immer helfen würde und James ihn mit großen Augen ansah.
Auf den Weg zurück in den Gryffindorturm, es war schon kurz vor Ausgehsperre, erklärte Harry James, das es eben der Hauself wäre, der in seinem zweiten Jahr versucht hatte, ihm das Leben zu retten und James lachte laut auf.
Auch im Gemeinschaftsraum lachte er immer noch und alle fragten nach, was er denn hätte.
James erzählte Ihnen, was er gehört hatte und alle lachten mit.
Sie lachten so Lange, bis sie in ihr Schlafsaale gingen, sich um zogen und sich dann schlafen legte.
Auch Harry war schnell eingeschlafen.
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