von DracoGinny
Untitled
Harry hatte James alles erzählt, was er in den letzten Jahren erlebt hatte, nur die Sache mit Sirius ließ er aus.
Er wollte nicht, das er sich auch noch Gedanken darüber macht, was mit seinem besten freund passiert.
Als James die Geschichte beendet hatte, konnte man von Lilly Schluchzer hören, obwohl kein Wort über Harrys mögliche Mutter gefallen ist.
„Mit fünfzehn! Wie kann man mit fünfzehn diese Geschehnisse verkraften?“
Harry schüttelte den Kopf.
„Ich hatte meine freunde, die mir geholfen hatten. Sie waren auch immer bei mir und es war auch viel Glück dabei!“
„Na hör mal Harry, vor noch nicht einmal einer Woche hatten wir das schon gehabt. Nur wenige handeln in den Situationen so, wie du es gemacht hattest. Du bist ihm voriges Jahr entkommen, du hast die ganzen Dementoren verjagt und dann die Kammer. Mach dich doch nicht selbst nieder!“ widersprach ihm Hermine.
Lilly kam auf Harry zu, sah ihm in die Augen und meinte: „Du kannst dir sicher sein, jetzt wo wir das wissen, werden wir unser bestes tun, um James und deine Mutter zu schützen. Ich verspreche es dir?“
Hermine sah Ron mit großen Augen an und auch Ron starrte auf Mutter und Sohn.
Wie vermutet verschleierten sich Harrys Augen vor Tränen, als er sie das sagen hörte und als dann auch noch James den Mund auf machte, schüttelte er nur leicht den Kopf.
„Ich geh ins Bett!“
„Aber das Abendessen?“ fragte Ron.
„Ich glaube, er hat andere Probleme, als jetzt das Essen Ron!“
Und wirklich, kaum war Harry oben angekommen, legte er sich auf sein Bett, verlor sich in Gedanken und schlief kurze Zeit später darüber ein.
„Meinst du, wir können ihm und James irgendwie helfen?“ fragte Lilly.
„Ja können wir!“ kam die unerwartete Antwort von James.
Schnell drehte sie sich ihm zu und sah ihn fragend an.
„Höre auf, in seiner Gegenwart über seine Mutter zu reden und schau ihn dir vielleicht mal ein wenig genauer an, dann wirst du wissen, wie du ihm helfen kannst!“ schnell ging James zum Portrait hinaus und ließ sie allein.
Sie sah zu Ron und Hermine.
„Ihr wisst, wer seine Mutter ist, stimmt´s?“ fragte sie.
Alle beide nickten, doch auch sie gingen schnell zum Abendessen.
„Wie sollen wir Harry helfen, wenn uns keiner sagt, wer seine Mutter ist? Vielleicht könnte ich ihm dann etwas über sie erzählen. Dann wüsste er wenigstens, wie sie ist bzw. war.“ fragte Lilly und sah zu Remus und Sirius.
Nun kam Sirius auf sie zu und sah sie an.
„Vielleicht solltest du dir wirklich Harry mal genauer anschauen, vielleicht siehst du es. James hat es ja auch schon alleine durch sein Aussehen gefunden. Ich weiß zwar nicht genau, woran, aber ich werd mir die Mühe mal machen. Na los, kommt, ich habe Kohldampf!“
Sirius ging Remus und Lilly voran in die große halle.
„Habt ihr schon den Lehrer für Zaubertränke gesehen?“ fragte James, als sie bei ihm ankamen.
Sirius holte sich alles in greifbarer Nähe zu sich und begann damit, es sich auf den Teller zu schaufeln.
„Schau doch mal nach vorn, dann siehst du es vielleicht.“
Auch Lilly sah nach vorn und überblickte den Lehrertisch.
Da war McGonagall, aber dass sie noch da ist, wussten sie ja.
Außerdem war da der kleine Prof. Flitwick, der Zauberkunst lehrte, diese Umbridge für VgddK, Snape für Zaubertränke und Hagrid, der Wildhüter…
„Das ist doch nicht sein ernst. Snape? Der ist Lehrer für Zaubertränke?“ ließ Sirius laut verlauten.
Viele Schüler drehten sich ihm zu und dann vor zum Lehrertisch.
Auch Snape hatte Sirius Bemerkung gehört und sah ihn nun mit blitzenden Augen an.
Er wanderte mit seinen Augen weiter, denn wo Black war, war Potter nicht weit und blieb an roten Haaren, grünen Augen und freundlichen Lächeln hängen.
Er konnte es nicht glauben, das auch sie da war, denn sie war im fünften Jahr nicht gerade begeistert von den Rumtreibern, das wusste er.
Er weiß auch, wie das Jahr weiter gehen würde und das sie dann getrennte Wege gehen würden und diese Sache schmerzte ihn immer noch.
Er wandte sein Blick ab, stand auf und ging schnell mit aufgebauschten Umhang zur Tür hinaus.
„Was war das denn?“ fragte James.
Die anderen drei zuckten mit den Schultern und Sirius aß weiter.
„Ron?“
„Ja?“ antwortete dieser mit vollem Mund.
„Was hatte Umbridge vorhin gemeint mit “Mr. Potter, sie wissen was das bedeutet““
„Ach du scheiße. Das Nachsitzen!“
Schnell sprang Ron auf, rannte am Tisch entlang, in die Eingangshalle und hinauf in den Gemeinschaftsraum.
Dort angekommen ging er schnell die Treppen hinauf, riss die Tür auf und sah Harry schlafend in seinem bett vor.
„Harry, aufstehen, du musst nach sitzen.“
„Ich will nicht!“
„Das glaub ich dir gerne, wir wollen doch aber nicht wissen, was passiert, wenn man nicht zum Nachsitzen geht. Los, hoch jetzt!“
Widerstrebend stand Harry auf, zog sich sein umhang zurecht und ging hinunter in den Gemeinschaftsraum.
Er war froh darüber, das keiner dort war, denn da würde niemand auf die Gedanken kommen, ihn weiterhin zu versichern, das sie seinen Eltern helfen würden.
>Und das von meiner Mutter< dachte sich Harry, als er den Gemeinschaftsraum durch das Portrait verließ.
Ron begleitete ihn noch bis zum Korridor, bevor er ihn verließ.
Als er vor der Tür stand, atmete er ruhig ein und aus, klopfte an und öffnete die Tür, als Umbridge ihn herein bat.
„Sie sind ein wenig zu spät!“ bemerkte die Professorin.
„Tut mir leid!“ entschuldigte sich Harry nicht ganz ehrlich.
Umbridge scheint dies auch gemerkt zu haben, denn sie sah ihn mit nicht überzeugter Miene an.
„Sie werden heute mal etwas anderes schreiben. Nicht mit ihrer Feder, wie sie wissen.“ Schnell stand sie bei ihm und sprach ihm den Satz vor, den er schreiben sollte.
„Ich darf nicht mit Verbrechern zusammen sein und ich brauch mir nicht einbilden, durch erzählen der Zukunft Hilfe von meinen Eltern zu erhalten.“
„Bis es sich einprägt, stimmt´s?“ fragte er.
Umbridge lächelte ihn süßlich an.
„Ja, bis es sich einprägt!“
„Dürfte ich vielleicht noch etwas bemerken?“
Fragend sah sie ihn an und forderte ihn auf, zu sprechen.
„Ich glaube kaum, dass dieser Satz auf meinen Handrücken passt.“
Umbridge Augen verzogen sich zornig.
„Sie werden die ganze Woche und am Wochenende hier her kommen, und genau diesen Satz schreiben. Wir werden ja sehen, ob er auf ihren Handrücken passt oder nicht!“
>Hätte ich doch bloß die Klappe gehalten< dachte sich Harry, doch er sagte nichts.
Es war schon fast Mitternacht, als Umbridge ihn aus ihrem Büro entließ.
„Sehen sie, er passt auf ihren Handrücken. Wir sehen uns morgen zur selben Zeit!“
Schnell ging Harry zurück zum Gemeinschaftsraum und war nicht erstaunt, dass die anderen noch munter waren.
Hermine lief auf ihn zu und zog ihn in eine Stille Ecke.
Sie nahm seine Hand, wo noch deutlich zusehen war, was er schreiben musste.
„Diese Schlange!“ erwiderte sie ein wenig zu Laut, denn die anderen sahen auf.
„Hermine, sei doch nicht so laut!“ ermahnte Harry sie.
„Das kann sie aber nicht machen!“
„Sei doch ruhig. Ich muss die ganze Woche und am Wochenende zum Nachsitzen!“
„Warum das? Ich denke bloß heute.“
„Weil ich die Anmerkung gemacht hatte, das der Satz wohl nicht auf mein Handrücken passen konnte“
„Oh Harry, kannst du dich denn nicht zusammen reißen?“
Mit schüttelndem Kopf ging sie voraus zu den anderen.
Harry zupfte seinen Umhang noch zurecht, damit man den Handrücken nicht unbedingt sehen konnte.
„Wie war nachsitzen?“ fragte James.
„Ganz in Ordnung!“ erwiderte Harry.
„Ich geh aber zu Bett, war ein anstrengender Tag für mich!“
„Wir gehen jetzt auch, wir wollten bloß noch auf dich warten!“ sagte James, winkte den anderen zu und es gingen alle sieben in ihr Bett.
Ron sah Harry nur noch mitleidig an, doch Harry schüttelte den Kopf, ging in seinen Schlafraum und erklärte dort, was er schreiben musste.
Ron reagierte genauso wie Hermine und Harry winkte einfach nur ab.
„Lass gut sein. Ich hätte mich ja nur zusammen reißen müssen. Das ist alles!“
Er legte sich in sein Bett, versuchte die Schmerzen auf seiner Hand zu ignorieren und schlief mit der Zeit ein.
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