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Fanfiction

Zwischen Realität, Traum und Wahnsinn - Zwischen Realität, Traum und Wahnsinn

von BlackVanilla

Schön, dass ihr euch hierher verirrt habt ;)
Mal was neues von mir, diesmal ein wenig....
Tom Riddle-Style eben :D

Über Feedback würde ich mich sehr freuen!


----

Eine Frau mit blondem, langem Haar war auf dem Boden zusammengekauert.
Ihre Kleidung war rußverschmiert, ihr Gesicht verschrammt und sie hatte ihre Arme um einen kleinen Jungen von vielleicht sechs oder sieben Jahren geschlungen.

Sie waren beide auf einem offenen Feld, um sie herum lagen dutzende Verletzte, die allesamt schwere Wunden hatten. ,,Bitte“, flüsterte die Frau mit leiser, tränenerstickter Stimme. ,,Sie müssen uns helfen.“

Sie sprach mit mir, sah mich direkt an.
Doch ich spürte, dass ich nicht ganz ich selbst war.
Ich sah anders aus, war größer, stärker und älter.

Mit festem Griff hielt ich meinen Zauberstab umklammert und zeigte keine Regung
in meinem Gesicht. ,,Bitte, Sir“, flüsterte die Frau wieder, ,,Bitte. Ich kann nicht mehr.
Sie sind unsere letzte Rettung. Wir sind doch nur Unschuldige.“

Plötzlich spürte ich, wie sich ein starker, brennender Hass in mir ausbreitete. ,,Unschuldige?“, zischte ich mit einer kalten, gefährlichen Stimme.
,,Ihr wollt Unschuldige sein? Ihr habt die ganze Zeit ein glückliches Leben geführt, habt nicht mal einen Gedanken an die verschwendet, die ihr Leben im Unglück verbringen mussten.“

Ich krallte meine Finger nun krampfhaft in das Holz und zitterte am ganzen Körper. Diese unberechenbare Wut, die mich gefangen hielt, hatte ich noch nie an mir erlebt. ,,Warum?“, brüllte ich laut – die Frau und ihr Kind zuckten zusammen.

,,Warum durftet ihr alle glücklich und zufrieden sein? Warum muss ich so ein Schicksal erleiden?“ Ich hatte mich in Rage geredet, drehte mich um mich selbst und wusste gar nicht so richtig, zu wem ich eigentlich sprach.

,,Ihr werdet alle bezahlen!“, schrie ich. ,,Ihr werdet meine Rache zu spüren bekommen!“
Ich sah die Angst in den Gesichtern der Menschen. Und dann, auf einmal, verblasste alles
und ich entfernte mich immer weiter von der Szene.


*~*~*~*

Ich schlug die Augen auf und das erste, was ich sah, waren die hellen Sonnenstrahlen,
die durch das offene Fenster hinein fielen. Ich zog das vertraute Stück Holz unter meinem Kopfkissen hervor und sprach einen Zauber, der die Sonnenstrahlen ein wenig schwacher
in das Zimmer fielen ließ.

Das helle Licht früh am Morgen war mir zu viel.
Schnell hatte ich mich angezogen und warf noch kurz einen Blick in den Badezimmerspiegel. Dunkle, dichte Haare.

Unergründliche tiefschwarze Augen, die mir ausdruckslos entgegen starrten und blasse Haut, die auf seltsame Weise gut dazu passte. Während ich zur Großen Halle lief, dachte ich über meinen Traum nach. Was hatte er wohl zu bedeuten?

Ich hatte kein Mitleid mit der Frau und ihrem Kind. Ich fühlte mich in diesem Moment wie in meinem Traum – mächtig, stark, kraftvoll, doch auch wütend und verletzt. Der Traum hatte sich unglaublich real angefühlt und spiegelte genau meine aktuelle Lebenslage wider.

Jeder, den ich kannte, hatte eine schöne Kindheit gehabt. Sie alle hatten ein friedliches und tolles Leben mit ihren fürsorglichen Eltern geführt – ich jedoch nicht. Ich wuchs in einem schrecklichen Waisenhaus auf, da meine Mutter bei meiner Geburt starb.

Mein Vater hatte sich einen Dreck um mich gekümmert - ich war ihm vollkommen egal.

Wie ich erst vor Kurzem erfahren hatte, war nicht mein Vater der Zauberer in der Familie, sondern meine Mutter. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie schlimm dieser Moment für mich war, als ich dies herausfand.

Es war eine Schande für die ganze Familie. So eine arme, hässliche Frau, die noch dazu richtig schwach war, sollte eine Hexe gewesen sein – meine Mutter? Ich hatte beschlossen, das nicht auf mir sitzen zu lassen.

Ich würde allen zeigen, dass ich nicht so war wie sie oder wie mein Vater.
Ich würde mich an allen rächen, die mir je Schlimmes zugefügt haben.
Die Kinder aus dem Waisenhaus. Die Schüler in Hogwarts. Meinem Vater.

Ich hatte schon mit meinem Plan begonnen, indem ich die Muggelstämmigen aus Hogwarts teilweise vernichtet hatte. Sie waren genauso wie meine Mutter. Schwach, unrein, eine Schande für die Zaubererwelt.

Doch ich würde meinen Plan noch weiter verfolgen und aus der Zaubererwelt eine reine, strukturierte Welt voller würdevoller Rein-und Halbblute machen – eine heile Welt, auf die ich stolz sein konnte.

Nach dem Unterricht saß ich im Gemeinschaftsraum in einem warmen, gemütlichen Ledersessel. Vor mir waren meine Schreibsachen ausgebreitet und mit meiner rechten Hand, in der ich einen Stift hielt, fuhr ich gleichmäßig und ruhig über das raue Stück Pergament.

Ich ließ meinen Gedanken freien Lauf und zeichnete einfach das, was mir gerade in den Sinn kam. Ich bemerkte gar nicht, dass ich die Frau aus meinem Traum skizzierte. Ich malte ihre langen, zum Zopf geflochtenen Haare, ihren schmalen, fast noch mädchenhaften, filigranen Körper.

In ihre Augen malte ich einen Ausdruck von purer Angst. Ich zeichnete feine Blutspuren an ihrem Hals entlang. Mich faszinierte es, wie ausdrucksvoll diese Blutspuren das Bild erscheinen ließen.

Sie ließen die Frau fast im Schatten stehen. Ich hatte schon einige Male Blut gesehen, und war immer wieder aufs Neue erstaunt und berauscht. Ich ließ meine Gedanken auf Wanderschaft gehen und meine Mitschüler kamen mir in den Sinn.

Oftmals wurde ich gefragt, warum ich so wenig redete. Die Warheit war: Weil das, was ich dachte, grausam war. Manchmal stellte ich mir vor, wie es wohl wäre, sie umzubringen. Ich stellte mir vor, wie es wäre, sie leidend und flehend vor mir zu sehen, wie sie mich anbettelten, sie am Leben zu erhalten.

Wie es wohl wäre, ihr wahres Gesicht zu sehen, nicht ihre eingebildete, ach so starke Maske, mit der sie mich provozierten und niedermachten. Was für ein Gefühl der Genugtuung das wohl wäre.

Ich wusste nicht, warum ich anfing zu lachen. Ich wusste nur, dass ich es tat. Ich lachte ein kaltes, überlegenes Lachen, eines, dass ich als der fremde Mann in meinem Traum
gehabt hatte. Ein Lachen, dass Blut gefrieren lässt, dass einen erstarren lässt und bei dem man sich nicht traut, sich zu rühren.

Ich lachte über alle, die mir jemals irgendetwas zugefügt hatte. Über alle, die glaubten, sie wären besser als ich. Ich lachte über diejenigen, über die ich Macht hatte, über die, die ahnungslos waren und über die, die mich für einen harmlosen, ängstlichen Jungen hielten. Sie hatten doch keine Ahnung davon, zu welchen Taten ich fähig war, was für eine Kraft in mir steckte.

Doch das würden sie bald noch zu spüren bekommen.

Sehr bald sogar.

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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz