von JessicaP
Jetzt kriegt ihr es endlich gesagt. Das lang erwartete Gespräch zwischen Lupin und Jessi. Freut euch schon darauf!
Die ganze Klasse starrte auf den Irrwicht und es war ganz klar, wen dieser Irrwicht darstellte. Es war kaum verkennbar, da es schien als würde es nur ein Spiegel sein, der Jessica gegenüberstand. So als würde der Spiegel nur noch, als Nachteil, einem eine andere Frisur geben. Allerdings war dies kein Spiegel. Jessica stand wie versteinert dort, während der Irrwicht immer näher kam. ,,Jessica, komm schon, das schaffst du!", drang von Weitem die Stimme von Professor Lupin zu ihr hinüber. Doch Jessica konnte sich nicht bewegen. Sie konnte ihren Mund nicht öffnen, und hätte sie es gekonnt, dann hätte sie noch immer nicht gewusst, in was sie den Irrwicht verwandeln sollte. Dann allerdings bekam Jessica plötzlich ein Gefühl enormer Stärke und zusammen mit diesem Gefühl, kam Jessica eine Idee. Was wäre, wenn sie tatsächlich aus dem Irrwicht ein Spiegelbild ihrer Gefühle machen würde. Außer ein paar Sachen, die sie ändern würde. Professor Lupin bewegte sich langsam auf Jessica zu, und gerade als er einschreiten wollte, hob Jessica den Zauberstab, und flüsterte, kaum vernehmlich und doch deutlich und voller Hass für den Irrwicht und Liebe für die Person, die der Irrwicht so falsch darstellte: ,,Riddikulus" Plötzlich blieb der Irrwicht wie festgenagelt stehen. Seine Arme klappten an den Körper und seine Beine blitzschnell zusammen. Die Augen waren geschlossen und sagen konnte er nun auch nichts mehr. Hilflos versuchte der Irrwicht, sich zu befreien. Jessica konnte nicht anders als über das Verhalten des Irrwichts loszulachen. Der Rest der Klasse stimmte in ihr Lachen ein. Professor Lupin zog sich wieder zurück. Und der Irrwicht wand sich nun dem nächsten zu. Dieser war Ron, allerdings achtete Jessica nicht besonders viel auf den Irrwicht von Ron. Ein paar Stück hatten im ganzen Klassenzimmer begonnen, miteinander zu tuscheln: ,,War das gerade eine Verwandte von Perry?",,Das kann doch unmöglich die Mutter von Jessica gewesen sein!",,Das Aussehen hat schon gestimmt, oder?" Draco, welcher etwas hinten in der Klasse stand, blickte sie so an, als würde er sie bemitleiden. Aber, pah, was bildete Jessica sich da nur wieder ein. Draco Malfoy und irgendjemanden Bemitleiden. Existierte dieses Wort überhaupt in seinem Wortschatz? Ja, aber bei ihm hieß es sich selbst bemitleiden. Bevor sie sich noch weitere Gedanken machen konnte, wurde sie von Sky, welche sich neben sie gestellt hatte, ungeduldig am Arm gezupft. Jessica blickte nach vorne und sah das der Irrwicht gerade bei Harry war. Eigentlich wollte Jessica Harrys Irrwicht gar nicht sehen ... Gerade als Harry seinen Zauberstab erhoben hatte, stürzte sich Professor Lupin zwischen ihn und den Irrwicht und der Irrwicht verwandelte sich in einen Mond. Die anderen starrten den Irrwicht ziemlich verwirrt an, wobei Jessica fand, dass es doch recht offensichtlich war, was der Irrwicht darstellen sollte. Nun war die einzige Frage nur noch: Wieso hatte Professor Lupin Angst vor Monden? Das musste sie unbedingt herausfinden. Sie würde sich definitiv später noch mit Hermine darüber unterhalten. Lupin verwandelte den Irrwicht ziemlich lässig. Und als schließlich noch einmal Neville drankam, brachte er den Irrwicht Snape im Kleid mit einem Letzten lauten ,,HA" zum Explodieren. ,,Hervorragend!", rief Professor Lupin, und alle aus der Klasse fingen an, begeistert zu klatschen. Doch Jessica hörte nicht zu. Sie bekam mit, das sie Slytherin fünf Hauspunkte eingebracht hatte und dass sie als Hausaufgabe eine Zusammenfassung über das Kapitel über Irrwichte im Buch schreiben sollten.
Jetzt verließen sie alle mehr oder weniger freudig schnatternd das Lehrerzimmer, und gerade als Jessica zusammen mit Harry, Ron und Hermine das Lehrerzimmer verlassen wollte, rief Professor Lupin sie noch einmal zurück: ,,Jessica, tust du mir einen Gefallen und bleibst du noch kurz hier, ich möchte gerne noch kurz mit dir sprechen. Harry, Ron und Hermine, ihr könnt ruhig schon weiter gehen, ich möchte ihr nur noch kurz etwas zeigen." Jessica ging zu ihm zurück und winkte den drei noch schnell zu. Kaum war die Tür hinter ihnen zugefallen, ergriff Professor Lupin das Wort: ,,Ich glaube kaum,es wäre sehr ratsam hier im Lehrerzimmer zu bleiben, da schon bald die meisten Lehrer hier auftauchen werden, und ich ja eigentlich mit dir allein sprechen will." Kaum hatte er geendet, kam auch schon Professor McGonagall hinein, allerdings blieb sie in der Tür stehen, als sie sah, dass Professor Lupin und Jessica hier drin waren. Hinter ihr stand Professor Sprout. Sie spähte hinter Professor McGonagall hinein. ,,Entschuldigung Remus, ich hoffe wir haben euch nicht gestört?", fragte Professor McGonagall zögerlich. Professor Lupin allerdings erwiderte mit lockerem Tonfall und einem freundlichen Gesicht: ,,Keines Falls Minerva. Ich wollte mich sowieso gerade mit Jessica in mein Büro begeben. Also, bis dann." Er nickte den beiden noch einmal zu und verließ dann mit Jessica, welche eilig neben ihm herging, das Lehrerzimmer. Auf dem Gang wurde Jessica etwas seltsam beäugt, da sie mit einem Lehrer, und dann auch noch gerade mit Professor Lupin, durch die Schule lief. Sie hörte sogar bei einem Grüppchen das gemurmelte Wort Irrwicht heraus. Wie schnell sich in Hogwarts doch alles verbreitete. Als sie schließlich im Büro von Professor Lupin angekommen waren, wies er sie daraufhin sich zu setzten. Jessica setzte sich und schaute sich verblüfft im Klassenzimmer um.
Es war recht unordentlich, allerdings störte es Jessica seltsamerweise nicht. Professor Lupin selbst setzte sich auf sein Pult und krammte in einer Kiste, die er hervorgeholt hatte. Dann zog er ein recht altes und etwas zerknittertes Foto heraus. Er gab es Jessica, ohne noch lang eine Rede zu halten. Jessica betrachtete das Zauberer-Foto und sie brauchte nicht lange, bis sie zwei der Personen wiedererkannte. Allerdings hatte sie beim Rest der Personen keine Ahnung, wer es war. Professor Lupin stellte sich hinter Jessica und erklärte ihr das Bild: ,, Zwei dieser Personen müsstest du erkennen,und der Rest ist dir wahrscheinlich auch bekannt, aber du würdest sie auf diesem Bild niemals wieder erkennen. Wir waren damals alle noch so jung. Das da, liebe Jessica, sind deine Mutter, dein Vater und der Rest von unserem Haufen. Und ich bin auch darauf, wie du vielleicht schon bemerkt hast. Da, das bin ich, der in der Mitte. Das ist James Potter und dort ist Lily. Das ist Peter Pettigrew, er war damals ein guter Freund von uns. Und das ist, nun ja, wie soll ich es dir erklären. Das ist ... Sirius Black.",,Sie waren mit Sirius Black befreundet, Sir?", fragte Jessica erstaunt. Sie betrachtete das Foto und schaute sich die Personen darauf an. Ganz rechts stand James mit Lily, lachend und die Augen verdrehend über den Quatsch, den die anderen machten. Als Nächstes sah man den jüngeren Professor Lupin, welcher die Füße von jemandem hielt, welche in der Mitte von Peter Pettigrew und an den Schultern von Sirius Black hochgehalten wurde. Diejenige wurde von ihnen wie eine Göttin hochgestemmt. Diese Person war ihre Mutter, Jennifer Arer. Und hinter Peter Pettigrew stand Max Perry, welcher sich einen Spaß daraus machte, Jennifer zu kitzeln. Das Bild bewegte sich und Jennifer wurde fast von den drei Jungs fallen gelassen. Lachend blickte sie Sirius Black und Professor Lupin an. Doch glaubte Jessica das nur, oder sah sie da ganz kurz mehr als nur Freude als sie die beiden Jungs nochmals anblickte. Max blickte in den Augenblicken, in denen er sie nicht kitzelte, zu ihr hoch, fast so las würde er sie wirklich für eine Göttin halten. Und dann waren da noch James, welcher für den Bruchteil einer Sekunde Lilys Wange mit seiner Hand streifte. Alle auf diesem Bild wirkten so glücklich. Jessica konnte kaum fassen, was heute aus all dem geworden war. Lilly, James, Jennifer und Max: tot. Sirius Black: Ein verurteilter Mörder auf Flucht. Remus Lupin: ein ziemlich herabgekommener Lehrer an Hogwarts. Dann blieb nur noch Peter Pettigrew. Jessica wusste nicht wer er war, also entschied sie sich nachzufragen. Professor Lupin allerdings kam ihr zuvor: ,,Peter Pettigrew wurde getötet. Von jemandem, von dem alle auf diesem Foto eigentlich dachten, sie könnten ihm vertrauen. Peter Pettigrew wurde von Sirius Black getötet." Na toll! Also war Peter Pettigrew auch tot. Jessica konnte nicht verhindern, dass eine kleine Träne ihr die Wange hinunterlief. Wütend wischte Jessica sie weg. Sie hasste es, wenn solche Leute wie Lehrer oder ähnliche sie weinen sahen. Professor Lupin schien das allerdings geschickt zu ignorieren, da er zu verstehen schien, dass er Jessica nicht glücklicher machen würde, wenn er sie trösten würde. Er ging wieder zu seinem Schreibtisch, räusperte sich und fuhr dann fort: ,,Aber, Jessica, das ist nicht der eigentliche Grund, wieso ich mit dir sprechen wollte, und wieso ich mich freue, dich endlich wieder zu sehen. Jessica, du musst wissen, dass Jennifer und ich damals auch gute Freunde waren. Naja, also hat Jennifer ... sie hat ... also -",,Professor?", fragte Jessica zögerlich, um ja nichts Falsches zu sagen. ,,Sie hat mich damals zu deinem ... zu deinem Patenonkel ernannt, und nun ja ... also ... ich dachte du solltest darüber bescheid wissen, und nun ja -", erzählte Lupin ruhig, obwohl Jessica auffiel, wie unbehaglich ihm zumute war. Jessica jedoch wurde es langsam zu viel. Sie erfuhr nicht nur, das ihre Mutter eine sehr gute Freundin von sowohl Lupin, wie auch dem Mörder Sirius Black war, das fast der gesamte Freundeskreis entweder tot oder verrückt war, und jetzt bekam sie auch noch erzählt, dass einer ihrer Lehrer ihr Patenonkel ist. Sie hielt es nicht mehr länger hier in diesem Büro aus. Plötzlich fand sie, dass es furchtbar stickig hier drin war. Also stand sie auf und lief prompt zur Tür hinaus.
Lupin kam ihr nach und rief noch ein paar Mal ihren Namen, bevor Jessica zur Tür des Klassenzimmers hinaus war und so schnell sie konnte weg lief. Wo immer sie auch hinging, es war bestimmt besser, als jetzt zusammen mit Lupin dort oben in seinem Büro zu sitzen. Sie brauchte jetzt eine ruhige Stelle, wo sie ihre Gedanken erst einmal ordnen konnte. Ziellos lief sie durch die Gänge, als sie die Stimme von jemandem Bekannten hinter sich wahrnahm. Wieso kam er gerade jetzt, als ihr die Tränen nur so aus den Augen quollen? Dann stand er hinter ihr und drehte sie langsam zu sich um. Dann blickte Jessica in die Augen von Draco Malfoy.
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