von JessicaP
Harry klopfte an der Tür von Hagrid's Hütte und es erklang ein knurrendes ,,Herein." Hagrid saß in Hemdsärmeln an einem polierten Holztisch; ein Saurüde hatte den Kopf in seinen Schoß gelgegt. Das war wohl Fang, die anderen drei hatten beim hinunterkommen von ihm gesprochen. Hagrid's Hütte bestand eigentlich nur aus einem Zimmer. In der Ecke stand ein Bett, in der Mitte des Zimmers standen ein Tisch und ein paar Stühle. Von der Decke hingen seltsame und normale Sachen von Töpfen und Pfannen bis hin zu Einhornhaar. Es war nicht besonders ordentlich, und ein Blick genügte, um zu erkennen, dass Hagrid einiges getrunken hatte; vor ihm stand ein Zinnhumpen, fast so groß wie ein Eimer, und er schien Schwierigkeiten zu haben, sie klar zu sehen. Er blickte sie noch eine Zeit verwirrt an, bevor er fragte: ,,Hey, biss du nich dieses Perry Mädchen. Hass dich wohl lieber mit 'n paar Gryffindors abgegeben, als mit 'nem Slytherin Grüppchen? Vermute mal, 's is 'n Rekord. Ha'm wohl kein' Lehrer gehabt, der nur 'nen Tag lang dabei war." ,,Du bist doch nicht entlassen!", rief Hermine und hielt den Atem an. ,,Noch nich.", sagte Hagrid bedrückt und nahm einen gewaltigen Schluck von dem was sich in seinem Humpen befand. ,,Aber 's iss nur 'ne Frage der Sseit, nach der Sache mit Malf-foy..." Sie setzten sich. ,,Wie geht's ihm denn?", fragte Ron. ,,War doch nichts Ernstes, oder?" Diesmal war es Jessica die antwortete: ,,Als ich bei ihm war, und das war für eine gute Stunde, da ging es ihm eigentlich ziemlich gut. Hat mit mir gelacht und normal mit mir geprochen." ,,Ma'm Pomfrey hat ihn so gut wie zusamm'geflickt", sagte Hagrid dumpf, ,,Aber er ssagt, erleide immer noch unter Todesqualen ... alles in Bandagen ... stöhnt die ganze Zeit ..." Natürlich hatte Draco nur den netten Jungen vorgespielt. Wie hatte sie nur glauben können, dass sie ihn auch nur ein klein wenig mochte. Aber nach dem Hagrid das gesagt hatte, war Jessica's Wut auf Draco sofort wieder da. Dieser aufgeblasene blöde Pavianpopo ( wieso fielen ihr wenn sie wütend war, nur immer solche Wörter ein?). Er nutzte alles aus. Jessica stand auf und ging gedankenverloren durch Hagrid's Hütte, wobei sie sich alles etwas genauer ansah. Dann fiel ihr ein Bild auf, dass sie ersteinmal aufhorchen ließ. Auf einem kleinen Bild in der Ecke des Raumes war tatsächlich ihre Mutter abgebildet. Sie winkte und lächelte in dem Bild, drehte sich immer wieder um ( die Zaubererfotos bewegen sich ) und lächelte und winkte wieder. Dann riss eine Stimme sie aus ihren Gedanken, ,,Ich glaube, du hast genug getrunken.", sagte Hermine streng. Sie nahm den Humpen vom Tisch, ging nach draußen und schüttete alles aus. ,,Aaarh, vielleicht hat sie Recht.", sagte Hagrid und stand auf, bevor er nach draußen schwankte. Dann hörten sie ein lautes Platschen. ,,Was hat er getan?", fragte Harry nervös, als Hermine mit dem leeren Humpen hereinkam. ,,Den Kopf ins Wasserfass getaucht.", sagte Hermine und räumte den Humpen beiseite. Jessica drehte sich beruhigt wieder zu dem Bild um. Obwohl das Foto schwarz-weiß war, schienen die leuchtend orangenen Haare ihrer Mutter doch sogar auf diesem Foto erkennbar zu sein. Dann ertönte ein lautes Brüllen, dass Jessica erstmal fast umfallen ließ, woraufhin sie sich den Knöchel am Schrank aufschlug. Hagrid schien jetzt erst bemerkt zu haben, dass es Harry war, der dort vor ihm saß. Die anderen hatten auch alle erst einmal einen Luftsprung gemacht und sahen jetzt ziemlich geschockt aus. Das ganze gebrüll schien darauf hinaus zu laufen, dass Harry nicht hier sein sollte, und dass Hagrid sie jetzt wohl zum Schloss zurückbringen wollte. Hagrid war mit einem Schritt bei Harry, packte ihn am Ärmel und schleifte ihn zur Tür hinaus. Verwirrt folgte Jessica ihnen, bevor sie noch einmal einen letzten Blick auf das Foto ihrer Mutter warf. Sie musste Hagrid dringend mal fragen, was er alles über ihre Mutter wusste. Jetz allerdings verabschiedete sie sich mit einer flüchtigen Umarmung von Harry, Ron und Hermine. Als sie im Slytheringemeinschaftsraum angekommen war, sagte sie der Wand schnell das Passwort ( Salazar ) und schlüpfte schnell an den anderen Drittklässlern vorbei in den Schlafsaal der Mädchen. Kurz bevor sie einschlief, fragte sie sich noch, ob der Tag morgen wohl genauso verrückt werden würde...
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