
von Emma_Malfoy
Langsam erwache ich in einem dunklen miefigen Raum. Die Luft ist stickig & drückend. Ich kann nicht erkennen ob ich allein bin, oder jemand bei mir ist. In der hintersten Ecke sitze ich zusammengekauert & warte darauf dass etwas passiert. Mein Kopf dröhnt vor Schmerzen. Was ist passiert, wo bin ich? Ich kann mich an nichts mehr erinnern. Mit einer Hand berühre ich meinen Hinterkopf, ich spüre etwas Klebriges, Dickflüssiges in meinem Haar. Es scheint Blut zu sein, das erklärt meine Kopfschmerzen. Aber nichts weist darauf hin wo ich bin, oder was geschehen ist. Das letzte an was ich mich erinnern kann ist, dass ich nach dem Unterricht nicht wie gewohnt in den Gemeinschaftsraum gegangen bin, sondern hinaus an den See. Wieso aber kann ich mich nicht mehr an das erinnern was danach geschehen ist? Ein Geräusch außerhalb dieses Raumes lässt mich kurz zusammenschrecken. Es klingt als wäre eine Tür in ihr Schloss gefallen. „Hilfe!“ gelingt es mir zu schreien, auch wenn meine Stimme rau klingt. Mein Hals ist trocken, ich scheine schon länger hier zu sein. „Hilfe! Hilf mir doch jemand!“ Zitternd stehe ich an der Steinwand gelehnt auf. Alles um mich herum dreht sich kurz, dass darf es nicht ich muss jetzt stark sein. Langsam taste ich mich an der Wand entlang zu etwas was sich unter meiner Hand anfühlt wie eine Tür. Mit meinen Fäusten schlage ich mit letzter Kraft auf sie ein, während die Kopfschmerzen an mir ziehen. „Hilfe! Bitte, einer muss mich doch hören!“ Weiterhin schlage ich auf sie ein. „Irgendjemand, bitte ich brauche Hilfe!“ Wieder höre ich ein Geräusch, dieses Mal ist es Nahe an der Tür. Um die Tür nicht auch noch an den Kopf zu bekommen trete ich zwei Schritte zurück. Ein Schlüssel scheint sich im Schluss zu drehen & die Tür öffnet sich. In der Tür steht ein junger Mann, er ist blond, groß & hat viele Muskeln die sich über seinen Körper ziehen. Er sieht auch richtig gut aus. Jetzt fällt mir ein wer er ist. Verschlagen grinst er zu mir herab. „Du brauchst also Hilfe Granger?“ lacht er. Sein Lachen hallt durch den ganzen Raum. „Was willst du hier Malfoy?“ meine Stimme klingt müde & matt. „Das wirst du schon früh genug merken.“ Er kommt zu mir, dreht mir meine Arme auf den Rücken & schiebt mich aus dieser Zelle. Durch einen Gang, eine Treppe hinauf. Er sagt nichts mehr zu mir. Schmerzhaft hält er mir nur meine Arme auf dem Rücken zusammen. Er geht mit mir durch noch einen Flur auf eine große Tür zu. Durch einen kurzen Wink mit seinem Zauberstab öffnet er sie, auch dieser Raum ist dunkel, aber nicht so dunkel wie in diesem Keller. Auf der anderen Seite des Zimmers, uns gegenüber, steht ein großer prachtvoller Kamin. Vor ihm stehen zwei große Sessel mit der Rückenlehne zu uns gerichtet. „Mein Lord, ich habe sie hergebracht.“ Draco`s Stimme klingt emotionslos. Etwas in einem der beiden Sessel bewegt sich. Eine Gestallt steht aus dem Sessel auf. Es ist der dunkle Lord höchst persönlich. Gerade Wegs läuft er auf uns zu. „Gut gemacht Draco.“ Sagt er kalt. „Ms. Granger wenn ich mich nicht irre?“ Er sieht mir in die Augen. Wenn er denkt dass ich ihm antworte hat er sich geschnitten, so einem mordlustigen Verrückten antworte ich doch nicht. Er will schließlich meinen besten Freund umbringen. Draco umfasst meine Handgelenke fester, so dass ich kurz vor Schmerz stöhnen muss. „Antworte ihm!“ zischt er hinter mir. „Ja.“ Sage ich an Voldemord gerichtet. Belustigt lächelt er, wahrscheinlich weil ich Schmerzen habe. „Sie scheinen Schmerzen zu haben, ich habe einen Vorschlag. Sie erzählen mir etwas über ihren Freund Mr. Potter & ich lasse als Gegenzug ihre Wunden & ihre Schmerzen verschwinden.“ Jetzt weis ich warum er so förmlich mir gegenüber ist, er will Informationen über Harry. „Ich werde Harry nicht an sie verraten!“ schreie ich ihn an. Sofort aber bereue ich es, weil meine Kopfschmerzen sich verstärken. Sie drücken auf meinen ganzen Kopf. Der ganze Raum beginnt sich plötzlich zu drehen, alles um mich herum dreht sich. Meine Beine rutschen mir unter meinem Körper weg. Malfoy lässt meine Handgelenke nicht los. Vor den stechendenden Schmerzen schreie ich. „Meister…“ „Wirst du uns nun etwas über Potter erzählen ja oder nein?“ Ich überlege nicht lange. „Bitte, bitte macht dass es aufhört. BITTE!“ schreie ich beide an. „Draco du weist was zu tun ist.“ Voldemord verschwindet aus dem Zimmer. Malfoy lässt mich los. Ich kniee nun auf dem Boden, eine Hand an meinem Kopf, während meine andere Hand auf dem Boden liegt. Er hockt sich zu mir und fährt mit seinem Zauberstab vorsichtig über meine Wunden. „Ulnera sanento, ulnera sanento.“ Murmelt er immer wieder. Langsam fühle ich mich wohler. Der Schmerz verebbt immer mehr, während Malfoy immer öfter diese Worte murmelt. „Danke Malfoy.“ Ich weis dass er ein Böser ist, aber da ich eine gute Erziehung genossen habe danke ich ihm, wenn auch im kalten Ton. Er sagt nichts dazu, er steht nur auf. Die großen Türen öffnen sich wieder. Voldemord betritt mit Bellatrix Lestrange an seiner Seite den Raum. Ihr Blick fällt auf mich, die immer noch zusammengesackt auf dem Boden hockt. „Ich dachte ihr wolltet das elende Schlammblut leiden lassen?!“ kreischt sie. Bei Ihrer schrillen Stimme fahre ich sofort zusammen. „Überstürze nichts Bellatrix. Sie wird uns sagen was wir wissen wollen. Nicht war Ms. Granger?“ Wie kann Voldemord so ruhig bleiben bei dieser Stimme. „Nein! Ich sage ihnen nichts über Harry!“ Auf Bellatrix Lippen erscheint ein hässliches Lächeln. „Der Crucio Fluch wird deine Zunge schon lösen.“ „Draco, du hast gehört was du machen sollst.“ Voldemord setzt sich wieder in seinen Sessel am Feuer. Bellatrix stellt sich zu ihm. Malfoy stellt sich vor mich, seinen Zauberstab auf mich gerichtet beginnt er, mir das erste Mal den Fluch durch den Körper fahren zu lassen. „Crucio!“ Wieder kommen Schmerzen, unerträgliche Schmerzen zu mir zurück. Schmerzschreie verlassen meine Lippen. Sie durchfahren meinen ganzen Körper. Nach kurzer Zeit aber hört der Fluch auf zu wirken. „Wirst du nun sprechen?“ Malfoy`s Tante stellt sich neben ihn. „Niemals.“ Bringe ich keuchend hervor. Wieder spricht Draco den Fluch und die Schmerzen werden stärker, meine Schreie lauter. Dadurch dass ich geschwächt bin kommt mir der Gedanke, dass es hier aus sein wird. Ich werde nie wieder nach Hogwarts zurück kehren, nie wieder meine Freunde sehen und werde nie wissen was Liebe bedeutet. Tränen steigen mir in die Augen und laufen dann heiß meine Wange herunter. Leise nehme ich Bellatrix Stimme wahr, wie sich Lacht. „Schrei, Schlammblut, schrei!“ Ich weis nicht wie lange ich hier auf dem Boden liege und schreie, aber irgendwann bricht Malfoy den Fluch ab. Voldemord kommt auch wieder zu mir. „Wenn wir sie jetzt töten werden wir nie wissen, was unser Mr. Potter am liebsten hat.“ Sagt er in Gedanken vertieft. „Meister sie wollen doch nicht etwa…“ „Doch Draco, so bekommen wir was wir wollen.“ Bellatrix stimme kreischt auf. „So ein wertloses Schlammblut in unsere Reihen aufnehmen? Das können sie doch nicht ernst meinen.“ „Wir werden sie mit dem dunklen Mal besehen.“ Wenn sie so weit kommen würden mir das Mal auf den linken Unterarm zu brennen, ist alles zu spät. „Nein, bitte nicht. Lasst mich gehen, bitte.“ Flüstere ich. Alle Blicke wenden sich nun mir zu. „Sei still!“ knurrt Malfoy mich an. Voldemord hockt sich neben mich, er nimmt meinen linken Arm und schiebt meine Jacke nach oben. Ich habe keine Kraft mich dagegen zu wären. Er nimmt seinen Zauberstab und drückt ihn auf meinen Unterarm. Ich habe immer gedacht, dass wenn man das Mal erhält er schmerzhaft ist. Aber es ist ganz anders, ein wohliges Gefühl breitet sich in mir aus. Erleichtert seufze ich. Nach noch nicht mal einer Minute zieht er sich wieder zurück. Mein Blick fällt auf meinen Unterarm, ein Totenkopfschädel mit einer Schlange die sich um und durch ihn schlängelt prangt nun schwarz auf meinem Arm.
„Draco, während ihr in Hogwarts seid, wirst du dich darum kümmern, dass sie den Aufgaben nachkommt die sie bekommen hat. Hast du das verstanden?“ Er nickt. Nun wendet sich der Lord mir zu. „Und du Hermine wirst deinen Freunden Potter und Weasly nichts von dem Erzählen!“ „Ja.“ meine Stimme ist immer noch matt und traurig. Ich bin jetzt einer von ihnen. Ich bin ein Todesser. „Damit die anderen Schüler, vor allem Potter, kein Verdacht schöpfen werdet ihr öffentlich preisgeben, dass ihr ein Paar seid.“ „WAS?“ zische ich. Sofort kassiere ich einen bösartigen Blick vom Lord. „Du wirst das tun oder willst du wieder in den Kerker?“ „Nein, nein schon okay.“ Murmel ich.
Ich stehe allein am Gleis 9 ¾. Malfoy ist unsere Koffer wegbringen gegangen, ich hasse den Gedanken so zu tun als wäre ich unsterblich in ihn verliebt. Das heißt wir müssen uns in jeder Pause und an jedem Wochenende treffen. Alle meine freie Zeit geht für ihn drauf. „Hermine!“ reißt mich eine zu bekannte Stimme aus meinen Gedanken. Ginny, Ron, Harry & die Zwillinge stehen vor mir. Die fünf zaubern mir ein Lächeln auf die Lippen. Meine beste Freundin umarmt mich gleich einmal. Auch Harry und Ron ziehen mich kurz an sich. Von Fred und George bekomme ich jeweils einen Kuss auf die Wange. „Wie waren eure Ferien?“ Ich zwinge mich zu einer fröhlichen Stimme. „Super! Naja außer das du nicht mit uns mit gekommen bist war alles toll.“ Schwärmt Ron. Harry nickt zustimmend. „Was hast…“ „…du in den Ferien gemacht?“ Ich sehe zu den beiden hinauf, sie sind zwei Köpfe größer als ich. Einmal war ich sogar in Fred verliebt gewesen, aber das war im dritten und vierten Schuljahr. „Bestimmt hat sie die ganze Zeit gelernt oder irgendwelche Bücher gelesen.“ Kichert Ginny. „Nicht ganz.“ Malfoy taucht hinter allen fünf auf und tritt neben mich. „Was willst du…“ „…von Hermine Malfoy?!“ zischen Fred und George. Es ist süß wie sich die beiden um mich sorgen. „Kein Grund zur Panik, Weasley`s. Ich könnte ihr nie auch nur ein Haar krümmen.“ Sagt er in einem ruhigen Ton. Um es noch anschaulicher zu gestalten legt er einen Arm um meine Tallie. Entgeistert sehen sie uns alle an. „Was zum Henker ist hier los?“ bricht Harry irgendwann die Stille die sich gebildet hatte. „Ich wollte euch nicht damit überrumpeln Leute, aber Draco und ich sind jetzt ein Paar." Es fällt mir schwer ihn bei seinem Vornamen zu nennen. Sie sehen geschockt in mein Gesicht. „Ich glaube du hast sie doch überrumpelt Süße.“ Säuselt Malfoy neben mir. Der Schaffner pfeift. Noch einmal lächele ich ihnen alle zu, ehe Malfoy mit mir in den Zug steigt. „Das ist doch nicht dein ernst Hermine!“ höre ich Fred schreien. „Ich weis, Fred.“ Flüstere ich. „Ich weis.“
Malfoy zieht mich quer durch den Zug, bis in das letzte Abteil. Was zu unserem Glück auch frei war. Er deutet mir mich zu setzen. „Was sollte das eben?“ zische ich ihn an, während er sich noch einmal versichert dass uns niemand belauscht. „Was?“ „Du hättest deinen Arm ruhig bei dir behalten können Malfoy! Ich hätte ganz bestimmt nichts dagegen gehabt!” Wütend setzt er sich mir gegenüber. „Wir sollen es überzeugend spielen Granger! Also was ist dein Problem?“ knurrt er mich an. „Hättest du dem Lord gesagt was er wissen wollte würdest du jetzt nicht schauspielern müssen, dass du mit mir gutaussehendem Mann zusammen bist.“ Ich pruste los. Wie kann man nur so selbstverliebt sein? Aber er ist ja das lebende Beispiel. „Wenn ich ihm gesagt hätte was er wissen wollte, wäre ich jetzt immer noch in dieser hässlichen, modrigen Zelle.“ Hämisch Lachend schüttelt er seinen Kopf. „Nein, der Meister wäre so gnädig gewesen dir den letzten Wunsch zu gewähren.“ Will er etwa damit sagen, dass ich jetzt tot wäre? Jetzt kommt mir meine Wahl erfolgreich vor.
Am Abend sitze ich allein am Kamin. Der Gemeinschaftsraum der Gryffindors ist wie leer gefegt. Das Feuer knistert auch einsam vor sich hin. In einer Decke eingewickelt habe ich es mir auf dem Sofa gemütlich gemacht. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals meine Freunde anlügen muss. Als ich ihre geschockten Gesichter gesehen habe, hat es mir mein Herz gebrochen. Ich will sie nicht anlügen, aber was bleibt mir anderes übrig? Vorsichtig ziehe ich meinen Ärmel des linken Arms hinauf um das dunkle Mal zu betrachten. Mein dunkles Mal. Es hebt sich schwarz auf meiner etwas braun gebrannten Haut ab. Leise höre ich jemanden barfuß die steinernen Treppen hinunter steigen. Den Ärmel des Pullovers ziehe ich hinab und drehe mich um. Auf der letzten Stufe steht Fred. „Ich wollte dich nicht stören.“ Sagt er ohne jegliche Emotionen. „Nein, setz dich doch zu mir.“ Er hatte sich schon zum gehen umgedreht als er inne hielt. Langsam kommt er zu mir und setzt sich neben mich. Schweigen breitet sich über uns beide aus. Nur das Feuer im Kamin knistert leide. „Sag mir eins Hermine…“ beginnt er. Ich sehe zu ihm auf, in seine wunderbaren grünen Augen. „Was denn?“ Fred hält meinem Blick stand. „Wieso gerade er? Wieso gerade Malfoy?“ Wut klingt in seiner Stimme mit. „Er, er ist es einfach, er bringt mich zum lachen und ist liebevoll zu mir.“ Ich breche den Blickkontakt ab, ich kann das nicht, ich kann nicht den Mann anlügen für den ich immer noch Gefühle hege. Seine Hand nimmt mein Kinn und zwingt mich mit leichtem Druck ihn anzusehen. „Du kannst es allen einreden. Aber mich kannst du nicht anlügen Hermine, mach dir doch nichts vor, du willst ihn nicht.“ flüstert er. Sein Gesicht kommt ein Stückchen näher an meines heran. Seine blauen Augen mustern mich, sie sind so tief, wenn ich nicht aufpasse verliere ich mich in ihnen. „Doch. Fred, er ist es den ich will und keinen anderen.“ Eigentlich wollte ich ernst klingen, aber ich klinge verletzt. Sein Griff um mein Kinn wird stärker. „Lüg mich nicht an!“ Sein Knurren klingt gefährlich, jedoch fühle ich mich immer noch zu ihm hingezogen. Stop, Hermine was denkst du da! Du darfst jetzt nicht einknicken, es ist deine eigene Schuld du hättest auch den Tot nehmen können. „Ich lüge nicht, es ist die reine Wahrheit.“ Meine Stimme gehorcht mir wieder. „Ich sagte du sollst mich nicht anlügen!“ Ich habe gar nicht bemerkt, dass er mir wieder näher gekommen ist. Seine Lippen sind nicht weit von meinen entfernt. Noch einmal sehe ich Fred in die Augen, ehe ich meine schließe und seine Lippen auf meinen wahrnehme. Sie sind warm, sanft, zärtlich. Alles so wie ein Kuss sein sollte. Ich habe keine Ahnung wie lange wir hier so sitzen, es können Sekunden sein, aber auch Stunden. Im laufe der Zeit bemerke ich dass ich meine Arme um seinen Hals geschlungen habe und den Kuss erwidere. Zusammen geschlungen sitzen wir hier im Gemeinschaftsraum, indem jeden Moment ein Gryffindor kommen könnte und innerhalb von einem halben Tag wüsste es ganz Hogwarts das ich Draco ‚betrüge‘. Schnell stoße ich ihn von mir. „Es ist Draco und er wird es immer sein!“ schreie ich ihn an. Erschrocken sieht er mir nach, wie ich die Steintreppen zu den Schlafsälen hinaufrenne.
Hinter der zugeschlagenen Tür lasse ich mich auf den Boden sacken, meine Tränen kann ich nicht zurück halten. Wie einfach wäre es doch ihm alles zu sagen, ihm zu sagen was geschehen ist. Das hat er nicht verdient. So eine Abfuhr hat er wirklich nicht verdient, das hat niemand. Er tut mir so leid, ich hätte mich gern diesem Kuss hingegeben, doch ich habe in Malfoy Manor die Entscheidung getroffen, für mein Leben. Damit gegen alle die Menschen die mir am Herzen liegen, ganz besonders Fred.
Blaise sitzt auf seinem Bett neben mir. „Kommt Jungs, lasst uns zum Abend essen gehen.“Pansy taucht neben ihm auf. „Ja los Draco lass uns gehen.“ Blaise steht auf. Auch ich erhebe mich. Zusammen gehen wir zu dritt zu der großen Halle. Jetzt muss ich wieder mit Hermine essen gehen, seitdem der Lord sie gezeichnet hat muss ich jede freie Minute mit ihr verbringen, nur damit sie ihre Aufgabe erfüllt. An der großen Treppe angekommen, treffen wir Hermine mit Potter und den Weasley’s. In ihren Augen glitzern Tränen, sie scheint geweint zu haben. Aber sie sieht dennoch gut aus. Seit dem ersten Schuljahr habe ich sie niedergemacht aber seit den letzten Ferien ist sie kurviger geworden, sexy. Ich kann nicht anders als sie anzulächeln. Sie kommt die Treppe hinunter, ich nehm ihre Hand und Küsse sie. Etwas verlegen sieht sie auf den Boden. „Komm lass uns zusammen essen.“ Wiedermal verschränke ich meine Finger mit ihren. Sie läuft hinter mir in die große Halle. An den Slytherintisch. In der hintersten Ecke lassen wir beide uns nieder, auch Blaise kommt mit. „Wann hast du vor deine Aufgabe zu erfüllen?“ Blaise sieht sie typisch Slytherin an. „Ich muss mich vor dir nicht rechtfertigen!“ zischt sie ihn an. „Blaise lass sie, wenn sie es nicht tut wird der Lord es schon merken uns sie bestrafen.“ Mische ich mich ein. Mein bester Freund rollt mit den Augen, meine ‚Freundin‘ isst in alles Ruhe weiter. „Dann soll er mich doch bestrafen, alles ist besser als das.“ Nuschelt die. „Sag das nochmal!“ knurre ich ihr zu. Genervt wendet sie ihren Blick auf mich. „Alles ist besser als DAS!“ zischt sie während sie mir ihr Mal zeigt. „Bist du total verrückt? Bedeck das Mal wieder.“ Über den Tisch hinweg greift Blaise nach Hermine`s Arm und zieht ihren Pullover wieder hinunter. „Fass mich nicht an Zabini!“ schreit sie nun durch die ganze Halle. Alle Blicke richten sich auf uns. „Beruhige dich.“ Wütend springt sie auf und rennt aus der Halle. Als sie hinaus war, springt jemand vom Gryffindortisch auf und geht.
Ich renne hinaus an den See, Tränen sind mir in die Augen gestiegen. Auf der Bank lass ich mich nieder. Ich halte das nichtmehr aus, so zu tun als ob ich Malfoy lieben würde. Das kann ich nicht. Ich liebe Fred, seit 2 Jahren. Ich muss mit Draco ‚Schluss machen‘, anders geht es nicht. Erschrocken fahre ich zusammen. Eine Hand legt sich auf meine Schulter, ich hatte ihn gar nicht kommen hören. „Hey.“ Sagt er leise, „kann ich mich zu dir setzen?“ Ich nicke und versuche meine Tränen von den Wangen zu wischen. Fred setzt sich zu mir. Er sagt nichts zu mir er sitzt einfach nur da, bei mir. Der Wind ist kühl und spielt mit meinem Haar. „Soll ich Zabini eine Lektion erteilen, die er so schnell nicht wieder vergessen werden?“ Fred knurrt es heraus. Ich muss es jetzt wissen, ich muss wissen ob er auch so empfindet wie ich. „Fred, ich muss etwas wissen, bitte beantworte es ehrlich.“ Ich sehe zu ihm herüber. Seine schönen Augen sehen mich mitfühlend an. „Alles was du willst.“ Flüstert er. Vorsichtig streicht er mir eine Strähne aus dem Gesicht und spielt mit ihr. „Liebst du mich?“ Es platzt förmlich aus mir heraus. „Ja Hermine, ich liebe dich.“ Das gewohnt schöne Kribbeln breitet sich wieder in meinem Bauch aus, stärker als je zuvor. Wieder kommt sein Gesicht nahe an meins. „Fred.“ Hauche ich dicht vor seinen Lippen. „Ja?“ „Küss mich!“ Ein Lächeln spielt um seine Lippen ehe er sie auf meine legt. Sie sind weich und warm. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Ich lege meine Arme um seinen Hals, ziehe ihn näher an mich und genieße ihn. Fred löst sich von meinen Lippen um seine Stirn an meine zu lehnen. „Und du?“ flüstert er. „Liebst du mich auch?“ „Was denkst du denn?“ Seine Augen sehen mich ruhig an. „Ich weis doch nicht. Schließlich bist du mit Malfoy zusammen.“ Fred zieht sich zurück. „Glaub mir ich liebe dich, aber ihn liebe ich auch.“Die letzten Worte sind kaum noch ein flüstern gewesen. „Du liebst uns beide?“ ersieht mich wieder an. Ich greife nach seiner Hand. Wenn ich ihm sagen würde dass mich der Lord gezeichnet hat könnte ich ihm sagen dass ich nur ihn liebe. Dass Draco nur Mittel zum Zweck ist. „Ich werde es dir erklären, aber ich brauche erstmal etwas Zeit.“ Traurig sieht er nun aus. „Na gut, aber was ist jetzt mit Malfoy?“ „Ich weis es nicht Fred, ich weis es wirklich nicht.“ Immer noch sieht er deprimiert, verletzt aus. Mit diesen Worten stehe ich auf und gehe zurück zum Schloss.
Die Sonnen strahlt durch das Fenster direkt in mein Gesicht, seufzend öffne ich meine Augen. Gestern ist es spät geworden, ich saß noch lange mit Fred am Kamin um zu reden. Alle anderen Mädchen schlafen noch, das ist ja auch kein Wunder es ist Samstagmorgen. Leise schleiche ich mich mit ein paar Sachen in das Badezimmer. Eine viertel Stunde lasse ich das heiße Wasser der Dusche auf mich herab prasseln, danach ziehe ich mir eine Hotpants an mit einem silber-grauen Top eine kurze blaue Strickjacke an um das Mal zu verdecken. Noch ein paar süße Ballerinas. Nachdem ich meine Haare noch gestylt habe schleiche ich die Stufen zu dem Gemeinschaftsraum hinunter. Fred sitzt mit deinem Zwilling bereits auf einem Sofa. „Guten Morgen ihr beiden.“ Beide drehen sich um. „Morgen Mine, wollen wir zum Frühstück gehen?“ Fred hat ein breites Lächeln auf den Lippen. Ich muss mich zusammenreißen um nicht verliebt aufzuseufzen. „Gern, George kommst du auch mit?“ „Nein, nein. Ich muss Ronald noch eine Lektion erteilen.“ Verschwörerisch grinst er mir zu, es muss ja wirklich etwas gemeines sein wenn George sich rächen will. Fred erhebt sich von dem Sofa und kommt zu mir. „Lass uns gehen, bevor wir in die Rachepläne mit einbezogen werden.“ Seine Hand ergreift meine, seine Finger verschränken sich mit den meinen. Noch einmal werfe ich George über die Schulter ein Lächeln zu, bevor Fred mich schon in die Korridore gezogen hat. „Sag mal, was hat Ron getan dass George so auf Rache aus ist?“ Alle Gänge liegen einsam dar, kein einziger Schüler läuft uns über den Weg. „Ach Ron hat ihm letzte Nacht einen Minidrachen ins Bett gelegt, zu allem Übel war es auch noch ein Hornschwanz.“ Er lächelt. „Also so ein Drache wie ihn Harry vor 2 Jahren aus dem Beutel für das Trimagische Turnier gezogen hat?“ Er drückt sacht meine Hand. „Ja.“ Gerade kommen wir an der großen Treppe an, Draco und Zabini stehen am Ende. „Sie muss die Aufgaben lösen Draco das weist du auch!“ zischt Zabini ihm zu. Wütend antwortet dieser etwas. Vorsichtig sehe ich zu Fred, der voller Abscheu zu den beiden herunter blickt. „Draco?“ Er wendet sich zu mir um. „Ah, guten Morgen.“ Er lächelt. „Ich esse heute mal am Gryffindortisch. Wir sehen uns später in Ordnung?“ Blaise sieht mich total wütend an, als ob er gleich auf mich einschlagen will. Draco aber nicht nur und drückt mir, wie so häufig in letzter Zeit, einen Kuss auf die Wange.
„Kommst du mit? Ich möchte etwas spazieren gehen.“ Fred sieht von seinem Zwilling zu mir. Traurigkeit spiegelt sich in seinen Augen wieder. „Nein, wir müssen bis Morgen ein Referat für Snape fertig schreiben und ich kann mir das echt nicht leisten wenn ich eine schlechte Note bekomme.“ Betrübt sage ich das es okay sei, dann gehe ich hinaus. Die Luft ist angenehm warm, kein Wölkchen ist zu sehen. Wieder einmal gehe ich zum See. Er liegt ruhig da, das Wasser ist klar und blau. „Na nu wen haben wir den da?“ Zabini kommt mit Malfoy den Weg entlang. „Was wollt ihr?“ zische ich ihnen entgegen. Auf die beiden habe ich jetzt nun wirklich keine Lust. „Ohh heute morgen etwa mit dem falschen Bein aus dem Bett gekommen?“ „Zabini, lass es.“ Die beiden lachen. „Der dunkle Lord hat mir einen Brief zukommen lassen, Granger. Wir sollen uns beeilen mit dem Verschwindekabinett, er wird ungeduldig.“ „Und? Mich interessiert das nicht Malfoy.“ Ich wende meinen Blick wieder von den beiden ab. Ich will nichts davon hören, nichts von alle dem. „Ich weis dass dir das nicht leichtfällt, aber wir müssen das tun. Er hat uns unter Kontrolle. Ach und den soll ich dir geben.“ Draco steht vor mir, seine Stimme ist ruhig gewesen, sanft. Ich nehme den Brief entgegen, mein Name prangt in schöner sauberer Schrift auf einer Seite. „Lies ihn!“ Schon geht er mit Zabini zurück in das Schloss. Noch einmal atme ich tief durch, dann öffne ich den Brief.
Hermine,
heute Abend findet ein Todessertreffen statt. Du wirst mit Draco und Blaise apparieren, um 9 Uhr seid ihr beim Treffen.
Der Lord.
Was? Aber ich wollte doch heute Nacht mit Fred etwas unternehmen. Jetzt muss ich ihm auch noch absagen. Noch immer in Gedanken stehe ich auf und laufe in die Bibliothek. Viele Schüler des siebten Jahrgangs sitzen an Tischen um ihre Hausaufgaben zu machen und um für die Halbjahres Prüfungen zu lernen. Ich gehe ganz nach hinten, zwischen den letzten Regalen finde ich die Zwillinge. Sie sitzen mit den Rücken zu mir über Bücher und Pergament. Leise schleiche ich mich zu ihnen heran. Anscheinend ist er richtig in das Buch vertieft. Ich lege meine Hände über seine Augen, etwas erschrocken hebt er den Kopf. Sanft lege ich meinen Kopf auf seine Schulter. „Was suchst du denn hier?“er klingt genervt. Enttäuscht gehe ich von ihm weg. „Ich wollte dir nur eine Überraschung machen.“ Bedrückt sehe ich nach unten auf meine Ballerinas. „Nein, nein so war das jetzt nicht gemeint.“ Tränen laufen über meine Wange. „Wie war es denn dann gemeint?“ Ich gehe einen Schritt zurück weil er aufgestanden ist. Noch einen Schritt kommt er auf mich zu, ich weiche einen zurück. Nichts, er sagt nicht ein Wort um sich zu verteidigen. Auf dem Absatz mache ich kehrt und laufe aus der Bibliothek. Im Gang bleibe ich nochmal stehen, ich habe gedacht er wäre mir gefolgt. Aber der Korridor der zur Bibliothek führt ist verlassen… Es wäre wirklich so sehr viel einfacher wenn er alles wüsste, auch wenn er mich dann verabscheuen würde, er würde die Wahrheit kennen.
Blaise und Draco hatten mir vor dem Abendessen ein Zettel zugesteckt, von Fred habe ich mich fern gehalten. Es ist 10 vor um 9, ich muss zum Astronomieturm. Ich gehe die Treppen zum Gemeinschaftsraum hinunter, und zu allem Übel sitzt dort George mit den anderen. „Hey Hermine.“ Harry hat mich gehört. „Hey…“ ich gehe an ihnen vorbei zum Portrait. Es schwingt auf und ich betrete die Korridore Hogwarts. Sofort gehe ich in die Richtung des großen Tores, als ich Schritte hinter mir wahrnehme. Fred rennt mir hinterher. Etwas schneller renne ich nun durch die Gänge in der Hoffnung ihn abzuschütteln. Auf dem Turm angekommen muss ich erst einmal verschnaufen. Plötzlich spüre ich eine Hand auf meiner Schulter, Fred. Ich konnte ihn nicht abschütteln. „Lass mich los.“ Sage ich leise aber kühl. „Das in der Bibliothek heute tut mir leid.“ Ich bin zurückgewichen. Ich will ihn jetzt nicht hier haben, gleich werden die anderen beiden auftauchen. „Geh jetzt.“ „Nein, Hermine. Ich gehe nicht eher bis zu mir verziehen hast.“ Vorsichtig nimmt er meine Hand. „Hermine, ich war so unter Stress und da konnte ich eben keine gutaussehende Ablenkung gebrauchen.“ „Gutaussehende Ablenkung?“ Ein Lächeln umspielt seine Lippen. „Ja, das bist du.“ Er kommt ganz nah an mich heran. „Okay, ich werde es vergessen. Unter einer Bedingung…“ „Die kenn ich glaube ich schon.“ Und seine Lippen finden die meinen. Warm und zärtlich bewegen sie sich auf meinen. Unten im Turm höre ich die Tür zu schlagen, ich schiebe Fred von mir. „Du musst jetzt gehen.“ „Nein, du sagst es zwar willst es aber nicht.“ Haucht er.“Doch bitte du musst jetzt verschwinden.“ Die Treppenstufen knarren. „Ich werde jetzt nicht gehen, nicht jetzt.“ Mit diesen Worten drückt er mich gegen die Wand. „Nein. Du musst jetzt gehen bitte.“ „Du willst es nicht.“ Er drückt mir ein Paar Küsse auf meinen Hals, zu meiner Schulter. „N-n-nein. Bitte.“ Ich muss mich zusammen reißen um nicht zu Stöhnen. Zabini erscheint in der Tür. „Fred bitte geh jetzt.“ „Nein.“ Haucht er gegen meine Haut. „Weasley ich glaube du solltest die Wünsche einer Dame respektieren.“ Draco knurrt Fred von hinten an. Fred`s Gesichtszüge verändern sich sofort. Wut zeichnet sich dort ab wo eben noch Leidenschaft ihren Platz hatte. „Und ich glaube du willst deinen Rand halten.“ „Leg dich nicht mit mir an!“ Fred gähnt gespielt. „Du langweilst mich Malfoy, lass uns gefälligst allein und nimm deinen Bodyguard mit.“ Jetzt muss ich mich einmischen, bevor die Situation eskaliert. „Fred?“ sofort dreht er sich zu mir. „Bitte, geh zurück in den Gemeinschaftsraum, ich komme dann auch.“ Sanft lächele ich ihn an. Ernst nickt er, drückt mir noch einen Kuss auf den Mund und geht. In diesem Moment ist mir klar, dass ich es ihm sagen werde. „Granger können wir dann jetzt?“ „Ja.“ Malfoy und Zabini treten an meine Seite. Malfoy links, Zabini rechts. Jeder legt mir eine Hand auf die Schulter und schon apparieren wir.
Wir landen in dem großen Flur, des zum Salon in Malfoy Manor. Indem Raum habe ich die Entscheidung gefällt für mein Leben. Zabini geht mit Malfoy zu der großen schweren Tür, bis sich Draco umdreht. „Komm mit.“
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