von uni
Epilog - Glück
Gemütlich schlenderte Draco durch die Winkelgasse. Sein Blick schweifte mal hier und mal dort hin, doch das Richtige gefunden hatte er noch nicht.
Es war kurz vor Weihnachten, fünf Jahre nachdem er und Harry sich das erste Mal die Hand gereicht hatten. Zunächst war es nicht einfach gewesen. Vor allem Ron war ihm mit Misstrauen und Abneigung begegnet. Mit dessen Schwester Ginny hingegen verstand er sich wirklich gut und auch Hermine war, das musste Draco zugeben, eine recht nette und kluge junge Frau. Mit Ron war er noch immer nicht richtig warm geworden und er fürchtete, dass sich das wohl nie ganz ändern würde, aber dennoch war er ganz zufrieden mit der jetzigen Situation.
Für Molly Weasley gehörte er inzwischen schon fast zur Familie, wohl auch, da er mit Ginny, vor allem durch die Arbeit in der Abteilung für verbotene magische Artefakte, sehr viel zu tun hatte. Sie sahen sich beinahe täglich und sie war inzwischen so etwas wie eine Freundin für ihn. Er war sogar dabei gewesen, als sie ihrer Familie Blaise Zabini als ihren neuen Freund vorgestellt hatte.
Nur von seinen heimlichen Gefühlen hatte er ihr nichts erzählt.
Draco stand nun vor Weasleys Zauberhafte Zauberscherze und überlegte, ob er hineingehen sollte. Interessiert begutachtete er, was ihm Schaufenster auslag.
„Hallo Draco, komm doch rein“, sagte plötzlich jemand hinter ihm. Fred oder George war gerade herausgekommen, um den Laden von Außen zu schmücken.
„Suchst du was Bestimmtes?“, fragte der Weasley freundschaftlich.
„Na ja … ja schon … ein Geschenk … für jemand Bestimmten“, druckste Draco unsicher herum.
„Ach, ich versteh schon, für deine Angebetete. Geh nur rein, bei uns ist gerade ganz neue Ware eingetroffen. Warte, ich mach das nur schnell fertig.“
Er hob den Zauberstab und nach wenigen Sprüchen und Bewegungen erstrahlte die Hausfassade in weihnachtlichem Glanz.
Dann gingen beide zusammen hinein.
„Also, da hätten wir Pralinen mit Liebestrankfüllung.“ Draco schüttelte den Kopf. Ein Liebestrank war keine gute Idee, denn was würde sein, wenn die Wirkung verflog?
Wissend nickte Fred bzw. George.
„Na gut, dann schenk' der Kleinen doch einen Liebesbrief. Hier, eine Feder, die von allein schwülstige Liebesgedichte schreibt.“
Das war auch nicht das Richtige, Draco war nicht unbedingt der poetische Typ.
„Ein schwerer Kunde, ich seh’s schon. Ok, aber ich glaube das Nächste ist das Richtige. Gerade erst wieder erschienen. Tagtraumzauber für zwei. Du kannst die Zauber Südseetraum, Berghüttenabend oder Waldspaziergang haben, Strandausflug ist leider ausverkauft, die Weiber stehen eben darauf. Du kannst auch das Überraschungspaket haben, darin ist ein anderer Zauber, aber eben keiner davon.“
Draco entschied sich für Letzteres. Er war sich nicht sicher, ob ihm das wirklich dienlich sein würde, aber etwas Besseres fiel ihm dann doch nicht ein.
Er bezahlte, ließ es als Geschenk verpacken und ging.
George, der das Ganze beobachtet hatte, ging zu seinem Bruder und stieß ihn neckend an.
„Du hast ihm den Überraschungszauber aufgequatscht oder? Jetzt sag aber nicht, dass du den manipuliert hast.“
Sein Bruder grinste schelmisch. „So was würde ich doch nie tun. Aber sagen wir, dass ich etwas Hilfestellung gegeben habe. Sonst bekommen er und Harry es doch nie gebacken.“
George nickte zustimmend. „Da sind die zwei nun schon seit einer ganzen Weile ineinander verschossen und kriegen es beide nicht auf die Reihe. Dann denken sie auch noch, dass es ein Geheimnis ist, dabei stellen sie sich ja nun mehr als offensichtlich an.“
„Es tut dann doch ganz gut mal der Amor und nicht der Puk zu sein“, fügte Fred mit einem Augenzwinkern hinzu.
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