von Patricide
Er hatte definitiv übertrieben.
Das hatte er wirklich nicht gewollt.
Seamus war doch sein bester Freund.
Es tat ihm jetzt schon Leid, aber in dem Moment waren in ihm einfach die Sicherungen geplatzt.
Man wurde doch nicht von heute auf morgen schwul. Oder war sich Seamus schon viel länger über seine sexuelle Orientierung im Klaren und hatte sich nur nicht getraut ihm das zu sagen? Bei Deans Reaktion kein Wunder. Wie er es hasste sich mit Seamus zu streiten, er war doch alles was er hatte.
Wenn er genauer darüber nachdachte, war es noch nicht mal das Problem das Seam auf Kerle stand, er fand den Gedanken zwar ein bisschen eklig, aber das eigentliche Problem war, Dean hatte Angst, Angst davor Seamus zu verlieren. Wenn man eine Freundin hatte, war der beste Freund immer noch etwas ganz anderes, ein Mann der genau die gleichen Wünsche und Sorgen hatte, Männerfreundschaften gingen einfach über Frauen, aber wenn Seamus einen Freund hatte, würde er ihn dann überhaupt noch brauchen? Oder würde er ihn quasi eintauschen?
Aber mit der Reaktion von vorhin,hatte er sich bei Seamus bestimmt keine Pluspunkte gehohlt. Frustriert zog er sich in eine Nische zurück, ließ den Kopf nach hinten gegen die Mauer sinken und schloss die Augen. Er musste mit ihm reden, musste es wieder gerade biegen. Ohne ihn war sein Leben doch viel zu langweilig.
„Dean?“
„Cormac?“
„Was machst du denn da in der Ecke?“
„Mich verkriechen?“
„Hat das zufällig was damit zu tun, dass Seam total aufgelöst auf seinem Bett liegt?“
Dean seufzte theatralisch, er wollte Seamus wirklich nicht verletzten, er war einfach nur so aufgebracht gewesen.
„Willst du darüber reden?“ Verwundert sah Dean Cormac an, seit wann war dieser so nett? Klar, die beiden hatten sich immer gut verstanden, dennoch war der Hauch von Sarkasmus fast nie aus Cormacs Stimme zu bekommen.
„Ich weiß nicht ob Seamus damit einverstanden wäre, wenn ich darüber rede.“
„Geht es darum, dass er schwul ist?“
„Woher..?“
„Hmm.. Ich weiß nicht ob Seamus damit einverstanden wäre, wenn ich darüber rede“, er grinste verschmitzt.
„Toll anscheinend wusste es jeder außer ich!“
„Ich würde sagen, es war ein offenes Geheimnis, du warst nur zu stur um es wahr haben zu wollen.“
Frustriert schloss Dean die Augen, das konnte doch alles nicht wahr sein.
„Was ist daran denn so schlimm? Oder willst du mir jetzt sagen, dass du so eine Art Homophob bist?“
„Nein, natürlich nicht...Davon mal abgesehen, dass es einfach nicht in meinen Kopf reingeht, wie man was mit einem Kerl anfangen kann, weil das... das einfach unnatürlich ist... Im großen und ganzen habe ich einfach Angst... Angst, dass ich ihn verlieren könnte.. an einen anderen Mann.“
„Aber Dean, das ist doch schwachsinnig, er ist dein bester Freund und das wird sich doch auch nicht ändern, außerdem ist er doch schon seit der 4 Klasse schwul und bis jetzt hat sich doch auch nichts zwischen euch geändert.“
„Seit der vierten?! Er weiß das schon seit 2 Jahren und steckt mir das erst jetzt?“
„Sieht so aus.“
Plötzlich änderte sich Cormacs Gesichtsausdruck, er lächelte Dean maliziös an.
„Macs?“
„Hmm?“
„Warum guckst du so?“, fragte er argwöhnisch.
„Ich hatte nur gerade eine Idee.“ Und ehe Dean sich versah drängte Cormac ihn weiter hinein in die Nische.
„Was..“
Cormac drückte ihn gegen die Wand und packte Deans Arme um sie dann über seinem Kopf mit einer Hand zusammen zu halten.
Und dann verschloss er Deans Lippen mit seinen.
Hauchzart berührten seine Lippen die seines Gegenübers, zärtlich versuchte er ihn davon zu überzeugen sich zu entspannen. Versuchte Dean am Anfang noch vehement sich zu wehren, schloss er nach ein paar Sekunden ergeben die Augen.
Cormac nahm das als Zustimmung, schloss ebenfalls die Augen und intensivierte den Kuss. Fordernd drückten seine Lippen gegen Deans und seine freie Hand legte er in Deans Nacken um ihn noch näher an ihn heran zu ziehen.
Ruckartig drückte er Dean noch stärker an die Wand heran, woraufhin dieser erschrocken den Mund öffnete. Diese Chance nutzte Cormac um seine Zunge in Deans Mund gleiten zu lassen.
Keiner,nicht einmal Dean selbst, hätte beschreiben können,was grade in ihm vorging. Seine Gefühle fuhren Achterbahn. Cormacs Lippen, die Lippen eines Mannes auf seinen eigenen, das war etwas völlig anderes als alles was er bisher erlebt hatte. Sie waren härter und trotzdem irgendwie weich, es verwirrte ihn, dazu kam noch, dass er etwas Verbotenes tat, es gab dem ganzen einen gewissen Kick. Außerdem gefiel es ihm auch irgendwie, auf eine verdrehte Weise, mal zur Abwechslung nicht den dominanten Part zu spielen und sich voll und ganz in die Hände einer anderen Person zu geben.
Er konnte es selbst nicht glauben, das Ganze gefiehl ihm irgendwie, was wahrscheinlich auch daran lag, dass Cormac in dem was er tat einfach unglaublich von sich selbst überzeugt und gut war. Es löschte jeglichen Zweifel in ihm und ließ ihn das ganze einfach nur genießen. Dieser Kuss, so komisch sich das auch anhörte, war besser als alle anderen, auch jene, die er mit Ginny ausgetauscht hatte.
Cormac lies währenddessen seine Hände unter Deans Hemd gleiten, während seine Zunge mit der von Dean spielte, welcher endlich den Kampf aufgenommen hatte. Vorsichtig um Dean nicht zu verschrecken öffnete er Knopf für Knopf um den störenden Stoff von Dean Brust zu entfernen.
Er brach den Kuss um dann Deans Hals die nötige Beachtung zu schenken. Als Dean den Kopf nach hinten sinken ließ, beschloss Cormac, dass er es wohl nun auch wagen konnte Deans Arme zu entlassen. Wie recht er hatte, sobald er Deans Arme losließ, legte dieser eine davon in seinen Nacken und zog ihn wieder in einen heißen Kuss. Die andere Hand ließ er über Cormacs Rücken wandern und zog ihn noch näher zu sich.
Cormac strich mit seiner Hand über Deans Schritt, was diesen laut in den Kuss hinein stöhnen ließ, Cormac konnte es nicht verhindern und lächelte gegen Deans Lippen. Wieder war er es, der den Kuss brach und damit fortfuhr Deans Hals zu liebkosen. Er küsste sich entlang über Deans Hals, zu seinem Schlüsselbein, die Schultern entlang und ganz nebenbei streifte er ihm noch das Hemd vom Körper.
Dean hatte den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen. Währenddessen öffnete Cormac seine Hose und ließ auch prompt seine Hand hinein wandern. Er legte seine Hand um Deans schon steif abstehendes Glied, was diesem ein lautes Stöhnen entlockte. Mit seiner anderen Hand zog er Dean die Hose gänzlich herunter.
Nun küsste er sich an Deans Bauch herunter und kniete sich dann vor ihm hin.
„Macs, ich... ich glaube nicht dass das eine gute Idee ist.“
„Dann halte mich auf.“
Mit diesen Worten senkte er seine Lippen auf Deans Glied. Er leckte einmal über die komplette Länge, bevor er die Spitze in den Mund nahm. Dean vergrub seine Hand in Cormacs Haaren und versuchte seinen eigenen Rhythmus vorzugeben, doch Cormac ließ sich davon nicht beirren, das kannte er schon zu genüge. Er nahm Deans Männlichkeit immer weiter in den Mund und entließ sie dann fast wieder gänzlich aus seinem Mund, dies wiederholte er ein paar mal und benutzte dabei auch seine Zunge.
Dean wusste nicht, was mit ihm geschah, er konnte nicht sagen wie lange er hier schon stand, hatte jegliches Zeitgefühl verloren, wusste weder wo vorne noch hinten war, er wusste nur, dass die Gefühle drohten ihn zu übermannen. Cormac hatte mittlerweile angefangen seine Hoden zu massieren und immer wieder ließ er Deans Glied in seinem Mund verschwinden. Er steigerte seinen Rhythmus und nun war der Punkt erreicht an dem Dean sich nicht mehr zurück halten konnte und sein Becken versuchte das Tempo noch zu steigern, doch Cormac unterband das sofort. Dean wusste er würde es nicht mehr lange aushalten. Das merkte Cormac auch und so erbarmte er sich und zog das Tempo noch einmal an. Es dauerte nicht mehr lange und Dean kam mit einem lautem langen Stöhnen und Cormac schluckte alles was Dean ihm gab.
Dean stand mit dem Kopf an die Wand gelegt da und atmete schnell und flach, also übernahm Cormac kurzerhand das anziehen für ihn, er zog Dean die Hose wieder an, hob das Hemd auf und drückte es ihm in die Hand, kurz drückte er ihm noch einen Kuss auf die Stirn, bevor er sich umdrehte und sich auf den Weg zurück in den Gryffindor Gemeinschaftsraum machte.
Doch bevor er gänzlich verschwand, drehte er sich noch einmal um, Dean lehnte immer noch an der Wand und starrte ihn an.
„Ich hoffe du denkst drüber nach, was passiert ist und redest mit Seamus.“ Dann verschwand er und ließ einen völlig verzweifelten Dean zurück.
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