von Patricide
So Willkommen zu meinem neusten Projekt ;)
Mit einer Freundin habe ich einen Advendskalender gestartet, ich will auch gar nicht viel sagen, nur viel Spaß mit dem ersten Kapitel :D
* * *
1.Dezember
Blaise war, wie jeden Abend, auf dem Weg zur großen Halle. Draco begleitete ihn, wobei dies wohl sichtlich falsch ausgedrückt ist, denn Draco Malfoy begleitet nicht, sondern wird begleitet. Die Große Halle war hell erleuchtet und kaum noch an Weihnachtskitsch zu übertreffen.
Mehrere Meter hohe Weihnachtbäume ragten in den magischen Himmel, von dem sogar Schnee herab fiel. Dumbeldore und seine Elfen hatten sich mal wieder selbst übertroffen.
Draco fiel dazu nur ein Schnauben ein, Blaise war allerdings ebenso wenig erfreut über dieses „Meisterwerk“ an Muggel-Firlefanz.
Draco, gefolgt von Blaise, schritt hinüber zum Slytherin Tisch und ließ sich an seinem Lieblingsplatz nieder.
Alles im Blick und dennoch geschützt vor neugierigen Blicken. Blaise fand diese Angewohnheit, insgeheim nannte er es Neurose, zutiefst lächerlich. Draco war fest von der Tatsache überzeugt, dass jeder alles, für einen Blick auf ihn, tun würde.
Natürlich hatte er nicht ganz Unrecht, Blaise wusste das, aber einen solchen Tick konnte er nun wirklich nicht unterstützen.
Trotz der jährlichen Reizüberflutung in rot und gold, hatte die Weihnachtszeit doch etwas gutes - das Essen. Es schmeckte ausgezeichnet,besser als in jeder anderen Jahreszeit.
Blaise lud sich den Teller voll und auch Draco ließ es sich nicht nehmen von den Köstlichkeiten zu kosten.
Nur Grabe und Goyle übertrieben es mal wieder maßlos.
„Weißt du Blaise, Weihnachten würde mir sichtlich besser gefallen, wenn die scheiß Große Halle nicht aussehen würde, wie der Gryffindor Gemeinschaftsraum.“ Blaise lachte. Draco fühlte sich durch Weihnachten angegriffen, typisch.
„Und das Schlimmste ist, dass wir gezwungen sind diesen Muggelbrauch auch zu feiern. Bei Salazar, wenn mein Vater ein Wort darüber beim Minister verlieren würde, könnte dem ganzen Mist ein Ende gesetzt werden. Aber ich möchte“, Draco deutete mit einem Fingerzeig auf die anderen Tische, „ den ganzen Halbtrollen nicht den Spaß verderben.“ Draco Malfoys Stimme sprudelte geradezu vor Sarkasmus.
Blaise grinste: „ Man könnte fast meinen, dass du nicht den emotionalen Tiefgang einer Pfütze hättest, Draco.“
Draco rammte seinen Ellbogen unter Blaise Rippen. Okay, damit hätte er rechnen sollen.
„Schon gut“, lachte Blaise, „ Du weißt, ich spaße. Aber Recht hast du. Mir geht es ja selber auf den Sack. Grausam ist auch dieses breite Lächeln, was ja keinem aus dem Gesicht zu weichen scheint.“
Blaise lies seinen Blick resigniert durch die Halle schweifen. Natürlich mochte er Weihnachten nicht sonderlich, seine Mutter hatte bereits 7 Ehemänner. Und jeder von ihnen spielte um die Weihnachtszeit eine entsetzlich nervende Vaterrolle.
„Okay, mir reicht es. Wir gehen.“, fauchte Draco, als eines der Huffelpuff Mädchen, ihrem Schwarm einen Schokoladen-Weihnachtsmann überreichte und sich schüttelte vor lauter Gekicher.
Sie liefen gerade durch die Eingangshalle, als sie - wie sollte es auch anders sein - Harry Potter und Cho Chang über den Weg liefen. Sie standen in trauter Zweisamkeit unter einem
Mistelzweig.
Draco ächzte laut und spöttisch. Typisch, dass Harry diesen Muggelbrauch ganz und gar begrüßte.
Harry löste sich von Cho, und zückte seinen Zauberstab. „Malfoy…“
„Potter, ist Chang jetzt dein neuer Familienersatz? Wo sind Wiesel und Granger?!“
Harry, dem Anspielungen auf seine Eltern schon immer Nahe gingen, reagierte impulsiver als nötig.
„MUCILAGO!”, ein riesiger Batzen blau, grüner Schleim spritzte aus Harrys Zauberstab. Draco war über und über mit der klebrigen Masse bedeckt, aber auch die Eingangshalle war nicht davon gekommen.
„Dafür wirst du büßen, Potter!”
Noch bevor Draco seinen Zauberstab zücken konnte, hastete Professor McGonagall herein.
„Potter, können sie mir erklären was hier los ist?! Sie scheinen den Ärger ja förmlich anzuziehen.”
„Professor, es ist nicht so wie sie denken. Draco hat...”, ehe Harry seinen Satz beenden konnte unterbrach Blaise ihn. „Ich habe Potter provoziert, Professor.” „15 Punke Abzug für Slytherin und 10 Punkte Abzug für Gryffindor! Potter, Zabini, sie werden diese Sauerei beseitigen, ohne Zauberstäbe versteht sich. ”
Draco, immer noch am Triefen, machte sich aus dem Staub.
„So ein Mist, verdammt. Wieso musste Draco dich auch so provozieren?!“ schimpfte Blaise, Schleim wegwischend.
„Wenn du die Schuld nicht auf dich genommen hättest, hätte er seine Strafe rechtens abgesessen. Aber nein,du musstest meinen Heldenpart übernehmen“, Harry lachte.
„Das ist nicht so einfach, Draco und ich sind Freunde. Und ich weiß, dass er momentan Probleme mit McGonagall hat, was hätte ich sonst tun sollen?!“
„Wahrscheinlich hätte ich dasselbe getan“
„Nicht nur wahrscheinlich, Potter“, Blaise lachte.
Natürlich hätte Harry Potter das selbe getan, wahrscheinlich hätte er sich sogar die alleinige Schuld gegeben und die Strafe tapfer, wie er nun mal ist, alleine abgesessen.
„Ja, du hast recht“, Harry seufzte.
Blaise war ihm immer sehr arrogant und selbstgerecht vorgekommen, war er vermutlich auch, aber er konnte auch anders. Harry war, ohne dass er es jemals zugeben würde, schwer beeindruckt.
Der Schleim, welchen Harry hervorgezaubert hatte, war einfach nicht weg zu kriegen. Es zog sich und zog sich in die Länge.
„Verdammt, Potter. Was hast du nur getan? Hättest du ihm nicht einfach den Avada auf den Hals hetzten können?!“ Harry schwieg.
„Es tut mir leid, Harry.“ „Nein, es ist okay, Blaise.“
„Sicher? Ich wollte nicht taktlos sein, ich rede einfach ohne zu denken.“
Harry schmunzelte. „Vielleicht solltest du weniger reden und mehr darüber nachdenken was du sagst und tust.“
„Vielleicht sollte ich das...“ wisperte Blaise Zabini und kam Potter gefährlich Nahe.
„Was wird das?“ Harry war verwirrt, spielte Zabini ihm einen gemeinen Streich?
„Ich denke mehr nach, Potter. So wie du wolltest.“
Ehe Harry sich versah, hatte Blaise seine Hände auf den Nacken seines Gegenüber gelegt, und presste seine Lippen auf die Harrys.
Er hatte es geschafft und Harry Potter zum ersten Mal in seinem Leben wirklich überrumpeltet.
Blaise fand es immer spitze, wenn seine Liebhaber unerfahren waren, aber Harrys Unerfahrenheit überraschte ihn dennoch.
Seine Zunge streichelte Harrys Lippen und bat um Einlass, Harry gewährt es ihm.
Nach einem kurzen Moment der Leidenschaft, stieß Harry Blaise von sich.
Blaise war verwirrt. Er war wirklich der erste, der einen Kuss von Zabini ablehnte.
„Ich kann nicht Blaise, es tut mir leid“
„Hat es dir nicht gefallen?“, etwas derartiges Auszusprechen, geschweige den zu denken, war in Blaise Augen einfach nur Absurd.
„Warte, du hast noch nie etwas mit einem Jungen gehabt, oder Harry?“
Harry blickte zu Boden.
„Ich bin nicht Schwul, wirklich nicht.“ Harry schüttelte wild seinen Kopf.
„Harry, vielleicht solltest du mal weniger nachdenken“, Blaise tätschelte Harrys Schulter, „Wenn du dir wirklich so sicher wärst, hättest du mich von vorn herein weg geschubst.“
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