von Die Graue Narbe
*Goong* Die Fortsetzung der Fortsetzung der Fortsetzung der Fortsetzung ;)
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„AVADA KEDAVRA“ brüllte Avery.
„EXPELLIARMUS“ kam es beeindruckend schnell von Dumbledore, dessen kraftvolle und fast schon beängstigende Stimme mit Abstand die dominanteste von allen war.
„EXPELLIARMUS“ schrie auch Remus, nur einen Ticken später als Dumbledore...
Ein willensstarker Todesfluch gegen zwei sehr mächtige Entwaffnungszauber…
Eine Explosion, die sogar noch gewaltiger war als die letzte, schleuderte sie alle nachhinten. Während James auf Remus landete, flog Lily mit voller Wucht auf ihren ehemaligen Freund Severus. Die anderen Todesser flogen ins Wohnzimmer, Marlene knallte schmerzhaft an den Baum und Dumbledore – Dumbledore hielt dem noch erstaunlich gut stand, und „flog“ gerade mal 2 Meter nach hinten.
Ein schmerzerfülltes Stöhnen erfüllte den Garten. Erneut folgte der unangenehme Moment, indem sie realisieren mussten, was jetzt schon wieder passiert war. Das Anwesen war nun noch zerstörter, als es ohnehin schon war. Bis auf Dumbledore schienen sie sich alle recht schmerzhaft verletzt zu haben, denn abgesehen von dem alten, langbärtigen Mann hielt sich jeder mit schmerzerfülltem Gesicht eine seiner Gelenke fest.
Lily, die ausgestreckt auf Snape lag, schaute ihrem ehemaligen besten Freund für einen kurzen Moment in die Augen. Warum sie dies tat, wusste sie auch nicht genau, aber irgendetwas bewegte sie dazu. Ihre Gesichter waren sich so nahe, und seine kalten Augen durchbohrten die ihren förmlich. Für einen kurzen Moment bildete sie sich sogar ein, Reue in Severus Gesicht zu erkennen. Doch das Evans Mädchen merkte sofort, wie die Wut in ihr hochstieg. … Das musste natürlich völliger Humbug sein, dass sie dies dachte. Schließlich vergötterte Snape die dunklen Künste quasi förmlich…
James Reaktion, als er bemerkte, dass er gerade auf Remus gelandet war, war schon wesentlich amüsierter. Auch Moony konnte es nicht lassen und brachte trotz der Schmerzen mit einem ironischen Grinsen ein „Erst helfe ich dir, und dann plättest du mich“ entgegen.
Avery und Mulciber flogen beide gegen das Schallplattenregal, und warfen damit die letzten Platten heraus, die noch nicht zerstreut im Wohnzimmer lagen.
Das Highlight war allerdings Lucius Malfoy, der mit seinem Gesicht in dem Nachtisch, nämlich in einer frischen Obsttorte, landete.
Das wäre sicherlich etwas gewesen, wobei gerade James und Remus einen Lachanfall bekommen hätten, allerdings geschah wieder viel zu viel auf einmal, als dass sie überhaupt die Gelegenheit dazu hätten.
Marlene ließ einen schmerzerfüllten Schrei vernehmen, und sackte langsam in sich zusammen. Dumbledores Aufmerksamkeit ruhte nun für einen Moment auf ihr und Avery und Mulciber stürmten los und griffen nach dem ersten Zauberstab, der ihnen in den Blick fiel.
Ein unausgesprochener Zauber von Mulciber erfüllte den kompletten Garten und den unteren Teil des Hauses mit einer schwarzen, Nebelähnlichen Substanz. „LUCIUS, SEVERUS!“ brüllte Averys wütende Stimme.
„Moony“ murmelte James und hielt nach seinem Freund Ausschau, der soeben noch unter ihm gelegen hatte „versuch den Finite…“ Doch der Potterjunge stoppte mitten im Satz, denn plötzlich wurde es wieder heller. Dumbledore musste den Zauber gestoppt haben, da er sich langsam aber sicher legte …
Zum Vorschein kamen wieder die Todesser Avery und Mulciber, der zudem Lucius Malfoy wie ein kleines Kind mit sich zog, da er noch Gelatine, Obst und Sahne im Gesicht hatte. Die drei rannten geradewegs auf Snape zu, der ihnen ebenfalls entgegen kam...
Ein erneuter, ungesagter Zauber von Avery schoss Hals über Kopf aus seinen Zauberstab, ein Fluch, den James nicht einordnen konnte. Ein dunkler Strahl schoss direkt auf Marlene, die bereits mit Schmerzerfülltem Gesicht unter dem Baum lag, da sie sich beim Aufprall verletzt zu haben schien. Als sie aber von dem Fluch getroffen wurde, änderte sich ihr Blick noch einmal radikal. Ihr Gesicht nahm eine dunkle Farbe an und sie rang nach Atmen.
„Damit hättest DU nicht gerechnet, DUMBLEDORE!“ grölte Avery hysterisch und mit Stolz in der Stimme. Ehrfurcht machte sich in James breit.
Dumbledore hatte einen Ausdruck angenommen, den er bei dem mächtigsten Zauberer aller Zeiten noch nie gesehen hatte. War das Angst? Wusste er vielleicht mehr über diesen Zauber, als ihm lieb war? Er hingegen hatte nämlich so gar keine Ahnung…
Ein zorniger Blick von Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore, der gezielt auf Avery gerichtet war, ließ sogar James einen kalten Schauer den Rücken hinunter laufen.
Auch Averys Lächeln schwand, und er wandte sich rasch Snape zu, der jetzt bei ihnen war.
Dumbledore beachtete sie nicht mehr, sondern rannte für sein Alter überraschend schnell auf Marlene zu und beugte sich über sie. Er schien mehrere Gegenzauber zu murmeln, auf jeden Fall war seine Aufmerksamkeit nun ganz ihr gewidmet. Sie zitterte am ganzen Leib, und um ihren Mund herum bildete sich schwarzer Schaum.
Remus war nun, wenn auch schwankend, wieder auf den Beinen, um sich gegen Avery zu duellieren. Dieser richtete seinen Zauberstab allerdings auf Dumbledore, statt auf Moony.
Ein böses Lächeln huschte Avery dabei über die Lippen. „Festhalten!“ zischte Avery zu seinen Todesserfreunden. Mehrere „Plop“-Geräusche erfüllten den Garten und die Todesser disapparierten. Ein letztes Grinsen war von Avery zu erkennen, und ein grüner Lichtstrahl schoss auf Albus zu.
Remus gelang es gerade noch auf den letzten Schlag, den Fluch umzulenken. Der Todesfluch steuerte nun auf sein neues Ziel zu und traf – das Baumhaus von Lily und Petunia.
Die letzte Explosion an diesem Abend erfüllte den Garten. Das Evans Anwesend glich nun mehr denn je einem Schlachtfeld, und wenn man es vorher als verwüstet bezeichnet hat, so konnte man dies getrost belächeln. Die alten Holzplatten schossen durch den Garten, schossen in mehrere Richtungen und schossen auf jemanden zu, der dies gar nicht zu realisieren schien.
Nicht Dumbledore und Marlene, nicht James und Remus, und auch nicht auf die immer noch bewusstlosen Evans Eltern. Drei gewaltige Holzbretter und ein großer Stein steuerten genau auf das jüngste Mitglied der Evans Familie zu – nämlich auf Lily Evans.
James Potter reagierte instinktiv. Es schien wie in Zeitlupe zu laufen und ohne, dass er es wahrscheinlich gesteuert hatte, verwandelte er sich in seine Animagi Gestalt und kam seiner Freundin zur Hilfe, indem er sich vor sie warf. Es war ihm egal, wie schlimm er sich verletzten würde, Hauptsache seiner Lily passierte nichts…
Die Haut des Hirsches wurde aufgeschlitzt und eine ordentliche Menge Blut floss heraus. Ein lautes, schmerzerfülltes Blöken des Hirsches schallte durch den Garten, ein Blöken, welches sich sofort wieder in einen menschlichen Schrei verwandelte. Der schwarzhaarige Potterjunge hatte sich mit letzter Kraft zurückverwandelt und schrie nun aus Leibeskräften. „KRONE!“ rief Remus und rannte auf seinen Freund zu.
Lily schrie ebenfalls und sah hilfesuchend zu Dumbledore, der James Verletzung erst jetzt zu bemerken schien, bzw. sich erst jetzt von Marlene abwandte. Sie sah ein wenig besser aus, allerdings nicht halb so gut, wie ein Mensch, der gleichzeitig an Griselkrätze und Drachenpocken litt. Nun gut, das war vielleicht ein wenig übertrieben, aber sie sah wirklich aus, als würde alles Leben aus ihr Schwinden.
„Beim Hohlkappenzylinder des Merlin“ seufzte der alte Mann mit dem langen Bart und hechtete auf James zu. „Für meinen Geschmack verwickelt ihr euch heute alle viel zu sehr in Risiken“ kam es von Dumbledore, der sich rasch neben James beugte und dessen Oberkörper musterte. „Wahrscheinlich ein Rippenbruch, wenn nicht auch mehrere“ stellte Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore freundlich fest und zückte seinen Zauberstab.
„Kriegst du das hin, Albus?“ fragte Lily besorgt und auch Remus schaute nicht minder fragend. „Ich denke schon. Aber einer von euch muss zu Marlene und ihr mit dem Inacabit-Zauber solange aushelfen, oder am besten sofort in das St.-Mungo mit ihr.“
„Ich mach das. Lily wird verständlicherweise bei Krone bleiben wollen, und ich kann mich somit gleich selber im St.-Mungo einweisen lassen“ antwortete Remus rasch und hielt sich seinen Rücken, der ihm vom Aufprall immer noch weh tat.
„Danke vielmals, Remus“ sagte Dumbledore und lächelte ihm kurz zu. „Und vielen Dank fürs Leben retten“ ergänzte er, wie als wäre es eine Aussage über das aktuelle Wetter und wand sich nun wieder voll und ganz James zu, dem vor lauter Schmerzen schon Tränen im Gesicht hinunter liefen.
„Viel Glück, Krone. Danke, Albus. Auf Widersehen, Lily“ verabschiedete sich der junge Werwolf und disapparierte sogleich mit Marlene.
„Das wird jetzt weh tun, James. Aber da musst du wohl leider durch“ sagte Dumbledore und öffnete vorsichtig James Hemd.
„Das-tut-schon-extrem-weh“ brachte der Potter Sprössling hervor und atmete krampfhaft ein. Kurz darauf Folgte ein lautes Knacken, und ein lauter Schrei von James. „Oh Merlin“ keuchte James und versuchte zu Lächeln.
„Ich denke, es werden nur noch 4 Zauber nötig sein“ brachte Dumbledore knapp entgegen und fuhr mit seiner Arbeit fort.
Vier qualvolle Schreie, ein Schluchzen von Lily und dann war die Sache gegessen. Vorsichtig halfen Albus und Lily dem Potter Sprössling auf. Er geriet kurz ins Schwanken, stand dann aber einigermaßen sicher.
Langsam sah er sich um.
Im Nachbarsgarten waren immer noch die aufeinander gestapelten Autos, die Flammen die Leichen die dem ganzen noch mehr Eindruck verliehen und die ganzen Einzelteile, die von irgendwelchen Dingen zerstreut herum lagen. Im Garten der Evans lag immer noch der tote Bulstrode, eine Unmenge Holz, Teile der Hauswand, alle möglichen Gegenstände aus dem Wohnzimmer und irgend ein Kompost. Im ehemaligen Wohnzimmer der Evans sah es keinen Deut besser aus, nur lagen dort noch Mr. Und Mrs. Evans.
„Albus, kannst du ihnen bitte auch noch helfen?“ fragte Lily ihren ehemaligen Schulleiter und schmunzelte kurz.
„Aber natürlich“ antwortete angesprochener und murmelte rasch eine unverständliche Beschwörung.
Die Evans Eltern begannen sich langsam zu räkeln. Als sie dann langsam realisieren, wo und aus welchem Grund sie da waren, machten sie beide große Augen.
„Alles in Ordnung bei ihnen?“ fragte Dumbledore vergnügt und hielt ihnen hilfsbereit die Hand hin. „Was um Himmels Willen…“ rief Mrs Evans, und schlug wie wild um sich, was ziemlich merkwürdig aussah.
„Mum, Dad!“ sagte Lily strahlend und half ihrer Mutter hoch, während der Schulleiter von Hogwarts ihrem Vater aufhalf.
„Ich denke, ihr müsst uns hier, ähm… eine Menge erklären“ brummte Harrison und legte seine Hände verzweifelt auf den Kopf.
„Oh, alles zu seiner Zeit. Ich denke, wir müssen erst einmal das Gelände in Ordnung bringen. Die ganzen Leichen müssen bestattet werden, was natürlich ohne…“
„LEICHEN?!“ unterbrach Mrs. Evans ihn hysterisch.
„Wie gesagt, alles zu seiner Zeit. Ihre Familie ist in Sicherheit…“
„Wo sind eigentlich Vernon und Petunia?“ warf James plötzlich mitten in den Raum, bzw. in den offenen, zerstörten Raum. Die Frage war allerdings durchaus berechtigt. Keiner wusste genau, was mit ihnen passiert war…
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