von Xaveria
Nicht gewillt noch weitere Kommentare von Dumbledore abzuwarten, umfasste Snape Hermines Arm, ließ ihr kaum Zeit ihre Tasche aufzuheben, bevor er sie zum Kamin zog. Sie stolperte hinter ihm durch das Feuer in sein Büro, wo er sie losließ und den Raum durchschritt. Also hatte er sie jetzt hier, dieses Kind, seine Frau, in seinem Büro. Und was um alles auf der Welt sollte er jetzt mit ihr machen?
Gott, er war noch nie so wütend auf Albus gewesen. Das Schlimmste von allen war, dass er selbst zugelassen hatte, dass er so eingespannt wurde, dass er wirklich dem alten Mann geglaubt hatte, dass er dieses ganze fürchterliche Szenario nur aufgesetzt hatte, um ihn zu schützen. Es ist unerlässlich, dass Sie einen Kontakt zu Harry Potter haben. Er hätte erkennen müssen, dass es wieder nur um Potter ging. Und warum war er überhaupt überrascht? Hatte Dumbledores Akzeptanz seinerseits sich nicht immer darauf gestützt, dass er Potter schützen würde?
Der Haken an der Sache war, dass er dem zugestimmt hätte, hätte Albus es nur direkt gesagt. Er hätte sich gewehrt, gar keine Frage, aber am Ende hätte er es hingenommen, so wie er es immer getan hatte. Dumbledore hatte Lily erwähnt und er wäre machtlos gewesen, ihm nicht zuzustimmen. Was er nicht ertragen konnte, was Dumbledore erkannt hatte, dass er irgendwie gewusst hatte, wie sehr er gerettet werden wollte. Und er hatte es benutzt.
Er drehte sich um und beobachtete Hermine dabei, wie sich in seinem Büro umsah. Und dieses Mädchen, dieses arme, törichte Mädchen, so geblendet von ihrem eigenen Mut, dass sie nicht gesehen hatte, wie geschickt Dumbledore sie in seinen Plan verstrickt hatte. Grund gütiger Merlin, am Ende hiervon, würde sie sich gegen ihn wehren, darauf beharrend, dass er dieser Farce zugestimmt hatte. Wie lange würde es dauern, bis sie erkannte, was sie getan hatte?
„Miss Granger“, sagte er formell.
Sie starrte ihn an, erschrocken, wie er erkannte.
„Geht es Ihnen gut?“
„Ja, Sir.“ Sie verdrehten den Ringfinger ihrer linken Hand.
„Sie haben den Ring bemerkt“, sagte er.
„Warum kann ich ihn nicht sehen?“
„Es ist ein verzauberter Ring. Dumbledore und Moody haben ihn herbeigezaubert als ein Teil der Bindung.“ Er zog seinen eigenen von seinem Finger. „Sie sind echt und sichtbar, wenn abgenommen“, sagte er und hielt seinen hoch, damit sie ihn sehen konnte, „aber unsichtbar, wenn sie getragen werden.“ Er steckte den Ring an und berührte ihn mit seinem Zauberstab. „Spüren Sie das?“
„Es ist warm“, sagte sie.
„Ihre Auffassungsgabe hat mich schon immer erstaunt“, sagte er und sie warf ihm einen finsteren Blick zu.
„Die Ringe tragen den Proteus-Zauber. Sollten Sie mich mal kontaktieren müssen, berühren Sie Ihren Ring mit Ihrem Zauberstab. Er wird brennen, bis ich ihn abnehme. Auf der Innenseite werde ich dann Ihre Nachricht sehen.“
Hermine entfernte den Ring von ihrem Finger und schaute auf die Innenseite. Dort las sie die Worte, die er ihr geschrieben hatte. Alles Gute zum Geburtstag.
Sie sah ihn fragend an.
„Ist denn nicht Ihr Geburtstag?“
Sie nickte.
„Dann werden Sie nie Probleme haben den Tag zu vergessen, an dem Albus Dumbledore Sie der Hölle überlassen hat.“
„Wie bitte?“
„Ich bemitleide Sie, Miss Granger. Wie einfach Sie sich doch einwickeln lassen. Er hat an Ihren noblen Impuls in Ihrem erbärmlichen Gryffindor-Herz appelliert. Retten Sie Professor Snape. In der Tat.“
„Dann was--?
„Potter, Sie Närrin! Es war alles für Potter. Er musste sicherstellen, dass ich eine Möglichkeit habe, Potter zu kontaktieren, wenn er einmal verschwunden ist. Er weiß, dass Potter nicht auf mich hören wird; dieser Idiot sieht in mir einen treuen Todesser. Dumbledore war immer der Zwischenmann gewesen. Jetzt werden Sie diesen Teil übernehmen müssen.“
Hermine hörte ihm schweigend zu. Snape erkannte den Blick, den sie trug; es war der, den er oft in all den Jahren an ihr gesehen hatte. Sie setzte die Teile zusammen. Diesmal dauerte es etwas länger als gewöhnlich. Das Gehirn das Mädchen war ausgezeichnet, musste er zugeben. Aber ihre Achillesferse war ihr Herz.
„Dann ist es egal“, sagte sie bestimmt.
„Wie bitte?“
„Es ist egal. Ich hätte es so oder so getan, selbst, wenn er es so dargestellt hätte.“
Er sah sie jetzt an, lang und hart, nahm das Maß des Mädchens, die seine Frau war, in sich auf. Da lag ein eiserner, entschlossener Blick in ihren Augen. Zumindest lag ein kalter Trost in der Tatsache, dass sie gedacht hatte, dass sie es für ihn tun würde.
„Genau wie ich, Miss Granger.“
Ihr Blick wurde weicher. „Sie haben es auch nicht gewusst“, sagte sie.
„Nicht bis zum bitteren Ende.“
„Dann erklärt es zumindest--“
„Was?“
„Nichts.“
Schweigend standen sie einen Moment da. Hermine wusste offensichtlich genauso wenig, was zu tun war, wie er.
Schließlich sprach sie. „Also müssen wir dann--“
„Sieht ganz danach aus.“ Und weil er das Mädchen nicht unbedingt mehr verängstigen wollte, als nötig war, fragte er. „Wollen Sie etwas Tee?“
„Tee?“ Sie sah aus, als ob sie das Wort zuvor noch nie gehört hatte.
„Ja, Tee. Es ist ein warmes Gebräu, hergestellt, in dem Teeblätter von heißem Wasser übergossen werden. Ich bin mir sicher, dass Sie bereits davon gehört haben.“
Sie lächelte leicht und schüttelte ihren Kopf. „Sie hören nie auf, oder? Und nein, danke. Ich denke, mir wäre es lieber, wenn wir es einfach hinter uns bringen.“
Er nickte und trat einen Schritt vor, wo sie zurückzuckte.
„Ich habe es so gemeint, als ich gesagt habe, dass ich kein Vergewaltiger bin, Miss Granger“, sagte er. „Haben Sie oder haben Sie dem nicht zugestimmt?“
„Natürlich habe ich das. Vergeben Sie mir, wenn ich--“, begann sie neckisch.
Er sah ihr plötzlich in die Augen, welche auf einmal geschützt und verletzlich waren. Das Mädchen war noch eine Jungfrau; es stand ihr quer über ihr Gesicht geschrieben. Lieber Gott. Wie um alles in der Welt sollte er sie nur so weit beruhigen, um die Sache durchzuziehen? Seine Gedanken schossen zurück zu Dumbledores Büro, wie sie sich sichtlich entspannte, als er ihr Anweisungen gegeben hatte.
„Würde es Ihnen leichter fallen“, fragte er leise, wenn nicht sogar freundlich, „wenn wir es aus einer akademischen Sicht angehen?“
„Ich—ich bin mir nicht sicher, ob ich weiß, was Sie damit sagen wollen, Sir.“
„Einfach nur, dass Sie mich bisher nur als Ihren Lehrer gekannt haben. Würde es ihnen leichter fallen, wenn ich … Ihnen Anweisungen gebe?“
Sie sah ihn so dankbar an, dass es ihn fast erschlug.
„Ja, Sir“, sagte sie fast lautlos.
„Es gibt Zaubertränke, die wir nehmen könnten“, sagte er, aber sie schüttelte ihren Kopf.
„Wie soll ich sonst lernen, wenn ich nicht weiß, ob Sie auf einen Zaubertrank oder auf mich reagieren?“
Und Gott bewahre, dass dies keine lehrhafte Erfahrung sei, dachte er bitter, aber ein winziger, unbemerkter Gedanke schlich durch seinen Kopf: Sie beabsichtigte zu lernen, wie sie ihn erfreuen konnte?
„Also gut“, sagte er. „Folgen Sie mir.“
Snape führte sie in das Wohnzimmer und schloss die Tür hinter ihnen mit einem Zauber. Es gab keinen Grund – niemand konnte sein Wohnzimmer betreten, ohne vorher seine Gemächer zu betreten, ein Kunststück, welches nur er zu bewerkstelligen wusste – und dann erinnerte er sich an ihre Versprechen und fügte sie dann noch in seinem Geiste hinzu. Aber erkannte, dass sie in den nächsten Stunden außerordentlich verletzbar sein würde. Jede Versicherung von Privatsphäre, die er ihr geben konnte, würde nur ihr Unbehagen lindern.
Er entzündete ein Feuer in dem Kamin, selten für diesen Raum, wo nie eine Unterhaltung stattfand und setzte sich auf eine lange, harte, samtige Couch und winkte sie herbei. Steif setzte sie sich neben ihn, ihr Blick starr geradeaus gerichtet.
„Es ist wichtig sich daran zu erinnern, dass wenn man sich auf solch eine Begegnung einlässt, nicht zu schnell zur unausweichlichen Freude zu eilen“, sagte er. „Die erste Berührung muss niemals eine sexuelle Berührung sein. Die erste Berührung ist nur eine Einladung.“
Sie nickte, aber ihre Haltung hatte sich noch nicht einmal angefangen zu entspannen.
„Was halten Sie dieses Jahr von Verteidigung gegen die Dunklen Künste?“, fragte er.
Sie sah ihn überrascht an. „Verteidigung gegen die Dunklen Künste?“
Er schürzte seine Lippen und warf ihr einen langen leidenden Blick. „Ja. Genießen Sie den Unterricht?“
„Ja, Sir“, sagte sie, immer noch sichtlich verwirrt.
„Denken Sie, dass sich der Unterrichtsstil sehr von denen aus der Vergangenheit unterscheidet?“
Langsam, ganz langsam begann sich ihre Wirbelsäule, als sie zu sprechen begann, zu beugen und sie erlaubte es sich, zurück in die Couch zu sinken. Sie erläuterte ihre Gedanken bezüglich der praktischen Umsetzungen der Verteidigung, Momente, wenn sie spürte, dass Übungen mit dem Zauberstab wichtiger waren als das Lernen von Formeln und Momente, wenn sie merkte, dass das Gegenteil wahr war. Er nickte. Sie fuhr fort, indem sie in eine leidenschaftliche Rede über die Unterschiede zwischen einfachen Flüchen und dunkler Magie, und wie, wenn man sich wirklich gegen die Dunkelheit verteidigen wollte, hielt, man gewillt sein musste die feine Linie dazwischen zu betreten. Wenngleich sich Snape sicher war, dass sie nicht mitbekommen hatte, dass sie ihre Beine, während ihrer Rede auf die Couch gezogen und sich halb zu ihm umgedreht hatte, sich leicht zu ihm beugte, ihre Haare nur Millimeter von seinem Gesicht entfernt, während sie sprach.
„Spüren Sie eine Änderung, wenn Sie Zauber ausführen, die wie Sie gesagt haben, sich auf dem Grad von Dunkel und Licht befinden?“
„Eine Änderung?“, fragte sie. „Meinen Sie, wie in einem Konflikt, oder von der Dunkelheit verführt oder eher körperlich, als wenn man Kopfschmerzen bekommen würde?“
„Egal“, sagte er, auch wenn er innerlich aufstöhnte. Wie um alles auf der Welt war er nur mit Hermine Granger in seinem Wohnzimmer gelandet und wie war er nur auf den bedauernswerten Gedanken gekommen sie zu verführen, indem er sie reden ließ? Auch wenn er zugeben musste, dass er ihr bei dem Punkt über das Verhexen zustimmte. Er versuchte in seinen Gedanken einen Weg zu finden, wie er das anfangen sollte, was sie werden tun müssen, und wie er es vor sich selbst rechtfertigen konnte.
„Nein, aber ich habe bemerkt, dass wenn ich einen wortlosen Zauber tätige er von einem anderen Teil von mir zu kommen scheint, als bei einer gewöhnlichen Beschwörung.“
„Also hatten Sie bereits Glück mit wortlosen Zaubern?“, fragte er und sie starrte ihn an. Verdient, vermutlich. Sie war die Erste in der Klasse gewesen, die es als Erste geschafft hatte, nicht, dass er es zu jenem Moment auch anerkannt hätte.
„Habe ich.“
„Dann sagen Sie mir, woher scheint der Zauber zu kommen?“
„Bei einem gewöhnlichen Zauber, ist das Gefühl ungefähr hier“, sagte sie und berührte für einen Moment ihren Hals und ließ dann ihre Hand über ihren Zauberstabarm gleiten. „Wortlose Zauber … sind viel mehr …“ Sie dachte einen Moment nach und legte ihre Hand leicht unterhalb ihres Brustkorbes. „Hier.“
Sanft streckte er seine Hand aus, um ihren Hals dort zu berühren, wo sie angedeutet hatte. „Hier?“, fragte er.
Sie schluckte hörbar. „Ja, Sir.“
„Ich persönlich finde, dass die normalen Zauber von hier kommen“, sagte er und fuhr mit seiner Hand zu ihrem Nacken, über ihre Schultern, die er leicht drückte.
Obgleich sie es nicht wollte, sah sie interessiert aus.
„Sie sind angespannt, Miss Granger“, sagte er.
„Können Sie es mir übel nehmen?“
„Drehen Sie sich um.“
Widerwillig verlagerte sie ihre Position auf der Couch, sodass ihr Rücken ihm zugewandt war. Er legte beide Hände auf ihre Schultern.
„Darf ich?“, fragte er und hoffte, dass sie verstand. Dies würde heute Nacht das einzige Mal sein, das er um Erlaubnis bat. Er weigerte sich die ganze Sache wie ein zaghafter, erbärmlicher Schuljunge anzugehen.
„Okay.“
Mit seinen Handballen fuhr er über ihre Muskeln, zog die Anspannung heraus, wo sie in ihren Schultern lauerte. Er hielt inne, um seinen Zauberstab von der Couch zu nehmen und einen Wärmezauber auf seine Hände zu legen, und bemerkte mit Genugtuung, dass, als er seine Arbeit fortsetzte, sie sich in den Druck seiner Finger lehnte.
„Würden Sie Ihre Haare bitte hochheben?“
„Meine Haare?“
„Ich nehme an, das Gewicht ist ein Grund, warum Ihr Nacken so steif ist.“
Mit beiden Händen hob sie ihre Haare hoch und verdrehte sie oben auf ihrem Kopf. Schrittweise knetete er die elegante Kurve in ihrem Nacken hinauf, versank seine Finger in die untersten Haare an ihrem Schädel. Er lehnte sich leicht nach vorne, ließ sie sich an seinen Atem auf ihrer Haut gewöhnen. Er spürte, wie sich, als er arbeitete, eine andere Art von Anspannung begann unter ihrem Fleisch aufzubauen, etwas Festes und Singendes, auch wenn er darunter spürte, wie sich ihre Muskeln entspannten und sich seiner Berührung ergaben. Nicht gewillt, seinen speziellen Überfall noch weiter voranzutreiben, fuhren seine Hände zurück zu ihren Schultern und drückten rhythmisch ihren Bizeps hinunter, um die angesammelte Anspannung aus ihren Armen durch ihre Fingerspitzen zu vertreiben. Sie ließ ihr Haar fallen und er rieb für einen Moment ihre Arme.
Dann Wunder, oh Wunder, lehnte sie sich gegen seine Brust, ließ ihren Kopf auf seinem Schlüsselbein ruhen. Sicherlich war es nur der infernale Gryffindor-Mut, ihre Entschlossenheit es einfach hinter sich zu bringen, wie sie gesagt hatte, aber er war überrascht, wie dankbar er über ihre Hilfe war, die Dinge ins Rollen zu bringen. Sie hatte die Einladung akzeptiert. Welch schnelle Lektion. Irgendwo in den tiefen Nischen seines Kopfes bemerkte er das leichte Kitzeln ihrer Locken gegen seinen Hals, den warmen Druck ihres Körpers gegen den seinen und das Geräusch ihrer Atemzüge, tief und langsam. Er hob seine Hand und fuhr mit einem Finger über ihre Gesichtszüge und dann ihren Nacken hinunter.
„Und wortlose Zauber?“, fragte er. „Waren wo genau?“
„Hier“, flüsterte sie, nahm seine Hand und drückte sie gegen ihre Rippen. Ihre Finger schwebten über den seinen.
„Für mich ist es dasselbe“, flüsterte er, seine Lippen streiften die Außenseite ihres Ohres. Er spürte, wie sich ihre Finger über seinem Handgelenk anspannten und zuerst deutete er es versehentlich als ein Zeichen aufzuhören und erkannte dann nach und nach, dass sie antwortete.
Antwortete! Grund gütiger Merlin, aber das Mädchen hatte Mut. Wie oft hatten diese Lippen Worte gesprochen, die verletzen sollten und jetzt erlaubte sie ihnen über die sanfte Haut ihres Ohrläppchens zu streifen. Er benutzte seine freie Hand, um ihren Kopf leicht zur Seite zu beugen, ihren Hals zu entblößen. Er fuhr mit seinem Mund über das junge, weiche Fleisch, bis er an der Stelle angekommen war, wo ihr Hals auf ihre Schultern traf und … und jetzt ganz sanft, darf sie nicht erschrecken… biss er sie.
Er spürte sie nach Luft schnappen und sie wölbte sich ihm entgegen und er konnte sie leicht in seinen Armen drehen, sodass sein Mund den ihren finden konnte. Ihr Kuss war ungebildet und unschuldig, ihre weichen Lippen formbar unter den seinen. Er wurde zwanghaft an Lily erinnert, an den einzigen Kuss, den er ihr hier unten in den Kerkern in seinem fünften Jahr, stehlen konnte. Schmerz lag in der Erinnerung, aber auch Lieblichkeit, es nach all der Zeit hier wieder zu finden. Snape nahm ihre Hand, führte sie zu seiner Schulter, damit er sich besser halten konnte, aber ihre Hand fuhr seinen Hals, bis zu seinem Gesicht hoch. Mit zögernden, federleichten Berührungen erforschten ihre Finger seine Züge, sie fuhr über seine Augenlider, seinen Nasenrücken und dann über die Form seines Mundes, wo er den ihren berührte. Schließlich vergrub sie ihre Finger in seinen Haaren und er verspürte das merkwürdige Gefühl, sich in jemand anderen zu verwandeln.
Vielleicht war er auch jemand anderes. Welche andere Erklärung könnte es schon für die Tatsache geben, dass er in seinen Armen die Prinzessin von Gryffindor hielt, ihre Finger sich in den glatten, babyweichen Haaren verfingen, von denen er wusste, dass sie sie verabscheute? Es entstand Hitze dort, wo er sie am wenigsten erwartet hatte, Hitze, die zwischen ihnen wie ein Kessel brodelte, der zum Köcheln zurückgelassen wurde. Es flackerte auf, als seine Zunge zu ihrem Mund vordrang.
Es lag jetzt eine gewisse Dringlichkeit in ihrem Kuss und ihre Zunge erkundete mit süßen, zaghaften Stößen seinen Mund. Snape begann ihre Beine zu streicheln, wo sie zusammengezogen auf der Couch lagen, seine andere Hand hielt ihren Kopf, um auch sicher zu sein, dass ihre Lippen den seinen nicht entkommen konnten. Letzten Endes unterbrach er den Kuss. Er blickte in ihre dunklen Augen, erwartete, dass wenn der Druck einmal verschwunden war, die Angst zurückkehren würde. Er musste die Angst wieder sehen, um zu wissen, dass er Snape und sie Granger war und dass die Welt noch nicht untergegangen war.
Schrittweise verwandelte sich der Hunger in ihrem Blick zu einer Frage. Anweisung. Das Mädchen wartete auf weitere Anweisungen. Niemals den Blickkontakt unterbrechend, räusperte er sich, fand seine sanfteste lehrende Stimme und sagte: „Wie ich sehe, sind Sie bereit für die zweite Lektion, Miss Granger.“
Ah. Das war besser. Da war das Zittern, das er erwartet hatte. Sie schien zu bemerken, dass sie ausgestreckt auf der Couch lag, und versuchte sich zu sammeln, aber er legte eine Hand auf ihren Arm, um sie zu stoppen.
Mit langsamen, bedachtsamen Bewegungen befreite er die Spange ihres Gewandes und strich sie über ihre Schultern. Darunter war sie natürlich komplett bekleidet; was zählte, war der Akt, die Absicht. Ungeschickt wandte sie sich aus ihrem Gewand und sah mehr denn je wie das unerfahrene Schulmädchen aus, welches sie war. Er sah abfällig auf ihr abgelegtes Gewand, welches als ein Haufen in seinem Schoß lag.
„Soll ich sie wegräumen?“, fragte sie.
„Lassen Sie sie. Im Moment sollten Sie sich um meine kümmern.“
„Ihre?“
„Wäre es Ihnen lieber, wenn ich sie anbehalte?“, fragte er mit einer hochgezogenen Augenbraue.
Ihre Finger zitterten, als sie an dem Verschluss herumtastete. Er machte keine Anstalten ihr zu helfen; früher oder später würde sie lernen müssen, wie man das Gewand eines Mannes öffnete. Schließlich meisterte sie den Verschluss und fuhr mit ihren Händen unter die schwere, schwarze Kleidung, über das dunkle Hemd darunter. Er beugte sich vor und stupste ihr Gesicht mit seiner Nase hoch, forderte die Hitze ihres Mundes zurück, gedimmt jetzt mit Angst, aber Wärme. Ihr Kuss war holprig und schwankte, als sie sein Gewand aufdrängte.
„Geduld“, knurrte er und sie warf ihm denselben offenen, fragenden Blick wie schon zuvor zu. Er befreite seine Arme von dem sperrigen Material und wickelte sie darin ein, verwickelte seine Hände in ihren Haaren. Er roch an der Kurve ihres Halses, wusch ihn mit seiner Zunge, zog leicht an ihren Haaren, um ihren Kopf zurückzuziehen und leckte über die warme Mulde an ihrem Hals.
Er spürte, wie sich unter seinen Lippen ihr Puls erhöhte, aber er hörte nichts, was ihre Erregung verraten könnte.
„Halten Sie den Atem an, Miss Granger?“
Sie atmete in einem langen Seufzen aus.
„Wenn Sie schon nicht reden, dann atmen Sie zumindest, damit ich weiß, was Ihnen gefällt.“
„Sollte ich …reden?“
„Nur, wenn Sie sich damit wohl fühlen. Wie ich bereits gesagt habe, die Änderung in Ihrer Atmung kann für Sie sprechen. Sie sollten auf die meine achten.“
„Ja, Sir.“
Seine Lippen zuckten leicht. Wie seltsam, dass sie sich selbst jetzt noch an die Anrede erinnerte. Nicht, dass er davon absehen würde, sie ‚Miss Granger‘ zu nennen. Er fragte sich, was die Benutzung ihres Vornamen in ihr anrichten würde und machte sich einen Vermerk, damit später ein wenig zu experimentieren.
Er wandte sein Gesicht zurück zu ihrem Hals – sie atmete jetzt gleichmäßig – und atmete tief ein, lernte ihren Duft kennen. Sie war Pergament und Holz mit einem Hauch von Honig, was er zusammen … angenehm fand. Er nahm seinen Angriff auf ihre Haut wieder auf, nagte an dem delikaten, zarten Fleisch an ihrem Hals. Er lauschte, als ihre Atmung schneller wurde, und begann geschickt die Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen.
„Sir?“, fragte sie zaghaft.
„Ja?“ Seine Finger hielten inne. Würde sie eine dieser unerträglichen Frauen sein, die es nicht aushielten, wenn man sie ansah? Nun, er würde sie davon befreien.
„Es ist nur … was soll ich machen?“
Er hielt an und setzte sich zurück, erneut getroffen von ihrem Mut. „Wenn es etwas Bestimmtes gibt, was ich mir wünsche, dann werde ich es Sie wissen lassen. Bis dahin stellen Sie sich vor, dass wir tanzen und lassen Sie mich führen. Wenn Sie das Verlangen verspüren zu handeln“, sagte er langsam, „erwidern Sie.“
Sie nickte. Es gab einen Moment, in dem sie beide wie erstarrt waren, starrten sich an, nicht in der Lage einen Weg dahin zurückzufinden, wo sie aufgehört hatten. Dann grinste sie und warf ihren Kopf zurück, strich ihre Haar zur Seite und sagte: „Na schön. Wo waren wir?“
Er schnaubte – das, was einem Lachen in letzter Zeit am nächsten kam, dachte er – und tauchte sein Gesicht in die Wolke ihrer Haare, welche sich bereits über ihre Schultern verteilt hatte. Er war leicht überrascht, ihre Finger auf den Knöpfen seines Hemdes zu spüren, die sich darunter wühlten. Ihre Berührung sendete winzige Elektroschocks durch ihn hindurch, erweckte seine Nerven und entflammten sie. Er schloss seine Augen und küsste sie, saugte zuerst an ihrer Oberlippe und dann ihre Unterlippe. Als sie leise in seinen Mund stöhnte, erhöhte sich die Elektrizität in ihrer Kraft, bis er kurz davor stand nach Luft zu schnappen. Großer Gott, wo kam das her? Wie konnte diese … diese Schülerin … seine Sinne beherrschen, ihn so erregt, wie einen pubertierenden Jungen zurücklassen? Er attackierte die Knöpfe ihrer Bluse und riss sie aus ihrem Rock und fuhr mit seinen Händen über die weichen Ebenen ihrer Rippen. Er hörte, wie sie scharf nach Luft schnappte, obgleich sich ihre Muskeln unter seinen Fingern nicht anspannten. Seine Hände fuhren ihren Rücken hinauf, zogen sie an ihn heran und dann … oh, der plötzliche und sanfte Druck ihrer Lippen auf seinem Hals. Er atmete durch und sie schien es zu hören, da sie ihr Tempo erhöhte, ihre Zunge verfolgte die Figur einer Acht auf seiner Haut.
„Nein … langsam“, hauchte er und ihr Mund wurde träge, wand sich nach oben, bis sie sein Ohr fand und zaghaft über die Kante leckte.
Aahhh, Scheiße. Seine Hände wühlten nach der Öffnung ihres Rockes. Scheiße. Sie nagte an seinem Ohrläppchen und er zog den Reisverschluss hinunter, fuhr mit seinen Händen über ihre Taille. Ihre Lippen auf die seine pressend, erhob sie sich von der Couch, ließ ihren Rock mit vorher nicht bekanntem Selbstbewusstsein fallen. Erwiderung dachte er, als ob es ein Zauber sei. Erwidern! Und dann lagen ihre Hände auf seiner Taille, öffnete die Knöpfe und befreite die Erektion, die ihr entgegen ragte. Ihre Lippen waren noch immer vereint, seine Zunge plünderte ihren Mund, als sie in seinen Schoß kletterte. Es wäre so einfach—so einfach! – ihr Höschen zur Seite zu zerren und zu stoßen, um in ihren süßen Tiefen heimzukehren.
Nein. Es war noch zu früh. Es musste vor dem Schmerz noch Vergnügen für sie geben. Er würde noch so lange aushalten bis ihre Lektion beendet war.
Er unterbrach ihren Kuss. „Ich glaube, wir werden etwas voreilig, Miss Granger“, keuchte er.
Ihr Blick verschloss sich und jeglicher Ausdruck verschwand von ihrem Gesicht. Er hatte vergessen, wie das Gefühl von geringster Abweisung verletzten konnte, wenn alles offen dalag. Er umschloss ihr Kinn mit seiner Handfläche. Was sollte er ihr sagen, um sie zu beruhigen?
„Schlafzimmer“, knurrte er.
Sie sprang fast von seinem Schoß.
Er deutete auf eine Tür und sie ging darauf zu. Er brauchte einen Moment, um seine Kleidung zu richten, da er sich weigerte den Raum zu durchqueren, während er sich seine Hose hochzog. Er beobachtete, wie sie sich bewegte, sein Schlafzimmer betrat, lediglich mit einer geöffneten Bluse bekleidet, dem Höschen und Socken. Er hatte sich davor gefürchtet, dass er nicht in der Lage sein würde seine Funktion zu erfüllen, wenn er ihre Uniform sah, und hatte darüber nachgedacht, ihre Kleidung zu verwandeln. Jedoch schenkte er ihr nicht mehr Aufmerksamkeit als darüber nachzudenken, da er sie sobald wie möglich davon befreien musste. Irgendwie, trotz dieser Charade, hatte er aufgehört, an sie als seine Schülerin zu denken. Zumindest für den Moment.
„Legen Sie sich auf das Bett“, rief er ihr nach, hob ihre weggeworfenen Roben auf und legte sie sorgfältig über den Couchrücken. Er musste sich einen Moment lang beruhigen, wenn er diese Verführung fortsetzen wollte, ohne sich in ihrer Hand wie ein Fünftklässler abzuschießen. Er faltete ihren Rock und legte ihn auf ihre Roben und entledigte sich seiner Hosen, fügte sie dem Stapel hinzu. Schließlich atmete er tief durch und betrat das Schlafzimmer. Es war dunkel und seine Augen hatten Mühe sich daran zu gewöhnen. Er konnte die vagen Umrisse des Bettes erkennen und konnte ihre Atmung hören, aber es widersprach seinen Instinkten, einen bewohnten Raum in Dunkelheit zu betreten. Er erleuchtete einen Wandleuchter mit seinem Zauberstab und fand nichts weiter als eine stille, abscheulich gekleidete Miss Granger, und legte seinen Zauberstab auf den Nachttisch ab.
In dem flackernden Kerzenlicht war ihre Haut schattig und warm. Er beugte sich und drückte sein Gesicht in ihren entblößten Bauch, leckte von ihrem Nabel bis zu ihrem Brustbein. Sie wand sich unter seiner Berührung.
„Kitzelig?“, fragte er und sie nickte.
Er zog ihr Höschen ihre Beine hinunter und ließ es auf den Boden fallen. Als er sich zu ihr umdrehte, waren ihre Knie eng gegeneinander gepresst.
Er streichelte ihre Beine, erwartete, dass sie sich öffneten, aber das taten sie nicht. Ah. Es war das Licht. Nun, da konnte er eben nichts machen. Er musste ihr Gesicht sehen. Snape legte sich auf das Bett, zog sie mit sich. Er küsste sie – lange, tiefe, offene Küsse, die sie beide atemlos zurückließen. Er fuhr seine Hand in ihre geöffnete Bluse, schröpfte das seidene Gewicht ihrer Brüste, senkte seinen Mund. Gierig begann er zu saugen, nahm ihre Brustwarze zwischen seine Zähne und folterte sie mit seiner Zunge. Ein Geräusch entfloh ihrem Mund, dem Pfeifen eines Teekessels nicht unähnlich, aber in diesem Moment war es für ihn ein liebliches Geräusch. Er bemerkte einen besonderen Wert in ihrer Atmung, die ihm sagte, dass er jetzt ohne Einwände ihre Beine spreizen konnte.
Ihre Länge hinunter gleitend, setzte er sich zwischen ihre Knie. Er spürte ihre Anspannung, als seine Hände über die Innenseite ihrer Schenkel fuhren. Er ließ sie für einen Moment dort verweilen, damit sie sich an das Gefühl von ihm nahe an ihrer Intimsphäre gewöhnen konnte. Langsam beugte er sich vor, ließ seine Hände auf ihren Schenkeln sein Gewicht tragen und senkte sein Gesicht nahe ihrem Intimbereich.
„Professor“, flüsterte sie.
„Mhmm?“, antwortete er aufblickend. Ihre Augenbrauen waren zusammengezogen und sie hielt ihre Unterlippe zwischen ihren Zähnen gefangen.
„Ich brauche Anweisungen.“ Er konnte die Angst in ihrem Gesicht sehen.
Er warf ihr einen brennenden Blick zu, einen Blick, der vermitteln sollte, wie sehr er ihr Vergnügen bereiten wolle. Ich bin nicht im Geringsten von dem angewidert, was ich hier tun werde. Das ist richtig zwischen einem Mann und einer Frau. „Sie müssen sich nur daran erinnern zu atmen, Miss Granger“, sagte er und strich mit seiner Handfläche über ihren Hügel und umschloss ihn. Sie zischte in ihrer Fügsamkeit, als er ihre vor Leidenschaft geschwollenen Lippen rieb. Ein Finger fuhr über die Außenseite, glitt leicht über das feuchte Fleisch. Wieder zog sie die Luft scharf zwischen ihre Zähne ein, aber weder zuckte sie, noch zog sie sich zurück. Wie konnte sie nur solches Vertrauen in ihn vorweisen? Hierfür, und er teilte ihre Lippen mit seinen Fingern, hier war sie so verletzlich, wie er jemals eine Frau gesehen hatte, nackt und entblößt, in seiner Gnade stehend. Er beugte sich vor und leckte sie, glitt mit seiner Zunge durch ihre Falten, suchte nach dem Geräusch, dass ihm zeigen würde, wie sie es am liebsten mochte.
Seine Zunge wirbelte und zuckte, tanzte nahe an ihrer Klitoris, aber er war jetzt noch nicht gewillt sie zu erobern. Sie wandte sich unter ihm, drang ihn höher und höher, bis er schließlich ihrem Verlangen nachgab, und umkreiste sie mit seiner Zungenspitze. Schnell zog er sich zurück, saugte jetzt an ihren Schamlippen zwischen seinen Lippen, tauchte seine Zunge in ihren Kern. Er knetete ihre Schenkel ruhelos mit seinen Händen, zog sie näher an sich heran, rieb sein Gesicht gegen sie und sie wölbte sich in seiner Berührung, zitterte vor gipfelnder Spannung. Er spürte, wie sie sich ihrer Erlösung näherte, suchte es jetzt aktiv, auch wenn er sich fragte, ob sie wusste, nach was sie suchte. Er erlaubte es sich zu ihrer Klitoris zurückzukehren, strich darüber mit langen, flachen Strichen, dann plötzlich kreisend und saugend.
Er blickte zu ihr auf, ihr Kinn war angehoben und die Muskeln in ihrem Nacken waren fest und angespannt. Ihre Fäuste waren in seinen Bettlacken vergraben und ihr Gesicht sah zugleich angestrengt und gedankenlos aus, als ob sie sich von allen bis auf das Gefühl zwischen ihren Beinen losgelöst hatte. Er wandte sich wieder seiner Aufgabe mit erneutem Eifer zu, ließ zwei seiner langen, schlanken Finger in sie gleiten, genoss das hohe, willige Geräusch ihres Empfangs. Noch immer tanzte seine Zunge über ihre Klitoris und er spürte, wie nahe sie war, wie schnell sie für ihn auseinander fallen würde, da sie jetzt weit außerhalb der Untiefen gesegelt waren, vorbei an dem, was sie für ihn oder für Potter tun würde und sie wankten in ihrem winzigen Boot auf den riesigen Wellen des Verlangens. Triumph schoss durch ihn, als sie unter ihn erzitterte, bei dem winzigen Schrei, der ihre Erlösung begleitete – das war sein Boot, er war der Kapitän und der Meister dieses Schiffes, ihrem Körper.
Er lehnte seine Wange gegen ihren Schenkel und wartete darauf, dass sich ihre Atmung beruhigte. Eine ihrer Hände wanderte träge durch sein Haar. Als sich ihr Puls verlangsamte und sich ihre Muskeln unter ihm begannen sich anzuspannen und anzuziehen, fragte er: „Sind Sie bereit fortzufahren, Miss Granger?“
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