von Severus94
Am nächsten morgen erwachte ich aus meinem Schlaf. Durch die Fenster schienen die Strahlen der Morgensonne. Langsam zog ich mich an und ging runter in die große Halle zum Frühstück. Als ich zum Lehrertisch blickte fiel mir auf, dass Hagrid nicht da war; stattdessen saß Professor Raue-Pritsche auf seinem Platz, die bereits letztes Jahr Vertretungsunterricht in dem Fach Pflege magischer Geschöpfe gegeben hat.
Ich setzte mich an den Ravenclawtisch und sah Professor Flitwick unsere Stundenpläne verteilen. Ich nahm meinen in die Hand und betrachtete ihn:
In den ersten beide Stunden hatte ich eine Doppelstunde Pflege magischer Geschöpfe und eine Doppelstunde Kräuterkunde beides mit Hufflepuff. Ich freute mich auf 4 Stunden an der frischen Luft, auch wenn Professor Sprout die Luft verpestet. Nach dem Frühstück ging ich hoch in den Gemeinschaftsraum und holte mein Monsterbuch für Pflege magischer Geschöpfe und mein Material für Kräuterkunde und ging zusammen mit den anderen Ravenclaws runter.
Draußen hatte sich das Wetter gebessert und es war wieder trocken und sonnig.
10 Meter vor Hagrids Hütte stand Professor Raue-Pritsche mit Zeichenblöcken und Ästen. „Sind alle da?“, fragte sie, „gut“. Sie tippte mit dem Zauberstab auf die Äste und kleine Männchen, mit scharfen Klauen kamen heraus.
„Kann mir jemand sagen welche Geschöpfe das sind? Ja Miss Johnson?“
„Das sind Bowtruckles“, antwortete Linda.
„Gut, 5 Punkte für Hufflepuff“, sagte Professor Raue-Pritsche. „Weiß jemand, wo sie wohnen und was sie fressen?“ Nun meldete ich mich und sie nahm mich ran. „Bowtruckles sind Baumwächter und leben normalerweise in Bäumen, aus denen Zauberstäbe gefertigt werden. Sie fressen überwiegend Holzläuse, aber auch Feeneier, wenn sie welche finden können“.
„Super, 10 Punkte für Ravenclaw“, sagte Professor Raue-Pritsche. „Eure Aufgabe in dieser Doppelstunde ist es, sie detailreich abzuzeichnen und die Körperteile zu beschriften. Aber passt auf ihre Klauen können euch die Augen auskratzen. Also Vorsicht.“ Die Doppelstunde verlief harmonisch, genauso wie Kräuterkunde, wo wir lange über unsere ZAG`s redeten und Tiantuskraut umtopften.
Nach der Mittagspause ging ich hoch zu Wahrsagen, was ich eigentlich abgewählt habe, aber vorkommen lassen wollte, weil Professor Trelawney einfach nur pervers ist.
Das Klassenzimmer roch nach Parfüm und obwohl es draußen stechend heiß war, prasselte im Kamin ein Feuer. Nun kam Professor Trelawney rein. Sie hatte langes, lockiges und fettiges Haar. Sie hatte leichten Bartwuchs, abstehende Ohren und ihre Brille vergrößerte ihre Augen um das vierfache. Jedes mal verkniff ich mir das Lachen.
Der Unterricht war eigentlich sehr angenehm, weil man auf Sitzkissen saß und man ihr nur Unfug erzählen musste, der nicht stimmt, damit man gute Noten bekommt.
„So, wir fangen in diesem Halbjahr mit der Traumdeutung an“, sagte sie. „Junge“, rief sie und deutete auf mich, „was hast du letzte Nacht geträumt?“. Sie kam auf mich zu und mein Kopf lief rot an, weil ich kurz davor war loszulachen.
„Ähm, stotterte ich, „ich habe geträumt, dass ich.....sterbe“, log ich.
„Das habe ich gewusst“, sagte sie, „und wie?“.
„Ich...ähm...ich habe meinen Ventilator verschluckt und ihn angemacht“.
Die Klasse lachte und Professor Trelawney sagte:
„ Sag nicht so was. Ich sehe, dass du dieses Jahr sterben wirst.“
Sie hat mir schon seit der dritten Klasse den Tod vorausgesehen und er ist nie eingetroffen.
„Auch du wirst sterben“, sagte sie und deutete auf Harry. Harry genoss die Aufmerksamkeit und schaute sich um, dass ihn auch jeder ansah.
Nach Wahrsagen hatte ich eine Doppelstunde Geschichte der Zauberei mit den Slytherins. Der Unterricht war sehr langweilig, denn Professor Binns, der ein Geist war, es jedoch nicht wusste, redete ununterbrochen und die Slytherins fanden es lustig ihn mit Papierkügelchen abzuwerfen.
Am Nachmittag machte ich mich an die Hausaufgaben. Wir bekamen in jedem Fach sehr viele auf, weil die Lehrer meinten, dass wir genug für unsere ZAG´s machen müssen. Ich ging in die Bibliothek und saß bis spät Abends dort. Plötzlich kam Mrs. Norris rein und miaute. Bei ihrem Anblick schreckte ich auf und rannte los. Plötzlich rannte ich Filch direkt in die Arme und er schrie:
“Was machst du so spät außerhalb des Bettes? Schüler wie du müssen schon längst im Bett sein.“
„Ich bin Vertrauensschüler“, sagte ich und deutete auf mein Abzeichen. Nun suchte er nach einem neuen Grund mich zu bestrafen.
„Und warum rennst du so? Das Rennen hier ist nicht erlaubt.“ Ich sagte:
„Ihre Katze hat mich verfolgt. Sie wollte bestimmt gestreichelt werden. Die Haare bekommt man aus der Kleidung nie wieder raus.“
Er schaute mich Stirn runzelnd an und ich verschwand im Gemeinschaftsraum.
Die darauffolgenden Tage vergingen sehr ähnlich. Wir bekamen sehr viele Hausaufgaben und hatten kaum Freizeit.
Samstagnacht wurde ich von Professor Flitwick aufgeweckt und er schrie: „Folgen Sie mir schnell“. Ich sprang auf und hastete mit ihm runter. Unten wartete schon Padma und wir liefen Flitwick hinterher. Er führte uns in die Große Halle, wo auch die anderen Vertrauensschüler und alle Lehrer warteten.
Nun kam Dumbledore rein und sagte: „Heute Nacht sind Todesser aus Askaban ausgebrochen. Da unser Schloss nicht geschützt war müssen wir sichergehen und das Schloss nach Einbrechern durchsuchen. Wir werden euch aufteilen: Ron, Hermine und Malfoy gehen mit Professor McGonnagal und Professor Sinistra zu den Türmen, Pansy und Padma gehen mit Professor Trelawney und Professor Raue-Pritsche in den dritten Stock, Linda, Marc und Justin gehen mit Professor Snape und Professor Sprout in die Kerker und der Rest der Lehrer und Mr. Filch kommen mit mir den Rest des Schlosses bewachen. Und denkt dran: Wir tun das alles für die Kids“.
„Hier her“, rief Professor Sprout, wobei sie spuckte. Linda und ich folgten ihr und Professor Snape zu den Kerkern. Wir durchsuchten viele Räume und kamen schlussendlich in Snapes Büro. Sein Büro war sehr dunkel. Hinten an der Wand stand sein Pult, an den restlichen Wänden waren Regale, welche mit Phiolen und Zaubertrankzutaten befüllt waren und hie und da standen kleine Kessel.
Als Professor Sprout auf etwas zuging, was mit einer Decke verdeckt war, sprang Snape auf und stellte sich schützend davor. „Was hältst du da versteckt, Severus“, fragte Sprout ihn, „etwas ein, zwei Todesser?“ Sie lachte. „Nein“, entgegnete er ihr, „es geht niemanden etwas an“. Doch Professor Sprout packte ihn mit einer Hand am Kragen und stoß ihn zur Seite und warf die Wolldecke weg. Ihre Augen weiteten sich.
Es waren keine blutrünstigen, Rache süchtigen Todesser. Es waren......Kaninchenbabys. Snape lief purpurrot an und Professor Sprout nahm sie auf den Arm. „Ich wusste gar nicht, dass du so warm bist, Severus“, lachte Professor Sprout. „Bin ich nicht Pomona“, antwortete Snape, „die waren schon hier als ich eingezogen bin“.
„Ja ja“, sagte sie, „es sieht aber nicht so aus, als ob sie 14 Jahre alt wären“.
„Gehen wir hinaus“, schlug Snape vor und ging trotzig voran.
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