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Fanfiction

...und das einzige Feuer in seiner Ehe war der Feuerwhiskey - Eines Abends in einer Bar...

von SaphiraMalfoy

Musste mal wieder sein, ja schon wieder was neues von mir. Aber diesmal nur ein OS.
Selbst nicht nochmal gelesen, what ever...

ICH weiß, wer SIE ist und jeder, der mich kennt, kann es sich denken, aber es ist belanglos. Denkt euch euren Teil ;)

__________________________________



Unschlüssig starrt der junge Malfoy in seinen Feuerwhiskey und fährt sich mit der Hand durch das weiß-blonde Haar, sitzt in einem alten Pub, welcher früher einst als Treffpunkt für die gehobene Gesellschaft galt, heute jedoch längst nicht mehr das ist, was es einmal war. Die Schatten der Vergangenheit sind dennoch in jedem Winkel des altehrwürdigen Etablissements deutlich sichtbar, nur die Klientel ist ein anderes geworden. Viele junge Zauberer, neureiche Draufgänger, Halbblütige und sogar Muggelstämmige sind hier nun an zu treffen, doch all dies registriert Draco nicht, blickt stumm in die bernstein-farbene Flüssigkeit und bemerkt dabei keinen der neugierigen Blicke seiner Beobachter. Trotz der aufgeheizten Atmosphäre, hat er seinen langen, pechschwarzen Mantel bislang noch nicht abgelegt. Das Einzige, von dem er sich trennen kann, ist der Ehering, zieht ihn ruckartig von dem langen, kalkweißen Ringfinger an seiner linken Hand und fragt sich, warum er dies nicht schon viel früher getan hat. Jahre zuvor. Warum er ihn überhaupt jemals entgegen nahm, wieso er diese Frau damals geheiratet hat.

Eine andere hätte es sein sollen, sie, der Grund, weshalb er nun hier sitzt und sich betrinkt, der Grund für seine Frau, ihn endgültig vor die Tür ihres gemeinsamen Hauses zu setzen, welches wohl bemerkt von dem Vermögen seiner Eltern finanziert worden war. Doch er war gegangen, widerspruchslos und ohne ein einziges Wort der Entschuldigung, denn diese Entscheidung, zu der Draco niemals den Mut gehabt hatte, war schon längst überfällig gewesen. Gut fühlt er sich jetzt trotzdem nicht.
Die Augen glasig, das Haar zerzaust grummelt er unwillig vor sich hin, versteht sich selbst nicht und bemerkt zunächst nur am Rande, wie ihm das Glas aus der Hand entgleiten will, schafft es gerade noch, zu verhindern, dass es am Boden zerschellt. Kaputt geht, wie all das Gute in seinem Leben, stirbt, wie die Liebe und letzten Endes die in brauner Flüssigkeit schwimmenden Scherben am Boden als einzige Erinnerung an ein Glas Feuerwhiskey zurück bleiben...
Absurd.
Draco Malfoy, du wirst verrückt.

Sagt er sich und schüttelt den Kopf, als würde das helfen, die unliebsamen Erinnerungen wieder los zu werden, denn alles, was er noch will ist, sie zu vergessen.
Nie wieder an sie denken, denn es hat keinen Zweck, sie geht immer, immer wirklich immer. Kann ihm die zahllosen Fehler, über die nicht einmal er selbst mehr den Überblick behalten kann, nicht verzeihen. Womöglich hasst sie ihn sogar, doch diese Gewissheit will Draco nicht haben, so genau will er es wirklich nicht wissen.

Leise lachend stellt er erneut fest, in welch auswegslose Situation er sich selbst manövriert hat und das Schlimmste daran ist, dass es niemand anderen gibt, den er dafür beschuldigen könnte, nicht einmal Potter... Es ist seine eigene, scheiß Schuld und es scheint nichts, aber auch gar nichts zu geben, wodurch er es wieder gut machen könnte, nichts, was ihm sein Mädchen zurück bringen würde. Er hat sie verloren, auch wenn sie schwach geworden war, auch wenn sie einige Tage zuvor noch mit ihm geschlafen hatte...
Dieses Mädchen, oder eher diese junge Frau macht ihn wahnsinnig und das schon seit Jahren, doch anstatt einfach mal das Richtige zu tun und alles daran zu setzen, dass es mit ihr funktioniert, arbeitet er andauernd dagegen, schafft es nicht, eine normale Beziehung zu führen und heiratete stattdessen Astoria... Greengrass.
Warum?
Weil sie nichts mit der Frau gemeinsam hat, die Draco liebt, immer noch und vielleicht auch nie vergessen kann.
Doch diese Liebe kann er nicht ertragen, die Nähe nicht aushalten, will sich nicht von ihr abhängig machen und suchte sich so jemanden, bei dem das nicht passieren kann, wollte sich und seine Liebste schützen, vor sich selbst, vor ihrer beider Gefühlen, welche die einst so starken, unabhängigen, jungen Magier schwach machten, unberechenbar und verletzlich.

Was er braucht ist Kontrolle, Macht, Souveränität und Unabhängigkeit, Stärke und Gleichgültigkeit, Kälte, ein gesundes Selbstbewusstsein und die richtige Portion Arroganz, um seinem Namen würdig zu werden. Die Liebe steht da nur im Weg, macht alles komplizierter, dessen ist er sich bewusst, trotzdem kann Draco sich mit dem Gedanken, sie nie wieder zu sehen, nie wieder zu spüren nicht anfreunden. Zu groß ist das Verlangen danach diese kleine, zarte Person in seinen Armen zu halten, jeden Zentimeter ihrer blassen Haut zu berühren, in ihren wundervollen, grünen Augen zu lesen, wie sehr auch sie ihn liebt. Eine Liebe, die erwidert wird und trotzdem nicht funktioniert, weil er immer alles zerstören muss, was gut ist, verbrennen, was er liebt.

Müde vom ewigen nachdenken bekommt der blonde Mann allmählich Kopfschmerzen und versucht das Gedankenkarussel zum Stillstand zu bringen, was ihm jedoch nicht gelingen will. Unwillig schüttelt er den Kopf, hebt ihn und lässt den trägen Blick durch den Raum schweifen. Erblickt blondes Haar, hält den Atem an und sieht für einen Augenblick sie. Blondes Haar, blasse Haut, doch schon beim nächsten Wimpernschlag erkennt er, dass sie es nicht ist, nicht sein kann, völlig anders aussieht. Und außerdem, sie würde sich doch nicht in Kneipen rumtreiben, dafür ist sie zu gut, zu perfekt, zu sehr...

Malfoy?

Wer stört? Ah, natürlich, also doch...

Potter.

Stellt Draco leicht ernüchtert fest und greift hastig wieder nach dem Glas, um es in einem Zuge hinunter zu kippen, wobei er sich durchaus bewusst ist, wie lächerlich er in diesem Moment aussehen muss. Sitzt in einem heruntergekommenen Pub und säuft. Lässt sich gerade scheinbar extrem gehen, hat jeglichen Respekt vor sich selbst verloren, doch beim Anblick des narbengesichtigen Volltrottels kehrt ein kläglicher Rest Arroganz zurück in seine Züge, lässt wieder erkennen, wer hier sitzt, dass er immer noch, tief in sich ein wahrer Malfoy ist und es auch wieder werden könnte. Auf die eine, oder andere Art. Doch eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder müsste sein Mädchen sich wieder auf ihn einlassen, ihm noch eine allerletzte Chance geben und ihn glücklich machen, oder er müsste es einfach mal schaffen, sie zu vergessen.

Kein guter Tag?

Fragt Harry und muss mal wieder unter Beweis stellen, dass er dieses Helferding hat... und es ihn, da er derzeit selbst leicht angetrunken ist, sogar interessiert, wie es Malfoy geht. Weshalb auch immer, aber irgendwie ist er froh, etwas zu tun zu haben. Zuhause sitzt Ginny und spielt mal wieder Paartherapeutin für Hermione und Ron. Hermione schwanger, launisch. Ron unsensibel und sturköpfig, doch das bekommen die beiden wieder hin, denn sie gehören trotz aller Unstimmigkeiten irgendwie zusammen. Anders zwar, als er und Ginny, deren Ehe sehr viel harmonischer verläuft und dennoch das perfekte Paar. Irgendwie war es ja schon immer klar gewesen, dass die beiden einmal zueinander finden würden, denn Hermione ist eben genau das, was Ronald braucht, auch wenn er selbst mal wieder sehr lange gebraucht hat, um das zu verstehen. Soweit er weiß, ist auch Malfoy verheiratet, doch seine Frau ist Harry gänzlich unbekannt. Zwar kennt er ihre große Schwester, Daphne, denn diese war immer hin im selben Jahrgang, wie er selbst gewesen, aber die jüngere, Astoria... Nein, die war ihm nie aufgefallen und es wäre ihm niemals in den Sinn gekommen, dass Malfoy einmal jemand anderes ehelichen würde, als seine langjährige On-Off-Freundin. Die blonde Schönheit, die er selbst zwar nie hatte leiden können, die jedoch perfekt zu dem arroganten Blonden zu passen schien. Wenn sie zusammen waren, schienen sie ein Herz und eine Seele zu sein, doch aus einem ihm unbekannten Grund, hielten sie es wohl nie länger, als ein Jahr miteinander aus. Parkinson wäre eventuell noch in Frage gekommen, aber ihre Zuneigung hatte der junge Malfoy scheinbar auch nie so wirklich erwidern können, also wäre es doch nur logisch gewesen, wenn er das einzige Mädchen, für das er jemals so etwas, wie Liebe empfunden zu haben schien, geheiratet hätte. Aber dem war nicht so, hatte wohl doch nicht gepasst und jetzt sitzt er hier und sieht merkwürdig verlebt aus. Vielleicht vergleichbar mit der Zeit, in der er gezwungen war, sich den Todessern an zu schließen, Aufgaben erhalten hatte, die er nicht im Stande war zu lösen. Ein wenig hilflos, einsam. Gut möglich, dass beides im Zusammenhang mit seiner Exfreundin stand, denn auch damals hatten sie sich getrennt. Malfoy war mit Parkinson zusammen gewesen, wenn auch nur kurz und sie mit Zabini. Solange, bis die beiden dann doch wieder zusammen kamen.

Sie, Ich hasse dich.
Er, Halt dich raus!
Sie, Du tust mir weh.
Er, Es geht dich nichts an.
Sie, Wieso, Draco? Warum macht du das?
Er, Warte!
Sie, Lass mich los!
Er, Bitte...
Sie, Sag es mir!
Er, Misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein!

Und nach diesen, zugegebenermaßen sehr öffentlich ausgetragenen Konflikten, waren Malfoy und seine Liebste schließlich doch wieder zusammen gekommen. Auf den ersten Blick merkwürdig, doch wenn man darüber nachdachte, hatte Hermione vermutlich recht behalten:
Sie können nicht mit, aber noch viel weniger ohne den anderen.
Erklärte sie ihnen, aber Harry und Ron schüttelten damals nur die Köpfe über diese Aussage, letztendlich konnte es ihnen schließlich auch egal sein, was Malfoy in seiner Freizeit tat, wenn er nicht gerade mal wieder versuchte Dumbledore zu töten...


Draco antwortet nicht, sondern starrt stumm in das leere Glas und hofft, dass ihm die Bedienung bald ein neues bringt, sonst kann er Potter nicht ertragen, doch irgendwie muss er es schaffen, Haltung zu bewahren, kann sich vor dem Retter der Welt schließlich nicht so gehen lassen. Wie erbärmlich ist das denn?

Also? Was ist los?

Hakt Harry nach und mustert den Blonden neben sich eindringlich, was soll er auch sonst mit diesem Abend anfangen? Die Rückkehr nach Hause wurde ihm bis auf weiteres untersagt. Wenn ich mit den beiden fertig bin gebe ich dir ein Zeichen, Schatz. Misch dich ja nicht ein, ich kriege das hin. Hatte Ginny ihm befohlen, also war er gegangen und wartete... Das kann noch bis tief in die Nacht dauern und ehrlich gesagt ist er froh darum, dass seine Frau diese Angelegenheit mit tiefster Hingabe regelt und er nicht, wie früher so oft, zwischen seinen beiden besten Freunden stehen muss.

Nichts, was dich etwas angeht, Potter. Das hier will ich in Ruhe feiern, wenn dir das recht ist, also zieh Leine!

Zischt Draco und sieht ihn immer noch nicht an, will sich der Demütigung nicht preisgeben auch wenn ihm klar ist, dass es eigentlich keinen Unterschied macht, ob er ihm nun in die Augen guckt, oder den Blick des Störenfrieds nur auf sich ruhen spürt. Aber das Mitleid in seinem Gesicht lesen zu müssen... Nein, das kann er nicht. Ein letztes bisschen Ehre will er sich bewahren!
Wenn du nur noch einen Funken Ehre besitzen würdest, hättest du den Mut ihm in die Augen zu sehen!
Schießt es Draco durch den Kopf, aber er fixiert immer noch sein leeres Glas.
Merlin, wo bleibt denn diese dämliche Kellnerin?

Feiern? Das hier sieht mir eher nach Frustsaufen aus, Malfoy.

Stellt Harry fest und hebt amüsiert eine Augenbraue an. Interessant zu sehen, wie dieser arrogante Kerl immer tiefer zu sinken scheint, wo es allen anderen nach dem Krieg doch so viel besser geht.

Es geht dich nichts an, also halt dich raus. Ich brauche dein Mitleid nicht! Wahrheit.
Ich brauche niemanden! Lüge.

Entgegnet Draco und schafft es endlich, Potter an zu sehen, doch bereits im nächsten Moment, muss er den Blick wieder von dessen Augen abwenden. Sie sind grün. Das hatte er nie gewusst und es interessierte ihn auch bisher nicht, welche Farbe die Augen dieses nervtötenden Vollidioten haben, aber das war nun wirklich zu viel. Ihre Augen sind auch grün... Nicht wie die von Potter. Anders, schöner... leuchtender und nicht von einem solch abstoßenden Gesicht, wie Potters umgeben, aber diese Assoziation reicht auch, um ihm einen weiteren Stich in sein ohnehin schon leidendes Herz zu versetzen.
Harrys Blick fällt auf den Ehering, welchen Draco sichtlich von sich geschoben hat, doch da der blonde Magier ihn immer und immer wieder böse anstarrt, fast so, als habe dieses Schmuckstück ihm etwas getan und seine Finger ab und zu in diese Richtung zucken, ist Harry sich sicher, dass es sich dabei um Dracos Ring handeln muss.

Was ist das?

Will er wissen und beäugt den jungen Malfoy dabei interessiert, der aus seinen Gedanken hochschreckt und freudlos auflacht, als er versteht, was Harry meint.

Ein Ring, Potter, ein Ring. Weißt du, das ist eine Art Schmuck, man trägt ihn am Finger. Aber sowas kannst du dir sicherlich nicht mehr leisten, musstest wohl die Familie deiner Frau aus dem Dreck ziehen, was?

Erklärte er trocken und Harry nickte nur. Obwohl Malfoys Stimme bereits wieder an den überheblichen Slytherin von damals erinnert, versteht er, dass er da einen wunden Punkt getroffen haben muss und kann es sich nicht verkneifen, weiter nach zu haken.

Danke für die Erläuterung, Malfoy. Also ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass das hier,-
Er deutet auf den silber glänzenden Ring,
Dein Ehering ist und du hast erhebliche Probleme mit deiner Frau, weshalb du ihn nun abgelegt hast und das macht dich fertig?!

Überlegt Harry laut, doch Draco schüttelt nur den Kopf.

Sie hat mich vor die Tür gesetzt, weil ich DU zu ihr gesagt habe.

Meint Draco schließlich und lacht erneut leise auf, es ist schon irgendwie absurd. Er hätte derjenige sein sollen, der diese Ehe für gescheitert erklärt, denn immer hin hatte er es von Anfang an gewusst. Diese Frau würde er niemals lieben können, eben deshalb hatte er sie erwählt. Astoria ist eben nicht das, was er will, genau genommen das exakte Gegenteil davon. Kindisch, unreif, krankhaft fröhlich, zickig, laut, überschwänglich, übertrieben, bunt, aufdringlich, redseelig und naiv... Kann nichts, aber auch gar nichts für sich behalten, muss sich immer in den Vordergrund drängen. Wo [der feuchte Traum seiner schlaflosen Nächte...] seine persönliche Helena von Troia allein durch ihre Schönheit auffiel, muss Astoria die Aufmerksamkeit durch andere Dinge auf sich ziehen, nicht dass sie hässlich wäre, aber... Eben nicht gerade eine solch umwerfende Schönheit, dass es ausreicht um sämtliche Blicke auf sich zu ziehen, während man eigentlich nur schweigsam in der Ecke sitzt.

Wie? Was... hä?

Fragt Harry stumpfsinnig angesichts dieser merkwürdigen Aussage des jungen Malfoys, der immer noch neben ihm sitzt und endlich sein langersehntes, nächstes Glas Feuerwhiskey in sich hinein kippt.

Tja, Astoria sagte, und ich zitiere: ‚Du Schatz, wir hatten schon seit drei Monaten keinen Sex mehr, findest du das nicht merkwürdig?’

Antwortet Draco und grinst dabei auf eine äußerst ungewohnte Art und Weise, die Harry verwirrt. So genau wollte er es eigentlich auch nicht wissen, denn was interessiert ihn Malfoys Sexleben, doch diese Aussage macht ihn nun doch neugierig. Drei Monate... eine verdammt lange Zeit, vielleicht ist Malfoy ja schwul? Das wäre wirklich zu komisch um wahr zu sein und eigentlich kann er sich das bei ihm auch nur schwerlich vorstellen. Bei den Weibergeschichten... obwohl, man weiß ja nie...

Nun, das ist ja alles gut und schön, ich hätte das vermutlich nicht durchgehalten, neben meiner Ehefrau im Bett zu liegen und offensichtlich ging die Lustlosigkeit ja von dir aus, sonst hätte sie das Thema wohl kaum angesprochen, oder?

Draco schüttelt den Kopf und sieht Potter mit einem verschwommenen Blick an, der ihm sagen soll, dass er ein dämlicher Trottel ist und gleichzeitig zeigt, dass er sich immer noch fragt, warum er mit diesem elenden Blutsverräter überhaupt über so etwas spricht.

Na, du musst dir die Geschichte schon zu Ende anhören, um die Pointe verstehen zu können.

Nuschelt er und atmet noch einmal tief durch, bevor er erneut zum Sprechen ansetzt.

Jedenfalls war meine Antwort darauf: ‚Ja, DU!’ Und das fand sie dann wohl weniger amüsant. Letztendlich setzte sie mich dann vor die Türe, aber das passt schon, war längst überfällig, ich hätte sie gar nicht erst heiraten sollen. Das war ein Fehler, alles war ein einziger, verdammter Fehler.

Und plötzlich sieht er niedergeschlagener denn je aus. So, wie Harry ihn bisher noch nie gesehen hat, zwar sah er ihn weinen, damals, bevor er ihn versehentlich so übel zugerichtet hatte, aber das hier ist etwas anderes. Zu diesem Zeitpunkt war er verzweifelt, hatte Angst, aber er kämpfte noch, jetzt hat er aufgegeben. Sitzt nur noch da, wie ein Häufchen Elend und kippt das, weiß Merlin wie vielte, Glas Whiskey in sich hinein.
Als Potter ein merkwürdig würgendes Geräusch von sich gibt, hebt Draco den Kopf und sieht ihn verwundert an. Ja, seine Geschichte ist zum kotzen, aber muss Potter deswegen gleich... Aber dann erkennt er, weshalb der Retter der Welt das Gesicht in seinen Händen vergräbt und versucht, die Luft an zu halten. Er unterdrückt ein Lachen! Welch schwächlicher Versuch von jemandem, der doch von allen so bewundert wird. Der glorreiche Sieger über den Dunklen Lord schafft es nicht einmal, ernst zu bleiben, nicht vor Lachen in Tränen aus zu brechen, wenn es gerade nicht angebracht ist, wobei Draco mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit nichts anderes getan hätte. Nun ja, er hätte seine Schadenfreude darüber nicht verborgen, obwohl Harry gerade eher über die komische Aussage des Malfoys lacht und nicht über die Situation an sich. Es dauert annähernd zehn Minuten bis er sich wieder einigermaßen beruhigt hat und immer noch leise kichernd hebt er die Hand um der Kellerin zu bedeuten, ihm auch ein Glas Feuerwhiskey zu bringen.

Du säufst Whiskey? Unfassbar... und ich dachte, der Retter der Magierwelt will ein gutes Vorbild sein und trinkt nur Milch, damit die Jungend auch genügend Calcium konsumiert.

Spottet der Blonde, was Harry jedoch einfach übergeht und stattdessen wieder auf Malfoys Frauenproblem zurückkehrt.

Nun bist du also Single und wieder zu haben? Aber es stört dich nicht, du scheinst ja nicht sonderlich daran gearbeitet zu haben, dass diese Ehe funktioniert.

Stellt er fest und denkt darüber nach, wie es wäre, wenn er Ginny fremd gegangen wäre und es ihr dann auch noch so dreist auf die Nase gebunden hätte. Dann hätte er nun ein ernsthaftes Problem... und zwar mit der kompletten Familie und das will er nun wirklich nicht riskieren. Mal ganz abgesehen davon, dass Ginny für ihn immer noch die perfekte Ehefrau darstellt und er ihr so etwas nie antun würde.

Ja, so ist das. Genug geplaudert, Potter. Was hältst du davon, wenn du jetzt zu deiner ach so tollen Wieselfrau zurückkehren würdest? Ich habe gehört, sie können sterben, wenn sie nicht rechtzeitig begattet werden und das wollen wir doch nicht riskieren, oder?

Stichelt Draco weiter, als habe er Harrys Gedanken gelesen, doch dieser lässt sich heute Abend durch nichts aus der Ruhe bringen. Wie sehr er sich damals zu ihrer Schulzeit noch über solche Bemerkungen des jungen Malfoys aufgeregt hatte... Aber jetzt stand er darüber, war gereift und schlau genug, sich einfach nicht auf solche Diskussionen einzulassen. Immer wieder amüsant mit an zu sehen, wie sich manche Leute im Laufe der Jahre weiter entwickelt hatten und andere wiederum genau so geblieben waren, wie früher. Sich immer noch mit den gleichen Problemen herum schlagen und einfach auf der Stelle zu treten scheinen. Als er darüber nachdenkt, kommt Harry eine Idee. Eventuell kennt er Malfoys Problem sogar, vielleicht ist es immer noch das selbe, wie damals...

Und was ist mit deiner Freundin?

Fragt er und beobachtet die Mimik des ehemaligen Slytherins genau. Doch obwohl Draco zu wissen scheint, worauf Potter hinaus will, bemüht er sich darum, weiterhin gelassen zu wirken.

Ich weiß nicht, wovon du sprichst, Potter.

Entgegnet er und starrt mal wieder in sein leeres Glas, worin er scheinbar Irgendetwas interessantes sehen kann, so oft wie er an diesem Abend schon dort hinein gesehen hat.

Ach komm schon! Klein, blond, blass, schweigsam, reinblütig... reicht das noch nicht? Lass mich mal kurz nachdenken...

Und während Harry wirklich nachdenklich wird, verhärten sich Dracos Züge immer weiter. Das ist genau das Thema, worüber er NICHT sprechen will. Schon gar nicht mit Potter! Doch noch bevor er reagieren kann, etwas sagen, um zu verhindern, dass dieser Trottel noch weiter spricht, ist es bereits zu spät. Wieder lacht der Schwarzhaarige leise, als er sich an eine Szene unten in den Kerkern erinnert, kurz bevor der Zaubertrankunterricht anfing...

Wie nanntest du sie noch? ENGELCHEN... Wirklich, Malfoy! Tut mir leid, ich bin sonst nicht so schadenfroh, aber der Alkohol... und das war wirklich... Diese Aussage aus deinem Mund klang so... absurd, dass ich mehrmals hingucken musste, um mir sicher zu sein, dass es tatsächlich DU warst, der das von sich gegeben hat...

Das ist zu viel! Was maßt Potter sich eigentlich an? Ungeachtet dessen, dass Harry es nicht einmal böse meint und er selbst erst Minuten zuvor ein paar ziemlich üble Beleidigungen gegen ihn und seine Frau hervor gebracht hatte, springt Draco auf und wäre auf Potter losgegangen, hätte ihn nicht jemand gerade noch so zurück gehalten. Doch obwohl es den beiden mittlerweile ziemlich betrunkenen Erzfeinden bisher nicht aufgefallen ist, blieb ihre Unterhaltung natürlich nicht unbeobachtet, denn diese beiden, in der Zaubererwelt nicht gerade unbekannten, zusammen in einer Kneipe... Ein Anblick, den man wirklich nicht alle Tage zu sehen bekommt.
Kurzerhand setzt man den betrunkenen Malfoy vor die Türe, denn wer würde denn auf die absurde Idee kommen, dem Helden des Jahrtausends Hausverbot zu erteilen?

An der frischen Luft atmet Draco ein paar Mal tief durch und versucht einen klaren Gedanken zu fassen, um entscheiden zu können, was er nun tun soll, wohin er gehen soll. Ein paar endlose Augenblicke später steht sein Entschluss fest:
Er muss endlich damit aufhören, sich selbst zu bemitleiden. Das hier ist einfach kein Leben mehr, seines Namens ist er absolut unwürdig geworden... Ein Malfoy darf ein solches Dasein nicht fristen, auf keinen Fall. Etwas muss sich ändern, Draco muss wieder damit anfangen zu leben, die Bausteine seiner Existenz einsammeln und wieder zusammen setzen, um die Chance zu haben, sich wieder in die Gesellschaft eingliedern zu können.
Doch dies alles ist ihm unmöglich, solange der wichtigste Teil seines Lebens fehlt, er MUSS sie einfach zurück bekommen. Also wird ihn sein Weg als erstes zu ihr nach Hause führen, denn sie muss ihm einfach noch eine allerletzte Chance geben, denn wenn nicht...



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Ich hoffe es hat euch gefallen.
Würde mich über eine kurze Stellungnahme freuen ;)


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Ich war völlig panisch. Meine Eltern tanzen beide sehr gut, haben mir das aber anscheinend nicht vererbt. Alle Kids hatten etwa drei Wochen Zeit, um die Tänze einzuüben, aber weil ich so viele andere Szenen drehen musste, blieben mir nur ganze vier Tage. Sobald ich die Schritte halbwegs kapiert hatte, kam ich völlig aus dem Takt. Zum Glück soll Harry gar kein toller Tänzer sein.
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