von Jasmine S.
Rubeus lächelte. Er konnte nicht anders. Bald würde Mathilda zu ihm kommen und in nicht allzu ferner Zukunft auch bei ihm bleiben. Der Halbriese wusste, dass es für viele ein Schock werden würde, doch Mathilda gehörte zu ihm! Sie hatten richtig miteinander geschlafen und es hatte ihnen beiden gefallen.
Rubeus lächelte. Nachdem sie sich wieder angezogen hatten und Mathilda ihre Bluse mithilfe eines Zaubers wieder gerichtet hatte, hatten die beiden sich mit einem kurzen Kuss verabschiedet. Niemand wäre auf die Idee gekommen, dass sie nur eine halbe Stunde vorher mehr getan hatten als sonst. Mathilda und er hatten eine halbe Stunde geredet. Das hieß, er hatte mehr geredet als sie. Dieses wunderbare Mädchen hatte ihm zugehört und nur hin und wieder etwas erwidert. Er hatte ihr von seinem Dad erzählt und von seinem Leben als Schüler. Mathilda hatte ihn mit ihren großen blauen Augen angesehen.
"Warum hat man dich rausgeworfen?", hatte sie wissen wollen und das Herz war ihm in seine nicht vorhandene Hose gerutscht.
"Warum meinst du, dass man mich raus geworfen hat?", hatte er sie gefragt. Mathilda hatte ihr wundervolles Lächeln gezeigt und ihm erklärt, dass sie ihn in keiner Liste der Abschlussklasse fand. Mathilda war damals in der ersten Klasse gewesen und offenbar hatte sie zwar bemerkt was los war aber man hatte ihr und ihren Kameraden nicht alles erzählt. Er hatte geschwiegen. Rubeus war noch nicht bereit, ihr alles aus seinem Leben zu erzählen. Sie hatte etwas enttäuscht ausgesehen, doch das hatte sich gelegt als er sie geküsst hatte. Rubeus hielt inne mit dem Saubermachen der Wanne und sah zum Schloss. Irgendwo da drinnen war Mathilda und hatte Unterricht. Bald würde sie ihre Prüfungen schreiben. Er musste lächeln bei dem Gedanken an sie.
Mathilda ging durch die Korridore. Sie lächelte den ganzen Tag. Heute würde sie wieder zu ihm gehen. Die Sonne schien warm und Mathilda wollte mit ihm an den See oder in den Wald. Dorthin wo er sein wollte. Immerhin war er ja gestern mit ihr an ihrem Lieblingsplatz gewesen. Er war so sanft gewesen. Aber auch ziemlich bestimmt. Mathilda ging an dem Büro von Professor Dumbledore vorbei. Sie hörte ihn mit Professor Dippet reden.
"Sind Sie sich sicher?", wollte Dumbledore wissen.
"Wenn ich es Ihnen doch sagen! Man hat sie gehört.", antwortete Dippet und seine Stimme klang angespannt. Mathilda ging näher an die Tür.
Von was redeten die?
"Ich hätte nicht gedacht, dass er das tut nachdem was passiert ist.", meinte Dumbledore traurig.
Mathilda hatte ein ganz schlechtes Gefühl.
"Wir sollten mit ihm reden.", schlug Dumbledore vor, doch Dippet wischte den Vorschlag mit einer Handbewegung weg.
"Reden bringt nichts! Wir müssen ihn rauswerfen! Oder wollen Sie es etwa verantworten, wenn er sich wieder an ihr vergreift?"
"Wir sollten erst mal mit ihr reden. Vielleicht ist alles ein Missverständnis." Mathilda ging schleunigst weiter.
In ihrem Kopf drehte sich alles. Wen meinten die beiden?
Etwa sie und Rubeus?
Aber sie hatte es doch auch gewollt.
Mathilda ging weiter und blieb dann stehen.
Wenn man nicht mit ihr reden konnte,
würde man ihn auch nicht rauswerfen.
Es war als ob etwas in ihrem Kopf einrastete.
Unbewusst lenkte sie ihre Schritte zum Astronomieturm.
Mathilda wusste ganz genau was sie tun würde.
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