
von Jasmine S.
Mathilda stand auf dem Turm und sah sich die Landschaft an. Es war ihnen nicht verboten hier oben zu sein. Sie wusste, dass viele Pärchen hier hoch gingen. Sie und Rubeus waren nie hier oben gewesen. Zu groß war die Gefahr erwischt zu werden. Aber das hatte auch nichts geholfen. Man hatte sie gesehen! Dass Mathilda den ganzen Tag auf dem Turm stand und den Unterricht verpasste, interessierte sie nicht. Die Schülerin sah zu seiner Hütte. Man durfte ihn nicht rauswerfen! Mathilda konnte das nicht zulassen.
"Ich liebe dich, Rubeus.", flüsterte sie.
Es dämmerte bereits.
Eigentlich hätte sie schon längst bei ihm sein sollen.
Mathilda stieg auf die Mauer und stellte sich hin.
Es ging tief runter.
Das war gut! Sehr gut sogar!
Mathilda sah ein letztes Mal zu seiner Hütte.
"Ob er mich vermissen wird?", dachte sie.
Mathilda spürte wie ihr die Tränen über die Wangen liefen.
Sollte sie das wirklich tun? Mathilda schwankte in ihren Gedanken. Doch dann fasste sie endgültig einen Entschluss. Sie schloss die Augen und ließ sich nach vorne fallen. Mathilda spürte wie sie den Boden unter den Füßen verlor. Kurz glaubte sie zu fliegen, bis es nach unten ging.
Mathilda schloss die Augen und dachte an ihn.
Nur an ihn...
Rubeus wartete, doch sie kam nicht.
Wo blieb Mathilda?
Hatte sie doch nur mit ihm gespielt?
Nein! Seine Mathilda würde das nie tun. Das Mädchen liebte ihn. Er seufzte. Vielleicht sollte er mal nachsehen wo sie blieb. Wahrscheinlich hatte sie über das Lernen die Zeit vergessen.
"Is aber doch sonst nich ihre Art. Mathilda hat doch sonst ihre Versprechen gehalten.", dachte er. Vor allem dieses Versprechen. Rubeus bekam immer noch rote Ohren, wenn er daran dachte. Der Wildhüter hatte sich gerade entschlossen zum Schloss zu gehen als jemand bei ihm ziemlich aufgeregt klopfte. Vielleicht war sie das?
Er lächelte und öffnete die Tür. Doch nicht sein rotblonder Engel stand vor der Tür sondern Slughorn.
Was wollte er bei ihm?
"Hagrid, Sie müssen mitkommen! Es ist etwas Grauenvolles passiert.", sagte der Lehrer ziemlich aufgeregt. Rubeus ging mit ihm mit. Er sah am Astronomieturm mehrere Menschen stehen. Dumbledore hatte sich zu etwas hin gebückt.
Als er näher dran war, keuchte er.
"Mathilda....", schoss es ihm in den Kopf.
Slughorn sah ihn an.
"Ja, schrecklich, nicht wahr? Sie war noch so jung und sah immer glücklich aus. Dass sie das tun würde, konnte niemand ahnen. Zuerst dieser Vorfall mit Summerby und jetzt auch noch das.", meinte Slughorn traurig, doch Hagrid hörte ihm nicht mehr zu. Dunkel drang Dumbledores Anweisung zu ihm und er hob das Mädchen hoch. Rubeus ging mit ihr zum Krankenflügel. Als er sie auf ein Bett legte und allein war, fing er bitterlich an zu weinen.
"Warum, Mathilda?", flüsterte er.
Sanft streichelte er ihre Wange.
Sie hatte ihn verlassen und er wusste nicht mal warum.
Sein Engel war geflogen und auf den Boden gekracht.
Er hatte das Gefühl, dass mit Mathilda etwas in ihm gestorben war.
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