von Jasmine S.
Rubeus lag in seinem Bett allein. Er drehte sich auf den Bauch und sah zur Decke. Dem Neunzehnjährigen gingen ihre Worte nicht mehr aus dem Kopf.
"Wenn du willst.. kannst du morgen... mit mir richtig schlafen.", hatte sie ihm versprochen. Mathilda hielt ihre Versprechen, das wusste Rubeus sehr gut. Wenn Mathilda ihm etwas versprach, dann geschah es auch so. Vorausgesetzt er wollte es so. Rubeus schloss die Augen, nur um sie wieder zu öffnen. Er konnte nicht glauben, dass Mathilda das wirklich wollte. Gut, er hatte sie oft berührt und es hatte ihr auch gefallen aber wenn er in ihr war, so richtig in ihr... Nein, Rubeus konnte nicht glauben, dass ihr das gefallen würde. Mathilda hatte doch gesehen wie groß sein Glied war! Sie hatte es selbst in der Hand gehalten! Rubeus erschauerte bei dem Gedanken.
Er hatte sich schon lange nicht mehr selbst befriedigt. Immerhin hatte Mathilda ihm gezeigt, dass ihre Hände weicher waren als seine. Rubeus schloss die Augen. In zwei Wochen würde sie ihren Abschluss machen und dann?
Nun, entweder würde er seinen rotblonden Engel nie mehr wieder sehen oder... sie blieb!
Rubeus schluckte. Mathilda konnte nicht bleiben. Sie gehörte nicht hier her und schon gar nicht zu ihm. Rubeus tat es weh.
Liebte er sie doch? Irgendwie schon.
Er war oft in ihren blauen Augen versunken. Sie waren so blau wie das Meer, das Mathilda liebte. Sie liebte Wasser, weswegen sie oft am See gewesen war. Oft hatten Rubeus und sie sich dort getroffen und geliebt. Wieder kamen ihm ihre Worte in den Sinn: "Wenn du willst... kannst du morgen... mit mir richtig schlafen."
Aber wie sollte das gehen? Natürlich hatte er sich oft vorgestellt wie er und Mathilda miteinander schliefen aber jetzt, so vor ihrem Versprechen gestellt, hatte er keine Ahnung, wie das funktionieren sollte. Egal wie er sich das auch vorstellte, Mathilda würde es weh tun.
Er wollte das nicht aber sie hatte es ihm versprochen. Rubeus seufzte. Er sollte schlafen. Morgen würde wieder ein anstrengender Tag werden. Er drehte sich auf die Seite. Wenn er die Augen schloss und seine Nase tief in sein Kissen vergrub, konnte er Mathildas Duft noch riechen.
Klatschmohn.. So roch Mathilda für ihn. Alles an ihr roch nach dieser extrem empfindlichen Blume.
Wie passend. Immerhin war Mathilda für ihn ebenfalls sehr zerbrechlich. Er schlief mit ihren Worten im Ohr ein.
"Wenn du willst.. kannst du morgen... mit mir richtig schlafen."
Auch Mathilda lag wach. Doch anders als er, machte sie sich keine Sorgen. Es würde schon gehen. Er war so lieb und zärtlich. Mathilda lächelte und drehte sich auf die Seite. Ob er schlief? Wahrscheinlich. Zwar musste er nicht in den Unterricht aber arbeiten. Vor allem im Sommer musste er mehr arbeiten als im Winter. In dieser Jahreszeit schliefen ja die meisten Tiere. Deswegen hatte Rubeus auch viel mehr Zeit für Mathilda gehabt. Aber im Winter konnten die beiden nicht zum See oder in den Wald.
Mathilda wusste, dass Rubeus den Verbotenen Wald bevorzugte. Er liebte ihn und dort waren sie auch sicherer vor Beobachtern. Aber am See war es auch schön.
Mathilda lächelte. Rubeus roch nach dem Wald. Sie liebte es, wenn er sie in den Armen hielt. Sie konnte dann seinen Herzschlag spüren und sich an ihn kuscheln.
Ob er wohl an sie und an ihre Worte gedacht hatte?
Bestimmt! Er wollte es doch. Mathilda wusste es.
Sie wollte ihm diese Freude machen. Die Siebzehnjährige liebte den Wildhüter.
Mathilda schloss die Augen und schlief bald darauf ein. Auch sie dachte an ihre Worte:
"Wenn du willst... kannst du morgen... mit mir richtig schlafen."
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