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Fanfiction

Pain of Love - Bring me to life

von Patricide

So nun endlich Kapitel 3, ist einiges Dazwischen gekommen, weswegen es etwas länger gedauert hat. ;)
Ich muss sagen, dass ich selber mit dem Kapitel total unzufrieden bin, aber ich hab mich nach langen Überlegungen jetzt doch dazu entschieden es online zu stellen, mal sehen wie es ankommt. :D
So nun viel Spaß. ;)
________________________________________________________





How can you see into my eyes like open doors?
Leading you down into my core
Where I've become so numb
Without a soul my spirit sleeping somewhere cold
Until you find it there and lead it back home



***


Schon wieder eine Nacht ohne Schlaf. Hatte er seit dem Endkampf überhaupt einmal durchgeschlafen? Harry wusste es nicht. Um genau zu sein wusste Harry so gut wie gar nichts mehr. Das einzige was er wusste, war, dass die Schwärze am Fuße des Astronomieturmes so unglaublich verlockend aussah.

Nicht das Harry sich umbringen wollte, das konnte er nicht, er war es ihnen schuldig zu leben, all den jenen, die für ihn ihr Leben ließen. Doch zu weilen war die Verlockung groß einfach allem ein Ende zu setzten.

Es war nicht so, dass Harry depressiv oder so war, nein es war viel schlimmer. Er spürte nichts. Gar nichts. Seit dem Endkampf war es als wären sämtliche Gefühle mit seinen toten Freunden gestorben.

Es war einfach nicht fair, dass so viele gute Menschen ihr Leben lassen mussten und er weiter leben durfte, obwohl das doch niemals der Plan war. Harry hatte nie geplant zu überleben, es war ihm niemals in den Sinn gekommen, dass auch nur eine winzig kleine Chance bestand. Doch nun musste er weiter leben mit dem Wissen, dass viele gestorben waren um ihn zu retten.

Das alles war schrecklich und Harry plagte das schlechte Gewissen, besonders weil sein Leben so überhaupt nicht lebenswert war. Er wünschte er würde jemanden finden, lieben und glücklich werden, aber er wusste, dass das niemals passieren würde, eben gerade weil er nichts fühlte. Wie sollte er jemanden lieben, wenn er es nicht mal schaffte auch nur die kleinste Art an Gefühlen hervorzubringen.

Niemals war er glücklich oder wütend, er war noch nicht einmal richtig traurig. Natürlich waren immer noch Gefühle in Harry vorhanden und das wusste er auch, doch es fühle sich halt nicht so an. Es war als hätte sich ein Kokon um sein Herz gebildet und alle Gefühle wären darin gefangen. Und falls doch mal eins an der Oberfläche brodelte war es so schwach, dass Harry es kaum wahr nahm.

Langsam erhob Harry sich und machte sich auf den Weg. Es war stets das selbe. Astronomieturm, See, große Halle. Am Anfang hatte Harry immer die ganze Zeit wach in seinem Bett gelegen, doch irgendwann hatte er das nicht mehr ertragen, so musste er sich einen Ort suchen, wo kein Lehrer Kontrollgänge durchführte oder Filch Wache hielt.

Harry hatte gerade das Schloss passiert als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Er drehte leicht den Kopf und sah jemanden auf sich zulaufen. Er schnaubte, drehte sich wieder weg und ging weiter.

Malfoy. Der hat mir gerade noch gefehlt.

Harry hatte keine Lust sich mit Malfoy zu streiten. Überhaupt fragte er sich warum der blonde Slytherin um 6 Uhr morgens auf ihn zu gerannt kam um sich, ohne Zeugen, mit ihm zu duellieren.

Ach kann mir auch egal sein, was er will. Ich werde ihn einfach ignorieren.

Tatsächlich schaffte es Harry ein paar Sekunden Malfoys Worte zu ignorieren, er verstand auch gar nicht was der Blonde von ihm wollte, da er dermaßen aus der Puste war, dass seine Worte unverständlich waren.

„Malfoy zisch ab, ich hab keine Lust mit dir zu reden.“ Obwohl Harry sich nicht mal umgedreht hatte, merkte er wie Malfoy doch tatsächlich stehen blieb und er war froh, dieses Problemchen erst mal aus der Welt geschaffen zu haben.

Er hatte fast den See erreicht, als er wieder Schritte hinter sich hörte, doch er ging einfach ignorant weiter.

„Verdammt Harry jetzt bleib doch mal stehen!“ Eine Hand packte ihn an der Schulter und drehte in herum. Harry war noch so geschockt davon seinen Vornamen aus dem Mund seines blonden Widersachers zu hören, dass er dies einfach geschehen ließ.

Draco atmete noch ein paar mal tief durch bevor er zu sprechen begann. Harrys Blick glitt über seine Gestalt. Draco sah so aus, als hätte er gerade eine sehr harte Partie Quidditch hinter sich.

„Ich suche dich seit über einer Stunde und werde mich jetzt nicht einfach von dir ignorieren lassen.“

Harry runzelte die Stirn, obwohl Dracos Worte leicht trotzig wirkten,hatte er ein Lächeln auf den Lippen. Er lächelte! Harry hatte ihn noch nie lächeln sehen, zumindest nicht zu ihm.

„Du hast mich... wieso?“

„Weil... - Harry pass auf es gibt da etwas... ach verdammt wo fange ich bloß an?“ Draco schloss die Augen und legte seine Stirn in Falten.

Harry schlug das Herz bis zum Hals, er wusste nicht warum und er wusste auch nicht was Draco von ihm wollte, aber er fühlte sich ganz hibbelig. Er fühlte! Draco hatte es doch tatsächlich geschafft ihn für einen Moment von all dem Übel abzulenken.

Harry ließ seinen Blick über Dracos Gesicht wandern, er war dem anderen noch nie so nahe gewesen. Harry war von Dracos Schönheit beeindruckt. Er sah so rein aus, so unglaublich zerbrechlich, wie er da so vor ihm stand und nicht wusste was er sagen sollte.

Harry hatte das Gefühl, dass sein Herz so laut gegen seine Brust hämmerte, dass Draco es hören musste. Natürlich wusste er nicht, dass Draco genau das gleich befürchtete.


Wake me up!
Wake me up inside
I can't wake up
Wake me up inside
Save me
Call my name and save me from the dark



„Ich weiß nicht wo ich anfangen soll, für mich ist alles so klar und es ist schwer zu begreifen,dass du überhaupt nichts von dem weißt was ich dir versuche zu sagen, weil für mich ist dieses Gefühl schon immer da gewesen. Und ich weiß nicht wie ich dir sagen soll, wie viel du mir bedeutest, weil es in deinen Ohren sicherlich lächerlich klingt, aber... -“

Harry schnaubte und spielte mit dem Gedanken den Blonden einfach stehen zu lassen, er begriff nicht worum es hier eigentlich ging, aber so sehr er auch einfach umdrehen wollte, seine Beine gehorchten ihm nicht länger. Harry hatte Draco mit seinem Schnauben verunsichert und er sah den Schmerz in den Augen des Blonden. Harry wusste nicht warum, aber auf ein mal drohten ihn die Gefühle zu zerdrücken. Als hätten sie nur darauf gewartet frei gelassen zu werden. Es war merkwürdig, dass gerade Draco Malfoy es geschafft hatte den Kokon zu sprengen, wo doch seine Freunde alles versucht hatten um das zu erreichen und trotzdem kein Ergebnis erzielt hatten.

„Malfoy es wäre toll wenn du mir einen Grund geben könntest, hier stehen zu bleiben. Ich bin gerade versucht zu gehen... Warum sollte ich auch was von dem glauben,was du da vor dich hin redest?“

„Weil ich hier stehe, ganz alleine und mein Herz vor dir ausbreite. Auch mit der Gewissheit, dass du mich zerstören kannst. Harry ich verlange gar nichts von dir, du sollst nur wissen, dass dir mein Herz gehört, was du damit anfängst bleibt dir überlassen, aber es gehört dir, ob du es willst oder nicht.

Harry merkte gar nicht wie sich Tränen in seinen Augen sammelten. Die Gefühle drohten ihn zu übermannen. Irgendwie schaffte es Draco Dinge in ihm auszulösendie er nie für möglich gehalten hätte. Er wusste nicht warum er Draco tatsächlich sagen wollte was er dachte, warum er jetzt gerade fühlte was er fühlte. Er wusste nicht was er tun sollte, er wusste nur, dass ihn all das überforderte, noch nie hatte ihm jemand so seine Liebe gestanden, nie zuvor gab es jemanden der so viele Gefühle auf einmal in ihm auslöste. Immer und immer mehr sammelten sich Tränen in seinen Augen. Er wusste nicht einmal warum. Das war jetzt sicherlich kein Grund in Tränen auszubrechen, aber jemanden so etwas sagen zu hören, löste etwas in ihm aus, was ihn überforderte , er war emotional nicht in der Lage das jetzt zu verkraften.

„Aber wie weiß ich, dass das was du sagst die Wahrheit ist? Versteh mich nicht falsch, ich will damit nur sagen, dass ich momentan einfach nicht in der Lage bin, verarscht zu werden, ich bin irgendwie ein emotionales Wrack und wenn du mich verletzten willst, dann ist das nicht der richtige Weg, denn ich liege schon am Boden, bin so gut wie innerlich tot. Ich meine, du hast mich so oft verletzt, bist so oft auf meinen Gefühlen herum getrampelt, wie kann ich wissen, dass du mich nicht verarschen willst? Wie kann ich... -“

Doch noch bevor sich die erste Träne aus seinen Augen lösen konnte, fand er sich auf einmal in Dracos Armen wieder.


„Du kannst es nicht. Aber ich werde es dir beweisen. Ich werde all deine Schmerzen lindern.“


Wake me up!
Bid my blood to run
I can't wake up
Before I come undone
Save me
Save me from the nothing I've become



„Ich weiß einfach nicht ob ich dir nach allem noch vertrauen kann.“

Draco löste ganz langsam die Umarmung und brachte ein bisschen Abstand zwischen sie. Er hielt Harry ungefähr auf einer Armlänge Abstand und hielt ihn mit seinem Blick gefangen. Doch selbst wenn Harry eine Wahl gehabt hätte, hätte er nicht weggeguckt, am liebsten würde er für immer in Dracos grauen Augen versinken.
„Harry … Ich weiß ich bin nicht perfekt und ich werde vielleicht nie die perfekte Person für dich sein. Ich habe mich in meinem Leben oft geirrt, ich bin stur, egoistisch und werde viel zu schnell aggressiv. Ich habe dich oft verletzt und Sachen gesagt dir mir leid tun. Ich bin vielleicht selbstgefällig und das narzisstischste Wesen auf dieser Welt und wahrscheinlich die letzte Person, die dich um etwas bitten sollte. Und du glaubst vielleicht, dass ich kalt bin und keine Gefühle habe, aber das stimmt nicht, ich zeige sie nur nicht jedem, weil ich mich schützen will und Angst habe verletzt zu werden. Aber ich bin bereit all das zu ändern und will dich in mein Leben lassen, weil ich dich liebe. Weil dir mein Herz gehört. Ich mag vielleicht nicht perfekt sein, aber ich werde alles tun was nötig ist, weil ich dich liebe. Ich weiß, dass dich das total überrumpelt und dass das nicht die beste Art war dir zu sagen was ich für dich empfinde. Es ist nur einfach so dass es mich zerstört und ich es nicht länger aushalte. Ich verlange auch gar keine Reaktion von dir, ich will nur das du darüber nachdenkst. Und dass du weißt, dass es jemanden gibt, der dafür sterben würde an deiner Seite sein zu dürfen.“
Draco schenkte ihm noch ein unsicheres Lächeln und drehte sich dann um, um zu gehen.

Doch weit kam er nicht, ohne überhaupt darüber nachzudenken, packte Harry ihn am Arm und zog ihn zurück. Zurück in seine Arme. Und dann legte er seine Lippen auf Dracos. In dem Moment in dem sich ihre Lippen das erste mal berührten, hatte Harry das Gefühl, er stände in Flammen. Nicht nur Draco,sondern auch er selbst, waren so geschockt über seine Reaktion, dass sie sich beide einen kurzen Moment anstarrten. Doch dann nutze Draco diese Chance, vielleicht war es ja seine einzige. Er schloss die Augen, vergrub eine Hand in Harrys Haaren und legte die andere auf seinen Rücken und zog so den kleineren an sich heran. Es war ein schüchterner, süßer Kuss und obwohl Draco den Gryffindor am liebsten an sich gerissen und ihn besinnungslos geküsst hätte, löste er den Kuss nach kurzer Zeit wieder.

Er legte seine Stirn an Harrys und seufzte. Seine Augen hielt er weiterhin geschlossen. Würde er Harry jetzt in die Augen blicken, würde er es eventuell nicht mehr schaffen zu gehen.

„Ich lass dich jetzt besser alleine.“ , flüstere er und küsste Harry noch mal, ganz kurz, nur für eine Sekunde, dann drehte er sich um und ging in Richtung Schloss. Harry stand da, die Augen immer noch geschlossen und versuchte mit dem Wechselbad der Gefühle fertig zu werden.


Der Tag verging so schnell, dass Harry es kaum bemerkte. Würde ihn jemand fragen, was sie an diesem Tag im Unterricht durchgenommen hatten, er könnt darauf keine Antwort geben. Und auch der nächste Tag verging und der übernächste. Und langsam merkte Harry das sein Herz wieder von Kälte ergriffen wurde. Nur wenn Draco in der Nähe war, wie beim Essen oder während des Unterrichtes, wurde sein Herz von dieser unglaublichen Hitze ergriffen, die ihm völlig fremd war.

Er fing jetzt auch schon an nachts von ihm zu Träumen und langsam festigte sich in ihm der Entschluss, dass ein Leben ohne den Slytherin kalt und leer sein würde. Aber was sollten denn die Leute von ihm denken und besonders was würden seine Freunde von ihm denken?

Hermine und Ron,sie hassten Malfoy. Dessen war sich Harry hundert Prozent sicher. Natürlich waren sich Hermine und Ron auch sicher, er würde Draco hassen und dem war nicht so, er wusste nicht was er über Malfoy denken sollte, geschweige denn wusste er was er für ihn empfand, doch eins war sicher, hassen tat er den blonden Slytherin nicht. Also war es eventuell möglich, dass seine beiden besten Freunde Draco Malfoy gar nicht so sehr verabscheuten wie er glaubte. Er würde mit ihnen reden müssen, es blieb ihm nichts anderes übrig.


Harry wollte sein Vorhaben noch heute in die Tat umsetzten, denn er hatte die Blicke von Seiten des Slytherintisches durchaus bemerkt. Er sah, dass Draco immer wieder sehnsüchtig zu ihm blickte und das ließ sein Herz höher schlagen. Es wurde also Zeit das Harry endlich eine Entscheidung fasste, aber das konnte er nicht solange er sich nicht genau darüber im Klaren war was er wollte. Er würde mit Hermine sprechen, so wusste immer was zu tun war.

Im Geschichtsunterricht schrieb Harry Hermine also einen kleinen Brief und steckte ihn ihr unauffällig zu.

- Muss mit dir reden - Alleine - Treffen am See. Nach dem Nachmittagsunterricht. -

Hermine nickte ihm kurz zu und ließ den Zettel kurzerhand verschwinden.



Harry wartete, ging immer wieder hin und her. Wie sollte er Hermine all das nur erklären. Viel Zeit zum Nachdenken hatte er allerdings nicht, denn Hermine hatte gerade das Schlosstor passiert und kam nun mit schnellen Schritten auf ihn zu. Umso näher sie trat desto nervöser wurde er. Als sie schließlich bei ihm ankam war er völlig fertig mit den Nerven und wünschte er hätte sich doch nicht dazu entschlossen seine beste Freundin einzuweihen.

Die beiden setzten sich in den Schatten eines Baumes und schwiegen erst einmal eine Zeitlang. Harry wusste einfach nicht wo er Anfangen wollte.

„Harry, du weißt, dass du mir alles erzählen kannst und, dass ich immer für dich da sein werde um dich zu unterstützen. Ich habe schon vor Tagen gemerkt, dass irgendetwas passiert sein muss. Du benimmst dich anders, läufst nicht mehr blind und taub durch die Welt und das macht mich glücklich, also egal was es ist, was du mir sagen möchtest, ich werde es akzeptieren.“

Harry sah sie lange an, gut, er hatte erwartet, dass Hermine eine loyale Freundin war und er sich,wenn es drauf ankam,auf sie verlassen konnte, aber, dass sie bedingungslos alles akzeptieren würde, das hatte er nicht erwartet, nun würde er heraus finden, ob das was sie sagte nur leere Worte waren.

„Jemand hat mir seine Liebe gestanden und seit dem ist nichts mehr wie es einmal war. Ich hab das Gefühl mein Herz zerspringt wenn dieser Jemand in meiner Nähe ist, und wenn nicht, fühle ich mich einsam und schlecht. Ich hab diesem Jemand noch nichts darauf geantwortet und ich sehe, dass mein Nichtstun diesem Menschen nicht gut tut. Und ich weiß nicht was ich machen soll.“

Ihre Züge wurden weich und sie lächelte sanft.

„Harry, es ist schön, dass es ein Mädchen offensichtlich geschafft hat dein Herz zu erobern, für mich hört sich das an, als könnte es sein, dass sie wirklich die Richtig ist. Ich meine , weil sie es geschafft hat dich aufzuwecken und das alleine zeigt mir, dass ich sie akzeptieren werde, egal wer sie ist! Natürlich hab ich gehofft, dass Ginny es sein wird,die dein Herz zum schmelzen bringt, aber ich habe eingesehen dass dies niemals eintreten wird, deswegen ist es nicht schlimm für mich, solange du mit dem anderem Mädchen glücklich bist.“

Harry verzog das Gesicht, seit wann hatte Hermine aufgehört zwischen den Zeilen zu lesen? Er musste wohl deutlicher werden...

„Und was ist wenn dieser Jemand gar kein Mädchen ist?“

Hermines Augen weiteten sich und sie schluckte merklich bevor sie antwortete.

„Okay, dann sind die Gerüchte also doch war.“ Sie versuchte zu lächeln. Es misslang ihr.

„Ist das ein Problem für dich?“ Er konnte den Schmerz und die Unsicherheit, die in diesen Worten lag, nicht zurückhalten. Hermine sah ihn lange an, dann lächelte sie und legte ihre Hand an sein Gesicht.

„Nein Harry das ist es nicht. Du wirst immer mein Bruder bleiben und ich liebe dich egal was passiert, also wenn es ein Mann ist, der dich lebendig macht dann ist das für mich okay. Mir ist nur wichtig, dass du glücklich bist!“

„Auch wenn dieser Mann ein Slytherin ist?“ Harry war zwar gerührt von dem was Hermine sagte,doch wollte er erst einmal sehen, wie loyal sie denn wirklich war.
Hermine schloss bei diesen Worten die Augen und seufzte bevor sie leise antwortete.

„Ich hab es geahnt. Es ist eigentlich sogar schmerzhaft offensichtlich, wie er um dich herumschleicht, wie er dich beobachtet und dass schon seit Jahren. Und ich habe immer versucht mir einzureden, dass das nun einmal bei einer gesunden Feindschaft so wäre. Wie konnte ich nur so blind sein?!“

Beide schwiegen wieder eine Weile,hingen ihren eigenen Gedanken nach. Harry war froh, dass Hermine seine Entscheidung akzeptieren würde, egal wie diese Ausfallen würde. Doch er wusste es würde hundert mal schwerer werden seinen rothaarigen, besten Freund zu überzeugen. Das war ein Gespräch auf das er sich nicht sonderlich freute.

„Was wirst du nun tun?“

„Als erstes muss ich mit Ron - „

„Ich meinte im Bezug auf Draco Malfoy? Ich werde mit Ron reden, das ist besser so. Du solltest erst einmal mit Draco reden, es wäre unklug von uns , wenn wir es riskieren würde, dass Ron Malfoy alle Knochen bricht bevor ihr überhaupt zusammen seid.“ Sie lächelte und Harry wurde rot.

„Oh. Ja wahrscheinlich hast du recht …. Ich weiß nicht was ich tun soll, ich weiß nur, dass ich mir ohne ihn so leer und kalt vorkomme. Ist das nicht lächerlich?! Noch vor einer Woche war er mir scheißegal und nun, nachdem ich weiß was er für mich empfindet, nachdem er in mir diesen Sturm entfacht hat, will ich nicht mehr ohne ihn sein...“

„Wenn du nicht ohne ihn sein kannst, dann sag ihm das. So schnell wie möglich!“



Eine halbe Stunde später stand Harry vor dem Gemeinschaftsraum der Slytherins und wartete, dass jemand raus oder rein wollte. Er hatte keine Ahnung wie genau das ganze ablaufen sollte, er wusste nur, dass er zu Draco wollte und wie sein Herz danach verlangte endlich wieder die Wärme zu spüren, die von eben diesem Slytherin ausging. Als wären seine Gebete endlich erhört worden, kam just in diesem Moment Theodor Nott um die Ecke geschlendert, als er Harry erblickte blieb er stehen und Unglauben breitete sich auf seinem Gesicht aus.

„Sag mal Potter hast du dich verlaufen?“

„Nein.. aber Danke der Nachfrage. Ich würde gerne mit Malfoy sprechen.“

Er lächelte als wäre es das normalste der Welt, dass er in den Kerkern herumlief und sich dann auch noch mit seinem 'Erzfeind' treffen wollte. Theodor fühlte sich leicht veräppelt und wusste nicht genau wie er darauf reagieren sollte. Er hatte nichts gegen Harry aber er mochte ihn auch nicht besonders, also sollte er ihm jetzt diesen Gefallen tun?

„Ich werde es ihm sagen, nur bezweifle ich, dass er wegen dir heraus kommen wird.“
Theodor schritt an ihm vorbei, murmelte das Passwort und war dann auch schon verschwunden, doch das Lächeln des Gryffindors war ihm trotzdem nicht entgangen.

So wartete Harry und wartete und wartete. Es waren nun schon ganze fünf (!!!) Minuten vergangen und noch immer blieb die Tür verschlossen. Er fing gerade an Nervös an seinen Fingernägeln zu kauen, als die Tür sich doch noch öffnete. Doch daraus kam anstatt von Draco Blaise Zabini. Und der sah gar nicht glücklich aus.

„Also ich mach es kurz, Draco hat mich vorgeschickt weil er keine Lust hat sich mit dir zu unterhalten. Er hat dir gesagt was er für dich empfindet und du hast seine Gefühle mit Füßen getreten, so dass es ihm echt schlecht ging. Jetzt ist es zu spät! Er will dich nicht mehr sehen, es ist vorbei, damit musst du jetzt klar kommen.“

Mit diesen Worten machte er auf dem Absatz kehrt und verschwand wieder. Das konnte doch alles nicht wahr sein!

Now that I know what I'm without
You can't just leave me
Breathe into me and make me real
Bring me to life

Harry spürte den Stich in seinem Herzen und in diesem Moment beschloss er, dass er um Draco kämpfen würde, koste es was es wolle. Er spürte förmlich wie die Angst sich in ihm breit machte, wie er von Hoffnungslosigkeit ergriffen wurde, doch er schluckte all diese Gefühle herunter, er konnte zulassen, dass die Taubheit wieder von ihm Besitz ergriff, jetzt wo er wusste wie es war zu leben.

Langsam machte er sich auf den Weg raus aus dem Kerker, er würde Draco nach dem Abendessen in der Großen Halle abfangen, er konnte ihm schließlich nicht ewig aus dem Weg gehen. Er war noch nicht einmal 1 Minute gelaufen da kam ihm eben dieser Slytherin entgegen und zwar aus einer ganz anderen Richtung als dem Gemeinschaftsraum der Schlangen.

„Harry, was machst du denn hier unten?“

Draco klang ernsthaft überrascht und es hörte sich auch nicht so an, als wäre er sauer auf ihn. Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Blaise Zabini hatte ihn angelogen, damit er Draco nicht sagen konnte was er zu sagen hatte. Er wusste nicht warum, aber drüber konnte er sich auch später Gedanken machen.

„Ich... wollte mit dir sprechen.“ Er war so aufgeregt wie noch niemals zuvor und das hieß schon was, wenn man bedachte, was Harry schon so alles erlebt hatte.
Draco drehte sich um und bedeutete Harry ihm zu folgen.
Sie gingen ein paar Schritte,dann öffnete Draco eine Tür und sie fanden sich in einem leerem Raum wieder. Harry schloss die Tür und drehte sich dann langsam zu Draco um.

„Also ich habe nachgedacht. Als du mir gesagt hast was du für mich empfindest, hat mich das erst einmal stark überfordert, wie du dir sicher denken kannst. Aber als du weg warst, ging es mir von Tag zu Tag schlechter und ich habe bemerkt, sollte ich mein Leben ohne dich weiter führen, dass das einer der schlimmsten Fehler meines Lebens wäre, weil ich mich lebendig fühle mit dir. Ich kann dir nicht sagen ob ich dich liebe, ich weiß es nicht, ich meine ich kenne dich ja kaum, also nicht wirklich, aber für mich ist das was ich fühle, auch wenn ich es vielleicht nicht benennen kann, Grund genug um mir zu wünschen mit dir zusammen sein zu wollen und ich weiß, dass das was ich dir momentan geben kann nicht viel -“

Draco hatte ihn unterbrochen in dem er den Abstand zwischen ihnen überbrückt hatte, es gefiel ihm ganz und gar nicht das Harry ununterbrochen seine Schuhe anstarrte. Er legte seine Hand unter Harrys Kinn und hob so seinen Kopf an. Endlich schaute Harry ihm in die Augen und er konnte das Lächeln was sich auf sein Gesicht stahl nicht mehr unterdrücken. Er war so unglaublich glücklich, er hatte das Gefühl, dass heute einfach alles möglich war. Er sah die Unsicherheit in den wunderschönen, grünen Augen und beschloss, dass Harry Potter von nun an ihm gehören würde - für immer.

„Harry, dir ist doch klar, dass das deine letzte Chance war zu gehen, weil ich dich ab jetzt nie mehr los lassen werde!“ Mit diesen Worten legte er die Arme um ihn.
Noch nie hatte Harry sich so gefühlt wie in diesem Moment. Glücklich, Zufrieden, Angenommen und Geliebt. In diesem Moment hatte Harry das Gefühl, dass ihm nie wieder jemand etwas antun könnte und er alles schaffen würde solange Draco nur bei ihm blieb. Die Dunkelheit,die so lange Besitz von ihm ergriffen hatte, löste sich ganz langsam auf und Harry war sich sicher, dass sie niemals zurück kommen würde. Er war sich immer so sicher gewesen, dass die Eiszeit in seinem Körper für immer anhalten würde, doch er hatte sich selbst belogen, denn nun merkte er, dass die Kälte ganz einfach zu vertreiben gewesen war und die Lösung war immer direkt vor seiner Nase gewesen, doch hatte er den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen. Es war so wunderschön, dass Harry sich in dem Moment verlor und seine Arme schlossen sich noch ein wenig fester um den Blonden.


Wake me up!
Wake me up inside
I can't wake up
Wake me up inside
Save me
Call my name and save me from the dark

Wake me up!
Bid my blood to run
I can't wake up
Before I come undone
Save me
Save me from the nothing I've become
Bring me to life
I've been living a lie, there's nothing inside
Bring me to life


Ganz langsam löste Draco die Umarmung, nur um seine Lippen auf Harrys zu legen. Es war ein sanfter, intensiver Kuss, leider schaffte Draco es nicht einen wohligen Seufzer zu unterdrücken, was Harry seinerseits zum Grinsen brachte. So unterbrach Draco den Kuss um zu erfahren was daran so witzig war.

Harrys Grinsen wurde breiter und er beugte sich vor um kleine Küsse auf Dracos Hals zu hinterlassen. Langsam küsste er sich den Hals entlang, bis er schließlich am Ohrläppchen ankam und kurzerhand daran knabbert. Jeder Kuss entlockte dem Blonden ein leises Stöhnen und Harrys Grinsen wurde noch breiter.

„Der Gedanke wie sehr du dich nach mir verzehrst macht mich einfach glücklich.“ Bevor Draco dazu einen bissigen Kommentar fallen lassen konnte, verschloss Harry seinen Mund mit den Lippen.

Geschickt drehte er sich mit dem Blonden, so dass dieser nun an die Tür gepresst wurde. Draco öffnete seine Lippen schon nach kurzer Zeit was Harry als Einladung sah den Kuss zu intensivieren. Es wurde ein sehr leidenschaftlicher Kuss, Harry presste seinen Körper an den von Draco und lies seine Hände unter Dracos Hemd gleiten.

Draco ließ seine Hände in Harrys Haare wandern und knurrte leicht frustriert auf, als Harry den Kuss unterbrach, er wollte Harry an den Haaren wieder an sich ziehen, weil er noch nicht breit war, dies hier enden zu lassen, hatte er doch so lange darauf gewartet. Er änderte seine Meinung aber als er die Lippen des Gryffindors wieder an seinem Hals spürte und vergrub stattdessen sein Gesicht in den schwarzen Haaren. Er liebte Harrys Geruch, und aus der Nähe roch er noch viel besser, als er sich das jemals hätte vorstellen können.

Harry begann nun Dracos Hemd zu öffnen und küsste sich langsam an seinem Körper herunter, brachte hier und da mal die Zähne zum Einsatz und entlockte Draco damit immer wieder ein Stöhnen. Langsam öffnete er Dracos Hose was diesen dazu brachte scharf Luft einzuziehen. Nicht dass er was dagegen gehabt hätte, seine Hose war schon lange viel zu eng geworden und allein der Gedanke an das was Harry gleich tun würde, ließ ihn beinahe kommen.

Doch in diesem Moment hörte er, wie durch einen Tunnel, eine Stimme seinen Namen schreie. Harry stellte sich nun wieder aufrecht hin und küsste ihn, dann murmelte er an seine Lippen.
„Antworte einfach nicht, die werden schon wieder gehen.“

Harrys Hand machte sich wieder an seiner Hose zu schaffen und er küsste leidenschaftlich seinen Hals. Dracos Blick wanderte auf die Uhr an seinem Handgelenk und er fluchte leise und drückte Harry bestimmt von sich. Dieser hob nun den Blick und sah ihm unsicher in die Augen.

„Was ist los?“ fragte er sanft, er fragte sich ob er irgendetwas falsch gemacht hatte, oder ob es Draco vielleicht zu schnell ging. Doch der lächelte ihn an und küsste ihn noch einmal kurz, bevor er anfing sein Hemd wieder zu zu knöpfen.

„Nichts, es ist nur, das Essen fängt gleich an und wir gehen immer alle zusammen, da gibt es keine Ausnahmen.“

Harry verdrehte die Augen, rückte aber von Draco ab und richtete seine Haare, als auf einmal die Tür auf ging, Draco gegen den Rücken schlug und er Harry in die Arme fiel.

„Aua pass doch auf!“ Schrie er denjenigen an, der hinter der Tür stand. Harry streichelte Draco über den Rücken, was ihn rot werden ließ, er hasste es Schwäche zu zeigen, dennoch besänftigte es ihn auch sofort.

Die Tür wurde jetzt vorsichtiger geöffnet, was sie als sie gegen Draco geschlagen war, doch wieder ins Schloss gefallen.

„Ach Dray hier bist du, was machst du denn hier ganz a -“
Blaise erblickte die beiden und drehte sich abrupt wieder um.
„Ich wollte nicht stören, wir warten am Ende des Ganges.“ sagte er noch bevor er die Tür wieder zuschlug, seine Stimme hatte sich merkwürdig angehört, wie Harry fand, doch Draco schien davon nicht mitbekommen zu haben. Er schaute Harry unsicher ins Gesicht, als würde er darin irgendetwas suchen.

„Also … am besten ich gehe vor … du gehst dann einfach wenn die Luft rein ist, in den Kerkern wird dann ja keiner mehr sein … also solltest du ungesehen davon kommen.“

Harry erwiderte nichts. Was sollte er auch sagen? Wollte Draco denn nicht, dass es jemand erfuhr, er konnte nichts dagegen tun, dass er plötzlich ein starkes Stechen in der Brust fühlte. Er wollte nicht ohne den Blonden sein, wollte nicht länger alleine sein, zu groß war die Angst, er könnte sich wieder einsam und kalt fühlen.

Frozen inside without your touch without your love, darling
Only you are the life among the dead


„Harry? Hörst du mir überhaupt zu?“
„Ähm … Ja, ich war nur etwas überrascht … ich wusste nicht, dass du das ganze geheim halten willst:“

„Das will ich auch nicht. Aber ich dachte, dass du das bestimmt willst.“
„Nein, ich habe beschlossen, dass ich mit dir zusammen sein will und ich will auch, dass jeder das weiß.“
Der Gesichtsausdruck,der sich nun auf Dracos Gesicht ausbreitete ließ Harrys Herz höher schlagen und brachte sein Blut zum Kochen.
„Du machst mich zum glücklichstem Menschen auf dieser Erde.“
Draco legte seine Lippen auf Harrys und dieser legte seine Hand in Dracos Nacken um ihn noch näher an sich zu ziehen.

Plötzlich hörte man polternde Schritte auf dem Gang und dann ein energisches Klopfen gegen die Tür.

„Draco? Hase, geht es dir gut? Kann ich reinkommen oder bist du gleich fertig? Was machst du überhaupt da drin?“

Harry löste den Kuss und schaute böse zur Tür, als wenn diese ganz alleine Schuld an Pansy Parkinsons Geburt wäre.

Draco grinste,nahm seine Hand und ging Richtung Tür, als er sie öffnete, zeichnete sich ein wahres Mienenspiel auf Pansys Gesicht ab. Erst sah sie besorgt aus, dann glücklich als sie sah, dass es Draco gut ging, dann erstaunt als sie sah , dass Draco mit jemandem Händchen hielt, dann sah sie aus als müsste sie sich gleich übergeben und dann war ihr Gesicht vollkommen regungslos, sie drehte sich um und ging zu den anderen. Pansy war zwar von Draco besessen, doch sie war nicht dumm und merkte wann sie verloren hatte.

So gingen ein strahlender Draco Malfoy und ein grinsender Harry Potter Hand in Hand an dem gesamten Haus Slytherin vorbei in Richtung große Halle. Kurz wurden sie noch angestarrt, doch dann setzten sich die Slytherins in Bewegung, nicht ohne leise über die beiden zu tuscheln, doch diese störten sich nicht im geringsten daran.

„Sag mal hast du das mit uns eigentlich … Weasley und Granger erzählt?“ Harry lachte leise als Draco versuchte seine beiden besten Freunde anzusprechen, ohne sie zu beleidigen.“

„Also Mine weiß es, sie wollte es Ron schonend beibringen und hat gesagt ich sollte erst mal zu dir gehen und mit dir reden, nicht das Ron dir alle Knochen bricht obwohl es dafür nicht mal einen Grund gibt.“

„Schlaues Mädchen.“ Sagte er nur und versuchte unauffällig zu überprüfen ob er seinen Zauberstab dabei hatte. Harry sah das allerdings trotzdem und fing nun laut an zu lachen.
Draco verzog das Gesicht und murmelte etwas von sicher ist sicher.
Harry gab ihm einen Kuss auf die Wange und flüsterte in sein Ohr.
„Du glaubst doch nicht, dass ich zulasse, dass dir jemand etwas tut?“ Das brachte Draco dazu leicht zu erröten, doch er lächelte sanft.

Stille breitete sich aus, als die beiden das Tor zur großen Halle passierten. Harry sah als erstes an den Gryffindortisch, sein Jahrgang war zum Glück noch nicht da. Harry drehte sich ein Stück nach rechts,zog Draco kurz besitzergreifend an sich und küsste ihn. Sollte doch jeder sehen, dass Draco ihm gehörte und er ihn nicht mehr hergeben würde.
„Bis gleich.“ flüsterte er und ging dann auf seinen Tisch zu. Aus den Augenwinkeln sah er noch, dass Draco völlig geplättet stehen blieb und Theo ihn mit zum Tisch ziehen musste.


Harry lächelte, doch das verging ihm mit einem Blick auf die Tür wieder. Ron kam gerade angestürmt, Hermine im Schlepptau. Noch bevor er sich richtig hingesetzt hatte fing er auch schon an Harry anzuschnauzen, glücklicherweise war er geistesgegenwärtig genug seine Stimmt gesenkt zu halten.
„Sag mir, dass das was Hermine da behauptet hat eine Lüge ist!“
„Falls du meinst, dass ich mit Draco zusammen bin muss ich dich leider enttäuschen, das ist die Wahrheit.“

Harry fragte sich selbst wie er es schaffte so ruhig zu bleiben, aber es war als könnte ihn einfach nichts aus der Ruhe bringen. Er griff nach einem Brot und fing an es zu belegen. Dann hob sich sein Blick und er sah, dass Rons Gesicht mittlerweile so rot angelaufen war, dass er sich Sorgen machte, dass er gleich platzte und so war es dann auch.

„TICKST DU NOCH GANZ RICHTIG!?!“

„Ronald,der einzige,der hier nicht mehr 'ganz richtig tickt' bist du.“ Hermine zischte die Worte und selbst Harry bekam eine Gänsehaut als er ihren Blick sah.

Harry Augen wanderten zum Slytherintisch,als er dort eine Bewegung war nahm, Draco hatte sich gerade erhoben und wollte wohl zu ihm zu gehen, das wollte Harry jetzt wirklich nicht, das würde im Chaos enden. Zum Glück sah Nott seinen Blick, hielt Draco am Arm fest und zog ihn wieder auf seinen Platz. Er deutete mit dem Kopf in Richtung Harry und Draco und sein Blick trafen sein. Harry schüttelte leicht den Kopf und versuchte sich an einem Lächeln was leider misslang. Selbst von hier sah Harry das Schnauben des Slytherins und dann fing Nott an auf ihn einzureden und Harry konnte sich wieder Ron zuwenden. Bei Gelegenheit sollte er sich mal bei Theodor Nott bedanken. Zum Glück hatte das zwischen den Slytherins und Harry keiner mitbekommen weil alle auf Ron und Hermine fixiert waren die sich regelrecht anschrien.

„ABER ER IST UNSER FEIND!“

„RONALD BILIUS WEASLEY WER DICH ALS FREUND HAT, BRAUCHT KEINE FREINDE!“

Das brachte Ron doch tatsächlich dazu betreten zu Boden zu gucken. Harry schenkte Hermine ein anerkennendes Nicken was diese zum Lächeln brachte. Sie legte ihre Hand auf sein und Harry war wirklich froh, dass er so eine tolle, beste Freundin hatte.

„Ron, du kannst sagen was du willst, es wird nichts ändern. Du musst das entweder akzeptieren oder du lässt es bleiben. Du bist mein bester Freund und das wird sich auch niemals ändern, aber das ist ein Thema an dem du nichts ausrichten kannst.“

Harry widmete sich wieder seinem Essen und auf einmal herrschte Stille am Tisch.
Um sich ein bisschen abzulenken,fing er an Draco beim Essen zu beobachten. Draco war wirklich atemberaubend schön. Einfach alles an ihm, und wie er sich bewegte, er strahlte eine Eleganz aus,die er noch bei keinem zweitem gesehen hatte.

Theodor flüsterte Draco gerade etwas zu und dieser fing an zu lachen, es sah unglaublich aus,wenn Draco mal eins seiner seltenen Lachen preisgab. Nott sagte wieder etwas und Draco sah überrascht auf und zwar direkt in sein Gesicht. Auf Dracos Gesicht breitet sich ein Lächeln aus und er zog seine rechte Augenbraue hoch. Harry grinste zurück.


„Warum?“ Harry ließ den Blick zu Ron wandern, dieser durchbohrte ihn mit seinem Blick.

„Warum nicht Ron? Er macht mich glücklich und wenn er da ist fühle ich mich so lebendig. Es ging mir seit langem nicht mehr so gut wie jetzt und ich werde das ganze nicht beenden nur weil dir mein Freund nicht in den Kram passt. Ist es dir denn egal, wenn ich unglücklich bin?“

„Nein … Muss ich jetzt nett zu ihm sein?“

Harry lächelte, mehr konnte er wohl momentan nicht erwarten.

„Nein, es würde reichen wenn du dich mit den Beleidigungen etwas zurück hältst.“

„Schön.“ Er versuchte zu Lächeln und allein für den Versuch hätte Harry ihn knutschen können. Also jetzt nicht richtig. Eher so metaphorisch gemeint. Wääh!

Harry war schon lange fertig, doch schien es so als würde Draco einfach ewig essen. Irgendwann ließ Harry frustriert den Kopf auf den Tisch sinken was Hermine zum Kichern brachte. Als Harry dann noch übertrieben seufzte entschied sie sich ihn ein bisschen abzulenken.

„Sag mal Harry was machst du eigentlich am Wochenende? Gehen wir zu dritt nach Hogsmeade?“
Nun schaute auch Ron interessiert auf.

„Ich ähm … Keine Ahnung Mine frag mich Freitag noch mal.“ Sie lächelte amüsiert, während Ron sich schnaubend wieder seinem Teller widmete. Hermine deutete mit ihrem Kopf Richtung Slytherintisch wo sie gerade der siebte Jahrgang erhob.

„Harry, Dean und ich sind eh gerade fertig, wir können dich ja bis zum Tor begleiten.“
Harry nahm dieses Angebot von Seamus gerne an, er wusste zwar, dass der Ire das eher gesagt hatte um ihn zu verarschen, doch er wollte auch jetzt nicht alleine aufstehen und Draco hinterher dackeln.

So standen die drei also auf und verließen die Große Halle. Draco lehnte neben der Tür an einer Säule und grinsend verfolgte er wie Harry aus der Halle kam und sich erst einmal hektisch umsah, als er ihn dann erblickte sagte er was zu den beiden anderen Gryffindors und kam dann zügig auf ihn zu.

Als Harry in Dracos Reichweite war, zog dieser ihn an sich und die beiden küssten sich leidenschaftlich, was von Seamus und Dean grinsend quittiert wurde. Als Draco den Kuss schließlich löste und die beiden sah wollte er eigentlich eine bissige Bemerkung zum besten geben, doch das einzige was er zustande brachte war ein seliges Lächeln. Er war momentan so glücklich wie schon … ach er war noch nie so glücklich gewesen.

Er nahm Harrys Hand und die beiden machten sich auf den Weg in die Kerker.
„Und hat Parkinson noch was gesagt?“
„Nein, aber Pansy wird sich schon wieder ein kriegen. Jetzt bin ich sie vielleicht endlich los.“
„Das Problem kenne ich.“ Jetzt grinsten beide.


Als sie den Gemeinschaftsraum der Schlangen betraten war es plötzlich mucksmäuschenstill. Draco verfestigte seinen Griff um Harrys Hand und sah jeden einzelnen von ihnen sauer an.

„Bei Salazar, finden ihr nicht ihr übertreibt?! Hat irgendjemand ein Problem damit das Harry hier ist.“

Draco schaute sich demonstrativ ein mal im ganzen Raum um, doch niemand sagte etwas, obwohl Harry ja fand, dass Zabini und Parkinson durchaus so guckten als hätten sie ein Problem damit.

„Dachte ich mir... Ihr werdet euch an den Anblick gewöhnen müssen.“

Mit diesen Worten zog Draco Harry weiter zu seinem Zimmer. Als er dann die Tür schloss,atmete er erst einmal erleichtert aus.

„Die bringen mich noch mal um den Verstand!“ Harry lachte leise, hörte aber nicht damit auf sich in dem Zimmer um zugucken und jede Einzelheit in sich aufzusaugen.

„Wow kein begehbarer Kleiderschrank, ich bin schockiert.“

Harry ging zum riesigen Fenster und schaute ungläubig direkt auf den Grund des Sees von Hogwarts. Fasziniert beobachtete er wie zwei Selkies sich um etwas zu streiten schienen, als sich zwei Arme um seinen Bauch legten und Draco sich an seinen Rücken kuschelte. Harry lehnte sich in die Umarmung hinein und bog seinen Kopf zur Seite, als Draco seine Lippen auf seinen Hals legte. Er sah ihr Spiegelbild in der Scheibe und fragte sich, nicht zum ersten Mal, wie er so blind gewesen sein konnte und nicht gesehen hatte wie sehr Draco und er zusammen passten.

All this time I can't believe I couldn't see
Kept in the dark but you were there in front of me

I've been sleeping a thousand years it seems
Got to open my eyes to everything

Without a thought without a voice without a soul


Und so kam es, dass sie kurze Zeit später im Bett landeten, um zu reden. Sie redeten einfach über alles was ihnen so einfiel. Draco war entsetztals er erfuhr, was Harry in seinem Leben schon alles durchgemacht hatte. Harry seinerseits war entsetzt als er erfuhr, wie das Leben bei Draco zu Hause so verlaufen war. Es waren teilweise ziemlich heikle Themen und irgendwann lagen die beiden einfach nur noch an einander gekuschelt dort und gaben sich gegenseitig halt.

Es war das erste mal seit Monaten, dass Harry Potter mit einem Lächeln auf den Lippen einschlief.


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