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Fanfiction

Drei Schwestern - Bei den Malfoys

von mia.winchester

Die letzten Tage vor der freien Woche zur Feier des Frühlings verflogen wie die Böen von Blüten, die das in herrlicher Wärme liegende Schloss umwehten. Narzissa hatte Bellatrix gefragt, ob sie damit einverstanden war, dass sie Lucius über die freie Zeit mit nach Hause begleitete.
„Ist mir doch egal.“, hatte Bellatrix gesagt. Sie war gerade schwer damit beschäftigt gewesen, Rodolphus mit Küssen ersticken zu versuchen. „Mach was du willst.“
Diese Antwort hatte Narzissa nicht gefallen. Sie hatte damit gerechnet, dass Bellatrix ganz und gar nicht mit ihrem Vorhaben einverstanden war und dass sie ihr sofort damit drohen würde, ihren Eltern davon zu erzählen. Aber Bellatrix erklärte, dass sie sich ganz sicher war, dass Druella und Cygnus nichts dagegen hatten, wo doch die Malfoys eine hoch angesehene und durch und durch gescheite Zaubererfamilie waren. Und außerdem, das musste sich Narzissa auch eingestehen, schienen sie sich nicht wirklich darum zu scheren, wo ihre Kinder die Frühlingstage verbrachten, solange sie nicht wieder das eigene zu Hause belagerten und dort zankten, wie am Weihnachtsfest. Die Eltern der Black-Schwestern hatten sich zudem nicht einmal mehr brieflich nach Bellatrix' Wohl erkundigt. Es war nicht, als hätten die Slytherins vergessen, was Bellatrix zugestoßen war, aber sie selbst lebte so ausgelassen und fröhlich wie nie zuvor und so kam jeder zu der Annahme, dass sie wohl über die Geschichte mit ihrem Onkel Alphard hinweggekommen war.
„Also darf ich?“, hatte Narzissa tausendmal gefragt, um sicherzugehen.
„Ja, verdammt. Geh.“ Früher hätte Bellatrix sie nicht so einfach gehen lassen. Aber es sollte Narzissa Recht sein, als die letzte Schulstunde für eine Woche vorbei war, rauschte sie in den Schlafsaal, griff ihren bereits gepackten Koffer und machte sich ohne Umwege auf, um den Hogwarts-Express Richtung Herrenhaus Malfoy zu nehmen.


„Was machen deine Schwestern in der freien Zeit?“, erkundigte sich Lucius mit vollem Mund. Er hatte sich und Narzissa den halben Süßigkeitenwagen gekauft und war nun schwer beschäftigt, endlos erscheinende Gummischlangen mit Apfelgeschmack zu verschlingen. Sie saßen alleine in einem winzigen Abteil und rauschten im Zug über grüne Hügel und von Wildblumen bewachsene Täler. Der Frühling hatte längst im ganzen Land Einzug gehalten.
„Bleiben im Schloss.“, antwortete Narzissa knapp.
„Hm.“, machte Malfoy. „Es ist doch kein Vollmond in dieser Woche, oder?“
„Nein.“, antwortete Narzissa. „Wie auch. Denk doch mal nach. Außerdem würdest du das doch wissen, oder? Du, als einer der gefolgsamsten und besten Todesser überhaupt.“
Lucius lächelte. „Dankeschön.“
Irritiert erwiderte Narzissa sein Lächeln und nickte.
„Hast du eigentlich mal überlegt, uns beizutreten?“, fragte er.
Narzissa nickte. „Ja, das habe ich.“
„Und?“
„Um ehrlich zu sein, traue ich mir nicht zu, in dem Krieg, von dessen Ausbruch ihr alle ständig redet, kämpfen zu können. Ich unterstütze die Motive des Dunklen Lords voll und ganz, aber ich glaube nicht, dass ich dafür gemacht bin, um in Duellen meine Treue zu ihm zu beweisen.“
„Plausible Erklärung.“, gestand sich Lucius ein. „Trotzdem schade.“
Narzissa nickte und zuckte mit den Schultern. Über diese ganze Todessergeschichte machte sie sich wirklich viele Gedanken. Nur eines überlegte sie nie: Ob sie das, was sie dort von wegen Übereinstimmung der Überzeugung und Symphatie für die Motive sagte, auch wirklich so meinte. Oder ob sie es nur aus Gewohnheit und Pflichtgefühl heraus herunter leierte wie ein auswendig gelerntes Gedicht.
„Noch Drubels?“, fragte Lucius.
„Nein, danke.“, entgegnete Narzissa.
„Ist vielleicht auch besser so, meine Mum kocht uns was zur Begrüßung.“ Lucius grinste.
Narzissa hatte sich viele Gedanken darüber gemacht, wie es wohl bei ihrem besten Freund daheim zuging und die bevorstehende Begrüßung seiner Eltern machte ihr große Sorgen. Sie wusste nicht, ob sie sich mehr davor fürchtete, dass es grässlich unfreundliche Menschen waren, oder davor, dass sie so lieb zu ihr waren, dass sie deswegen beinahe ein schlechtes Gewissen bekam.
Wie damals, als Lucius ständig versucht hatte, sich bei ihr einzuschmeicheln. Nie hätte sie gedacht, dass sie nun mit ihm im Zug zu ihm nach Hause saß und drauf und dran war, eine ganze Woche von Morgens bis Abends nur mit ihm zusammen zu sein.
„Was denn?“, erkundigte sie sich.
„Was immer du dir wünschst. Meine Mum kann alles kochen.“
„Meine Tante Lucy ist auch eine sehr gute Köchin.“, erzählte Narzissa.
Und dann verfingen sich die Beiden in einem Gespräch über die Talente und Macken ihrer Familienmitglieder, bis der Hogwarts Express in King's Cross hielt und sie vom Gleis aus den Taxenservice des Ministeriums nehmen mussten, um zum Herrenhaus der Malfoys zu gelangen.
Der Taxenservice des Ministeriums stellte Zauberern überdachte Besen zur Verfügung, an denen bei Bedarf ein Unsichtbarkeitsschalter umgelegt werden konnte, um dass die Zauberer bei ihrer Reise durch die Lüfte nicht von Muggeln gesichtet wurden.
Da es dort aber bereits zu vielen Unfällen gekommen war- der Bekannteste war ohne Frage der von Hermelin Wendel gewesen, deren Besen bei Betätigung des Unsichtbarkeitsschalters einen magischen Kurzschluss erlitten und sie direkt durch das Dach eines Muggelschwimmbades hat krachen lassen-, wurde der Taxenservice nur kurze Zeit später, nachdem Lucius und Narzissa ihn benutzten, abgeschafft.
Ihre Reise, die nicht allzu lang war, verlief glücklicherweise problemlos und sie landeten auf einem hellen Kiesweg vor einem riesigen, prunkvollen Gelände, an dessen anderem Ende ein herrliches, großes Haus stand. Eine Landstraße entlang einer fein säuberlich geschnittenen Hecke führte zu dem schmiedeisernen Tor, vor dem sie nun standen.
„Musst du ein Passwort sagen?“, erkundigte sich Narzissa.
„Ja.“, entgegnete Lucius. „Ad familiam honorandi.“
Das Tor schwang mit einem ächzenden Geräusch auf die beiden jungen Slytherins traten auf das Gelände der Malfoys.
Die Taxenbesen flogen von alleine davon und Lucius fasste Narzissa sanft an den Rücken, ehe er sagte: „Willkommen bei mir zu Hause.“


Narzissa war hin und weg. Das Haus ihrer Familie, sowie ihr eigenes Elternhaus, waren große, edle Gebäude aus dunklem Holz und mit samtenen Vorhängen und alten, schweren Möbeln. Es war unheimlich feine Häuser, und trotzdem unvergleichlich mit dem Edel, der das Herrenhaus der Malfoys schmückte. Im Frühlingslicht leuchteten die akkurat geschnittenen Grasflächen im parkähnlichen Vorgarten grün wie Augen von Slytherins Wappentier, und Pfauen stolzierten um den Springbrunnen, der das Zentrum der Anlange darstellte.
Das Herrenhaus selbst war etwa dreimal so groß wie das Haus der Blacks und Narzissa, die sich augenblicklich fragte, wie unfassbar reich ihr bester Freund wohl eines Tages sein würde, überlegte, wie viele Menschen wohl darin lebten.
Diese Frage klärte sich schnell.
„Das gehört mir und meinen Eltern alleine.“, erklärte Lucius. Er hatte keine Scham mit dem Prunk seines Zuhauses anzugeben. „Komm, wir gehen rein.“
Eingeschüchtert von den vielen neuen Eindrücken folgte Narzissa Lucius über den Kiesweg und sah ihm zu, wie er mit aller Kraft den großen, schweren Türklopfer betätigte, der, passenderweise, einen Schlangenkopf darstellte.
Die Tür schwang sofort auf. Ein gebücktes, kleines Wesen in lumpigen Laken hatte sie geöffnet.
„Aus dem Weg.“, maulte Lucius, statt sich bei dem Hauselfen zu bedanken. Narzissas Familie hielt sich ebenfalls Hauselfen und früher hatte sie wirklich Mitleid mit ihnen gehabt und es ungerecht gefunden, dass sie ohne jeglichen Lohn Tag für Tag für die Zaubererschaft schuften musste. Aber irgendwann hatte sie einfach hingenommen, dass dies die einzig gute Aufgabe für diese Wesen war, und der zwielichtige und griesgrämige Hauself ihrer Tante Walburga, Kreacher, hatte es Narzissa leicht gemacht, Hauselfen nicht mehr ganz so niedlich, lieb und bemitleidenswert zu finden.
Trotzdem schenkte sie dem gebückten Elf einen aufmunternden Blick, als sie an ihm vorbei in die Eingangshalle des Herrenhauses trat.
Hier drinnen war es noch prunkvoller und edler als draußen und Narzissa konnte nicht anders, als zu lächeln. Es war wirklich wunderschön.
„Wow.“, platzte sie heraus. „Du wohnst wirklich schön.“
„Danke.“, sagte Lucius selbstgefällig.
„Lucius, bist du das?“, ertönte eine überraschend warme Stimme von irgendwoher.
„Ja, Mutter. Wir sind da!“, antwortet Lucius.
Narzissa merkte, wie sie leicht nervös wurde.
Eine Tür an der linken Seite der Halle schwang auf. Dann stürmte eine kleine, zierliche Frau auf sie zu und ehe Narzissa sich versah, hielt diese sie schon in den knochigen Armen.
„Willkommen!“, sagte sie voller Freude und ließ Narzissa los, um ihren Sohn zu umarmen. Mrs Malfoy war eine wirklich hübsche Hexe mit silbrigen, glatten Haaren, die ihr fast bis in die Kniekehlen reichen würden, wenn sie sie nicht stets in einem kunstvoll geflochtenen Zopf trug.
Als sie Lucius losließ, wand sie sich wieder an Narzissa, betrachtete sie mit glänzenden, grünen Augen von oben bis unten und lächelte aus vollem Herzen.
„Du bist wunderschön, mein Mädchen.“, sagte sie und strich Narzissa über die Wange. Über diese unbedarfte Freundlichkeit verwundert errötete Narzissa augenblicklich.
„Danke.“, brachte sie hervor. „Ich kann nur das selbe über sie sagen, Mrs Malfoy.“
„Ach bitte, nenn' mich Gesina.“ Dann strich sie sich eine aus dem Zopf gefallene Strähne hinter die Ohren und bedankte sich mit einem kaum merklichen Nicken für das Kompliment. Sie wusste, dass sie schön war und Narzissa erkannte durch alle Herzlichkeit hindurch die Arroganz in ihrem Gesicht, die in Lucius so oft zum Vorschein kam. Es war wirklich komisch, wie einleuchtend Verhalten und Auftreten von Kindern wurde, sobald man ihre Eltern kennenlernte.
Diese Bestätigung verstärkte sich noch, als nun ein hochgewachsener Mann mit todernstem Gesicht aus der selben Tür trat wie zuvor seine Frau, und Narzissa mit einem altmodischen Handkuss begrüßte.
„Willkommen im Herrenhaus der Malfoys.“, sagte er. Und dann lächelte auch er, und trotz seines furchteinflößenden, aus welchem Grund auch immer von Narben zerfurchten Gesicht, war es ein durch und durch ehrliches und liebes Lächeln. „Du bist natürlich Miss Black.“
„Narzissa.“, stammelte diese. „Bitte.“
„Natürlich.“, antwortete Mr Malfoy. „In diesem Fall darfst du mich auch Draconimus nennen.“
„Das ist aber ein schöner Name.“, sagte Narzissa, ohne es wirklich laut aussprechen zu wollen.
Draconimus bedankte sich mit dem selben überlegenen Nicken, das Gesina vorher gezeigt hatte, und dann führten beide die Kinder direkt in den Raum, aus dem sie gekommen waren, der sich als die elegante Stube der Familie erwies.
„Bring das Gepäck nach oben, Pocky!“, rief Draconimus dem Hauselfen noch zu.


Es war immer ein unangenehmes Gefühl, zum ersten Mal in einem fremden Haus mit im Grunde fremden Leuten zu sitzen und schließlich auch zu speisen, aber Narzissa konnte sich nicht gegen die Freundlichkeit der Familie Malfoy wehren und das wollte sie auch nicht, sie fühlte sich sofort wohl bei ihnen. Zwanglos und ausgelassen unterhielt sie sich mit Lucius und seinem Vater über allerlei Belangloses, während Gesina selbst am Herd in der Küche stand und Pfannkuchen machte, denn diese hatte Narzissa seit Ewigkeiten nicht mehr gegessen. Und Gesina hatte tatsächlich genau das kochen wollen, was Narzissa sich wünschte. Es war verwunderlich, dass eine so edel erscheinende Frau selbst kochte und keine Angestellten dafür hielt, besonders, weil in diesem Haus sonst alles von Hauselfen erledigt wurde, aber Lucius hatte Narzissa bereits im Zug erklärt, dass das Kochen das liebste Hobby seiner Mutter war und sie darauf bestand, es jeden Tag selbst zu erledigen. Dass sie dabei so erschreckend dünn war, lag daran, dass sie, wie Narzissa es irgendwann herausfand, Veela-Blut in den Adern hatte.
Schließlich waren die Pfannkuchen fertig und die Malfoys und Narzissa saßen beisammen und aßen gemeinsam, als täten sie es jeden Tag so.
„Schmeckt es dir, mein Kind?“, fragte Gesina.
„Oh ja.“, sagte Narzissa, nachdem sie einen großen Bissen geschluckt hatte. „Sehr gut.“
„Etwas Milch dazu?“, fragte Gesina.
„Ja, gerne.“, antwortete Narzissa zwanglos.
Sofort erschienen große Kelche mit herrlicher, cremiger Milch auf dem Tisch. Narzissa griff sich sofort einen und trank ihn in einem Zug leer. Sie war auf einmal ganz fröhlich und erleichert und wusste, dass sie noch nie so gut gegessen hatte.
„Was macht eigentlich deine Familie?“, erkundigte sich Draconimus nach einer Weile, was die gute Stimmung etwas dämmte.
Zu gern hätte Narzissa gesagt, dass sich mit Freude alle belogen, die früher eng miteinander verbunden waren, und dass sich ihre eigenen Eltern noch nie so gut um sie gekümmert hatten, wie die Malfoys es in nur einer Stunde getan hatten. Aber sie sagte nur, dass es allen gut ginge, und dann aß sie ihren vierten Pfannkuchen.


Eigentlich hätte Narzissa das Gästezimmer mit Balkon nehmen wollen, denn es war am größten, und über dem Bett hing ein schwerer Brokathimmel. Aber sie entschied sich für das Zimmer, das direkt neben dem von Lucius lag.
Sie wusste nicht, ob sie es schlichtweg unfreundlich fand, auf einem anderen Flur zu schlafen als ihr bester Freund, oder ob sie sich auf irgendeine Weise wirklich nach seiner Nähe sehnte, aber schließlich ermöglichte ihr diese Zimmerwahl, dass sie noch bis spät in die Nacht mit Lucius auf dessen Bett sitzen und quatschen konnte.
In ihren Schlafanzügen und mit müden Augen wirkten die beiden kein bisschen wie die ernsten, von den Problemen des mit Pflichten und Geheimnissen gespickten Alltags gequälten kleinen Erwachsenen, die sie sonst waren.
Hier, im Schein des Frühlingsmondes, der durch das große Fenster am Kopf von Lucius Bett in das riesige Zimmer schien, waren sie bloß zwei Dreizehnjährige, die mit nackten Füßen Zehenkrieg spielten und sich von allen Dingen am meisten davor fürchteten, Mr und Mrs Malfoy mit ihrem herzlichen Gelächter zu wecken. Narzissa war zum ersten Mal seit unglaublich langer Zeit für ein Mädchen in ihrem Alter glücklich.


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