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Fanfiction

Drei Schwestern - Verwundet

von mia.winchester

Der Morgen brach über das Schloss hinein. Dichter, weißer Nebel hatte sich um die Türme von Hogwarts gewoben und es schien, als krieche die Kälte der Nacht langsam in den Verbotenen Wald zurück. Tatsächlich brach durch die hoch am Himmel stehenden grauen Wolken ein wenig blasses Sonnenlicht und alles deutete darauf hin, dass dieser Tag ein besonders schöner Frühwintertag werden würde.
Andromeda und Narzissa waren aufgewacht und hatten ihre Schwester gesucht, doch nirgends hatten sie sie finden können. Andromeda war sich sicher, dass dies etwas mit dem Brief zu tun hatte, den sie neulich bekommen hatte und weil sie sich denken konnte, dass Bellatrix die Nacht außerhalb des Schlosses, ganz sicher mit Voldemort im Wald verbracht hatte, war sie nur halb so wütend darüber, von ihrer Schwester nicht ins Vertrauen gezogen worden zu sein, als sie eigentlich sein würde. Sie hatte wirklich gute Laune, als sie zum Frühstück die Kerkertreppen hinaufstieg und durch die schmalen Fenster den leichten Schimmer der Wintersonne über den Länderein von Hogwarts hängen sehen konnte. Narzissa und ein paar andere Slytherins folgten ihr durch die Flure. Doch plötzlich blieb Andromeda ruckartig stehen. In der Eingangshalle angelangt sah sie gerade noch ihre ältere Schwester durch die schwere Tür rauschen und, ohne einen Blick zur Seite zu verschwenden, die Treppe hinauf Richtung Hauptteil des Schlosses stürmen.
„Bella!“, rief Narzissa, doch sie schien sie nicht zu hören.
Andromeda spürte, wie sich ihr der Magen zusammenzog. Etwas an Bellatrix machte ihr auf einmal furchtbare Angst. Wie eine Furie, wie ein schwarzer Geist, war sie an ihr vorbeigerauscht, mit einer solchen Wut im Gang, dass man fürchten musste, wer ihr nicht weicht, würde mit einem Schockzauber belegt.
„Was ist denn mit der?“, fragte ein dicker Slytherin hinter Andromeda.
Andromeda überlegte nicht lange. Sie lief los, überwand die Treppen in Windeseile und sah ihre Schwester schließlich nicht minder schnell als zuvor durch einen langen Flur Richtung Gryffindor-Turm rauschen.
„Bella, warte!“, rief sie ihr nach, doch obwohl es sicher war, dass Bellatrix dies hatte hören können, hielt sie auch diesmal nicht inne.
Was war nur geschehen? Was ging mit Bella vor sich? Andromedas Ohren summten, als würden ihr Fwuuper direkt hineinschreien.
„So warte doch!“, rief sie noch einmal verzweifelt.
Schüler aus anderen Häusern, hauptsächlich Gryffindors, die unterwegs zum Frühstück waren, strömten ihr entgegen.
„Bella!“ Andromeda reckte den Kopf nach ihrer Schwester, doch sie war in einem Pulk Schüler verschwunden.


Sie konnte so viel schreien, wie sie wollte. Sollte sie es doch ruhig mitansehen, wenn es geschah. Es musste geschehen und die perfide Lust, die Bellatrix bei dem Gedanken an das, was sie sogleich tun würde, überkam, hatte ihren ganzen Körper in Besitz genommen. Sie lächelte, als sie sich an den Schülern vorbeidrückte, mit starr geradeaus gerichteten Blick. Sie würde ihn sehen, wenn er aus dem Gemeinschaftsraum kam und dann würde sie ihren Spaß dabei haben, eine Rechnung zu begleichen, die schon zu lange offen stand. Und außerdem würde sie den Fluch anwenden, und diesmal richtig. Sie konnte nicht aufhören, zu lächeln, dachte nicht darüber nach, wie sie sich sehen würde, wenn sie sich selbst dabei zuschaue, wie sie hier berauscht von der Nacht und voll blinder Wut geradewegs auf den Gryffindor-Turm zusteuerte. Sie wusste nicht recht, wie man hineinkam und wo sich der Aufgang befand, aber als sie in einen schmaleren Flur abbog, sah sie ihn schon.
Ted Tonks, müde lächelnd- und allein.
Perfekt.
„Guten Morgen, Ted!“, lachte Bellatrix. „Na, hast du gut geschlafen?“
Verwundert über das plötzliche Auftauchen und die paradoxe Freundlichkeit des Slytherin-Mädchens rieb sich Ted die verschlafenen Augen.
„Guten Morgen“, murmelte er. Es klang wie eine Frage.
Blonde Zwillingsmädchen drängten sich an Bellatrix vorbei aus dem Flur und jetzt waren sie und Ted ganz allein.
„Ich würde gern zum Frühstück gehen, kommst du mit?“, fragte Ted unsicher. „Oder wartest du auf jemanden?“
„Ich hab' auf dich gewartet, Teddy!“, lachte Bellatrix. Ihre Augen hafteten starr auf dem Gesicht des Jungen. Unsicher versuchte er, ihrem Blick zu entweichen, doch er brannte auf seiner Haut wie tausend Feuer.
„In Ordnung, lässt du mich durch?“ Er versuchte, an Bellatrix vorbeizukommen, doch der schmale Flur ließ es nicht zu, denn Bellatrix hüpfte wie ein Kind beim Himmel und Hölle spielen von links nach rechts, um ihn zu verhindern.
„Ganz bestimmt nicht!“ Wieder lachte sie. Viel zu laut, viel zu schrill und kälter als der Morgenfrost, der sich auf die Fenster gelegt hatte. „Es gibt da einiges zu klären!“
„Du meinst...?“, fragte Ted mit bemüht fester Stimme.
„Du meinst...?“ , äffte Bellatrix ihn nach. „Was meine ich wohl?“
Sie zückte ihren Zauberstab und stand mit einem Schritt so dicht bei Ted, dass ihre Brust die seine berührte. Ihr war, als könne sie sein Herz ängstlich an ihrem schlagen spüren, welches hingegen vor Rage in ihrem Brustkorb zu zerspringen drohte.
„Bellatrix, hör zu, ich habe keine Lust auf solche Spielchen. Lässt du mich jetzt bitte zum Frühstück gehen?“
Es war kümmerlich, wie sehr Ted versuchte, stark zu klingen. Bellatrix lachte ihn aus. Sie fühlte sich, als sei ihr innerstes selbst auf Stecknadelkopfgröße zusammengeschrumpft und sie sei nur noch große, zittrige Hülle, erfüllt von Hass. Dabei wusste sie nicht einmal genau, was sie hasste. Ted bestimmt nicht, auch, wenn sie meinte, allen Grund dazu zu haben.
„Die Sache mit Rabastan, mein Lieber.“, sagte sie. „Das war ein großer Fehler und ich hoffe du weißt das!“
„Ich habe jetzt bestimmt keine Lust, darüber zu diskutieren.“, meinte Ted. „Lestrange hat mich zuerst angegriffen. Er hat es nicht anders gewollt.“
„Aber ich will es anders! In was für einer Welt leben wir, dass jemand wie er sich von einem Schlammblut wie dir besiegen lässt?“
Ted schaute Bellatrix fest in die wahnsinnigen Augen. „Offenbar ist dies eine Welt, in der jemand wie er ein schlechterer Zauberer ist als jemand wie ich.“
„Stupor!“
Mit einer ungeahnten Wucht schleuderte Ted nach hinten. In der Bewegung zückte er seinen Zauberstab und feuerte sofort einige Flüche auf Bellatrix, die sie allerdings mit einer lässigen Bewegung abwehrte. Ted lag am Boden.
Mit den Händen in die schmalen Hüften gestemmt stand sie vor ihm, lächelte auf ihn hinab.
Ted hob seinen Zauberstab: „Expelliar-“
„Crucio!“
Es geschah im Bruchteil einer Sekunde: Plötzlich war alles leise. Das aufgeregte Gemurmel in den nahen Gängen verebbte, das leichte Zischeln des Windes an den Fenstern erstarb und Bellatrix hörte nicht einmal mehr ihren eigenen Atem. Das Einzige, was sie vernahm, war ihr Herz, dass dumpf in gegen das Innere ihres Körpers schlug. Der Druck, den der Rhythmus auf ihren Kopf ausübte, war kaum auszuhalten. Und sie fühlte Spannung. In dem gerade auf Ted gerichteten Arm, aus dem der Zauber direkt in seinen Körper schoss.
Und dann schrie er.
Es war ein erstickter, gequälter Schrei wie der eines sterbenden Tieres. Er wand sich am Boden, streckte seine Arme und Beine in schrägen Winkeln von sich, vollführte Bewegungen, die er unter normalen Umständen nicht zu tun fähig gewesen wäre.
„Hör auf!“, konnte er sich abringen. „ Bitte hör auf!“
Doch Bellatrix hörte nicht auf. Sie konnte nicht. Sie konnte gar nichts tun als nur da zu stehen, auf ihn hinabzublicken und ein zweites Mal den Fluch auszusprechen.
„Crucio!“
Verstorben war die zittrige Freude in ihr, die berauschende Lust an dem Gefühl von Macht, dass sie sich von dieser Tat erhofft hatte. Keine dieser Empfindungen überkam sie, als sie Ted am Boden sah. Sie fühlte gar nichts mehr.
Er schrie und wand sich und er weinte.
Sein Gesicht lag auf dem Boden und Tränen flossen leise aus seinen Augen, bildeten einen kleinen See in den Rillen der Steine. Ihn, diesen stattlichen, hübschen Jungen so unmenschlich verrenkt am Boden weinen zu sehen, hätte jedem Zuschauer ebenfalls die Tränen in die Augen getrieben.
„Ich flehe dich an, mach dass es aufhört!“
„Crucio! CRUCIO!“
Es war, als versuche Bellatrix, endlich etwas zu fühlen. Vielleicht selbst ein wenig Schmerz. Oder Mitleid. Aber da war nichts.
Und dann verstummte Ted. Er ertrug die Schmerzen in Stille. Lautlos flossen Tränen über sein Gesicht und wie ein Kind lag er zusammengerollt am Boden, unter der Pein des Fluches zusammenzuckend. Dann hob der den Kopf. Ein Krampf durchschoss ihn und er streckte alle Gliedmaßen von sich.
Ein spitzer, schriller Schrei durchbrach die Stille, doch er kam nicht von Ted.
Er rüttelte Bellatrix wach. Diese Stimme war ihr bekannt. Und als sie auf den Boden sah, Ted gekrümmt daliegend, spürte sie den Wahnsinn in ihren Körper zurückkehren und wie von einer fremden Macht gesteuert, brüllte sie erneut: „ Crucio!“
Der Schrei verebbte nicht, er wurde lauter, schriller, verzweifelter.
„Neiiin! Aufhören! HÖR AUF!“
Und dann rammte Bellatrix jemand, ein wohlvertrauter Duft stieg ihr in die Nase und sie stolperte zur Seite, ohne den Zauberstab von Ted zu nehmen. Doch dann warf sich die schreiende Gestalt vor ihn und Bellatrix erkannte früh genug, wer es war, bevor sie den Fluch auf diesen Jemand umlenken konnte.
Andromeda hob Ted's Oberkörper an, umschloss ihn mit ihren Armen und hielt ihn. Er keuchte und weinte und lag ohne jede Spannung im Körper in ihrem Griff.
„Wie kannst du nur?“, brüllte Andromeda. „Was zur Hölle ist in dich gefahren?“
Bellatrix rührte sich nicht. Sie konnte ihrer Schwester keine Antwort geben. Sie wusste keine.
„Ich kann nicht fassen, was du getan hast.“, schluchzte Andromeda. Der Anblick des weinenden Jungen, die Schwere seines verwundeten Körpers in ihren Armen, ihr eigen Fleisch und Blut, dass mit den Augen eines Raubtiers über ihr stand und danach dürstete, Ted noch mehr Schmerzen zuzufügen, all das war zu viel für sie.
„Er hat es nicht anders verdient.“, sagte Bellatrix schließlich.
„Du bist des Wahnsinns!“, schrie Andromeda. „Sieh dich doch an! Du verletzt ihn mit Absicht! Und das mit einem unverzeihlichen Fluch! Hat er dir das beigebracht, hm? Dein toller Voldemort?“
„Wag es ja nicht, seinen Namen so zu benutzen!“, zischte Bellatrix.
„Wag du es ja nicht, dich noch einmal an Ted oder irgendjemand anderem zu vergehen!“
„Nimmst du das Schlammblut in Schutz?“, lachte Bellatrix.
Andromeda sagte nichts. Sie wünschte sich nur, sie könnte Ted das alles ersparen. Sie fühlte, wie all die Wut auf Bellatrix und ihr Verhalten in letzter Zeit in ihr hochkam und hoffte nur, sich beherrschen zu können, ehe ein wahrer Streit zwischen ihr und ihrer Schwester entfachen konnte. Sie wusste nicht, was Bellatrix mit ihr machen würde, ganz gleich, ob sie verwandt waren, wenn sie einmal Wut in ihr schürte.
Eine Weile lag sie nur da, mit Ted im Arm, der sich langsam beruhigte, und Bellatrix sah mit tiefster Verachtung auf die beiden hinab.
„Du beschmutzt die Ehre unserer Familie.“, sagte sie.
„Ehre?“ Andromedas Stimme überschlug sich. „Ehre kommt nicht davon, Jemanden mit Absicht zu quälen!“
„Er ist kein Jemand! Er ist ein Niemand, ein kümmerliches Wesen, das meint, wie wir zu sein, weil er diese Schule besuchen darf, aber das richtet sich alles gegen die Grundfesten unserer Familie und der Zaubererschaft allgemein, kapierst du es nicht?“
„Kapierst du es nicht? Das ist krank! Mag ja sein, dass unsere Familie nach dem ursprünglichen Gedanken der großen Zauberer lebt, aber die Zeiten haben sich geändert, sieh es doch ein! Wir leben in Zeiten, in denen Zauberer aller Herkunft das Recht haben, ihre Magie auszuleben und zu erweitern. Miteinander.“
„SCHWACHSINN!“ Bellatrix' Augen weiteten sich, Rage brannte darin.
Stille trat ein, zu fühlen war nur die Spannung, welche die Drei wie ein Netz aus scharfem Drahtseil umspannte.
„Ich denke, es ist besser, wenn du gehst.“, flüsterte Andromeda schließlich und zu ihrer Verwunderung gehorchte Bellatrix.
Doch bevor sie sich umdrehte und davonlief, schenkte sie Andromeda einen Blick, an den sie sich noch für den Rest ihres Lebens erinnern würde.
Sie schaute ihr mit ihren wahnsinnigen dunklen Augen tief in die Seele, mit all der schwesterlichen Liebe, die sie je für sie empfunden hatte und Andromedas Herz überschlug sich beinahe, denn sie hatte diesen Blick ewig nicht mehr gesehen. Geschweige denn diese Liebe gespürt. Und dann, als töte Bellatrix sie in jenem Moment mit voller Absicht, für dann und alle Zeit, erstarb sie. Und was in ihren Augen zurückblieb, war eine fürchterliche, auszehrende Kälte, abweisend und fremd.


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