von HermioneMalfoy
Vielen Lieben Dank für eure netten Kommentare =)
Ich muss euch leider enttäuschen. Es dauert noch ein bisschen bis die beiden schlafen gehen.
Draco*Ginny: Tja, ich finde Cliffis sind 'ne tolle Sache, das regt die Gedanken der Leser an.
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Ich hatte das Gefühl, dass mich jeder anstarrte. Wirklich jeder. Alle Lehrer, alle Schüler, ja, sogar alle Geister.
Ich konnte es aber verstehen. Wir mussten aber auch ein zu komisches Bild darstellen. Hermione Granger und Draco Malfoy Hand in Hand.
Vorsichtig warf ich einen Blick zum Gryffindortisch. Harry war kreidebleich und hatte anscheinend seinen Löffel in die Suppe fallen lassen, während Rons Gesichtsfarbe der seiner Haare immer ähnlicher wurde. Überall setzte Gemurmel ein. Ich hörte deutlich meinen und Malfoys Namen heraus.
Ich wollte am liebsten im Erdboden verschwinden. Ging aber nicht, ich hing ja immer noch an Malfoys Hand. Dieser zog mich auch schon zum Slytherintisch. Er schob mich neben Blaise auf die Bank und setzte sich neben mich.
Es schien sich keiner wirklich dafür zu interessieren, dass ich hier saß. Vielleicht wagte es aber auch keiner etwas gegen den Eisprinzen von Slytherin zu sagen ….
Schweigend häufte ich mir Essen auf den Teller und stocherte darin herum. Mir war der Appetit vergangen.
„Na Granger? Keinen Hunger? Oder verschlägt dir Dracos Schönheit den Appetit?“ Ich warf Zabini einen bösen Blick zu und schaute weiter auf meinen Teller. Ich sollte wirklich etwas essen. Immerhin brauchte ich heute noch gute Nerven.
Da ich immer noch meinen Teller anstierte, bekam ich nicht mit, dass fast ganz Hogwarts uns anstarrte. Hatte eigentlich keiner gemerkt, was in Zaubertränke passiert war? Erst als sich jemand hinter uns räusperte schaute ich auf.
„Miss Granger, warum sitzen Sie nicht am Gryffindortisch?“ Oh, verdammt. Professor McGonagall. Wollte Slughorn ihr nicht Bescheid geben? Wo war er überhaupt? Er saß nicht am Lehrertisch.
„Ähm, ich kann das erklären Professor.“
„Folgen Sie mir bitte in mein Büro!“
Ich nickte und stand auf. Als sich Malfoy neben mir ebenfalls erhob, stutzte die Professorin, sagte aber nichts weiter.
So liefen wir ihr, wieder Händchen halten, hinterher. Warum störte mich das eigentlich nicht? Klar, so verschwand dieses merkwürdige Kribbeln, aber es war Malfoy. Und das schlimmste war, es fühlte sich sogar noch gut an. Hatte der Zaubertrank doch irgendwelche Nebenwirkungen? Argh.
Erst vor ihrem Büro schien McGonagall zu merken, dass Malfoy ihr ebenfalls hinterher lief.
„Mr. Malfoy, was wollen Sie denn hier?“ Ihr Blick fiel auf unsere verschlungenen Hände. „Also das müssen Sie mir erklären. Kommen Sie herein.“
Wir setzten uns auf die Stühle vor ihrem Schreibtisch während sie dahinter Platz nahm.
„Also, wer von Ihnen möchte anfangen.“ Ihr Blick schien mich zu durchbohren.
„Wir mussten in Zaubertränke einen Trank zusammen brauen und Neville ist gegen den Kessel gefallen und der Inhalt ist über uns gespritzt und das war ein Magnetismustrank und jetzt können wir uns übers Wochenende nur ein paar Zentimeter voneinander entfernen ohne, dass wir wieder zusammen gezogen werden und wenn wir uns nicht berühren, kribbelt es am ganzen Körper und umso weiter wir uns entfernen umso schlimmer wird es und deswegen müssen wir uns berühren.“ Ich hatte während dem Sprechen nicht einmal Luft geholt und war jetzt entsprechen aus der Puste. Malfoy nickte bestätigend.
„Sie wollen mich doch nicht etwa auf den Arm nehmen!“
„Hat Professor Slughorn sie nicht informiert? Deswegen haben wir eben auch in Verwandlung gefehlt.“
Jetzt wurde die Professorin stutzig. Es war ihr wohl wirklich nicht aufgefallen. Verwirrt schüttelte sie den Kopf.
„Wie stellen Sie sich das denn bitte vor? Wie wollen Sie das bitte nachts machen?“
Tja, das war eine gute Frage. Eine peinliche Stille trat ein. Man konnte beinahe sehen wie im Kopf der Professorin die Zahnräder heiß liefen. Konnte sie es wirklich verantworten zwei Teenager zusammen schlafen zu lassen. Gut, ich war volljährig, aber Malfoy nicht.
„Wir können ihn auf keinen Fall in einen Mädchenschlafsaal lassen … aber dafür sind die Betten auch viel zu klein … keine Doppelbetten in Hogwarts …“, murmelte sie vor sich hin.
Malfoy im Gryffindormädchenschlafsaal? Interessantes Bild. Das würde 'ne Menge Gekreische geben. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass Lavender in Ohnmacht fällt. Denn, wie ich zugeben musste, sah Malfoy ja wirklich nicht schlecht aus. Ein Bild schob sich vor mein optisches Auge. Draco Malfoy nur in Boxershorts bekleidet, mit Sixpack und nassen Haaren, die ihm ins Gesicht fielen. Hr. Sexy. Verdammt, Hermione, du musst mit solchen Fantasien aufhören. Das schlimmste an der Sache war, dass ich ihn wirklich so sehen würde. Momentmal, nasse Haare bedeuten duschen und duschen mit Malfoy … Merlin! Aufs Klo gehen würde schon schwer genug werden, aber duschen. Herrjemine.
Ich wurde von Malfoy aus meinen Gedanken gerissen und McGonagall anscheinend auch.
„Wir könnten ja im Raum der Wünsche schlafen, da dürfte das mit dem Doppelbett kein Problem sein.“
Da fiel meine Hauslehrerin aus allen Wolken: „Sie denken doch nicht etwa, dass wir sie alleine, ohne Aufsicht, zusammen schlafen lassen, wenn das die Eltern erfahren ...“
Sein Gesicht verzog sich zu einem spöttischen Grinsen. Wenn die Lehrer wüssten, was die Schülerschaft nachts so trieb. Sie müssten nachts die Eingänge zu den Schlafsälen versperren.
„Aber Professor McGonagall. Ich bin mir sicher das Gr … Hermione nachts nicht von einer männlichen Person beim Schlafen beobachtet werden will und mir wäre es auch unangenehm von einer weiblichen Person beaufsichtigt zu werden.“
Legt Malfoy es darauf an, nachts mit mir allein zu sein? Schien wohl so.
„Nun ja, Mr. Malfoy. Sie haben da nicht ganz unrecht. Aber was sollen wir jetzt unternehmen?“
„Wir versprechen Ihnen, dass wir uns ganz brav – angezogen – hinlegen und schlafen.“
„Ich werde darüber mit Professor Dumbledore und Professor Snape reden müssen. Und eigentlich auch mit Ihren Eltern, Mr. Malfoy, da sie noch nicht volljährig sind. Aber ich denke in Anbetracht der Lage, würde dies nur noch mehr Ärger bereiten. Kommen Sie heute Abend vor dem Abendessen bitte noch einmal zu mir. Ich befreie Sie für den Rest das Tages vom Unterricht.“
Nachdem wir uns verabschiedet hatten und draußen im Gang standen, wussten wir erst Mal nicht, was wir jetzt tun sollten. Langsam aber sicher bekam ich ein volles Gefühl in der Blasengegend. Warum hatte ich heute nur so viel getrunken.
„Äh, Malfoy. Ich müsste mal aufs Klo.“
Geschockt sah er mich an. „Nein, ich geh nicht aufs Mädchenklo! Das kannst du knicken!“
„Am besten gehen wir zur Maulenden Myrte. Da stört uns keiner.“
„Ja, keiner aus Myrte“, maulte er.
Den Weg über schwiegen wir, während meine Gedanken rasten. Wie um alles in der Welt sollten wir das anstellen. Wenn er mal aufs Klo musste, war das eher kein Problem. Er brauchte dafür noch nicht mal wirklich ein Klo. Am besten würde ich ihm die Augen verbinden und ihn mit in die Kabine nehmen. Dieser Gedanke schreckte mich ab. Gab es keinen Zauber zu Blasenentleerung? Argh.
Vor der Tür zum Mädchenklo schaute ich mich schnell um und zog ihn mit rein. Ich wollte nicht auch noch in die Erklärungsnot kommen, was wir zusammen auf einem einsamen Klo zu suchen hätten.
Ich zauberte schnell eine Augenbinde, band sie ihm um und zog ihn mit in eins der Klos.
Ich war sehr erleichtert, als wir wieder draußen waren. Der Alltag konnte einem ganz schön zusetzten, wenn man ein Anhängsel hatte.
„So und was machen wir jetzt?“, fragte ich, als wir wieder im Flur standen.
„Sollen wir rausgehen, die Sonne genießen und planen, was wir dieses Wochenende machen?“
Ich nickte grade zustimmend, als mir irgendetwas faul vorkam. Das klang so nett. Zu nett für einen Malfoy. Der Trank musste wirklich Nebenwirkungen haben. Vielleicht sollten wir das in der Bibliothek nachschlagen…
Auf den Ländereien angekommen ließen wir uns ins warme Gras nieder. Zwecks Berührung – redete ich mir zumindest ein – bettete ich meinen Kopf auf seinen Bauch und schloss die Augen. Es schien ihn keinesfalls zu stören, dass ich auf ihm lag.
„So, was machen wir denn jetzt?“
„Heute Abend gibt Slughorn wieder 'ne Party und morgen können wir nach Hogsmeade.“
„Sollen wir uns das wirklich antun?“ Ich hatte eigentlich keine große Lust mich die ganze Zeit der Öffentlichkeit auszusetzen.
Ich spürte wie er mit den Schultern zuckte. Ich drehte meinen Kopf zu ihm. Er hatte die Arme hinterm Kopf verschränkt und schaute zum Himmel.
„Warum bist du auf einmal so freundlich zu mir?“ Ups, hatte ich das laut gesagt? Mist!
Wieder zuckte er mit den Schultern, schaute mich jetzt aber an.
„Wir müssen das ganze Wochenende miteinander verbringen. Da ich mich erholen will, ärger ich dich nicht. Zu viel Stress.“
Aha. Das war ja mal was ganz neues. Ein lieber, netter Draco Malfoy. Ich musste mir den Tag im Kalender markieren.
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