von Winkey89
Gemeinsam stiegen Harry, Ron und Hermine die Steintreppen hinab, obwohl sie grade den größten Sieg aller Zeiten errungen hatten, war es in den vertrauten Gängen des Schlosses sehr still. Niemanden war wirklich zu feiern zu mute, zu viele hatten ihr Leben lassen müssen in diesem Kampf, und noch immer wurden Verletzte versorgt.
Immer wieder mussten sie über Schutt und Geröll steigen. Der Krieg um den Frieden in der Welt hatte deutliche spuren hinterlassen. Wände waren eingestürzt zum Teil kam sogar die Decke vom Stockwerk darüber herunter. Wandvorhänge lagen zerrissen auf dem Boden, Bilderrahmen waren von den Wänden gefegt und alles in allem herrschte ein totales Chaos.
Schließlich gelangten die drei Freunde zur Marmortreppe die runter in die Einganghalle führte, erst jetzt nahmen sie die Stimmen der anderen aus der Großenhalle wahr.
An der Tür hielten sie inne und spähte in die Halle hinein, die vier Haustische waren auf einer Seite des Raumes zusammengeschoben um auf der anderen Seite Platz für Betten der Verletzten zu machten. Madam Pomfrey war gerade dabei eine Trennwand aufzustellen um das provisorische Krankenzimmer abzutrennen. Der Krankenflügel war zu klein um alle Verletzen dort zu beherbergen.
Die Tür am Ende der Halle, die in den kleinen Nebenraum führte, wo eins Harry angespannt als Erstklässler stand und darauf wartete seinem Haus zugeordnet zu werden, war verschlossen.
Ein Unwohles Gefühl breitete sich in Harrys Magen aus, da er wusste, dass dort die Opfer des letzten Kampfes aufgebart waren. Er sah zu Ron und Hermine herüber, auch ihre Blicke waren auf diese Tür gerichtet. Hermine hielt Rons zitternde Hand fest, Fred, Rons älterer Bruder, der Zwillingsbruder von George, war eines der Opfer. Auch Lupin, Tonks und
Colin Creevie der sich zurück geschummelt hatte um zu Helfen obwohl er noch viel zu jung gewesen war, wurden im Kampf gegen Voldemord getötet.
Harrys Blick ging hinüber zu den Haustischen, ganz am Ende der Tischreihe sah er die Weasley, sie saßen alle beisammen. Mrs Weasley schlurzte heftig und vergrub ihr Tränen überströmtes Gesicht im Arm ihres Mannes. Fleur saß neben Bill der mit gesenkten Blick und versteinerter Mimik einfach nur da saß. Percy der grade sich erst mit Fred vertragen hatte stand nebem seinem Bruder Charley und sah immer noch geschockt aus. Er war dabei gewesen als Fred starb, kurz vorher hatten sie sich Vertragen, nach so langer Zeit.
Doch als Harrys Blick zu Ginny herrüber wanderte, breitete sich das flaue Gefühl im Magen nur noch mehr aus. Sie hielt George im Arm, er weinte, für ihn muss es besonders schwer sein, denn immerhin waren Fred und George Zwillinge gewesen und nie hat man den einen ohne den anderen gesehen. Die Erinnerung an Fred schmerzte, doch auch die Vorstellung das nun auch Lupin und Tonks, die gerade erst ihren Sohn Ted bekommen hatten, tot sind, war einfach zu viel für Harry. Harry ist Teds Pate und auch wenn Ted sicherlich jetzt bei Tonks Mutter, seiner Großmutter leben würde, würde Harry für ihn da sein, so wie Sirius für Harry da war.
Der Verlust von Sirius, Harrys Paten, schmerzte auch nach zwei Jahren immer noch.
Auch Dumbeldore, der im letzten Jahr auf seinem eigenem Wunsch hin, von Snape getötet wurde ging Harry durch den Kopf. Wie wäre es gewesen wenn Dumbeldore nicht gestorben wäre, wäre dann all dies anders gelaufen.
Snape. Harry drehte sich zu Ron und Hermine um. „Wie müssen zur Peitschenden Weide, Sanpe, er liegt immer noch in der Heulenden Hütte. Er hat soviel getan für uns alle, auch wenn wir es nicht wussten und in gehasst haben, sollten wir ihn nicht daraus holen. Ich meine zumindest das sind wir ihm Schuldig.“ Ron sagte nichts und nickte bloß. „Dann lass uns gehen, ich brauch eh frische Luft.“ Hermines Stimme klang ganz trocken.
Nach einem letzten Blick in die Großenhalle gingen die drei zum großen Eichenportal.
Auch die Eingangshalle war zerstört. Ein Schauer überkam Harry als sie an der toten Bellatrix Lestrange vorbei gingen. Molly Weasley hatte sich mit ihr duelliert und sie besiegt.
Eine Tür des großen Eichenportals hing aus ihren Angeln. Die kühle Nachtluft strömte nun in die Einganghalle herrein.
Gemeinsam gingen sie durch das Portal hinaus auf die Ländereien von Hogwarts, in der ferne sahen sie den Verbotenen Wald, nur die spitzen der Bäumen wiegten sich im sanft im Wind.
Alles sah so friedlich aus.
An Wandseite der Großenhalle hatte sich Gwap, Hagrids Halbbruder zum schlafen hingelegt.
Komischer Weise war von ihm nur ein leises und zufriedenes Schnarchen zu hören.
Sie gingen über dies Wiesen in Richtung der Großen Peitschenden Weide, diese war einst für Lupins Schutz, vor einem Geheimgang gepflanzt worden. Jeder der diesem Baum zu nahe kam wurde von peitsch hieben zurück gedrängt.
Auf halben Weg dorthin lies sie eine wohl klingende Melodie innehalten. Eine Melodie die Harry so vertraut vorkam. Er blickte gen Himmel und sah einen rot goldenen Schimmer am Nachthimmel fliegen.
Fwakes.
Dumbeldores treuer Phönix der vor einem Jahr nach der Beerdigung von Dumbeldore verschwand, flog nun trällernd über dem Nachthimmel hinweg zum höchsten Turm des Schlosses.
Diese wunderschöne Melodie die der Phönix in seinem Gesang wiedergab, ließ Harry für einen Moment alles unwohl vergessen, er lächelte in sich hinein und schloss die Augen.
Er fühlte sich glücklich und befreit. Befreit von all der Schuld die er sich gab, da er glaubte für all die Opfer verantwortlich war.
Auch Ron und Hermine hielten inne schauten zu Fwakes hoch und verfolgten wie er sich auf der Spitze des Turmes niederließ.
Doch plötzlich.
„Harry!“ Durch Hermines Aufschrei erschrak Harry und er wurde aus seinen Gefühlen gerissen. Er blickte hoch zum Phönix Fwakes.
Fwakes hatte seinen Gesang beendet, mit einem lauten schrei, ging der Vogel in Flamen auf.
Ein greller Lichtball bildetete sich auf der Spitze des Turmes, wo vorher noch Fwakes geseßen und gesungen hatte.
Auf den Lichtball starrend sahen Harry, Ron und Hermine wie dieser anschwoll und plötzlich in tausend kleine Lichtbälle zersprang.
Diese kleinen Lichtbälle verteilten sich in alle Himmelsrichtungen, einige schossen auf das Eichenportal zu, ein einzelner zur Peitschenden Wieder, einer in Richtung des Grabmals von Dumbeldore und die Restlichen verteilten sich über das ganze Land aus.
Alle drei blickten den Lichtbällen nach, mit offenen Mündern sahen sie wie die Peitschende Weide, Dumbeldors Grab und die Großenhalle in gleißendes Licht getaucht wurden, so grell das die Nacht zum Tag erschien.
„Waa..aas passiert da?“ stammelte Ron. Sie blieben regungslos stehn.
So plötzlich wie Fwakes erschien, so plötzlich wie er in Flammen aufging, so plötzlich wie der große Lichtball zersprang, so plötzlich die kleinen Lichtbälle sich verteilten, so plötzlich das gleißende Licht auftauchte, so plötzlich wurde es auf einen Schlag dunkel und still.
Lautes Gemurmel hörten Harry, Ron und Hermine aus der Halle, die anderen hatten das Licht offenbar auch gesehen.
„Da, schaut!“ Harry deutete in Richtung des Grabes von Dumbeldore, es war verschwunden und stattdessen schien sich dort etwas zu regen.
Gespannt starrten sie auf die dunkle Stelle, wo zuvor das Grab ihres Schulleiters stand.
Jemand richtete sich dort auf eine dunkle Gestalt stand nun dort und blickte sich um.
Harry griff nach seinem Zauberstab und ging entschlossen auf die dunkle Gestalt zu.
„Harry, nicht, geh nicht da hin…du weißt doch nicht, wer das ist!“ Ron klang ängstlich und versuchte Harry aufzuhalten. Doch dieser lies sich nicht beirren und ging los.
„Lumos“ Harrys Zauberstab blinkte auf und erzeugte einen Hellenlichtstrahl.
„Geben sich sich zu erkennen!“ sagte Harry zu dieser Gestalt.
„Harry, Harry bist du es?“
Harry blieb wie angewurzelt stehen. Diese Stimme, dieses vertraute, was darin lag.
„Prrr…rrroo..ffeee..sssoor! Professor Dumbeldore sind sie es?“
„Harry?“ Dumbeldore schaute sich verwirrt um.
Ron und Hermine kamen herbei gerannt, sprachlos blieben sie neben Harry stehen.
„Professor, das ist, das ist ja unglaublich, sie sind zurück.“ Hermine hatte ihre Stimme zurück bekommen.
„Ja, nur wie ist das möglich! Der Fluch hätte mich töten müssen.“ Dumbeldore blickte auf se
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