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Fanfiction

GHudvA - Für immer die Deine - ERSTER TEIL In Buelna

von Sunnygirl140@web.de

In Buelna

Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzen kennt und sie dir vorspielt, wenn du sie vergessen hast.

Die Zeit bis zum Abend verging wie im Flug. Später werde ich mir nur noch an das Gespräch mit Amy erinnern können.
„Erzähl mir von ihr.“ Obwohl sie keinen Namen nannte, wusste ich sofort was sie wissen wollte. Ich überlegte kurz ob ich fragen sollte warum, doch ich ließ es bleiben. Ich erinnerte mich an einen gleichaltrigen Muggel, den ich einmal in den Ferien kennengelernt hatte. Er hatte eine Figurencharakterisierung schreiben müssen und ich hatte ihm geholfen. Amys Frage verleitete mich dazu, mir meine ganze Zeit mit Ginger vor Augen zu führen, mir ihre Veränderungen bewusst zu machen.
„Ich habe Ginger vor zwei Jahren kennengelernt, das heißt, richtig kennengelernt. Ich kannte sie vorher immer nur vom Sehen, ein paar Mal hat sie mir in Muggelkunde geholfen. Ihr Vater, Gary heißt er glaub ich, arbeitete in der Abteilung meines Vaters.“
Ich dachte angestrengt nach, und rief den Tag in meinen Gedächtnis auf, an dem mir Dad gesagt hatte, er würde mich zum ersten Mal nicht nach King Cross bringen.
„Ginger war damals mit Nicklas zusammen, eine ganze Weile schon. Und dann, mein Vater hatte eine Reise mit meiner Mutter geplant, die Weasleys waren schon in London, habe ich zum ersten Mal länger mit ihr gesprochen. Davor dachte ich immer nur, das Ginger komisch sei. Ihre ganze Art, ihre Haltung, ihr Gang, dieses schnelle Sprechen, alles das fand ich immer komisch.“
Ich pausierte.
„Welcher Mensch ist schon normal?“ Amy sah mich an. Ich zuckte bloß die Schultern. „Erzähl weiter, bitte. Ich glaube dir, das du sie nicht mehr liebst, aber ich will es wissen. Erzähl mir alles, was du gefühlt hast, wie sie war, ist, jetzt sein wird. Bitte. Erzähl mir von den Dingen, die ihr zusammengemacht habt, von euren Streitereien, von ihren Freunden.“
„Warum willst du das alles wissen?“
„Vorhin, Ana, Anne, Jenny und Lars, sie haben immer gesagt das Ginger scheiße und toll zugleich ist. Ich will das verstehen.“
Das war verständlich. So, wie die meisten jetzt über sie redeten, musste Ginger die Perfektion sein. Ich atmete einmal tief aus, trank einen Schluck Wasser, und begann. Ich blendete Amy aus und wollte es erklären, wollte wissen warum es so war, wie es ist.

„Okay. Also gut. Wir waren damals zum Kaffeetrinken bei den Hales. Ich wusste nicht das Gingers Mum tot war. Das heißt, tot geglaubt wurde. Ich weiß noch das ich verwundert nachgefragt habe, wo Ginger und ihre Mutter sein, als mich Mum anstieß und den Kopf schüttelte. Ich habe es mir einfach gedacht. Das Apartment, in denen die Beiden gelebt haben, war schön. Sehr hell, große Fenster, wenige Wände. Ich bekam die Aufgabe, Ginger zu holen. Damals, ich war 14, war ich ein ziemlicher Casanova. Ich wollte mit ihr flirten. Ich weiß noch genau, wie ich mir ein cooles 'Hallo, mein Name ist James' zurecht legt, und dann die Tür schwungvoll aufgemacht habe. Sie stand dahinter und fiel mir in die Arme.“ Ich musste unwillkürlich lächeln.
„Als ich ihr in die Augen geschaut habe, fand ich sie sehr schön. Mir ist dann beim Hinstellen aufgefallen, das Ginger an sich sehr hübsch war. An diesem Abend haben wir zusammen in einem Zimmer geschlafen. Ich steckte damals in so einer Phase, in der mich mein Vater und seine ganze Berühmtheit nervte. Und Ginger, als wir redeten hat sie kein Wort über meinen Vater verloren, dafür hätte ich sie knuddeln können.

Am nächsten Morgen dann, waren wir m Kings Cross. Dort habe ich Niclas kennengelernt, und als er den Arm um Ginger legte, sie verteidigte, da habe ich bemerkt, das Ginger anders war. Damals wusste ich nie genau wie ich das beschreiben sollte, heute auch noch nicht, aber sie war nicht wie all die anderen Mädchen. Und ich wollte sie. Ich wollte diese individuelle Mädchen in diesem Moment so sehr. Insgeheim habe ich verschiedene Taktiken ausgeklügelt, wie ich Nicklas los werden konnte, aber keine einzige in die Tat umgesetzt. Noch während unser Anreise nach Hogwarts habe ich zum ersten Mal davon erfahren, das diese Amulette besonders sind. Ander irgendwie, nur wusste ich nicht, wie besonders anders. Ich erinnere mich vage, dass Scorpius Malfoy mich plötzlich an meiner Halskette hinter sich herzog, es Ginger und Nicklas zeigte, und Nicklas auf einmal sehr schlecht drauf war. Auf der Fahrt nach Hogwarts entstand die FdA. Im Grunde war das Nicklas Idee, die Freunde des Amuletts. Es war … etwas anderes, und ich glaube Niclas wollte Ginger beschützen. Das wollte er die ganze Zeit, denn er hat sie wirklich sehr geliebt. Naja, und dann ging halt die Schule los. Unsere Gruppe hat geforscht und so, im Nachinein kommt es mir kindisch vor. Wir sind bei den Slytherins eingebrochen, haben nach Hinweisen gesucht. Das nächste Ereignis, an das ich mich stark erinnere, war kurz vor Weihnachten. Gingers Leben hat sich an diesem Punkt sehr verändert, durch den Brief ihres Vaters.
Er sagte ihr, sie könne Weihnachten aufgrund seiner Arbeit als Auror nicht nach Hause kommen.“
Ich zitterte leicht bei dieser Erinnerung.
„Und dann kam sie zu mir, wollte wissen, warum man ihm nicht freigab, denn mein Vater war ja der Leiter der Zentrale. Dad hatte ihren Vater nicht eingeplant, und diese Nachricht, mit der unterdrückten Botschaft, das ihrem Vater etwas passiert sein musste, schockte sie so sehr, das sie ohnmächtig wurde, ich selbst habe sie in den Krankenflügel getragen. Ich war sofort bei ihr, und als ich ihren Puls nicht gefunden habe geriet ich ihn Panik. Ich hatte so furchtbare Angst um sie, das ich das kaum beschrieben kann. Es ist wie ein einziger schmerz, der sich durch deinen Körper zieht, weißt du. Ich kann sagen, das ich damals davon überzeugt war, Ginger ewig zu lieben. Wenn man sie sieht, zieht sie dich in ihren Bann, ob sie will oder nicht. Aber damals wollte sie nichts von mir wissen, selbst dann nicht als sie sich kurzzeitig von Nicklas trennte, weil der mir an die Kehle gegangen war. Danach hat sie geweint, lange, und ich habe bei ihr gesessen. Später habe ich sie nicht nocheinmal besucht. Sie war so zerbrechlich, es machte mir Angst. Mein Vater schrieb mir einen Brief, Gary war tatsächlich entführt worden. Ich glaube an diesem Punkt hat Gingers Leben sich total verändert. Sie hat sie mit Nicklas versöhnt, und alles war gut, bis Silevster, das hat sie bei uns verbracht. Dort haben wir die FdA richtig gegründet, mit vielen Mitgliedern, meine Cousine Rose hat das alles angeführt. Ausschlaggebend dafür war ein Kampf, bei dem mein Onkel Bill umkam und die halbe Winkelgasse verwüstet wurde. Nach Silvester, sie hatte sich da von Nicklas getrennt, weil er so eifersüchtig war, war alles anders. Der FdA schlossen sich immer mehr Leute an, die, die gegen uns waren, wurden ausgeschlossen, verhext, beleidigt. Zu der Zeit war ich mit Lena zusammen, fast ein viertel Jahr. Obwohl Ginger nicht mehr mit Nicklas zusammen war, machte ich mir wenig Hoffnung. Wenn man eine Person länger kennt, dann erkennt man ihre Schwächen, und ich habe, unter anderem auch wegen einem Gespräch mit Ana, bemerkt wie egoistisch sie sein kann. Ginger hat zwei Seite. Diese wundervolle und die hässliche. Ich habe sie beide nicht gemocht, zu der Zeit. Alles danach ist bei mir verschwommen. Ich habe sie einmal gesucht, ich glaube das war nach dem Valentinsball, sie sah umwerfend aus. Aber ich war in Lena verliebt, ernsthaft. Ginger faszinierte mich trotzdem. Irgendetwas ist an diesem Abend passiert, genau erinnere ich mich nicht. Nur, dass sie im Koma lag und mit Scorpius verlobt war. Mehr habe ich nicht mitbekommen. Es gab einen Kampf, bei dem Malfoy sein Gedächtnis verlor, er bekam es allerdings wieder, ich habe zu dieser Zeit oft an Ginger gedacht. Aber irgendwie .. sind wir getrennte Wege gegangen. Ginger hat Nicklas dazu überredet, ihr diesen Trank zu brauen, wir haben das letzte Quidditschspiel gewonnen und dann gab es die letzte Party des Jahres. Ginger und Ich, wir küssten uns. Es hat alles kaputt gemacht, und gleichzeitig alles beginnen lassen. Sie hat mich dafür gehasst, das ich ihr die Verlobung so schwer machte. Und danach? Im nächsten Jahr was alles anders. Wir haben aus Cleethorpes diese bescheuerte Pflanze geholt. Ginger hat sich am laufenden Band in Lebensgefahr gebracht. Zu dieser Zeit habe ich sie gehasst und gleichzeitig geliebt. Ich war so wütend auf mich, die Malfoys, sie selbst. Mich hat es aufgeregt das alles so verkorkst war. Aber irgendwann habe ich begriffen, dass mir die Wut nichts bringt. Und irgendwo zwischen damals und jetzt, habe ich ihr alles verziehen. Der Rest ist schnell zusammengefasst. Ich liebe sie, sie mich auch, sie wird wieder scheiße und will mir den Ruf versauen. Das heißt, ehrlich gesagt ist das die offizielle Version. Weißt, immer wenn ich Ginger angesehen habe, sie berührt habe, habe ich Glück empfunden. Und als sie da stand, mir vorwerfen wollte, dass ich egoistisch sei, konnte ich nicht mehr. Es hat das Fass zum überlaufen gebracht, all meine Wut, meine Liebe, alles herausgeschleudert. Und danach? Ich hasste sie dafür, beantwortete ihre Briefe nicht, Nicklas star, Ginger ändert sich, ich glaube ihr nicht, verliebe mich in dich – und hier sind wir jetzt.“
Ich schluckte einmal nach dem schnellen Ende. Amy malte mit ihrem Finger unsichtbare Muster auf meinen Arm. Sie sagte nicht.
„Beantwortest du mir jetzt eine Frage?“
Sie nickte bloß.
„Warum hasst du Lars so?“
„Weil ich ihn beneide.“
Verwirrt sah ich sie an. „Warum solltest du ihn beneiden?“
„Er hat eine gesunde Mutter, tolle Freunde, Aktion in seinem Leben. Einen Bruder.“
„Was soll das heißen?“
Sie schüttelte de Kopf. „Mehr sage ich nicht.“

Am Abend machten wir uns bereit. Mir spukten die Worte Amy die ganze Zeit im Kopf herum, doch sie ging mir aus dem Weg, und Lars wollte nicht reden.
„Sag mir doch einfach nur, warum sie zu euch gekommen ist. Mehr will ich doch gar nicht!“ jammerte ich zum hundertsten Mal, und Lars antwortete wieder, „Ich weiß es nicht, James, ich habe keine Ahnung.“
Insgeheim musste ich mir eingestehen, das ich mich so an Lars klammerte, weil ich Angst hatte. Angst vor dieser Nacht. Angst vor der Begegnung mit Ginger.
Dementsprechend zittrig war ich, als Anne und Jenny loszogen um in das Nobelhotel drei Straßen weiter zugehen, wo Scorpius sich mit Ginger niedergelassen hatte und die Beiden ihn beobachten sollten. Sie nahmen die Ecke des Zweigspiegels mit, das Gegenstück behielt Ana. Und dann zogen wir los. Kurz vor 23 Uhr erreichten wir Buelna und versammelten und an der Kirche. Nebel waberte auf dem Boden, unser Atmen blieb in kleinen Wölkchen in der Luft hängen. Das Rascheln der Bäume, das Heulen den Windes und das Rauschen des Meeres bildeten die Hintergrundmusik, auf eine schaurige Weise schön. Ich zuckte zusammen, als plötzlich am Ende des langen Weges, der zur Kapelle führte, eine Gestalt erschien. Ich konnte sie kaum erkennen und trotzdem konnte es nur eine Person sein. Sie. Mit großen, bedächtigen Schritten kam sie näher, trotz des Sommer war es kalt. Ana hatte das voraus gesagt, die Nächte seien sehr kalt, vor allem so nach an der Steilküste.
Sie trug enge, hohe Stiefel mit einen kleinen Absatz, eine normale dunkelblaue Jeans und ein langärmeliges Oberteil in moosgrün. Darüber einen längeren schwarzen Mantel, offen, der im Wind wehte. Ihr Haare trug sie offen, wie immer gelockt, doch etwas war anders an ihr. Als sie näher kam erkannte ich es, sie trug einen Pony. Es sah gut aus, betonte ihre Weiblichkeit. Ich warf einen Seitenblick auf Amy. Schräg hinter mir starrte sie Ginger entgegen, und ich konnte sehen, wie auch sie von ihr gefangen genommen wurde. Ginger faszinierte eben, es war so und würde immer so sein. Und dann, plötzlich wie es mir schien, stand sie vor uns und fiel ihrer Freundin lautlos in die Arme. Ich sah die Freudentränen, welche sich ihre Wangen hinunter stahlen, das Lachen das sich um ihren Mund spiegelte. Insgeheim wartete ich darauf das sich ein Kribbeln in meinem Bauch ausbreitete, das immer da gewesen war, wenn ich sie gesehen hatte, doch es blieb aus. War das das Ende? Vielleicht.
Dann, quälend langsam, drehte sie sich um. Ginger war immer noch einen halben Kopf kleiner als ich und so strahlte sie zu mir hinauf. Das führte dazu, das ich dachte sie sei es, die ihre warme Hand in die Meine schob, doch mein Blick lag für Sekunden auf Amy.
Ginger sah mit einem abschätzenden Blick an Amy hinab, entdeckte wessen Hand sie da hielt, und ihr Blick wurde fassungslos, verwirrt.
„Was zum -“ Weiter kam sie nicht, denn Amy schnitt ihr das Wort ab.
„Hey“ sagte sie schnell, „ich bin Amy, die Halbschwester von Lars.“ Ginger sah sie immer noch an, ihr Blick war um einiges kühler.
„Ja, davon habe ich gehört.“
Als Ginger sich eine Strähne aus der Stirn schob, fiel Amys Blick unvermeidbar auf den Ehering, der viel zu hart und schwer für ihre kleine Hand schien.
„Meine Fresse, dein Mann muss es ja haben.“ Dumm. Dumme dumme dumme Amy.
Gingers Augen blitzen zu mir herüber, ihr süßlicher Tonfall passte überhaupt nicht zu ihrer Mimik.„James, willst du uns nicht bekannt machen?“
Ich nickte hastig. Okay, ganz ruhig James, sprach ich zu mir selbst. Wenn sie dich angreift, kneif die Knie zusammen und schmeiß dich auf den Boden, einrollen, dann kann sie nicht in schwezhafte Bereiche treten. „Ginger, das ist Amy.“ Sag es. Sprich es aus. „Mamamamameine Freundin.“
Gingers Blick wurde tödlich, ihre Stimme noch süßer. „Ach, ist das so. Komisch, müsstest du nicht auch nach Hogwarts gehen?“
„Ne, ich werde zu Hause unterrichtet. Mein Gott, bin ich froh das du nicht eifersüchtig bist oder so! Wir werden bestimmt gute Freundinnen!“
Und dann umarmte Amy Ginger. Es war seltsam mit anzusehen, wie sich Vergangenheit und Gegenwart umarmten.
„Fass. Mich. Nicht. An.“ Wie Messer schnitt Gingers Stimme in die Luft, ließ Amy erschaudern und zurückweichen.
„Oh, das passt dir also nicht so. Naja. Okay.“
Sie wich zurück, den Blick weiterhin auf Ginger gerichtet. Diese sah wütend in die Ferne und ich glaubte zu sehen, wie sie gegen Tränen ankämpfte.
„Gehen wir, die Zeit läuft.“
Ana nickte hastig. „Also, Plan wie abgemacht: Amy und Sean, ihr steht hier Wache. Sollte jemand kommen oder euch irgendwas seltsam erscheinen, ruft Sean mich an, okay?“
Sean sah unglücklich auf das Mobiltelefon in seiner Hand. „Schatz, muss ich -“
„Ja, du musst. James, Lars und Ginger, wir gehen nach unten in die Sakristei. Und dann Ginger, musst du uns sagen was die Brüder beschrieben haben.“
Ginger nickte. „Als erstes müssen wir zum Altar.“
„Dann los.“ Ana und Lars liefen vor, ich küsste Amy nocheinmal und folgte ihnen dann mit Ginger.
„Ich fass es nicht“ zischelte sie mir auf dem Weg zu, „das du mir sowas antust. Nichtmal eine Warnung habe ich erhalten.“
„Was hätte ich den schreiben sollen? Ginger, nur so, ich bin vergeben?“ Wütend sah ich in ihre kristallklaren Augen.
„Was solls, ich hab mir umsonst den Arsch aufgerissen.“
Ich verstand ihren Satz nicht, wollte dieses Gespräch aber auch nicht weiterführen. Ana schob die schwere Kirchentür ein Stück auf und wir schoben uns hinein.

In der alten, verwitterten Kirche roch es wie in allen Kirchen. Nach Weihrauch, Verwesung und kaltem Stein. Wir standen im Mittelgang der durch zwei Fackeln erhellt wurde. Ich erkannte eine Beichtkammer an der Seite, und dann sah Ich den Altar. Prunkvoll richtete er sich vor uns auf, mit Kerzen, einem Krug und der Bibel darauf.
Ginger ging als erste darauf zu, wir folgte ihr langsam. Jeder Schritt, jeder Atemzug schien widerzuhallen, bis wir endlich den Altar erreichten. Tatsächlich, schräg dahinter, verdeckt mit ein paar Tüchern, lag eine Treppe.
„Ich hasse Gräber“ murrte Ana leise, „die machen mir Angst.“
„Keine Sorgen, ich bin ja da.“ witzelte Lars, Ginger lachte leise.
„Eben darum hat sie Angst, Kolui.“
Sie gingen alle so vertraut miteinander um, das ich das Gefühl bekam, nicht mehr dazu zugehören.
„Kolui?“ Ich sah meinen besten Freund irritiert an.
„Sie hat mich so getauft.“ Er sah schuldbewusst zur Seite. Toller bester Freund.
Ginger und Ana hatten sich bereits an den Abstieg gemacht, Lars folgte ihnen. Hatte ich den Anschluss verloren? Hatte ich mit Ginger nicht nur meine erste große Liebe, sondern auch meinen Freundeskreis gehen lassen?
„Kommst du, Mann?“ Lars guckte aus dem Loch am Boden heraus. „Was ist denn los?“
„Was los ist? Du hast ja gut reden, du kommst mit meiner Ex klar, du kommst mit deinen Freunden klar -“
„Moment mal. Geht es jetzt darum das ich mit Ginger gut klar komme oder du Angst hast?“
„Wie kommst du darauf das ich -“
„Deine Hand.“
Ich bemerkte das meine Hand unbewusst in meinem Nacken gewandert war.
„Na und, was soll das heißen?“
„Immer wenn du Angst hast oder nervös bist, reibst du dir den Nacken. Also, willst du nicht das ich mich mit Ginger gut verstehe?“
„Ja. Ich meine, nein. Also, ich find es scheiße wenn du mit Ginger abhängst, ja.“
Er sah mich tonlos an. „Warum? Ich mag sie, ich habe ihr geholfen -“
„Geholfen?“ Wut klang meiner Stimme mit und ließ Lars zusammenzucken. „DU hast IHR geholfen? Wobei?“
„Kannst du dir das nicht denken? Sie musste doch irgendwie über deine Ignoranz hinweg kommen -“
„Und dabei hilfst du ihr? Was für ein Freund -“
„Er ist ein guter Freund James.“ Ginger hatte sich unbemerkt von hinten angeschlichen und sah mich nun direkt an.
„Es hat mir echt geholfen, weil er dich versteht. Er hat mir erklärt, was dir nicht gepasst hat worauf ich hin mich ändern konnte. Aber egal, wenn es dir nicht passt, dann hör ich auf mit dem Versuch, unsere Beziehung, unsere Liebe, und unsere Trennung zu verstehen.“
Ich sah sie wortlos an. War ihr das ernsthaft so wichtig? Wir hatten uns geliebt, ja, und jetzt war es eben vorbei. Was gab es daran nicht zu verstehen?
Ana klopfte Ginger auf die Schulter, Lars sah mich mit einem gekränkten Gesichtsausdruck an.
Er sagte nicht mehr dazu, und so begannen wir erneut mit dem Abstieg.

***


Zitat am Anfang: Albert Einstein


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