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Fanfiction

Slytherin Hearts - Outtakes - A Farewell? - Teil 2

von SaphiraMalfoy

So konnte es nicht weitergehen!
Erstmal musste der Alkohol aus seinem Körper raus! Auf allen Vieren kroch der blonde Junge, der nur noch ein Schatten seines früheren Selbst war auf das Klo zu und erbrach sich, wieder und wieder. Solange, bis es nicht mehr ging.
Er musste wieder klar werden… Immer noch schwankend bewegte er sich auf die Dusche zu und ließ sich das eiskalte Wasser über den Körper laufen.
Es tat erstaunlich gut und für einen Augenblick fühlte er sich besser, doch dann kehrte das Bild von vorhin zurück in sein Gedächtnis und unsägliche Wut stieg in ihm auf.
Wut auf Zabini, der ihm sein Mädchen gestohlen hatte.
Wut auf den Dunklen Lord, der sein Leben zerstört hatte.
Wut auf Saphira, die ihn aufgegeben hatte.
Wut auf seinen Vater, der sich vor Jahren der falschen Seite angeschlossen hatte…
Aber die größte Verachtung galt ihm selbst, Draco, der sich hatte gehen lassen, der die Person, die er am meisten liebte auf unsägliche Art und Weise verletzt und gedemütigt hatte.
Sein Leben hatte er ganz alleine zerstört!

Er musste dahin!
Und sei es nur, um es mit eigenen Augen sehen zu können. Vielleicht hatte seine Mutter ja recht und es würde ihm helfen, endlich einen Schlussstrich unter die Sache ziehen zu können.

So schnell er konnte wusch er sich und zog einen schwarzen Anzug aus seinem Schrank, musste jedoch feststellen, dass sich das Anziehen schwieriger gestaltete, als er es sich gedacht hatte. Immer wieder glitten ihm die Knöpfe seines Hemdes aus den Fingern und den Griff zu seinem Zauberstab wagte er, aus Angst vor einer weiteren Niederlage, vorerst nicht. Die Minuten rasten dahin und der junge Malfoy wurde zunehmend panisch.
Was, wenn es schon vorbei war, wenn er dort ankommen würde?
Nicht, dass er sich noch ernsthaft Chancen bei Saphira ausrechnete, aber er würde es nicht ertragen können, es nicht wenigstens einmal versucht zu haben. Aus ihrem Mund zu hören, dass es sinnlos war, würde ihm den Abschied vielleicht leichter machen.
Was, wenn es für sie auch noch nicht endgültig vorbei war…
Welch absurder Gedanke!
Suchend lief er durch die Küche. Irgendwo hier hatten sie doch einen Ausnüchterungstrank… nur wo??
„Tinka!“ brüllte er und eine kleine Hauselfe tauchte unverzüglich vor seinen Augen auf, was ihn zurückschrecken ließ.
„Erschreck mich nicht so! Wo ist…“ doch sie hielt ihm bereits das längliche Fläschchen mit der giftig grünen Substanz vor die Nase und er leerte es in einem Zug, dann lief der Blonde hastig in Richtung Eingangshalle.
„Sie sollten sich Schuhe anziehen, Sir!“ rief ihm die Hauselfe nach, schnipste mit den Fingern und ein paar schwarz polierte Schuhe erschienen vor ihm in der Luft.
„Danke.“ nuschelte der junge Mann zerstreut und fuhr sich nervös mit den Fingern durch die Haare.
Die Elfe erstarrte und sah ihn fassungslos an. Noch nie hatte er sich bei ihr oder einer der anderen Hauselfen bedankt.
„Geht es ihnen nicht gut, Master?“ fragte sie und sah ihn besorgt an.
„Was?“ Draco blickte das kleine Geschöpf verwirrt an und wusste nicht, wovon sie sprach.
„Brauchen sie vielleicht Hilfe?“
„Nein! Doch… ich muss hier weg. Ich muss dahin, aber ich… ich… Vergiss es!“ ein Draco Malfoy würde sich doch nicht die Blöße geben, vor einer Hauselfe zuzugeben, dass er nicht mehr in der Lage war, einen einfachen Zauber durchzuführen.
Aber in seinem Zustand war es wahrscheinlich tatsächlich sehr unklug zu Apparieren…
Wie sollte er denn nun dahin kommen? Warum war er vorhin nicht mit seiner Mutter gegangen…?
„Scheiße, scheiße, scheiße!“ brüllte er und warf eine teure, antike Vase zu Boden, die laut klirrend in tausend kleine Einzelteile zersprang.
„Mr. Malfoy, Sir. Kann Tinka etwas für sie tun? Soll Tinka sie irgendwo hinbringen?“ fragte die Elfe zaghaft, als sie von dem Geräusch der zerbrochenen Vase erneut angelockt wurde.
Draco schluckte, er hatte keine andere Wahl. Mit zittrigen Fingern zog er die Einladung hervor und hielt sie der Elfe unter die lange, spitze Nase.
„Dahin.“ sagte er mit kratziger Stimme und überlegte gerade, ob er das Ganze nicht doch lieber sein lassen sollte, doch da hatte Tinka ihn schon am Arm gepackt und Sekunden später stand er bereits am Rande eines kleinen Waldes.

Von seinem Standpunkt aus konnte er das große, weiße Haus erkennen, eine Wiese auf der hunderte Stühle standen, allesamt besetzt mit den ehrwürdigsten Zaubererfamilien Großbritanniens. Noch vor gut drei Jahren hatte seine Familie auch noch dazu gehört aber jetzt…
Verwundert schüttelte er den Kopf.
Merlin, wie viele Leute hatte sie denn eingeladen? Das passte gar nicht zu der Saphira, die er kannte.
Aber vielleicht hatte sie sich verändert. Es war lange her, seitdem er das letzte Mal richtig mit ihr gesprochen hatte, er war damals gerade sechzehn geworden, sie war noch fünfzehn gewesen.
Jetzt war er Zwanzig Jahre alt…
VIER Jahre! Waren es wirklich schon ganze vier Jahre?
Das war eine lange Zeit, in der viel passiert war und es war mehr als wahrscheinlich, dass Saphira sich verändert hatte. Womöglich liebte er eine Person, die es so schon gar nicht mehr gab?!
Plötzlich kam ihm sein Vorhaben vollkommen absurd vor, was machte er hier eigentlich? Wollte er sich freiwillig zum Gespött der ganzen feinen Gesellschaft machen? Zu verlieren hatte er im Grunde genommen nichts mehr, aber dennoch hatte er nur wenig Lust darauf so viele Leute zu treffen und sich dann auch noch vor allen zu blamieren.

Ganz gleich, was er tat, seine Chancen bei ihr waren gleich Null. Selbst wenn sie noch etwas für ihn empfinden würde, was er stark bezweifelte, nachdem, was er ihr angetan hatte, so hatte sie nun eine bessere Partie abbekommen und keine junge Hexe, die noch ganz bei Verstand war, würde derzeit einen Zabini gegen einen Malfoy eintauschen.
Zabini, dieser Name bedeutete noch etwas.
Malfoy… diese Zeiten waren vorbei und es würde sich wohl kaum eine Frau finden, die sich noch dazu bereit erklären würde, einen Malfoy zu ehelichen.
Außer vielleicht… Pansy.
Bei diesem Gedanken lachte Draco freudlos auf. Ja, auch ihr hatte er wehgetan und das nicht nur einmal, aber sie war ihm vermutlich immer noch so sehr verfallen, wie sie es eben schon immer gewesen war… Wenn alle Stricke reißen würden, dann würde er es vielleicht noch einmal bei ihr probieren. Falls er überhaupt irgendwann heiraten sollte.
Aber wozu das Ganze? Sein Leben war vorbei, es gab nichts mehr, das er tun konnte. Nichts mehr, das seinen Schmerz würde lindern können.
Keine Möglichkeit mehr, in sein altes Leben zurückzukehren.
Nicht nach allem, was passiert war!


Nervös sah Saphira erneut durch das große Fenster auf die Uhr im Wohnzimmer und blickte sich schon wieder nach allen Seiten um, so, als ob sie etwas suchen oder auf jemanden warten würde. Das ging nun schon seit mehr als zehn Minuten so und Narzissa nahm behutsam beide Hände der jungen Hexe in die Ihrigen, sah ihr fest in die Augen und sagte:
„Beruhige dich mal, die können warten. Du bleibst hier, wenn du da nicht hin möchtest und pünktlich zur Trauung gehen wir dann, okay?“
Nickend zerbiss sich die Zukünftige Mrs. Zabini ihre Unterlippe und konnte bereits das Blut schmecken, aber es war ihr egal.
Je näher der Zeitpunkt rückte, an dem sie für immer mit Blaise verbunden sein würde, desto deutlicher wurde Dracos Bild vor ihrem inneren Auge und Narzissas Anwesenheit machte die Sache nicht unbedingt einfacher, aber gehen sollte sie auch nicht.
Sie hätte doch ihre Schwiegermutter werden sollen!
Ein leises Lächeln huschte über das Gesicht der Braut, als sie die Augen schloss und sich vorstellte, sie wäre jetzt auf Malfoy Manor.

Alle, die sie mochte waren gekommen, dazu noch rund dreißig offizielle Gäste, um die sich die junge Hexe allerdings nicht weiter kümmerte, denn im diesem Moment war sie tatsächlich einfach nur der glücklichste Mensch auf Erden.
Am Arm von Lucius Malfoy schritt sie durch den langen, prachtvoll geschmückten Gang zwischen den Stühlen, auf denen die Gäste bereits auf sie warteten und ihr nun ehrfürchtige Blicke zu warfen. Am Ende des Weges wartete bereits ihr zukünftiger Ehemann auf sie.
Blonde, groß, gutaussehend und mit seinem typisch überheblichen, kleinen Draco-Grinsen auf den Lippen, stand er da, die Ruhe selbst, lässig, wie eh und je…


„Dummes Mädchen, dummes, dummes Mädchen…“ murmelte Saphira vor sich hin und schritt langsam von der Terrasse hinunter auf die Bäume am anderen Ende der Wiese zu.
Unschlüssig blieb Mrs. Malfoy stehen und sah der jungen, blonden Frau hinterher, hoffend, sie möge ja nichts Unüberlegtes anstellen…
Saphira hätte sich am liebsten übergeben, so schlecht war ihr und trotz des warmen Sommertages konnte sie das Zittern ihres Körpers kaum noch unter Kontrolle halten.


Wie konnte sie Draco Malfoy nur immer noch lieben? Nach all den Jahren, nach allem, was er ihr angetan hatte…
Das konnte doch alles einfach nicht wahr sein, würde er sie denn nie in Ruhe lassen können? Gab es für sie kein Leben, ohne ihn in ihrem Herzen? Er hatte sich ihre Liebe durch NICHTS, rein gar nichts verdient!
Warum konnte sie nicht einfach glücklich werden? Aus Saphira Duvessa Black würde in wenigen Minuten Saphira Duvessa Zabini werden und unzählige Mädchen würden nur allzu gerne mit ihr tauschen wollen, warum also konnte sie sich nicht einfach freuen?
„Undankbare, blöde Kuh!“ schrie sie in den Wald hinein und bemerkte nicht, wie sich hinter ihr etwas, oder besser gesagt jemand, regte.
„Nicht weinen, Make-up… Ganz ruhig, alles gut. Prima, Klasse, du willst das!“ unablässig auf sich selbst einredend, lief sie langsam im Kreis und kaute schon wieder auf ihrer Unterlippe herum.


Vorsichtig trat Draco aus dem Schatten hervor und sah sie nachdenklich an, so anders schien sie gar nicht geworden zu sein… oder doch?
Mit sich selber reden… das konnte sie schon immer gut. Beim genaueren betrachten konnte er sehen, dass sie älter geworden war, nicht mehr das kleine, süße Mädchen. Fast eine erwachsene Frau… doch sie war genau die Frau geworden, die er sich an seiner Seite wünschte. Der junge Magier schluckte schwer, er brauchte Saphira, er brauchte sie mehr als alles andere. Er musste sie irgendwie davon überzeugen zu ihm zurückzukommen, sonst würde sein Leben einfach keinen Sinn mehr ergeben!
Er konnte spüren, wie ihm das Herz heftig gegen seine Brust schlug und ihm erneut fürchterlich schlecht wurde, doch dieses Mal lag es nicht am Alkohol, sondern an dem wunderschönen Mädchen, das doch einmal seine Frau hätte werden sollen.
Das war doch so vorbestimmt gewesen, sie waren einander zwar nie offiziell versprochen worden, doch er wusste, dass sowohl sein Vater, als auch Saphiras Mutter auf diese vorteilhafte Verbindung ihrer beider Familien gehofft hatten. Narzissas hatte immer nur gewollt, dass die Kinder einmal glücklich werden würden, mit wem, spielte dabei kaum eine Rolle, obwohl auch sie zugeben musste, dass sie Saphira gerne als Schwiegertochter in die Familie aufgenommen hätte, immerhin hatte das Mädchen schon immer irgendwie dazu gehört.
Von Saphira völlig unbemerkt, ging er noch ein paar Schritte auf sie zu und berührte sie leicht am Arm, woraufhin die Blonde einen hohen Entsetzensschrei ausstieß, rückwärts stolperte, ihn entdeckte und augenblicklich zur Salzsäule erstarrte.

Fassungslos musterte sie den jungen Mann vor sich, der sich, seit ihrem letzten Treffen, äußerlich noch stärker verändert hatte.
Er war noch blasser, als bei ihrem Besuch in Askaban, falls das überhaupt möglich war, abgemagert, hatte dunkle Schatten um die Augen und seine Hände und Arme wiesen diverse Verletzungen auf. Mit dem fünfzehnjährigen Draco Malfoy hatte dieser Mensch nicht mehr viel gemeinsam.
Zitternd schüttelte Saphira den Kopf und blickte zu Boden, fantasierte sie nun etwa schon?
Wurde sie jetzt verrückt?
Die Traumgestalt hob vorsichtig eine bleiche, mit Schnittwunden übersäte Hand und wischte dem blonden Mädchen eine einsame Träne von der Wange, die sich den Weg aus ihren Augen heraus gebahnt hatte und nun langsam an ihrem Gesicht hinab rollte. Bei dieser Berührung wurde sie von tausend Gefühlen durchströmt: Liebe, Hass, Wut, Schmerz, Verzweiflung, Glück, Freude, Trauer, Angst, …
Sie wagte einen kurzen Blick in seine Augen und meinte sich in diesem Grau zu verlieren, immer noch!
Sturm grau, unergründlich, wundervoll.
Kalt und doch nicht lieblos.

Kraftlos sank sie auf die Knie und starrte mit ausdruckslosen Augen in die Ferne. War er wirklich gekommen oder bildete sie es sich tatsächlich nur ein?
War er hier, bei ihr… mit ihr alleine… hier… im Wald?
Nein! Das war vollkommen unmöglich. Sie wurde einfach nur wahnsinnig.
Draco ließ sich vor ihr ebenfalls auf den Boden sinken, legte den Kopf schief und sah sie sich noch einmal genau an. Unglaublich, dass dieses Mädchen noch wunderschöner sein konnte, als er sie in Erinnerung gehabt hatte…
„Mein Engel…“ sagte er sehr leise, doch sie hatte ihn genau verstanden. Plötzlich durchzuckte sie nichts mehr, als unbändige Wut.
Wie konnte dieser Scheißkerl es wagen hier aufzutauchen, sie alleine abzufangen und dann auch noch diesen alten Kosenamen verwenden, der sie unweigerlich an ihre gemeinsame Zeit erinnern musste? Wollte er sie noch zusätzlich quälen, war das etwa seine Absicht?
Sie war aufgesprungen, hatte sich vor ihm aufgebaut und sah missbilligend auf den immer noch am Boden knienden Jungen hinab.
„Was willst du?“ fauchte Saphira ihn scharf an und trat ihn dabei, nicht wirklich fest, aber merklich, mit dem Fuß vor die Brust, damit er sie ansah.
Draco war aufgestanden und griff nun nach ihren Händen, doch die junge Hexe riss sich schon von ihm los, noch bevor er sie richtig zu packen bekam.
„FASS MICH NICHT AN!“ schrie sie ihm entgegen und stolperte dabei einige Schritte zurück, gleich weinte sie wieder, das durfte doch nun wirklich nicht wahr sein!
„Also, was willst du?“ Saphira sah an ihm vorbei und versuchte, ihre Atmung wieder zu normalisieren, während ihr Herz so schnell schlug, als würde sie gerade um ihr Leben bangen.
Der junge Magier sah auf seine eigenen Hände und versuchte das, was er fühlte, in Worte zu fassen, doch es wollte ihm einfach nicht gelingen.
„Ich… ich…“ er stockte. Ja, was wollte er eigentlich? Dass sie zu ihm zurückkam?
Unrealistisch!
Saphira verdrehte die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Ich… ich…“ äffte sie ihn nach und ihre Stimme strahlte nichts als kalte Verachtung für ihn aus, doch in ihren Augen glitzerten unverkennbar Tränen.
„Mach hin, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit. Falls du’s vergessen haben solltest, ich hab heute noch was vor!“ provozierend hielt sie ihm die Hand, an der ihr Verlobungsring steckte, direkt vors Gesicht und kämpfte stumm gegen den Drang an, weinend zusammen zu brechen.
Etwas zu heftig schlug Draco ihre Hand weg, woraufhin er sich sofort eine harte Ohrfeige von ihr einfing. Einen Moment lang standen sie sich beide kochend vor Wut gegenüber, die Hände zu Fäusten geballt und genügend Beleidigungen im Kopf um damit mehr als eine Stunde lang um sich werfen zu können, dann drehte Saphira sich um und lief los, sie schaffte es nicht mehr, die Tränen zurückzuhalten, die ihr nun schon wieder unentwegt über das hübsche Gesicht liefen.

Draco zögerte nicht eine Sekunde lang, sondern lief ihr sofort nach, war allerdings verwundert darüber, wie schnell sie in diesen Schuhen auf dem rutschigen Waldboden voran kam. Die Verzweiflung trieb sie vorwärts, weiter und weiter. Saphira konnte Dracos schritte hinter sich vernehmen und wünschte sich, er würde sie einfach in Ruhe lassen.
Musste sie denn schon wieder heulen?
Nein, die Blöße sich so vor ihm zu zeigen, würde sie sich auf keinen Fall geben. Schnell wischte sie sich mit der Hand übers Gesicht und hoffte inständig, dass ihre Schminke nun nicht allzu verwischt war, als sie mit einem Mal den Boden unter den Füßen verlor, beinahe einen Abhang hinunter gestürzt wäre und sich noch gerade so an einen spitzen, aus dem Boden herausragenden Stein klammern konnte.

Ein schriller Schrei ertönte und Draco, der schon vorher gesehen hatte, wie tief es dort hinunter ging, beeilte sich, zu ihr zu kommen, aus Angst, sie wäre bereits in die unergründliche Tiefe hinab gestürzt. Dann sah er, wie Saphira sich mit letzter Kraft an einen Felsvorsprung klammerte und drohte, jeden Moment abzurutschen.
Wimmernd und stoßweise atmend krallte die Blonde ihre Finger um den schmutzigen Stein und die vielen, kleinen, messerscharfen Ecken und Kanten bohrten sich durch ihre Haut, während ihr das Blut bereits den Arm hinab rann und auf das weiße Kleid tropfte.
Als Draco den Vorsprung betreten wollte, an dem sie sich mit letzter Kraft festhielt, fielen einige Stücke davon ab und landeten erst Sekunden später mit einem unheilvoll leisen Geräusch am Boden der Grube. Ruckartig zog der junge Magier sich zurück, er war offensichtlich einfach zu schwer für den instabilen Stein…


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