von Stroiner
Er sah ihr in die vor Schreck geweiteten Augen. Sie versuchte sich weiter in die Schatten der dunklen Ecke, in der sie kauerte, zurückzuziehen, um in bloß nicht berühren zu müssen.
Doch er war nicht aufzuhalten. Das war er nie. Besonders nicht, wenn er etwas im Blick hatte, das ihn so faszinierte. Und das tat sie immer. Die blanke Angst, die in Ginny Weasleys Gesicht geschrieben war.
Es war, als zöge sie ihn magisch an, als umfinge sie ihn mit langen Tentakeln der Gier. Das störte ihn jedoch nicht, im Gegenteil, er hieß sie sogar willkommen. Sie war ihm vertraut …die Gier und die Macht.
Denn er hatte Macht, dessen war er sich sicher. Nicht nur über dieses kleine, rothaarige und verängstigte Mädchen, das sich dort in dieser Ecke versteckte, sondern auch über die gesamte Zaubererwelt.
„Und du wirst mir dabei behilflich sein, mein Mädchen", wisperte er ihr ins Ohr und spürte, wie sich ihr gesamter Körper verkrampfte und gleichzeitig von den unterdrückten Schluchzern geschüttelt wurde.
Sanft hob er ihr Kinn mit seinen blassen Fingern an und fesselte erneut ihren Blick mit dem seinen. Er sog den Anblick ihrer Unsicherheit freudig in sich auf und wusste, dass sie tun würde, was immer er ihr sagte. So, wie sie es schon damals in der Kammer getan hatte. So, wie sie es immer tun würde.
Denn er, Tom Riddle, war ihr Leben .. und ihr Tod.
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