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Fanfiction

Slytherin Hearts - Therapie bei Mr. Hunter

von SaphiraMalfoy

@starry dreams: Das mit Scorpius macht ja nichts ;)
Trottel... :’D jaaaeeeein. Ja, ist okay. Passt schon.
Aber du hast Recht, man muss ihn einfach lieb haben...
Jap, so schlimm ist es nun einmal. Diese Krankheit ist eben kein Spaziergang durch Disneyland. Das Gewicht hört sich für Außenstehende vllt schlimm an, aber das wirklich grausame ist das Körpergefühl, die Schmerzen. Das ist grausam. Aber da Saphira schon viel zu leidend und emomäßig wirkt, unterlasse ich eine Schilderung dessen, ich denke abschreckend genug war meine Geschichte bereits. Dass es weder cool, noch nachahmenswert ist, habe ich rübergebracht, oder?
Übrigens freut es mich immer, wenn jemand so geschockt reagiert. Das zeigt doch, dass ich gesunde Leser habe, die diese Krankheit glücklicherweise nicht im vollen Umfang begreifen können. Das ist wirklich beruhigend.
Augustus oder Draco... oder Blaise? Oder jemand anderes? ... ICH weiß es =P
Wollen wir mal hoffen, dass es Saphira irgendwann besser gehen wird ;)
Wobei ich schonmal sagen kann, dass der Epilog einen seeehr bitteren Beigeschmack haben wird, aber bis es soweit ist, dauert es noch... 150-200 Kapitel.
Ich hoffe doch inständig, dass ihr noch so lange dran bleiben werdet!!
Danke für’s kommentieren :)

@Bella87: Ich gebe dir in der Hinsicht „unprofessionell“ eigentlich Recht. Ist vllt wirklich nicht das richtige Wort, aber ein besseres fällt mir momentan auch nicht ein. Allerdings war das Absicht, denn er ist noch ziemlich jung. Und ja, das tut ihr wirklich mal gut.
Ja, ich kenne mich in dieser Hinsicht leider sehr gut aus. Ich sage immer, man soll über derartige Themen lieber nicht schreiben, wenn man sie nicht am eigenen Leibe erfahren hat. ich versuche immer mich daran zu halten und möglichst authentisch zu bleiben. Zumindest was die Krankheitsgeschichte angeht, schaffe ich das ;)
Danke fürs Kommentieren!!

_____________________



Die Tagen zogen sich hin, zäh fließend, stumpfsinnig und eintönig, wie die immer weißen Wände. Auch der sterile Geruch wurde nach und nach zum Normalzustand, kaum noch als störend empfunden und passte grandios, zur abgestumpften Lethargie in welche die junge Hexe mittlerweile verfallen war. Ihre offensichtliche Verweigerung jeglicher Therapiemaßnahmen, führte dazu, dass man sie, nachdem sie am vierten Tag, den sie auf der Station damit zugebracht hatte, auf ihrem Bett zu sitzen und ins Leere zu starren, künstlich ernährte. Zumindest einen positiven Effekt konnten die Heiler daraus ziehen: Saphira war nicht länger ruhig, sie weinte und schrie, versuchte sich dagegen zu wehren, brachte wüste Beschimpfungen hervor, die man ihr niemals zugetraut hätte und zeigte somit wenigstens ansatzweise, dass sie noch am Leben war. Keine leere Hülle ohne eigenen Willen, sondern ein Mensch mit Gefühlen und auch wenn diese momentan eher negativer Natur waren, so wurde dieser Zustand dennoch als wünschenswerter empfunden, als ihre beharrliche Weigerung, irgendetwas zu fühlen. Während ihrer Gespräche mit Heiler Hunter sprach sie nicht über ihre Probleme, welche sie ihrer Meinung nach auch überhaupt nicht hatte, sondern lenkte ab, erzählte von der Schule und dem Unterrichtsstoff, bemängelte die Tatsache, sich hier trotz ihrer gehobenen, sozialen Stellung das Zimmer mit einer Mitpatientin teilen zu müssen, von der Zukunft und dem Wunsch, einmal im Ministerium arbeiten zu dürfen, was ihr jedoch von irgendeinem standesgemäß reinblütigen Ehemann und dessen traditionellen Vorstellungen einer Ehe niemals würde erlaubt werden und erzählte ab und an, ganz selten einmal von Draco. Nicht, dass er ihr Freund war, nicht, dass er immer wie ein Bruder auf sie aufgepasst hatte, sondern davon, wie schön es war, dass er normal war. Sagte, was sie an ihm störte und beteuerte trotzdem immer und immer wieder, dass er perfekt sei, wie er war und sich nicht ändern sollte. Ein Junge, wie man sich ihn nur wünschen konnte. Nur ein einziges Mal wurde sie schwach, hatte wenig geschlafen und war an dem Versuch, ihre Gedanken nicht unablässig um Draco kreisen zu lassen gescheitert, so dass sie nicht umhin konnte, Mr. Hunter an diesem Morgen zu berichten, wie sehr sie Draco vermisste und wie lange sie sich tatsächlich schon kannten.


***



„Ich erinnere mich ziemlich detailliert an meine Kindheit jedoch kann ich mich nicht von ihm distanzieren. Immer, wenn ich versuche mir vorzustellen, wie ich damals war oder was ich getan habe, kommt mir unwillkürlich sein Bild in den Sinn. Da sind immer diese Bilder, diese kurzem Einblicke in ein Leben in dem er die Hauptrolle für mich spielte. Er hat immer schon versucht, mich aus meiner sozialen Isolation heraus zu holen, mich dazu gebracht, oder beinahe schon gezwungen, mit ihm zu spielen. Er hat alles dafür getan, damit ich klein bei gebe und mich darauf einlasse, selbst wenn er mich dafür erpressen musste. Und ich muss zugeben, wir hatten Spass zusammen. Sicherlich klingt das banal und natürlich. Kinder spielen zusammen und es bereitet ihnen Vergnügen, das ist schließlich das Normalste auf der Welt, aber für mich war es das nicht. Ich habe ihn immer dafür bewundert, dass er so unbeschwert durchs Leben ging, selbst wenn er ein kleiner Sturkopf war und sich über alles Mögliche und Unmögliche aufgeregt hat, was einem bisweilen wirklich an die Nerven gehen konnte, aber so sind kleine Jungs nun einmal, nicht wahr? Narzissa hat mir dennoch des Öfteren leid getan, wobei sie und Lucius sich das eigentlich selbst zu zu schreiben haben. Hätten sie eine strengere Erziehung ausgeübt und ihm nicht immer alles durchgehen lassen, so wäre auch Draco vielleicht etwas weniger arrogant und nörglerisch geworden, aber sei es drum, er hatte eine wunderbare Kindheit und ich bin ihm mehr als nur dankbar dafür, dass er mich daran hat teilhaben lassen. Immerhin hätte er mich genauso gut ignorieren und seine Freiheiten alleine genießen können, aber das hat er nicht, er wollte, dass ich mich wie ein gewöhnliches Kind benehme, konnte nicht einsehen, dass ich nichts daran fand, mich mit Süßigkeiten vollzustopfen, so wie er es liebend gerne tat. Er verstand nicht, weshalb ich immer so schweigsam und zurückgezogen war, warum ich die traurige Einsamkeit dem heiteren Beisammensein vorzog. Aber er wollte es ändern. Natürlich geschah all dies unbewusst, aber ich denke, dass er im Grunde seines Herzens wirklich ein guter Mensch ist, auch wenn er alles dafür tut, um das Gegenteil zu beweisen, aber hätte er sich damals so sehr um mich gesorgt, wenn dies nicht der Fall ist? Wohl kaum. Aber es war schon immer so, dass ich das gar nicht wollte, ich möchte nicht, dass er da mit hinein gezogen wird. Er kann mir nicht helfen und dadurch, dass ich ihm Schwierigkeiten bereite, wird es nicht besser. Ich will, dass er weiterhin normal sein kann und nicht, dass er mich versteht, denn wenn er das tut, dann ist es zu spät, dann habe ich ihn zerstört und nichts liegt mir ferner, als ihn unglücklich zu machen. Ich wünschte er wäre bei mir, für immer, würde mich in den Arm nehmen und nie wieder loslassen, aber das funktioniert nicht. Auf kurz oder lang muss ich mich von ihm distanzieren, ihn gehen lassen und aufhören, ihn besitzen zu wollen. Er gehört mir nicht und ich habe nicht das Recht dazu, ihn für mich zu beanspruchen. Er wird seinen Weg finden, da bin ich mir sicher, aber zuerst werde ich ihn loslassen müssen. Aber es ist so schwer, ich klammere mich so sehr, an dieses winzige Bisschen Liebe in mir, dass es mich zu zerreißen droht und ich will nicht, dass Draco das Selbe empfinden muss. Zeitweise wünsche ich mir, er würde mich genauso lieben, wie ich ihn, aber das ist selbstsüchtig und brutal von mir. Er darf das nicht empfinden, er ist doch so... so unschuldig an meiner Situation und dieses Gefühl würde ihn brechen. Ich weiß, dass er damit nicht zurecht kommen würde, ich tue es ja selbst nicht, aber wenn ich es nur schaffen würde, ihn zu befreien, mich zurück zu ziehen, dann hätte wenigstens er die Chance darauf, normal und glücklich zu leben. Ich stehe schon am Abgrund, aber ihn kann man noch retten, es bringt doch nichts, wenn wir dabei beide drauf gehen müssen. Reicht es nicht, wenn ich das tue? Kann er nicht einfach ein Mädchen finden, das Seiner würdig ist? Jemanden, der ihn glücklich macht und ihm seine Wünsche erfüllt... Jemand normales.“ Das junge Mädchen, welches sich sonst so distanziert und gelassen gab, redete plötzlich unaufhaltsam. Die Worte sprudelten förmlich aus ihr heraus und sie wirkte nicht länger desinteressiert und gelangweilt, sondern ziemlich emotional und zerbrechlich. Dennoch versuchte sie scheinbar stetig, ihre eigenen Gefühle herab zu würdigen und zählte eine Unmenge an scheinbar vernünftigen und nachvollziehbaren Gründen auf, die ihre Abscheu vor den Gefühlen, mit denen sie nicht umgehen konnte, gut erklärte.

„Miss Black, ich hätte wirklich fast nicht mehr damit gerechnet, aber Sie stellen Ihr Problem gerade ganz großartig dar. Sie sind normalerweise über alle Maßen narzisstisch und selbstbezogen, aber wenn es um diesen jungen Herrn geht, werden Sie plötzlich furchtbar unsicher und stellen sich selbst vollkommen unwichtig dar. Sie überglorifizieren Mr. Malfoy und machen Ihr eigenes Selbstwertgefühl von seinem Glück abhängig. Überlegen Sie doch einmal, warum wird er sich wohl so sehr um Ihr Wohlbefinden sorgen? Vielleicht geht es ihm ja ähnlich, wie Ihnen. Vielleicht will er auch nichts anderes, als dass Sie gesund und zufrieden sind und das nicht alleine, sondern zusammen mit ihm. Was spricht Ihrer Meinung nach dagegen? Nennen Sie mir einen plausiblen Grund. Was wird besser, wenn Sie aufhören sich mit diesem Jungen zu treffen?“ fragte der Heiler, David Hunter, und sah sie so furchtbar gütig an, dass es fast schmerzte.

„Sie verstehen das nicht. Ich bin das Problem, ich werde mich nicht ändern können, aber wenn ich ihn verlasse, dann kann wenigstens er glücklich werden. Zusammen wird das niemals funktionieren. Wir sind zu unterschiedlich.“ argumentierte Saphira nachdrücklich und versuchte sich nicht von ihren Vorstellungen abbringen zu lassen.

„Woher wollen Sie wissen, ob Sie sich nicht ändern können, wenn Sie es nicht versuchen? Und weshalb sind Sie sich so sicher, dass Mr. Malfoy ohne Sie glücklicher ist? Abgesehen davon ist es sogar sehr gut, dass Sie beide so unterschiedlich sind. Stellen Sie sich einmal vor, Sie wären mit jemandem zusammen, dem es genauso schlecht geht, wie Ihnen. Das wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit alles andere als förderlich. Aber so kann Ihr Freund von Ihnen lernen, daran wachsen und erwachsen werden und Sie können Kraft aus dieser Beziehung schöpfen und langsam lernen, wie man normal lebt. Sie bewundern ihn doch so sehr dafür. Weshalb nehmen Sie sich ihn nicht als Vorbild. Ich denke er tut Ihnen gut und ist eine große Bereicherung für Ihr Leben. Werfen Sie das nicht weg, Sie werden es bereuen. Denken Sie an meine Worte.“

„Aber...“ begann Saphira und versuchte dabei verzweifelt, ihren Standpunkt zu rechtfertigen, doch Mr. Hunter unterbrach sie.

„Miss Black, versetzen Sie sich doch einmal in Ihre Kindheit zurück und erzählen mir ein Erlebnis daraus, in dem der junge Mr. Malfoy auch vorkommt. Sie sagten, er habe Sie immer zum Spielen animieren wollen. Was haben Sie beide denn getan? Und jetzt erzählen Sie bitte nichts allgemeines, sondern eine konkrete Situation.“

Es dauerte nicht lange, bis Saphira sich entschieden hatte, was sie berichten konnte, denn es gab eine bestimmte Begebenheit, die sie seit Tagen nicht mehr losließ und eine unendliche Traurigkeit in der jungen Hexe auslöste, obwohl es eine schöne Erinnerung war...
„Ich weiß nicht mehr genau, wie alt wir waren, Draco war vielleicht ungefähr acht und ich sieben Jahre alt. Er hatte damals so lange gequengelt, bis Lucius dafür gesorgt hatte, dass man ihm ein Baumhaus baute, es existiert auch heute noch, wird durch einige Zauber vor dem Verfall geschützt, auch wenn Draco es natürlich schon seit Jahren nicht mehr betreten hat. Ich hingegen war noch einige Male dort oben, saß am Rand und blickte über das Grundstück. Sonderlich hoch ist es zwar nicht, damit wir uns keine ersthaften Verletzungen zu ziehen konnten, aber zum Träumen und in die Ferne schauen, reicht es allemal. Niemand hätte mich dort gesucht und ich hatte meine Ruhe, konnte mir vorstellen, ich wäre an einem anderen Ort, jemand anderes, oder einfach noch einmal so jung, wie damals, als ich dort oben mit Draco spielte...“

*


„Phibs, Phibs! Komm schnell, komm raus!“ rief Draco und klopfte aufgeregt an die Zimmertüre seiner Spielkameradin, die ihn verwundert ansah und aus dem Raum heraus trat. Ohne lange zu zögern, griff er nach ihrer Hand und zog sie mit sich hinaus in den Garten, um ihr das große Baumhaus zu zeigen, welches offensichtlich seit kurzem hoch oben in einem alten, mächtigen Baum tronte. Flink kletterte der junge Malfoy die Strickleiter hinauf und stellte sich dann, triumphierend, wie ein kleiner König, auf die Plattform, welche das ungewöhnlich große Holzhaus umgab.
„Kommst du?“ fragte er, als Saphira nach ein paar Minuten immer noch unten stand und mit skeptischer Miene zu ihm blickte.
„Nein, ich bleibe lieber hier.“ entgegnete das junge Mädchen und versuchte sich von Dracos höhnischem Lachen nicht beeinflussen zu lassen.
„Feigling, Feigling, du traust dich nicht!“ rief der Blonde immer wieder und streckte ihr die Zunge heraus, woraufhin sie nur die kleinen Ärmchen verschränkte und eine beleidigte Miene aufsetzte.
„Tue ich wohl!“ zischte sie und begann damit, unbeholfen und wackelig an der Leiter herauf zu klettern. Wirklich geschickt war sie in dieser Sache nicht, noch dazu waren das Kleid und die feinen Lackschühchen nicht gerade hilfreich, aber dennoch schaffte sie es, zu ihrem Spielkameraden auf die hölzerne Konstruktion und sah ihn herausfordernd an.
„Siehst du! Was du kannst, kann ich schon lange!“ erklärte sie und lächelte höchstgradig arrogant.

Nicht weit von dem Baum entfernt, in dem sich die beiden Kinder derweil zankten, saßen Dracos Mutter, Narzissa, und seine Großmutter väterlicherseits, Arianhrod, und beobachteten die zwei, während sie auf die Hauselfen warteten, welche ihnen einen Kaffee zubereiten sollten.
„Dass Saphira sich getraut hat, sich in diese luftige Höhe zu begeben, hätte ich nicht erwartet.“ sagte Narzissa und lächelte leicht, als sie sah, wie die Kinder im Inneren des kleinen Hauses verschwanden.
„Nun, manchmal muss man eben ungewöhnliche Wege gehen, um seinen Mann unter Kontrolle zu behalten und solange er ab jetzt wieder auf sie hört, ist doch alles bestens, nicht wahr, meine Liebe?!“ erklärte Arianhrod und nahm die Tasse entgegen, welche Dobby ihr gerade mit gesenktem Blick hinhielt, aber Narzissa lachte nur.
„Ihr Mann? So weit wollen wir lieber noch nicht denken, sie sind ja noch nicht einmal in Hogwarts, lassen wir es mal langsam angehen.“ sagte sie, doch Lucius' Mutter schüttelte nur den Kopf.
„Es ist niemals zu früh, sich um diese Angelegenheit zu kümmern und war ich früher noch der Ansicht, ihr hättet das Mädchen adoptieren sollen, so bin ich nun doch froh, dass es nicht so kam, auch wenn sie dafür bei dieser unsäglichen Person von Mutter bleiben musste.“ sagte Arianhrod und Narzissa hob fragend eine Augenbraue, dass sie Cecilia nicht sonderlich mochte, wusste sie, die genauen Gründe kannte sie jedoch nicht.
„Von Ms. Steel habe ich niemals sonderlich viel gehalten, noch weniger, seit dem diese Gerüchte um eine Liebschaft mit deiner Schwester kursierten, sei mir nicht böse, aber die beiden passen wirklich perfekt zusammen, nicht gerade das, was man sich als Schwiegertochter wünschen würde.“ erklärte Dracos Großmutter.
„Aber gegen Saphira hast du nichts.“ stellte Narzissa fest und sah Arianhrod dabei prüfend an.
„Nein, Saphira scheint mir durchaus besser geraten zu sein, als ihre Mutter, was vermutlich nicht zuletzt daran liegt, dass sie zumeist bei euch lebt. Es war wirklich eine gute Idee, die Kinder zusammen unterrichten zu lassen, somit ist sie zumindest unter der Woche Vormittags bei euch und wird nicht allzu lange dem rufschädigendem Einfluss ihrer Mutter ausgesetzt.“ meinte Mrs. Malfoy sr. und rümpfte missbilligend die Nase.
„Saphira ist schon ein kleiner Engel und sollte es wirklich einmal so weit kommen, dass sie und Draco sich näher kommen, würde ich mich natürlich freuen, aber-“ begann Narzissa, doch Arianhrod unterbrach sie.
„Kein aber, etwas dem Zufall zu überlassen, ist wohl das denkbar Ungünstigste, was man tun kann, zu meiner Zeit verlief das noch vollkommen anders. Ich habe die potentiellen Ehefrauen für meinen Sohn schon von klein auf unter die Lupe genommen und das nicht ohne Grund. Du kannst dir nie ganz sicher sein, wen du dir in die Familie holst und was für Leichen dort eventuelle noch im Keller liegen, deshalb hast du mit Saphira unheimliches Glück, denn sie kennst du genau, du kannst sie noch erziehen und genau das aus ihr machen, was dir als Schwiegertochter am ehesten zusagt.“ erklärte die Ältere mit gewichtiger Miene und Narzissa seufzte leise.
„Überleg doch mal, Zissy, sie ist Alleinerbin der Blacks, dein Cousin ist in Askaban und ihr habt euren Anteil bereits. Sie wäre perfekt für deinen Sohn. Eine bessere Partie wird es heutzutage wohl kaum mehr geben und wieso sollte man sich die Mühe machen, sich nach etwas Anderem umzusehen, wenn die ideale Schwiegertochter quasi bereits im Haus lebt? Ich würde dafür sorgen, dass diese Angelegenheit geregelt wird, ehe jemand anderes euch zuvor kommt, denk an meine Worte.“

Derweil hatten Saphira und Draco sich hoch oben in ihrem Baum wieder vertragen und waren zu dem Entschluss gekommen, dass dies nun ihr gemeinsames Haus war.
„Dann bist du aber meine Ehefrau!“ verlangte Draco und setzte eine herrische Miene auf, was Saphira mit einem Schulterzucken bedachte.
„Gut, dann musst du arbeiten und ich kümmere mich um die Verschönerung des Hauses, scheuche Hauselfen herum und spiele mit den Katzen.“ erklärte sie und der Blonde sah sie fragend an.
„Was für Katzen?“
„Ich will Katzen haben! Mindestens zwei!“ stellte sie klar und er nickte.
„Dann gehe ich jetzt arbeiten, wenn ich wieder komme, will ich einen Pudding essen.“ sagte Draco im Befehlston und Saphira nickte affektiert lächelnd.
„Bis heute Abend, Schatz.“ antwortete das kleine Mädchen zuckersüß und winkte ihrem „Ehemann“ nach, während dieser durch die Türe verschwand und sich auf der Plattform nach etwas umsah, das ihm die Zeit vertreiben konnte. Schließlich beschloss er, dass ein echter Mann das Essen nach Hause bringen musste, also brach er einen Ast vom Baum ab, band ein Stück Faden, welches er in seiner Hosentasche gefunden hatte, daran und tat so, als würde er angeln. Als es ihm nach ein paar Minuten zu langweilig wurde, kehrte er zurück in „sein Haus“ und fand Saphira an dem kleinen Tisch in der Mitte des Raumes sitzend vor, während der Hauself, Dobby mit einem Besen den eigentlich sauberen Boden fegte.
„Wo ist mein Essen?“ fragte er ein wenig beleidigt und Saphira sah ihn herablassend an.
„Du bist zu früh, geh noch ein bisschen arbeiten!“ entgegnete sie, doch Draco schüttelte den Kopf.
„Ich bin fertig,“ erklärte er „und jetzt will ich Pudding!“
„Später, jetzt kannst du erstmal ins Haus gehen-“ begann das Mädchen, doch er unterbrach sie:
„Ich BIN im Haus!“ Lachend schüttelte Saphira den Kopf und zeigte aus dem Fenster auf das Anwesen der Malfoys.
„Dieses Haus meine ich. Also geh dahin und hol aus meinem Zimmer ein paar Schals und Tücher, damit wir Vorhänge und Tischtücher haben können.“ befahl sie ihn, doch Draco sah nicht so aus, als wollte er diesem Befehl so leicht nachgeben.
„Warum ich? Das kann Dobby doch machen!“ empörte er sich.
„Nein, den brauche ich hier. Geh schnell und wenn du wieder kommst, gibt es essen.“ Seufzend und mit höchstgradig beleidigtem Ausdruck auf dem blassen Gesicht, verschwand der junge Malfoy über die Strickleiter und lief mit schnellen Schritten auf das prachtvolle Anwesen zu.

Ein paar Minuten später kehrte er wieder zurück, ein Dutzend verschiedenfarbiger Seidentücher um den Hals gebunden, damit er die Hände frei hatte, um die Leiter herauf klettern zu können. Dieser Anblick führte jedoch dazu, dass Saphira mit einem Mal anfing zu lachen und zwar richtig. Es glich ihrem überheblichen, gekünstelten Lachen im keinster Weise, sondern hörte sich ausnahmsweise wirklich nach einem amüsierten, kindlichen Lachen an.
„Was?“ fauchte Draco und warf die Schals auf einen der Stühle, doch das blonde Mädchen japste nur und schnappte nach Luft.
„Du... Gar nichts!“ brachte sie hervor und fing sich allmählich wieder.
„Da steht dein Essen.“ sagte Saphira, als sie wieder zu Atem gekommen war und deutete auf den Tisch, wo tatsächlich eine Schüssel voll Vanillepudding stand, welche sie sich von Dobby hatte bringen lassen.

*


Die fünfzehnjährige Saphira lächelte bei den Bildern, die ihr im Kopf herum schwirrten leicht und Mr. Hunter gab ihr die Zeit in ihren Erinnerungen zu schwelgen. Nach ein paar Minuten begann die junge Hexe weiter zu erzählen:
„Das waren schon recht schöne Momente, die ich mit ihm verbracht habe, wir haben noch oft zusammen dort gespielt, bevorzugt als Ehepaar... Im vergangenen Jahr habe ich diese Vorstellung sogar einige Male so weit getrieben, als das ich dachte, diese kindliche Spielerei könnte irgendwann wahrhaft Realität für uns werden, aber nun wurde ich eines Besseren belehrt. Die Beziehung zwischen Draco und mir scheint zwar höchst standesgemäß zu sein, auch unsere Eltern sind damit einverstanden, doch wir werden keine gemeinsame Zukunft haben können. Er ist der einzige Erbe der Malfoys, der einzige, der diesen altehrwürdigen Namen noch weitergeben kann und ich werde ihm keine Kinder gebären können. Natürlich weiß er davon nichts, aber es wäre mehr als nur unfair, ihm diesen Umstand zu verschweigen, nur damit ich ihn auf ewig mein Eigen nennen kann, denn das wird er früher oder später ebenso bemerken und dann ist es aus. Sollte er zu einem späteren Zeitpunkt dahinter kommen, dass ich es schon immer gewusst habe, so wird er mich verachten und das möchte ich nicht. Die Malfoys sind doch die einzige Familie, die ich noch habe und ich will sie nicht verlieren, nicht wegen so etwas. Selbst wenn ich niemals werde heiraten können, so wäre es doch schön, wenn sie mich dennoch weiterhin als Teil ihrer Familie ansehen, vielleicht können Draco und ich später sogar Freunde werden. Irgendwann, wenn es nicht mehr wehtut, wenn ich ihn nicht mehr liebe.“ sagte Saphira und nickte leicht, so musste es gehen, dies schien ihr der einzige Weg zu sein, ihn nicht auf ewig zu verlieren, sondern nur solange, bis sie damit klar kam, dass sie beide kein Paar mehr waren, sondern nur Freunde.

„Ob Sie wirklich unfruchtbar sind oder nicht, ist ja noch nicht hundertprozentig geklärt. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit hoch, aber solange Sie eine Untersuchung in der Gynäkologie verweigern, können Sie sich dessen nicht sicher sein.“ warf Mr. Hunter ein.

„Die Gewissheit würde mich umbringen.“

Plötzlich klopfte es an der Türe und die junge Heilerin, Ms. Williams trat herein.
„Verzeihung, ich dachte, Sie wären bereits fertig, laut Plan sollten Sie das seit einer viertel Stunde...“ sagte sie zerstreut und war bereits im Begriff, sich wieder um zu drehen, als Mr. Hunter die Akte der jungen Black zu klappte und sie zurück rief.
„Komm rein, Kara, du hast Recht. Ms. Black, wir machen dann Morgen weiter, okay?“ Saphira zuckte die Schultern, erhob sich und drängte sich an der schwarzhaarigen Frau vorbei.
„Was gibt es denn?“ fragte David Hunter und erhob sich von seinem Schreibtischstuhl.
„Nichts von Bedeutung, ich wollte nur fragen, ob ich den Nachtdienst nächste Woche Freitag mit Augustus tauschen kann, ich bin bei jemandem eingeladen, aber wenn es nicht geht, dann werde ich absagen.“
„Wenn das mit ihm abgeklärt ist, werde ich es eintragen.“ sagte er leicht lächelnd und Ms. Williams erwiderte es.
„Danke.“
„Keine Ursache.“

Nachdem die junge Heilerin das Zimmer wieder verlassen hatte, notiere Mr. Hunter noch kurz etwas in Ms. Blacks Akte, bevor er den Dienstplan für den nächsten Monat schrieb:

Unnatürliches Abhängigkeitsverhältnis zu einem Jungen ihres Alters.
Da sie ein gemeinsames Gespräch mit ihm verweigert, bleibt ungeklärt, ob dies einseitig ist, oder auf Gegenseitigkeit beruht.
Allerdings ist Ms. Black versucht aus dieser Abhängigkeit heraus zu kommen und sich ein Leben ohne ihn auf zu bauen, was grundsätzlich positiv zu bewerten ist, in diesem Einzelfall bisher jedoch zweifelhaft.


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Wenn man wie ich über Böses schreibt und wenn einer der beschriebenen Figuren im Grunde ein Psychopath ist, hat man die Pflicht, das wirklich Böse zu zeigen, nämlich, dass Menschen getötet werden.
Joanne K. Rowling