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Fanfiction

Slytherin Hearts - Nachts in Hogwarts

von SaphiraMalfoy

@starry dreams: freut mich, dass es dir gefällt. Ich freue mich immer wie sonst was über Kommentare, da hat man irgendwie gleich viel mehr Lust weiter zu schreiben :D

@Josy: Hey, ich habe mich wie immer sehr über deinen Kommentar gefreut :)
Jaa, zu den Träumen komme ich hier mal wieder, aber das ist eben die Haupthandlung dieses Schuljahres, darum weniger Draco und mehr Regulus (wie ich ihn liebe...) Da passiert noch ne Menge, aber lass dich überraschen xD.
Jaa, Draco und sie verbringen, wie ich bereits erwähnte momentan nicht soo viel Zeit, aber es wird ja Weihnachtsferien geben und ein super fluffiges Kapitel am Ende des Schuljahres in dem man nur sieht, wie süß sie zusammen sind (muss ja auch mal sein... xD) und ab da wird Draco auch seine Hauptrolle zurück erhalten, versprochen ;) Ich habe sogar ein Kapitel aus seiner Sicht geschrieben und obwohl ich mit der Ich-Sicht normalerweise Probleme hab, muss ich sagen, dass das glaube ich mein Lieblingskapitel ist... Naja weiter im Text ^^

_________________________

„Was wollte Umbridge von dir?“ fragte Draco Saphira am Abend im Gemeinschaftsraum, den sie betreten hatte, nach dem sie sicher war, dass die Wirkung des Trankes vollkommen nach gelassen hatte, und ließ sich neben seiner Freundin, deren Tasche er den ganzen Tag lang herum geschleppt hatte, auf das Sofa fallen.
„Wissen wo Sirius ist, was sonst.“ entgegnete die Blonde etwas unterkühlt, was Draco fragend eine Augenbraue hoch ziehen ließ, was war denn nun wieder mit ihr los?
„Bist du irgendwie schlecht drauf?“ wollte er wissen und musterte sie prüfend, vermutlich hatte er mal wieder irgendetwas falsch gemacht, ohne es zu merken.
„Geht so...“ murmelte Saphira und ließ sich gegen seine Brust sinken.
„Hat aber nichts mit dir zu tun.“ sagte sie schnell, als sie den misstrauischen Ausdruck in seinem Gesicht bemerkte.
„Und warum warst du den Rest des Tages nicht im Unterricht?“ bohrte er weiter nach und Saphira seufzte leise, war ja klar, dass er sich nicht mit einer einfachen Antwort zufrieden geben würde.
„Sagen wir mal so, die Verhörmethoden von Umbridge sind ein wenig... eigen und deshalb hat Professor Snape mir frei gegeben.“ erklärte sie ihm, doch Draco war wie immer einfach viel zu neugierig:
„Eigen? Was soll das denn heißen?“ er zog die Augenbrauen zusammen und durchbohrte sie mit seinem Blick fast, doch Saphira hatte mittlerweile gelernt damit um zu gehen. Sie lächelte einfach, setze sich auf seinen Schoß und drücke ihre Lippen auf die Seinen, um so jegliche weitere Konversation einfach im Keim zu ersticken, meist klappt das recht gut, heute glücklicherweise auch.


***



Einige Tage später war Blaise endlich an seinem Ziel angelangt, nach Wochen... So lange hatte er noch nie dafür gebraucht, ein Mädchen rum zu kriegen und normalerweise wäre ihm der Aufwand für jemanden wie Crouch auch zu groß gewesen. Nicht, dass er sie nicht attraktiv fand, keines Falls, sie war durchaus eine lohnenswerte Partie, doch eben nur für eine Nacht und wäre es hier nicht um seine Ehre gegangen, hätte er sicherlich früher aufgegeben. In dem Fall hätte sie eben nie erfahren, was sie verpasste. Die hundert Galleonen, interessierten den Slytherin nicht wirklich, viel eher ging es darum, Draco etwas zu beweisen, als netten Nebeneffekt Nott ein wenig zu ärgern und natürlich selbst auf seine Kosten zu kommen.
Ariadne war schon in Ordnung. Von der Figur her ähnlich, wie Saphira, nur um einiges größer und auch ihr Gesicht war ziemlich hübsch, doch mehr als Sex würde es eben nicht werden. Was war dieses Mädchen widerspenstig gewesen, hatte sich quasi mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, sich überhaupt einmal mit ihm zu treffen, doch letztendlich erlagen sie eben alle seinem Charme.
Alle, bis auf eine... Dachte er verbittert und drängte Ariadne fordernd gegen die Wand, während seine Hände unter ihrer Bluse verschwanden.
„Blaise...“ keuchte sie, als er ihr Oberteil zu Boden gleiten ließ, um sich schließlich auch noch ihres BH’s zu entledigen und wollte offensichtlich irgendetwas sagen, doch diese Chance gab Blaise ihr gar nicht erst. Um Ariadne zum Schweigen zu bringen, presste er seine Lippen hastig auf die Ihren und schloss die Augen, er wollte ihre Stimme nicht hören, sondern sich einfach vorstellen, er stünde hier zusammen mit jemand anderem...

Leider schien Crouch beschlossen zu haben, sich eher passiv zu verhalten und ihn einfach mal machen zu lassen. Zwar zeigte sie deutlich, dass ihr gefiel, was er tat, doch das war auch alles. Gut, wenn es denn sein musste, würde er eben alles selbst machen müssen, das hier war immer noch besser als nichts, denn einen guten Körper hatte sie ja. Hastig öffnete er die Knöpfe seines eigenen Hemdes, während seine Lippen forschend über die blasse Haut ihres Oberkörpers fuhren. Ja, in etwa so konnte man sich Saphiras Körper wohl auch vorstellen... Merlin, wieso bekam er dieses Mädchen nicht aus seinem Kopf? Konnte er nicht einfach mal bei der Sache bleiben, seinen Triumph über Aria auskosten und den Abend genießen, ohne seine Gedanken zu Saphira abschweifen zu lassen?
Er musste jetzt endlich ran. Nicht, dass sein Opfer noch merkte, dass er eigentlich eine Andere wollte, das wäre vermutlich weniger vorteilhaft, denn Ariadne würde diese Tatsache mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit alles andere als amüsant finden.

Nun hatte Blaise sie schon mal hier auf dem Astronomieturm, oben ohne, erregt und scheinbar willig. So weit, so gut, aber nun wollte er endlich zur Tat schreiten und sie flach legen damit sich die wochenlangen Bemühungen um sie auch gelohnt hatten, schließlich wollte er auch was davon haben, dass er Aria endlos zu getextet hatte, ihr erzählt, wie hübsch sie war, sie umworben und versucht, ihr somit das Gefühl zu geben, das wunderbarste Mädchen der Welt zu sein. Eigentlich zu viel Aufwand für eine einzige Nacht, aber wenn sie gut war, könnte er später eventuell nochmal auf sie zurück kommen... Natürlich vorausgesetzt, sie wäre nicht allzu enttäuscht, wenn sie raus bekäme, dass er sie nur ausgenutzt hatte. Aber darüber konnte er sich später Gedanken machen.
Als er sich sicher war, dass sie es auch wollte, ließ er eine seiner Hände unter ihren Rock wandern und streifte mit den Fingern, eher fordernd und begierig, als vorsichtig und einfühlsam ihren Slip, doch Ariadne schien sich plötzlich zu besinnen und löste sich aus seinem wilden Kuss. Einen Moment lang blieb sie atemlos stehen, dann stieß sie ihn von sich weg. Verwirrt schaute Blaise sie an und runzelte die Stirn, was war denn nun schon wieder? War ihr nicht vorher schon klar gewesen, was er gewollt hatte? Offensichtlich nicht...

„Was ist los?“ fragte er und versuchte dabei den Ärger aus seiner Stimme zu vertreiben.
„Ich weiß nicht, naja... also... ich...“ ihre Stimme verlor sich und sie sah wirklich ungewohnt unsicher aus, so hatte Blaise die sonst so selbstsichere, kühle Hexe auch noch nie erlebt. Wenn er sie mögen würde, wäre das ja süß gewesen, aber im Moment nervte es einfach nur. Er wollte jetzt nicht diskutieren, er wollte sie einfach nur flach legen, sich ein Souvenir als Beweis für Malfoy mitnehmen und dann in seinem Bett verschwinden. Musste er jetzt wirklich noch rum schnulzen? Das konnte einfach nicht ihr Ernst sein... Erst heiß machen, dann Panik bekommen, oder was?
„Komm schon, bisher hat es dir doch auch gefallen, oder etwa nicht?“ fragte er und ging einen Schritt auf sie zu, um ihr sanft lächelnd über die Wange zu streicheln.
'Reiß dich einfach zusammen, Zabini, das wird schon noch.' ermahnte er sich in Gedanken selbst und bemühte sich darum, möglichst liebevoll zu klingen, was erstaunlicherweise sogar klappte.
„Ja, schon aber... am Astronomieturm? Und... naja... du bist auch nicht gerade der Typ, den ich mir ausgesucht hätte...“ meinte Ariadne und Blaise sah sie einen Moment lang fassungslos an. Was sollte das denn nun wieder? Sie ließ sich von ihm küssen, halb ausziehen und begrabschen, um ihm dann zu sagen, dass sie ihn nicht wollte? Er lachte leise auf, das sah der kleinen Hexe wirklich ähnlich, aber das würde er ihr schon noch austreiben. Der gutaussehende Magier war sich durchaus bewusst, dass er bei den Mädchen gut ankam und auch, dass die meisten selbst nachdem er mit ihnen geschlafen hatte, immer noch an ihm zu hingen schienen, selbst wenn ihnen klar wurde, dass er es nicht erst gemeint hatte, was doch immer hin bewies, dass er seinen Job ziemlich gut machte...
„Ach, ist das so?“ fragte er mit einem hämischen Grinsen auf den Lippen.
„Und trotzdem stehst du jetzt hier, quasi nackt und...“ fragend hob Blaise eine Augenbraue und beobachtete sie gespannt.
„Ja... und das zeigt deutlich auf, dass ich an meiner Charakterstärke noch arbeiten sollte, nicht?“ gab sie ihm zur Antwort und sah dabei immer noch reichlich verloren aus. Okay, noch mehr Überzeugungsarbeit also. Wenn es denn sein musste...
„Vielleicht zeigt es auch einfach nur, dass du einfach mal aufhören solltest, nach zu denken, deine hübschen Augen schließen und deinen Spass haben...“ flüsterte er ihr ins Ohr und strich ihr dabei beiläufig eine ihrer langen, dunklen Haarsträhnen aus dem Gesicht.
Schwarz, nicht blond.
„Oder hast du etwa Angst?“ fragte er und grinste erneut, konnte es tatsächlich sein, dass sie noch Jungfrau war...? Vielleicht, denn mit Theodore hatte sie sicherlich nicht geschlafen und wenn sie bei jedem Kerl so anstellte, wie bei ihm, dann war er womöglich wirklich der erste, der ihr so nah kam.
„Nein, natürlich nicht... es ist nur... ganz anders, als ich es mir vorgestellt hätte.“ antwortete Ariadne, was Blaise wissend grinsen ließ. Also hatte er recht mit seiner Vermutung, sie war noch Jungfrau.
„Es ist nie, wie man es sich vorstellt.“ hauchte er ihr ins Ohr „Oder willst du alles minuziös planen? Glaub mir, dann wird’s echt nichts.“
Hoffentlich hielt sie jetzt einfach den Mund und ließ ihn machen...

„Aber...“ begann Ariande doch Blaise erstickte jeden weiteren Versuch der Widerrede durch seine Küsse und mittlerweile schien sie sich endlich zu entspannen. Wurde aber auch Zeit, sie wehrte sich nicht mehr gegen seine Hände, die ihr das knappe Höschen auszogen, sich an ihrer empfindlichsten Stelle zu bewegen begannen und vorsichtig in sie eindrangen, zwar hatte er es ziemlich nötig, doch mit dem Wissen, dass es für sie das erste Mal war, wollte er doch ein wenig umsichtiger mit ihr umgehen, sie sollte schließlich nicht mitten drin weglaufen, das wäre unvorteilhaft...
Nachdem er seine eigene Hose geöffnet hatte und Aria in einem leidenschaftlichen Kuss verwickelte, hob er das Mädchen an, denn obwohl sie relativ groß war, war sie sehr leicht, holte tief Luft und versuchte, nach Möglichkeit nicht allzu grob vorzugehen, auch wenn ihm gerade eher nach Frustrationsabbau zu mute war... Dennoch verzog sie schmerzhaft das Gesicht, ihre Fingernägel krallten sich fest in seine Haut und sie stöhnte leise auf, als er in sie eindrang und Blaise war durchaus bewusst, dass es ihr wehtat, doch wollte er sich jetzt nicht nach ihrem Wohlbefinden erkundigen. Er schloss die Augen, stellte sich jemand anderes vor und stieß weiter zu, zunächst langsam, um sie nicht zu sehr zu verunsichern, doch nach einiger Zeit entspannte die Aria sich endlich und nun nahm er auch keine Rücksicht mehr, sondern machte einfach weiter und hatte nur noch die Befriedigung seiner eigenen Gelüste im Sinne. Ja, Blaise war selbstsüchtig, egoistisch, arrogant und seitdem Draco aus dem Rennen war, der Herzensbrecher Nummer eins von Slytherin, doch das war ihm egal, wenn er Saphira nicht haben konnte, dann wollte er wenigstens ab und zu seinen Spass haben. Schwer atmend senkte er seine Lippen an ihren Hals und biss hinein, so dass er dort eine deutliche Spur hinterlassen würde, direkt unter ihrem rechten Ohr, so wie er und Draco ihre Opfer früher auch immer markiert hatten, um es dem anderen später beweisen zu können. War schon verdammt lange her, dass er sich auf so eine Kinderei eingelassen hatte... Aber was sollte es, man konnte schließlich auch mal seinen Spass haben.

Als er fertig war, zog er sich zurück und ließ das Mädchen wieder herunter, es war schon nicht schlecht gewesen, falls sie nochmal Interesse haben sollte, würde er durchaus nochmal auf sie zurückgreifen. Mit ein bisschen Übung konnte man aus ihr sicherlich eine prima Freizeitbeschäftigung machen... Es dauerte nicht besonders lange, bis Blaise wieder vollständig angezogen war und sich zum Gehen umwandte.
„Du gehst?“ fragte Aria verwundert und sah ihn aus großen Augen heraus an.
„Was denkst du denn?“ fragte Blaise und lachte leise, sie sah so ungläubig aus... Die kleine Crouch würde jetzt doch wohl nicht etwa heulen, oder doch? Da hatte er sie wohl falsch eingeschätzt.
„Aber warum, ich dachte du und ich also, dass wir vielleicht... du hast doch gesagt...“ stammelte die Dunkelhaarige und Blaise blieb stehen.
„Du dachtest, wir wären jetzt zusammen.“ stellte er fest und schüttelte leicht den Kopf. Scheinbar hatte der Eisklotz doch Gefühle, die er nun mit Füßen trat. Aber so war das Leben... Er konnte Saphira nicht haben, Theodore konnte Ariadne nicht haben und sie konnte Blaise nicht haben. Somit waren eben alle unglücklich, nun nicht ganz alle, unser blondes Traumpärchen gab es schließlich auch noch...
„Tut mir leid, aber das wird nichts.“ erklärte er ihr ruhig und hob ihre Bluse vom Boden auf, um sie ihr hinzuhalten.
„Zieh dir was an, Filch schleicht hier manchmal rum.“ riet er ihr noch und verschwand dann schnellen Schrittes in Richtung Gemeinschaftsraum.


***



In der selben Nacht lag Saphira tief schlafend in ihrem Bett und wälzte sich unruhig hin und her. Da waren sie wieder, die gleichen Bilder, die selben Stimmen, welche die junge Hexe schon seit Beginn des Schuljahres nahe zu jede Nacht verfolgten. Doch heute waren sie klarer, nicht mehr verzerrt und abgehackt, die Sequenzen dauerten länger als gewöhnlich und schienen sich allmählich in einander zu fügen, wie ein Puzzle, das langsam aber sicher Sinn ergab.


Saphira stand in einem großen Raum, welcher der Eingangshalle bei ihnen zu Hause sehr ähnelte, dennoch bestand keinerlei Zweifel daran, dass es sich hierbei um ein anderes Anwesen handelte. Vorsichtig sah die blonde Hexe sich um und entdeckte den dunklehaarigen Jungen, der in ihren Träumen immer anwesend zu sein schien. Er kam langsam die große Treppe hinunter und schlich auf eine große Flügeltüre zu, die wie Saphira richtig vermutete, in den Salon des Hauses führte. Von dort konnte man zwei gedämpfte Stimmen, die mit der Zeit immer lauter und aufgebrachter zu werden schienen, streiten hören. Der Junge kam näher und öffnete die Türe, achte aber ganz offensichtlich darauf, von den anderen beiden nicht bemerkt zu werden. Saphira schenkte ihm keine weitere Beachtung, sondern spähte, wie er auch, durch die Türe, um heraus zu bekommen, um was es bei dem Streit ging.

„Du bist eine Schande für die Familie, du und dieses Schlammblut, welches du Freundin nennst!!“ schrie die Frau, der junge Mann antwortete patzig und war zweifellos vollkommen anderer Meinung, als sie.
„Sirius! Du bleibst hier, nimm dir gefälligst ein Beispiel an deinem Bruder und erinnere dich daran, wie sich ein Sohn aus dem Hause Black mit einem Blutsstatus, wie deinem zu benehmen hat!“ herrschte sie ihn an, was Saphira doch sehr stark an ihre eigene Mutter erinnerte, und versuchte, ihn am Handgelenk fest zu halten, doch der Junge riss sich los und schrie ihr wüste Beschimpfungen ins Gesicht.
Sirius hatte sie ihn genannt... Verwirrt sah Saphira sich um und musterte den Jungen neben sich genauer. Wenn das dort drinnen Sirius war, ihr Onkel, Sirius Black, dann musste der Junge neben ihr...
„Ich gehe! Ich ziehe zu James! Steckt euch euren Reinblutkram sonst wo hin!!“ kam es von drinnen und Mrs. Black wedelte aufgebracht mit ihrem Zauberstab durch die Luft, was der Einrichtung nicht gerade gut tat, doch Saphira achtete nicht mehr darauf, ihre Aufmerksamkeit galt dem blassen, dunkelhaarigen Jungen, der direkt neben ihr stand. Er war ungefähr so alt, wie sie, vielleicht gerade fünfzehn, hatte rabenschwarzes Haar und stahlblaue Augen, aber das alles war es nicht, was ihre Aufmerksamkeit auf sich zog, es war eher seine Haltung, der vollkommen gleichgültige Ausdruck auf seinem Gesicht, den sie jedoch sofort als unecht enttarnte. War es der gleiche, arrogante Ausdruck, den sie selbst die meiste Zeit des Tages zur Schau stellte? Hatte er sogar Ähnlichkeit mit ihr, wie immer alle sagten, oder bildete sie sich das gerade nur ein, weil sie es sich so sehr wünschte? Hatte er nicht beinahe das gleiche Gesicht, wie sie, nur mit dem Unterschied, dass sie ein Mädchen war und von den Haaren her eher nach ihrer Mutter kam?
Doch noch während sie darüber nachdachte, verschwamm das Bild vor ihren Augen, die Stimmen wurden leiser und sie stand schon wieder an einem anderen Ort.


Es war eiskalt, der Schnee lag knöcheltief und fiel immer noch auf das Schloss und die Ländereien hinab. Sofort blickte die junge Hexe sich um und entdeckte auch schon denjenigen, nach dem sie gesucht hatte. Der junge Mann, den sie für Regulus Black hielt, ging langsam an ihr vorbei und konnte sie offensichtlich wirklich nicht sehen, trotzdem folgte Saphira ihm möglichst unauffällig, man konnte ja nie wissen. Nach wenigen Schritten war bereits deutlich erkennbar, wohin ihn sein Weg führte. Zielstrebig lief er auf ein Mädchen zu, es hatte ihnen den Rücken zu gekehrt und blickte auf den zugefrorenen See. Zunächst dachte Saphira, es könnte vielleicht ihre Mutter sein, denn das Mädchen hatte lange, blonde Locken, war ziemlich schmal gebaut und trug eine scheinbar eher teure Robe, soviel konnte Saphira schon noch erkennen. Doch als die Blonde sich zu ihnen umdrehte, erkannte Saphira sie sofort:
Es handelte sich bei dem Mädchen um niemand anderes, als Narzissa Black, die sich hastig die Tränen aus den Augen strich und ihrem Cousin einen kühlen Blick schenkte.
„Zissy, wir sollten reingehen, es ist kalt draußen.“ flüsterte der Junge, legte ihr sacht die Arme um den Hals und verschränkte die Hände in ihrem Nacken.
„Ich komm klar, danke. Ich brauche keinen Babysitter, Reg.“ zischte Narzissa zurück und Saphira riss die Augen auf. Also hatte sie wirklich Recht gehabt, der Typ, von dem sie mittlerweile beinahe jede Nacht träumte, war also ihr Vater... Viel wichtiger erschien ihr jedoch die Frage, ob das hier wirklich nur bedeutungslose Träume, basierend auf ihrer blühenden Fantasie und dem unbändigen Wunsch, mehr über Regulus Black zu erfahren waren, oder ob es sich hierbei vielleicht um wahre Ereignisse handelte, Erinnerungen, Dinge, die wirklich so passiert waren...

„Zissy...“ begann er, als sie sich von ihm los riss und auf dem spiegelglatten Boden beinahe aus rutschte, doch Regulus fing sie auf und zog sie erneut in seine Arme.
„Geh doch zu den Anderen, geh doch zu Lucius… Du gehörst doch jetzt auch zu ihnen, nicht wahr? Wie nennt ihr euch noch gleich? Todesser? Klingt ganz schön abartig, findest du nicht?“ fragte Narzissa leise und hörte sich immer noch ziemlich abweisend an, dennoch lehnte sie sich gegen seine Brust und erwiderte seine Umarmung recht vertraut, fast schon zärtlich und liebevoll...
„Narzissa, Lucius ist ein Idiot. Er verdient dich nicht. Wirklich nicht.“ flüsterte Regulus ihr so leise ins Ohr, dass Saphira seine Worte kaum verstehen konnte.
„Ich weiß, aber ich liebe ihn und ich werde ihn heiraten. Was soll ich auch sonst tun? Bella hat bereits jemanden, aber nach Andras Verrat werden sie mich nach der Schule sofort verheiraten. Egal mit wem, Hauptsache reinblütig. Egal ob alt, dick, hässlich, unausstehlich, alles was zählt, ist sein Gold in Gringotts. Das Schlauste, was ich tun kann, ist bei Lucius zu bleiben. Mit ihm werde ich glücklicher, als mit jedem anderen, Reg.“ flüsterte die Blonde traurig und schien sichtlich darum bemüht zu sein, nicht in Tränen aus zu brechen. War es damals wirklich so in etwa gewesen? Saphira war immer der festen Überzeugung gewesen, Narzissa wäre glücklich mit Lucius, hatte sie sich da etwa getäuscht, oder hatten sich die beiden zuvor nur gestritten? Hatte sie Lucius wirklich nur geheiratet, weil er das Geringste Übel darstellte? Aber sie hatte gesagt, sie liebte ihn... und das tat sie doch sicher, oder etwa nicht?
„Du musst ihn nicht heiraten, Zissy…“ sagte Regulus leise und stupste mit der Nase vorsichtig ihre Stirn an, damit sie ihn ansah. Erschrocken hielt Saphira den Atem an, er würde doch jetzt wohl nicht etwa... nein, das konnte er nicht machen!! Oder... doch genau das, was sie gerade noch gedacht hatte, traf ein:
Regulus legte seine Hände sanft auf Narzissas, von der Kälte gerötete Wangen, senkte den Kopf und küsste sie. Sacht und zurückhaltend und doch so vertraut und Narzissa wehrte sich nicht, im Gegenteil, sie begann seinen Kuss zu erwidern, Saphira klappte vor Verwunderung der Mund auf, doch noch bevor sie heraus finden konnte, wie es weitergegangen war, wachte sie auf und sah sich verwundert um. Wieder nur ein Traum und doch so erschreckend real, so beklemmend, dass Saphiras Atem stoßweise ging, so als lastete ein Zentner schweres Gewicht auf ihrer zarten Brust und auch ihre Füße waren eiskalt, so als hätte sie so eben tatsächlich im Schnee gestanden und den beiden dabei zugeguckt, wie sie... dennoch war es diesmal irgendwie anders gewesen, als sonst.
Normalerweise waren die Sequenzen, die sie sah wirr, ergaben keinen Sinn und zwischen durch tauchten immer wieder Bilder einer eiskalten, dunklen Höhle auf, einer Höhle, deren Anblick Furcht einflößend war. Dieser dunkle Schlund in den weißen Kalkklippen, das Rauschen des Meeres... es wirkte fast so, als besitze der Fels ein großes, dämonisches Auge, welches sie zu hypnotisieren versuche, so als rufe es nach ihr und Saphira konnte sich der seltsamen Anziehungskraft nur schwer entziehen. Sie spürte die nassen Tropfen der Gicht, die sich an dem Felsen brach, auf dem sie stand, konnte das Meer fast schon riechen und wachte dann auf, die Geräusche der tosenden See noch im Ohr, die gellenden Schreie der Möwen in ihrem Kopf nach hallend, wie sie fortwährend mit ihren schrillen Stimmen den Untergang verhießen, die von Verdammnis und Schande kündeten... und immer versuchte sie heraus zu finden, in wie fern sie diese Szene mit ihrem Vater verband, denn für diesen hielt sie den Jungen, der seit Monaten unablässig in jedem ihrer Träume und Alpträume auftauchte.

Die Kerze auf ihrem Nachtschränkchen brannte noch, daneben lag das Tagebuch ihres Vaters, unschuldig glänzte die alte Tinte im Schein der Flamme, glühte leicht rötlich... Kopfschüttelnd warf Saphira einen Blick auf die Uhr, es war kurz vor Mitternacht, also noch nicht allzu spät. Schlafen konnte nun nicht mehr, aber eventuell bestand ja die Möglichkeit, mit jemandem zu sprechen. Tracey vergnügte sich heute Abend mit Roger Davies, so weit Saphira wusste, blieben noch Draco, der für gewöhnlich recht spät schlafen ging und Blaise, der eventuell auch noch wach war...


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Am schwierigsten fand ich, das Tauchen technisch zu bewältigen und dabei auch noch zu spielen. Ich durfte nie vergessen, dass Harry Kiemen hat, also gar nicht atmet. Also hatte ich sorgsam darauf zu achten, dass ich keine Luftblasen ausatmete. Um mich herum konnte ich überhaupt nichts erkennen, ich hörte nur Jamies völlig unwirkliche Stimme. Ein absolut bizarres Erlebnis, aber ich fand es echt toll.
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