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Fanfiction

Slytherin Hearts - Leere Versprechungen

von SaphiraMalfoy

„Ich kann nicht glauben, dass du das getan hast!“, schrie sie ihn an und riss Draco das schwarze Notizbuch aus den Händen. Einen Moment lang herrschte absolute Stille, dann murmelte Draco fassungslos:
„Und ich kann nicht glauben, dass du
das“, er deutete auf das Buch, welches sie fest mit beiden Händen umklammerte, als hätte sie Angst, es würde gleich all ihre Geheimnisse ausplaudern, „getan hast.“
Tränen stiegen ihr in die Augen und sie biss sich auf die Unterlippe, darum bemüht, sich zu beruhigen.
Er war derjenige, der einen Fehler gemacht hatte und nicht sie!
Aber das ... das hätte er niemals erfahren sollen. Niemand durfte davon wissen.
„Warum, Saphira? Sag mir, wieso.“


„Das geht dich nichts an!“, fauchte sie, griff unsanft nach seinem Arm, riss ihn von ihrem Bett und schubste den ungläubig Dreinblickenden in Richtung der Türe.
„Verschwinde! Geh einfach und lass mich in Ruhe!“, schrie Saphira und es war ihr egal, ob sie jemand hören konnte. Draco hatte nicht in ihrer Vergangenheit zu wühlen und erst recht nicht ihr Tagebuch zu lesen. Was bildete er sich eigentlich ein?
Sie hätte es wissen müssen!
Es war ein Fehler gewesen, diesem Jungen zu vertrauen und nun musste sie die Konsequenzen tragen. Draco war einfach der größte Arsch, der ihr je untergekommen war und sie dumme Kuh hatte sich dennoch auf ihn eingelassen ...
Doch er würde ihr nicht das Herz brechen, dafür würde sie höchstpersönlich sorgen. Draco hatte um eine Chance gebeten, ihr zu beweisen, dass er nicht so war, wie sie dachte, und ihr eindrucksvoll bewiesen, dass er es nicht wert war. So sehr hatte Saphira gehofft, sie hätte ihm in der Vergangenheit unrecht getan und dass er wirklich anders war, doch dieser Arsch hatte sie enttäuscht und nun sollte er die Konsequenzen seines Handelns tragen.
Eine Black hinterging man nicht!
Das war er selbst schuld. Saphira war wütend, mehr als das. Sie war außer sich.
Dass er es wagte, einen solchen Vertrauensbruch zu begehen … Aber dieser Kerl war eben kein netter Junge, sondern Draco Malfoy. Von Anfang an war ihr klar gewesen, dass er nicht vertrauenswürdig war.

„Nein.“ Trotzig verschränkte der Blonde die Arme vor der Brust und blieb vor der Kleineren stehen, da konnte sie machen, was sie wollte, er war sowieso stärker als sie und er würde erst gehen, wenn sie mit ihm geredet hatte.
Es tat ihm wirklich leid, wie ihre Mutter mit ihr umsprang und dass es sie offenbar mehr belastete, als ihm bislang bewusst gewesen war, doch Saphiras ewige Lügerei, die Heimlichkeiten und ihre Sturheit gingen ihm tierisch auf die Nerven.

Als die junge Hexe erkannte, dass sie mit Gewalt nicht weiterkam, schloss sie kurz die Augen, atmete tief durch und wurde wieder vollkommen ruhig, nahezu apathisch. Mit verschränkten Armen, ausdrucklosen, leeren Augen und einer Kälte in der Stimme, die Draco bei ihr schon seit Monaten nicht mehr gehört hatte - zumindest nicht, wenn sie mit ihm sprach - sagte sie:
„Na schön.“ Dabei sah sie ihn nicht an, sondern blickte nur starr an ihm vorbei und das Einzige, was noch darauf hinwies, dass sie vor wenigen Sekunden vor Zorn gekocht hatte, waren ihre zu Fäusten geballten Hände. Ansonsten hatte die Blonde sich wieder im Griff.
Ruhe bewahren, Fassade aufrecht erhalten.
Ein Talent, das die junge Black von ihrem Vater geerbt hatte und das ihre Mutter ihr Tag für Tag abverlangte. Zweifelsohne war sie Profi in diesem Spiel und Draco würde daran nichts ändern, sie nicht aus der Fassung bringen oder dazu bewegen können, ihre wahren Gefühle preiszugeben.
„Wie du willst“, sagte sie tonlos. „Ich kann dich zu nichts zwingen, aber wenn du nicht gehst, werde ich es tun.“ Mit diesen Worten schritt sie hoch erhobenen Hauptes an ihm vorbei in Richtung des Kleiderschrankes, holte eine Strickjacke und ihre Haarspange daraus hervor, mit der sie ihre langen, nassen Locken hochsteckte, und machte schließlich Anstalten, den Raum zu verlassen.
Sprachlos und noch immer schockiert über das, was er gesehen hatte, beobachtete Draco sie und war für einen Moment unfähig, angemessen auf ihren Gefühlsumschwung zur reagieren. Doch als Saphira ihre Hand nach der Klinke ausstreckte, den Knauf herunter drückte und die Tür einen Spalt breit aufzog, besann er sich wieder, stand mit einem Satz neben ihr und legte seine Hand blitzschnell, etwas zu ungestüm, auf das dunkle Holz, so dass die Türe mit einem lauten Knall zurück ins Schloss fiel. Am liebsten hätte er ihr eine Ohrfeige verpasst, um sie aus ihrer Gleichgültigkeit heraus zu reißen, aber das erübrigte sich von selbst.

Wütend drehte die Kleine ihren Kopf in seine Richtung und funkelte ihn böse an.
„Lass mich raus“, flüsterte sie mit bedrohlichem Unterton in der Stimme, doch Draco schüttelte nur den Kopf und versperrte ihr den Weg. Einfach abzuhauen und ihn im Ungewissen zu lassen stellte nun keine Option für seine Freundin dar. Dafür würde er sorgen.
Leicht genervt stöhnte die Blonde auf, entfernte sich von ihm und war gerade im Begriff, sich auf ihr Bett fallen zu lassen, als Draco entsetzt „Was ist das denn?“ ausstieß. Kalte Finger schlossen sich fest um ihren Arm und hielten sie fest. Sein Blick blieb an einer Wunde hängen, die sich auf ihrem Unterarm befand, den sie bislang so gehalten hatte, dass ihm der längliche Schnitt darauf entgangen war. Verständnislos schüttelte er den Kopf und versuchte, ihr in die Augen zu sehen. Vermutlich noch etwas, das sie ihm nicht erklären wollte.
Hastig entwand Saphira sich seinem Griff und schlüpfte in das hellgraue Strickjäckchen, doch Draco hatte genug gesehen und wurde zunehmend ungehalten angesichts ihrer Verschlossenheit. Selbst nach einem halben Jahr Beziehung vertraute seine Freundin sich ihm nicht an, hatte Geheimnisse vor ihm, log und versuchte jeglicher Konfrontation mit ihrer Unehrlichkeit aus dem Weg zu gehen.
Weglaufen, verleugnen, verschweigen, so tun, als wäre alles in bester Ordnung.
Das konnte sie gut.

Was ihn jedoch am meisten daran störte, war er selbst, denn egal, was Saphira tat, der junge Zauberer konnte ihr nicht ernsthaft böse sein. Nicht zum ersten Mal wunderte er sich über die Geduld, die er für sie aufbrachte. Jede andere hätte er längst verlassen. In seinen früheren Beziehungen, die man eigentlich nicht wirklich als solche bezeichnen konnte, war er meist froh gewesen, wenn die Mädchen ihn mit ihren lächerlichen Problemen in Ruhe gelassen hatten. Was interessierte es ihn schon? Das war nur lästiges Beiwerk, langweilte den Teenager.
Wenn überhaupt hatte er ihnen nur mit halbem Ohr zugehört, den größten Teil als belanglos eingestuft und sofort wieder vergessen.
Saphira war anders. Warum genau sie sich von den restlichen Mädchen unterschied, mit denen er näheren Kontakt gehabt hatte, konnte Draco selbst nicht in Worte fassen, doch sie war ihm wichtig und der Gedanke daran, was ihr angetan wurde und was sie sich selbst antat, schmerzte fast.
Er konnte sein Mädchen nicht beschützen, nicht einmal vor ihr selbst.

Im Gegensatz zu den anderen jammerte und heulte sie ihn nicht voll, wenn sie etwas bedrückte, sie schwieg, behielt jeglichen Kummer für sich und behauptete stets, alles wäre in bester Ordnung, wich seinen zaghaften Nachfragen beharrlich aus. Das machte sie gewissermaßen interessant. Vielleicht lag es daran.
Wollte er wirklich wissen, was sie dazu trieb, sich selbst körperliches Leid zuzufügen? Könnte er überhaupt begreifen, wie ein Mensch dazu fähig war, so etwas zu tun? Das entbehrte doch jedweder Logik! Wer traurig war suchte Trost oder Ablenkung und keinen weiteren Schmerz ...

Vorsichtig ließ der Blonde sich neben ihr auf das Bett sinken, rutschte nahe an sie heran und legte behutsam einen Arm um ihre schmalen Schultern.
„He, Phibs … Ich will doch nur endlich wissen, was mit dir los ist. Warum tust du das? Sag mir nur einmal die ganze Wahrheit. Kannst du mir diesen Gefallen tun?“
Saphira gab nicht zu erkennen, ob sie ihn gehört hatte oder so sehr in ihrer eigenen Gedankenwelt versunken war, dass sie ihn gar nicht bemerkte. Stumm blickte sie aus dem Fenster hinaus in den Garten und rührte sich nicht.

„Darf ich?“, fragte Draco schließlich leise und griff nach ihrer linken Hand, was seine Freundin leicht zusammen zucken ließ. Als Antwort zuckte sie nur mit den Schultern. Jetzt hatte er es ohnehin schon gesehen, was machte es also noch für einen Sinn, es ihm zu verweigern? Ihr kleiner Wutausbruch hatte sie all ihrer Kräfte beraubt. Das war zu viel. Nie zuvor war sie einem anderen Menschen gegenüber dermaßen unvorsichtig gewesen. War es eventuell möglich, dass sie unbewusst gewollt hatte, dass er es sah, sie darauf ansprach? Wozu? Er vermochte es ohnehin nicht, diese absurden Handlungen nachzuvollziehen und Saphira konnte es auch nicht erklären oder in angemessene Worte fassen. Die Hässlichkeit des Seins, ihrer eigenen Gefühle und Zwänge war zu abscheulich, als dass es eine sachliche Erläuterung dafür gegeben hätte.

Langsam strich Draco zunächst mit dem Zeigefinger über die frischere Wunde, welche höchstens ein paar Tage alt war, und besah sich ihren Unterarm dann genauer. Tatsächlich ...
Dort, wo andere ein Dunkels Mal trugen, zierten feine, weiße Narben die Haut seiner Freundin. Beinahe unsichtbar auf dem unnatürlich hellen Untergrund und doch vorhanden waren sie stumme Zeugen ihres seelischen Schmerzes, den Saphira nur selten oder besser gesagt fast nie offen zeigte.
Kopfschüttelnd fuhr der junge Malfoy die weißen Linien mit seinen Fingern nach. Unleugbar hatte sie es nicht nur dieses eine Mal getan, sondern häufiger ... Sehr häufig.
Wie konnte sie so etwas nur tun?
Für Draco war dies absolut unverständlich und hochgradig sinnlos. Ziemlich idiotisch, wenn er es genauer betrachtete. Warum? Weshalb so dämlich sein, sich selbst Schmerzen zuzufügen? Er begriff es nicht.
Anhand der Narben konnte man vermuten, dass die Schnitte nicht sonderlich tief gewesen sein konnten, nicht wirklich gefährlich, aber trotzdem tief genug, um dauerhafte Spuren auf ihrer Haut zu hinterlassen.
Spuren, die ihm bisher nie aufgefallen waren, da Saphira sie gut verbarg, die er als ihr Freund und jemand, der sie schon sein ganzes Leben lang kannte, dennoch hätte bemerken müssen ...

Nie wäre es dem jungen Magier in den Sinn gekommen, dass Saphira so etwas tun würde und auch, wenn er versuchte, sich daran zurück zu erinnern, wie sie vor ungefähr einem Jahr noch gewesen war ... Nein, sie hatte sich nie anders verhalten.
Kühl, unnahbar und verschlossen. Aber das würde wohl niemand von ihr erwarten. Es wunderte Draco, dass dies bisher noch niemandem aufgefallen zu sein schien. Davis, Zabini oder Cecilia müssten es doch bemerkt haben! Andererseits war es ihm auch verborgen geblieben und ob es ihre Mutter überhaupt interessieren würde, wenn sie davon wüsste, war fraglich. Demnach zu urteilen, was er in der letzten halben Stunde gesehen hatte, wohl eher nicht.
Nicht einmal ihrem Tagebuch hatte sie diese Erinnerungen in schriftlicher Form anvertraut, sondern viel realistischer, doch normalerweise fast unaufspürbar. Draco hatte sie einfach im falschen Moment erwischt und die Gelegenheit dreist ausgenutzt. Hätte er das Buch nicht gefunden und darin herumgestöbert, wäre er möglicherweise nie hinter dieses Geheimnis gekommen. Später vielleicht einmal ... Aber hätte sie sich ihm je freiwillig so entkleidet gezeigt, dass er diese Vergehen an ihrem eigenen Körper hätte begutachten können?

„Engelchen?“ Er stupste sie an, doch Saphira reagierte darauf nicht, hatte die Augen niedergeschlagen und blickte auf ihre eigenen Hände.
„Versprichst du mir etwas?“, fragte er leise, woraufhin Saphira sich auf die Unterlippe biss und gereizt mit den Schultern zuckte, anstatt ihm eine Antwort zu geben.
„Tu das nie, nie wieder. Hörst du?“

Urplötzlich richtete die Blonde sich auf und sah ihm mit stechendem Blick direkt in die Augen. Es passierte so unerwartet, dass Draco leicht vor ihr zurück schreckte und sie wachsam beobachtete, einen erneuten Wutausbruch befürchtete.
„In Ordnung“, sagte sie spitz und nickte dabei entschlossen. „Ich verspreche es dir.“
Vor Überraschung klappte dem jungen Malfoy der Mund auf, doch er brachte kein Wort hervor. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet, eher gedacht, sie würde darüber diskutieren und sich nicht so leicht geschlagen geben.
„Können wir nun also das Thema wechseln?!“, verlangte sie in schneidendem Ton, was Draco dazu veranlasste, eine unschlüssige Bewegung mit dem Kopf zu vollführen, verunsichert und ratlos, wie er die Situation deuten sollte.
„Meinetwegen“, murmelte er schließlich und erhob sich langsam von ihrem Bett. „Also dann ... Winkelgasse?“
„Perfekt, lass uns gehen“, bestätigte seine Freundin, griff nach seiner Hand und zog ihn hastig aus dem Raum, ohne auf seine verwirrte Miene zu achten und tat so, als wäre all dies niemals geschehen.

Irgendetwas in Draco wusste, dass sie log, ihm nur wieder etwas vormachte und ihre wahren Gefühle überspielte, doch ein sehr viel größerer Teil seiner selbst war mehr als erleichtert über diese Wendung, wollte eigentlich gar nicht so genau wissen, welche inneren Dämonen sie zu solch gräulichen Taten antrieben. Das passte einfach nicht in sein Weltbild.


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