Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Slytherin Hearts - 'Zickenkrieg' oder 'Nur Freunde'

von SaphiraMalfoy

Da bin ich wieder!
Leben aus, Computer an!
Fast hätte ich das Kapitel Bitchfight genannt ... Áber ich dachte mir, das ist zu primitiv.


______________________


„Oh, verdammt“, zischte Saphira unwirsch, als sie bemerkte, dass ihr Tränen an den Wangen herabrannen.
„Hör auf zu heulen“, ermahnte sie sich, aber es war bereits zu spät.
Das Alleinsein war ihr schon immer so vertraut gewesen wie ein guter Freund. Saphira hatte es gleichsam geliebt wie gehasst und es war stets ein tröstlicher Gedanke gewesen, dass die Einsamkeit sie ihr Leben lang begleiten würde. Wie ein sicherer Hafen, ein Ort an den sie fliehen konnte, trug die junge Hexe sie wie einen Talisman in ihrem Herzen.
Das gehört mir, nur mir alleine und niemand wird es mir wegnehmen können.
Aber nun, da sie erfahren hatte, wie es sich anfühlen konnte, jemanden in seinem Leben zu haben, dem sie nicht gleichgültig war und mit dem sie reden konnte, der sie im Gegensatz zu Tracey zumindest teilweise verstand, verfluchte sie ihren Hang dazu, alles Gute von sich zu stoßen und sich von den Menschen, denen sie etwas bedeutete, zu distanzieren. Sie konnte nicht anders, schaffte es nicht, über ihren eigenen Schatten zu springen und ihre Zweifel an sich selbst und ihren Mitmenschen zu überwinden, um Vertrauen aufzubauen.

Alles würde sie im Augenblick dafür tun, um endlich aus dem Käfig, in den sie sich selbst gesperrt hatte, ausbrechen zu können, wenn sie auch niemals die Kette würde ablegen können, an die ihre Mutter sie mit ihrem wahnhaften Bestehen auf die gesellschaftlichen Zwänge gelegt hatte, so könnte sie doch wenigstens in einem Punkt Mut beweisen und sich auf das Risiko einlassen, von Draco verletzt zu werden, oder etwa nicht? Er hatte sie sowieso schon in der Hand. Alles was er nun tun konnte, würde ihr wehtun und wenn sie es versuchte, zögerte sie zumindest den Moment heraus, in dem sie ihn mit einem anderen Mädchen sehen musste. Aber nein, es war lächerlich, nur aus Eifersucht eine Beziehung mit ihm zu wagen, außerdem würde sie sich nur noch weiter in diese aussichtslose Romanze hineinsteigern und wenn Draco sie dann verließ, täte es wesentlich mehr weh, als wenn sie nun endlich zur Vernunft käme und ihn ein für alle Male abhakte. Oh, wenn sie das nur könnte.

Seufzend ließ die Blonde sich auf einem der Stühle nieder und versuchte, ihre wirren Gedanken zu ordnen. Sie wusste absolut nicht, wie sie weiter fortfahren sollte. Irgendetwas sagte ihr, dass Draco die Wahrheit gesagt hatte und sie ihm gefälligst nachlaufen und sich entschuldigen sollte. Aber eigene Fehler einzugestehen war nicht so leicht, wie anderen Leuten etwas vorzuwerfen oder sich rauszureden. Außerdem war er schon vor einer ganzen Weile gegangen und Saphira fürchtete sich vor seiner Reaktion. Vermutlich war er derzeit nicht sonderlich gut auf sie zu sprechen und sie wollte keinesfalls, dass andere Schüler etwas von ihrem Teenagerdrama mitbekamen.

Wie lange sie in dem leeren Klassenzimmer geblieben war, wusste die junge Hexe selbst nicht mehr, aber als sie einen Blick auf die Uhr warf, welche als Kette um ihren Hals baumelte, stellte sie fest, dass es bald Zeit fürs Mittagessen sein würde, worauf sie nur wenig Lust hatte. Für gewöhnlich pflegte sie es, zu den Mahlzeiten anwesend zu sein und so zu tun, als äße sie ebenso viel wie ihre Altersgenossinnen, doch heute hatte sie keine Lust mehr auf Theater. In letzter Zeit wurde es ohnehin zunehmend schwieriger, mit ihrem Verhalten nicht aufzufallen, da Tracey - deren Mutter im St. Mungo arbeitete und sie scheinbar darauf angesprochen hatte, dass Saphira ziemlich untergewichtig wirkte - neuerdings die lästige Angewohnheit an den Tag legte, die Freundin genau zu beobachten und Saphiras Tricks und Ablenkungsmanöver allmählich durchschaute.
Darum streifte Saphira eine Weile lang über die Ländereien, anstatt sich wie die anderen Schüler in die Große Halle zu begeben und Normalität zu spielen. Draußen begegnete sie niemandem, was auch der Plan gewesen war.
Plan... Nein, eigentlich hatte sie ausnahmsweise mal keinen Plan davon, was sie gerade tat oder als nächstes vorhatte.

Die Hände tief in den Taschen ihres Umhanges vergraben, Haare und Kleidung halb durchnässt, stapfte sie durch den hohen Schnee, und ließ sich schließlich auf einer Bank nieder. Es war bitterkalt und Saphira zitterte am ganzen Leib, wollte jedoch noch nicht wieder in den Gemeinschaftsraum zurückkehren, schloss die brennenden Augen und genoss das unangenehme Gefühl fast schon.
Du hast es nicht anders verdient. Wer nicht hören will, muss fühlen, flüsterte eine bösartige Stimme in ihrem Hinterkopf und lachte hinterhältig.
Erfrier doch hier draußen, dich wird ohnehin niemand vermissen. Was kannst du denn schon? Bist nicht einmal dazu in der Lage, die einfachsten Regeln zu befolgen. Was ist so schwer daran? Es sind nur ein paar simple Dinge, auf die du achten sollst:
Konzentriere dich auf die Schule. Machst du das? - Nein, deine Noten sind kaum besser geworden.
Gib dich nicht mit den falschen Leuten ab. Was machst du daraus? - Freundest dich mit einem dreckigen Halbblut an.
Halte dich von den Jungs fern. - Und du naives Gör lässt dich auf den erstbesten Vollidioten ein, der dir schöne Augen macht.
Eine wahrhaftige Glanzleistung, Saphira. Noch mehr Vergehen, die du gerne beichten würdest? Nur zu, ich bin gerade so gut in Stimmung.
Die Zähne fest aufeinandergepresst und in dem krampfhaften Versuch, nicht schon wieder zu weinen, rieb die junge Hexe mit ihrem Zeigefinger über einen hervorstehenden Splitter der Holzbank, bis ihre Haut einriss und ein kleiner Tropfen Blut in den weißen Schnee fiel.
Auch das noch, stöhnte die Stimme der Vernunft gereizt, die sich verdächtig nach ihrer Mutter anhörte. Verstümmle dich nur weiter. Du legst es regelrecht darauf an, ein nutzloses, nicht einmal optisch ansehnliches Stück Reinblutabfall zu werden, nicht wahr? Glaubst du, wenn du dich nur lange genug daneben benimmst und dir genügend Narben zufügst, bist du nicht mehr vermittelbar und kannst dein Leben in Einsamkeit fortführen, anstatt verheiratet zu werden? Vergiss das ganz schnell wieder, junges Fräulein. Es gibt keinen Ausweg für dich, du wirst auf ewig-

„Halt den Mund!“, entfuhr es der jungen Hexe und sie sprang hastig auf, was sie jedoch sofort bereute, da ihre Gelenke aufgrund der beißenden Kälte ungeheuer schmerzten.
„Du wirst noch wahnsinnig“, keuchte sie, angesichts der Tatsache, dass sie mal wieder Selbstgespräche führte, und stolperte so schnell sie konnte auf das Schlossportal zu. Zwar hatte sie sich nur etwas länger als eine halbe Stunde auf dem Gelände aufgehalten, doch das war ausreichend gewesen, um ihren abgemagerten Körper bis auf die Knochen auszukühlen.

In der Eingangshalle angekommen, lehnte sie sich bebend gegen die Steinmauer und versuchte ihre steifen Finger zu bewegen. Die letzten Schüler kehrten gerade vom Mittagessen zurück, doch niemand nahm Notiz von ihr und Saphira war froh darüber. Trotzdem würde sie ihr Weg nun unweigerlich in den Gemeinschaftsraum führen, da sie dringend ihre Kleidung wechseln und am besten auch vorsorglich einen von Pomfreys Stärkungstränken einnehmen sollte, um nicht Gefahr zu laufen, eine schwere Grippe zu bekommen.

Vor dem Wandteppich, der den Eingang zu den Gemächern der Slytherins verbarg, hielt sie inne, versuchte vergeblich, ihre Haare zu ordnen und hoffte, dass ihr Gesicht nicht allzu verheult aussah. Aber es war vergebens, sie gab ein fürchterliches Bild ab.
Noch während sie eintrat, sprang Tracey ihr auch schon entgegen und begutachtete die Freundin besorgt.
„Phia! Mensch, wo warst du den ganzen Vormittag über? Ich habe dich gesucht. Sogar Zabini habe ich nach dir gefragt, aber das hätte ich mir auch sparen können. Dem ist nicht einmal aufgefallen, dass du verschwunden warst. Anscheinend ist er zu beschäftigt mit der kleinen Ravenclaw, die er gestern abgeschleppt hat. Und Malfoy hat mir natürlich auch keine Auskunft gegeben.“
Saphira zuckte nur mit den Schultern und nuschelte etwas, das wie „Draußen. Nachdenken“, klang.
„Ja, das ist offensichtlich“, erwiderte Tracey kopfschüttelnd und schob die Blonde zu einem der Sessel vor dem Kamin. „Tau du erstmal wieder auf. Ich hole dir eine Decke. Warte hier und rühr dich nicht vom Fleck“, befahl die Schwarzhaarige ihr und verschwand in Richtung der Mädchenschlafsäle.


Als Draco die ätzende Stimme dieses Halbblutes hörte, die aufgeregt „Phia“, kreischte, drehte er sich reflexartig um und sah das Objekt seiner Begierde mit glasigem Blick vor dem Wandteppich stehen. Es war mehr als merkwürdig, sie so aufgelöst zu sehen. Selbst aus der Entfernung erkannte er, dass ihre Augen gerötet waren, als ob sie geweint hätte; ihre Haaren waren feucht vom Schnee und hingen ihr wirr um das blasse Gesicht herum. Wahrhaftig kein schöner Anblick. Am bemerkenswertesten fand Draco es jedoch, dass Saphira nicht augenblicklich im Schlafsaal verschwand, um sich frisch zu machen, sondern dass sie trotz ihres zerzausten Erscheinungsbildes einfach im nächstbesten Sessel platznahm und abwesend in die Flammen starrte. Hatte er sie mit seinem Geständnis tatsächlich dermaßen aus der Bahn geworfen?

Fast wäre er der Versuchung unterlegen, zu ihr zu gehen und hatte sich schon halb in Bewegung gesetzt, als ihm einfiel, dass er eigentlich sauer auf sie sein wollte. Saphira hatte ihn nicht ernst genommen, verspottet und als Lügner dargestellt. Das machte man nicht. Nicht mit einem Malfoy und mit ihm erst recht nicht. Trotzig wie ein Kind, dem man sein Lieblingsspielzeug weggenommen hatte, verschränkte er die Arme vor der Brust und blieb, wo er war. Sollte sie es sich noch einmal anders überlegen, könnte sie von selbst zu ihm kommen. Ihm war die Lust daran, ihr ewig hinterherzudackeln, endgültig vergangen. Sie würde schon kommen. Immerhin war er Draco Malfoy, der Traum aller weiblichen Schülerinnen, einfach unwiderstehlich, redete er sich ein.
Nein, Draco. Das bist du ganz offensichtlich nicht, korrigierte er sich gedanklich und beobachtete, wie sich Astoria Greengrass auf der Lehne des Sessels niederließ, in welchem Saphira saß.

Das könnte interessant werden, dachte er verschmitzt grinsend und näherte sich den beiden Mädchen unauffällig, die sich gegenseitig leiden konnten wie Knallrümpfige Kröter.
„Was willst du?“, fragte die Blonde genervt und blickte in das ungeliebte Gesicht der jüngsten Greengrass.
„So schlecht gelaunt heute, Black? Hat der böse, böse Draco dich schon nach einem Tag sitzen gelassen? Das tut mir aber leid“, höhnte diese und kam sich dabei scheinbar extrem witzig vor.
Draco horchte auf. War da etwa sein Name gefallen? Glücklicherweise hatten die beiden ihm den Rücken zugewandt, sodass er unbemerkt direkt hinter sie treten und ihrem Gespräch aufmerksam lauschen konnte.
„Was weißt du denn schon?“, entgegnete Saphira betont gelangweilt und setzte sich aufrecht hin.
„Och, zum Beispiel, dass ihm Püppchen wie du recht schnell langweilig werden und dass du trotzdem darauf hereingefallen bist. Armes, kleines Ding. Bist du jetzt traurig?“ Astoria konnte sich ein Kichern nicht verkneifen.
„Herzlichen Dank, dass du mich mit deiner Weisheit beehrst, du kennst ihn schließlich so ausgesprochen gut. Zwar kann ich mich nicht entsinnen, dich jemals mit ihm sprechen gesehen zu haben, aber wenn du das sagst, dann wird es wohl so sein“, konterte Saphira kühl. Zu gerne hätte Draco in diesem Moment ihre Gedanken gelesen. Rein von ihrem Verhalten her, schien sie wieder ganz die Alte zu sein, doch wie es in ihrem Inneren aussah, vermochte er nicht zu erraten. Es erleichterte ihn dennoch ungemein, dass Saphira sich von dieser Zicke nicht kleinkriegen ließ, sondern gewohnt souverän auf ihre Anfeindungen reagierte. Doch auch Astoria war nicht auf den Mund gefallen und um keine Gemeinheit verlegen.
„Richtig, ihr beide seid fast wie Geschwister aufgewachsen, davon habe ich schon gehört. Selbstverständlich kennst du ihn besser als ich, aber findest du es nicht auch abartig, dass du dich plötzlich so schamlos an ihn ranmachst? Immerhin ist er moralisch gesehen so etwas wie dein Bruder...“
Wütend knirschte Draco mit den Zähnen. Konnten sie dieses Thema nicht endlich fallen lassen? Mussten alle darauf herumreiten? Das stimmte so einfach nicht, es war nicht wahr. Ja, sie hatten als Kinder viel Zeit miteinander verbracht, doch was machte das für einen Unterschied? Er hatte in ihr nie eine Schwester gesehen. Zu keinem Zeitpunkt.


Was weißt du durchtriebenes, kleines Biest schon?, dachte Saphira und war drauf und dran, ihr zu erklären, dass die Situation viel eher umgekehrt war, besann sich jedoch eines Besseren und entschied, dass es klüger wäre, einfach auf ihr Spielchen einzugehen, ehe sie sich bei dem Versuch, sich vor der blöden Kuh zu rechtfertigen, um Kopf und Kragen redete und am Ende mehr verriet, als ihr lieb war.
„Eifersüchtig?“, fragte die Blonde mit zuckersüßer Stimme. „Ich würde ihn dir gerne ausleihen, aber ich fürchte, dich will er nicht. Wie alt bist du? Zwölf, dreizehn? Geh zurück in die Krabbelgruppe und misch dich nicht in Angelegenheiten ein, die dich nichts angehen. Es steht wohl außer Frage, dass ich von uns beiden die bessere Wahl bin.“ Saphira betete, diese nervtötende Platzverschwendung möge sie endlich in Ruhe lassen, aber so viel Feingefühl, zu begreifen, wann der rechte Zeitpunkt gekommen war, um zu verschwinden, durfte man von einer Astoria Greengrass nicht erwarten. Nein, sie würde erst gehen, wenn sie ihren Disput gewonnen hatte und diesen Triumph wollte Saphira ihr nicht gönnen. Also konnte es sich nur noch um Stunden handeln, ehe diese Diskussion beendet war.
Du? Die bessere Wahl?“, schnaubte Astoria hämisch. „Dass ich nicht lache... Hast du mal in den Spiegel geschaut? Ich glaube, das war wohl eher ein Anflug von Mitleid. Vielleicht war Draco auch einfach zu betrunken, um zu merken, dass er gerade seine fast Schwester antatscht.“ Astoria brach in schrilles Gelächter aus und für den Bruchteil einer Sekunde zuckte die Hand der Blonden zu ihrem Zauberstab, aber sie beherrschte sich und verschränkte die Finger fest in ihrem Schoß, um kein weiteres Mal in Versuchung zu geraten. So tief würde sie nicht sinken.
„Weißt du, auf dein Niveau lasse ich mich nur äußerst ungerne herab, weshalb ich es begrüßen würde, wenn auch du sachlich bliebest“, sagte Saphira mit ruhiger Stimme und gelassener Miene, obwohl sie innerlich vor Wut kochte. Zu gerne hätte sie diesem Miststück auf der Stelle den Hals umgedreht.

Draco grinste selbstzufrieden. Es war recht amüsant, mitanzusehen, wie die beiden Mädchen sich wegen ihm zankten und auf gewisse Weise verdiente Saphira es auch ein wenig, so wie sie ihn behandelt hatte. Andererseits beeindruckte es ihn, dass sie nicht zu leugnen versuchte, ihn mehr als nur zu mögen, denn er hätte erwartet, sie würde alles abstreiten.
Trotz ihrer Differenzen entschloss er sich, ihr aus dieser misslichen Lage herauszuhelfen. Gegen Außenstehende mussten sie zusammenhalten. Auch oder besonders weil ihn selbst die Worte der kleinen Greengrass kränkten.
Deswegen trat der junge Zauberer aus dem Schatten hervor, ging um den Sessel herum und zog die überraschte Saphira in seine Arme, um sie vor den Augen der nervigen Zicke zu küssen.

Vollkommen überrumpelt ließ sie es geschehen, schloss die Augen und spürte erneut dieses unbeschreibliche Glückgefühl in sich aufsteigen, das ihr allmählich schon fast vertraut wurde. Ein kleines Stück Freiheit in ihrer sonst so beengten, von Regeln und Förmlichkeiten bestimmten Welt und sie wurde sich von Sekunde zu Sekunde bewusster, dass sie diese Empfindungen nicht mehr missen wollte, es sie immer fester an diesen einen Jungen kettete. Eine erschreckende Erkenntnis, doch noch ehe sie weiter darüber nachdenken konnte, löste Draco sich wieder von ihr; viel zu früh, wie die junge Hexe befand.
„Sieht das für dich etwa nach Mitleid aus?“, fragte er feixend an Astoria gewandt, die mit ungläubiger Miene neben ihnen stand und sie regelrecht anglotzte. Die Angesprochene zuckte mit den Schultern und erwiderte schnippisch: „Wusste ich doch, dass Black blöd genug ist, auf dich hereinzufallen.“ Dann drehte sie sich auf dem Absatz um und verschwand.
Saphira, deren Gesicht langsam wieder Farbe bekam, konnte es nicht verhindern, Draco anzustrahlen und bemerkte kaum, dass sich ihre Hände in sein Hemd krallten, um zu verhindern, dass er sie erneut stehenlassen konnte.
„Du raubst mir das letzte bisschen Verstand, weißt du das?“, flüsterte sie kichernd und fühlte sich plötzlich seltsam aufgekratzt, fast schon enthusiastisch.
„Zwischen uns ändert das natürlich nichts, denn ich darf mir vermutlich mal wieder nichts darauf einbilden, wie ich dich kenne“, schmunzelte Draco. „Aber ich gehe doch trotzdem richtig in der Annahme, dass du nichts dagegen hast, wenn ich dich noch ein letztes Mal küsse, oder?“
„Blödmann“, kicherte die junge Black, schmiegte sich an ihn, vergrub ihre Finger in seinen Haaren und zog ihn zu sich herab, womit sie ihm deutlich zu verstehen gab, dass sie keineswegs abgeneigt war, seinem Wunsch nachzugeben.

Ein genervtes Aufstöhnen und das darauffolgende „Habt ihr es bald?“, das Tracey ausstieß, ließ die beiden Jugendlichen aufschrecken.
„Komm mit, ich habe dir ein Bad eingelassen, sonst holst du dir noch den Tod“, forderte die Schwarzhaarige ihre Freundin auf und musterte Malfoy mit einem abschätzigen Blick.
Das da“, sagte sie und deutete auf ihn „bleibt aber hier.“
„Keine Sorge, du dreckiger Abschaum. Wir sind nur gute Freunde. Stimmt doch?!“, erwiderte Draco und zwinkerte Saphira zu.

„Oh, Merlin, Phia... Du solltest dich sehen. Dieses Honigkuchengrinsen passt so gut zu dir wie ich zu Zabini“, meinte Tracey ironisch, als sie den Schlafsaal betraten. „Ich habe selten jemanden so dämlich aus der Wäsche gucken sehen wie dich jetzt gerade.“
„Dann schau doch woanders hin“, sagte Saphira, die es einfach nicht auf die Reihe bekam, einen ernsten Ausdruck anzunehmen.
„Seid ihr jetzt fest zusammen? Du und die schleimige Kröte, meine ich“, wollte Tracey wissen und gab einen Würgelaut von sich.
„Nein, wir sind nur gute Freunde“, zitierte sie Draco.
„Das glaube ich dir aufs Wort“, murmelte Tracey und musterte ihre beste Freundin besorgt. Es schien sie wirklich schwer erwischt zu haben, was natürlich schön für sie war, doch andererseits... Nein, Malfoy war nicht gerade die beste Partie. Genau genommen die denkbar Schlechteste und es grauste Tracey vor dem Moment, in dem er Saphira das Herz brechen würde, denn sie fürchtete, dass die Blonde dies möglicherweise nicht sonderlich gut verkraften würde.
Das konnte noch heiter werden.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Sie kämmt sich ihr Haar offensichtlich schon sehr, sehr lange nicht mehr.
Jamy Temime, Kostümbildnerin, über Prof. Trelawney