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Fanfiction

Slytherin Hearts - Die Vorboten des Krieges

von SaphiraMalfoy

@SimoneBlack: Hallöchen,
noch ein neuer Leser ;) YAY.
Vielen Dank für dein Lob zur Story und auch für den Trailer, den ich in einer schlaflosen Nacht geschnitten habe, nicht damit zufrieden war, aber auch keine Lust mehr hatte, mich weiter damit zu befassen :`D
Das Lied ist von Natalie Merchant und heißt „My Skin“
Mit den neuen Kapiteln meinst du vermutlich die ab dem 5. Schuljahr. Jaa.. die mag ich auch bedeutend lieber, als den Anfang. Der entstand auch, als ich noch ein paar Jahre jünger war... Ich habe auch vor, das irgendwann mal zu überarbeiten, aber habe nicht wirklich die Zeit dazu.
Gibt es Charaktere, die du besonders magst, oder auch nicht magst? Wenn ja, warum?
Wie gefielen dir die Kapitel aus der Ich-Perspektive? (also die beiden von Regulus, das von Saphira und das von Augustus)
Im 6. Schuljahr gibt es auch noch eines aus Dracos Sicht... das ist schon fertig ^^
Ich hoffe, es wird dir auch weiterhin gefallen.
Lieben Gruß


@Paddy Black: Kein Ding, ich antworte eigentlich auf jeden Kommentar, früher oder später :D
Die Marauder mag ich GAR nicht :`D. Also Remus ist ja ganz okay, ich hab nichts gegen ihn, aber irgendwie ist er auch langweilig. Tragischer armer kleiner Werwolf. Blaa.. kann ich irgendwie nichts mit anfangen. Peter wird wohl jeder scheiße finden, ist ja logisch. Aber ich persönlich hasse ganz besonders James und Sirius die sind so bah! Ich hasse sie einfach.
Umso mehr freut es mich, dass du von da aus zu meiner Geschichte gefunden hast ;)
Und ja, ich schreibe wirklich alles von Hand vor, wobei es beim Abtippen immer noch detaillierter wird und ich vieles umformuliere. Beim ersten Schreiben ist es eben eher so, dass ich meine Ideen nieder schreibe und die Struktur aufbaue, aber weniger auf Wortwiederholungen etc achte. Seit neustem tippe ich aber sogar vor... Habe mir eine Wordapp aufs Handy geladen und eine Bluetooth Tastatur dafür gekauft, sodass ich auch unterwegs tippen kann. Trotzdem überarbeite ich das auf dem PC immer nochmal, da der Handybildschirm natürlich nicht soo groß ist und man Fehler dort leicht übersehen kann.
Finde ich aber cool, was du da für deine Freundin machst ;)
Ein Jahr in Brasilien? Auslandsjahr nach dem Abi, oder Schüleraustausch, oder hast du dort Verwandte?
Wirst du dort kein Internet haben? Wenn nicht, dann gibt es danach wohl tatsächlich viel zu lesen, fragt sich nur, ob du dann nicht eher von vorne anfangen musst, weil man in einem Jahr sicher vergessen wird, was bisher so alles passiert ist, in der Geschichte. Mir würde es jedenfalls so gehen.
Keine Sorge, sollte das mit dem Buch klappen, werde ich damit schon angeben :`D Aber das dauert sicher noch lange, da ich momentan ohnehin kaum Zeit zum Schreiben habe und es werden 3 Teile, die ich alle erstmal grob fertiggestellt haben will, bevor ich mich wirklich an den Versuch der Veröffentlichung mache.

Bei den Black Schwestern muss ich dir wirklich Recht geben, aber auf alle drei bezogen (was mich daran erinnert, dass ich schon wieder vergessen habe, dass ich dringend mal wieder Andromeda erwähnen muss, da sie ab dem 2. Halbjahr des 6. Schuljahres auch eine nicht unwichtige Rolle übernehmen wird <.<).
Sie wurden gleich erzogen, waren alle in Slytherin, aber haben sich in vollkommen unterschiedliche Richtungen entwickelt: Andra ist einfach ein Gutmensch, keine Rassistin, hat sogar einen Muggelstämmigen geheiratet und arbeitet mit dem Orden zusammen, naja nicht offen, aber sie bietet ihnen ja mal Unterkunft am Anfang des 7. Bandes... als Harry denkt, sie wäre Bella :`D Ich liebe die Szene. Narzissa ist ein Familienmensch, hat zwar einen Todesser geheiratet, aber sie ist ja selbst keine und ich denke auch nicht, dass sie Lucius Ansichten teilt, darum habe ich ihren Charakter in dieser FF so konzipiert. Naja und Bella ist... Fanatisch, krank, gestört aber cool^^ Ich liebe die Blacks einfach. Ich liebe Rowling für die Blacks.[auch Sirius und Regulus sind so unterschiedlich..] Ein eigenes Buch über die Familiengeschichte der Blacks wäre ziemlich geil. Allerdings nicht als FF, sondern von JK höchstselbst.
Nein, Iole und Ariadne sind als Namen kein Zufall, jedoch nicht meine Erfindung. Meine Beta und ich arbeiten nämlich ein wenig zusammen. Sie schreibt einen 4-Teiler, angefangen in Tom Riddles Jugend bis zur Next Generation und Iole & Ariadne sind von ihr. Sie wollte Saphira als Gegensatz zu ihrer Ariadne in ihrer Story haben, und ich brauchte ohnehin noch einen OC, deswegen passte das prima und ich habe mir Aria ausgeliehen. Außerdem bestand die Feindschaft auch schon bei den Müttern. Iole war immer in Regulus verliebt, bis sie sich dann auf Barty einließ, der sie vergötterte, weil Reg sie nicht wollte. Aber das ist nun auch unwichtig. Wenn ich mit Slytherin Hearts fertig bin und noch Lust dazu habe, dann schreibe ich Regulus Geschichte auch noch. Geplant ist es schon, aber mal sehen.
Zurück zum Kapitel: Dracos Gewissensbisse kommen erst später. Ich halte mich da so ziemlich ans Buch, dort ist er am Anfang ja auch noch gaaaanz stolz, wie Oskar und Angst und Skrupel folgen erst, wenn er merkt, dass er es nicht packt, bzw. wenn er Dumby dann gegenübersteht und es einfach nicht tun kann.
Das Brüten der Dementoren.... <.< Witziger Gedanke... aber nein :`D
Mir kommt gerade noch eine andere Idee: der Typ im Muggelministerium, bei dem der Imperius fehl geschlagen ist xD Der benimmt sich dann doch wie eine Ente oder so... aber nein, der ist es auch nicht.
Du hast aber mit einer deiner beiden anderen Vermutungen Recht ;) Sehr gut!
Was es genau ist, siehst du dann in wenigen Kapiteln. Sehr bald.
Vielen Dank und lieben Gruß!


_______________________________


Die Vorboten des Krieges



Es war schon recht spät, als Saphira an diesem Dienstagabend von einem ausgedehnten Spaziergang zurückkehrte, sich jedoch nicht gleich ins Haus begab, sondern den schmalen, mittlerweile dicht bewucherten Pfad nahe dem Waldrand einschlug, um zu den Stallungen zu gelangen, welche ebenfalls zum weitläufigen Besitz der Familie Steel gehörten und vor etlichen Jahren von zahlreichen edlen Pferden, darunter auch seltene magische Kreuzungen, bewohnt wurden.
Langsam ging die junge Hexe auf den schon lange verlassenen Stall zu, den sie innerhalb der vergangenen zwei Jahre nicht mehr betreten hatte und suchte im hohen Gras nach der Holzleiter, mit deren Hilfe man durch die Dachluke, der das Fensterglas fehlte, auf den Heuboden gelangen konnte. Dass ihre Mutter von diesem Eingang wusste, bezweifelte Saphira, obwohl sie ohnehin nicht verstand, weshalb Cecilia das schwere Tor magisch verschlossen hatte, da sich keinerlei wertvolle Gegenstände in dem baufälligen Gebäude befanden. Außerdem hatte sie mehr als einmal ihr Vorhaben, diese Verschwendung von Platz abreißen zu lassen, erwähnt. Zu Saphiras großer Erleichterung, war es nicht dazu gekommen. Noch nicht. Wüsste Miss Steel aber um die Besuche ihrer Tochter, so hätte sie dies mit Sicherheit längst erledigt und das nicht, wie Saphira primär annehmen würde, um ihr eins auszuwischen, sondern, da sie um die Gefahren wusste, die ein marodes Gemäuer barg. Vor allem jedoch, weil ihr die Qualen nur allzu vertraut waren, die man sich selbst antat, wenn man zu sehr an den Ruinen früherer Tage festhielt, denn was der Pferdestall für Saphira symbolisierte, war für Cecilia das Arbeitszimmer ihres geliebten Regulus. Eine Erinnerung an eine wunderschöne Zeit, die unwiderruflich der Vergangenheit angehörte und sich kein zweites Mal erleben ließ, so sehr man sich auch daran klammerte.
Aber wie hätte sie dies auch ahnen sollen, schließlich würde es Saphira ohne Hilfe wohl kaum möglich sein, die gusseiserne Pforte zu öffnen, selbst wenn sie nicht durch einen Zauber verschlossen wäre und im Gegensatz zu ihrem Freund hielt die junge Black sich an das Verbot für die Zauberei Minderjähriger außerhalb der Mauern von Hogwarts. Dies lag hauptsächlich daran, dass sie nicht abschätzen konnte, inwieweit sich eine magische Aktivität ihrerseits zurückverfolgen ließ und ein Schulverweis war das Letzte, was sie provozieren wollte. Ganz zu schweigen vom Zorn ihrer Mutter, den sie heraufbeschwor, falls sie Ärger mit dem Ministerium bekommen sollte. Insbesondere jetzt, da Cecilia den flüchtigen Todesser Barty Crouch beherbergte.

Vorsichtig stieg die Blonde Stufe um Stufe die Leiter hinauf und musste dabei aufpassen, nicht vom nassen Holz abzurutschen, stumm hoffend, dass nicht plötzlich eine der Sprossen nachgab und sie in die Tiefe stürzen würde. Erleichtert schlüpfte sie schließlich durch das offene Fenster in der Dachschräge und landete weich im meterhoch aufgetürmten Stroh, dessen Geruch sie augenblicklich in die schönen Tage in ihrer Kindheit zurückversetzte. Auch damals war es zu Hause trostlos und das Verhältnis zu ihrer Mutter angespannt, doch die wenigen Stunden, die sie in der Woche bei den Pferden verbringen durfte, gehörten, neben den Besuchen bei den Malfoys, zu ihren schönsten Erinnerungen. Lächelnd schloss sie die Augen und legte sich flach auf den Rücken, das Pieken des Strohs störte sie dabei nicht im Geringsten. Früher verirrten sich häufig streunende Katzen hierher, doch nachdem Saphira es gewagt hatte, eine Kleinere von ihnen einzufangen und sie mit ins Haus zu bringen, legte Cecilia, ungeachtet der heftigen Proteste ihres Kindes, einen Bannzauber über das gesamte Grundstück, den Säugetiere nicht zu durchbrechen vermochten. Sie wollte einfach keine Tiere im Haus haben und das Risiko, Saphira könne sich bei so einem „ungepflegten Vieh“, wie sie es nannte, eine Krankheit einfangen, jagte ihr Schauer des Ekels über den Rücken.
Während sie so dalag und an die warmen Körper der Pferde dachte, an die sie sich oft und gerne geschmiegt hatte, entging ihr jedoch völlig, dass sie nicht länger alleine war. Erst, als der Uhu, welcher sich zu ihrer Rechten auf einem Holzbalken nieder gelassen hatte, ungeduldig zu kreischen begann, sprang Saphira ruckartig auf und sah sich hektisch um.
„Mensch, du hast mich zu Tode erschreckt!“ keuchte sie, als sie den Vogel erkannte und ihm mit wild pochendem Herzen den Brief vom Bein nahm, das er ihr auffordernd entgegenstreckte. Als ihre zittrigen Finger das Siegel aufbrachen, spielte ihr Puls noch immer verrückt, doch ob dies von dem Schock herrührte, oder durch die Tatsache bedingt war, dass Draco sich endlich gemeldet hatte, vermochte Saphira nicht zu sagen.

Hastig überflog sie den Text und spürte dabei deutlich, wie sich ihre zum Zerreißen gespannten Nerven allmählich wieder beruhigen und die Anspannung von ihr abfiel. Lächelnd sank sie zurück auf ihren Platz und las die liebevollen Zeilen wieder und wieder. Natürlich verzieh sie ihm, auch wenn er sich ziemlich daneben benommen hatte, aber so war er nun mal: wenig empathisch und dafür umso Ich-bezogener. Diese Charakterzüge waren ihr schließlich lange bevor sie die Beziehung mit ihm begann, bekannt gewesen. Es war eine Entwicklung, die man ihm kaum zugetraut hätte, darum freute Saphira sich sehr darüber, zu lesen, dass er sein Fehlverhalten einzusehen begann und sich sogar dafür entschuldigte. Den Fakt, dass er ihre Güte und Bereitschaft, ihm zu vergeben, bereits voraussetzte, erkannte das Mädchen kopfschüttelnd und ein wenig empört, schmunzelte dennoch darüber und spürte die Liebe zu ihrem Freund erneut in sich aufflammen, als auch sie sich an ihre letzte gemeinsame Liebesnacht erinnerte.

Sie hatte es eilig, ihm ihre Antwort zukommen zu lassen, aber auf dem Heuboden war natürlich keine Schreibfeder vorhanden, also erhob sie sich, zupfte den gröbsten Dreck von ihren Kleidern und sagte im Vorbeigehen zu dem Uhu, der es sich offenbar gerade zum Schlafen bequem machen wollte:
„He, keine Müdigkeit vortäuschen! Flieg` zum Haus und warte in meinem Zimmer, das Fenster steht offen, verstehst du?“
Zwar war Saphira sich nicht sicher, ob der Vogel begriff, was sie von ihm wollte, doch nachdem er ihr einem tadelnden Blick zugeworfen hatte, der ihr bedeuten sollte, dass er keineswegs dumm war, da er sie schließlich auch in der Scheune hatte aufspüren können, breitete er seine langen Schwingen aus und flog davon. Als Saphira aus der Dachluke heraus kletterte, musste sie jedoch bestürzt feststellen, dass die Leiter, welche sie zuvor benutzt hatte, verschwunden war...

***


Zur gleichen Zeit öffnete Draco die reichlich verzierte Holztüre, welche in das Herzstück des Manors, die Bibliothek, führte, in der seine Tante ihn bereits erwartete. Zunächst wollte sie von ihm wissen, ob er sich selbst schon überlegt hatte, wie er bei seinem Mord an Dumbledore vorgehen wollte und obwohl es absolut nicht ihrem Stil entsprach, befand sie seine Ideen, die darauf abzielten, eher aus dem Hinterhalt zu agieren und unentdeckt zu bleiben nicht für schlecht. Auch sein Vorhaben, sich bei Borgin und Burke's umzusehen, befürwortete Bellatrix, doch als er ihr offenbarte, dass er durch Snape an Dinge, wie zum Beispiel die Erlaubnis, sich ein Buch aus der verbotenen Abteilung auszuleihen, herankommen wollte, schlug ihre Stimmung schlagartig um.
„Du solltest dich bei Salazars Erben von diesem Mann fernhalten!“ schrie sie plötzlich und ein so erschreckender Ausdruck des Hasses erschien auf ihrem Gesicht, wie er ihn zuvor noch bei keinem anderen Menschen gesehen hatte.
„Was denkst du, weshalb ich dich Okklumentik lehre? Snape ist einer der begnadetsten Legilimentiker und so schwach, wie deine Verteidigung derzeit noch ist, wird es ein Leichtes für ihn sein, alles über deine Pläne in Erfahrung zu bringen!“
„Ja... und?“ erwiderte Draco und zuckte verständnislos mit den Achseln. Warum sollte er dies vor seinem Zaubertranklehrer geheim halten? Snape war schließlich auf ihrer Seite und noch dazu war sein Ansehen beim Dunklen Lord so hoch, wie das kaum eines anderen Todessers, also wäre es doch nur praktisch, sich von ihm behilflich sein zu lassen.
„Ja und?“ widerholte Bellatrix bestürzt und ihre Stimme überschlug sich beinahe, als sie weitersprach:
„Snape ist ein Verräter! Er steht auf der falschen Seite und manipuliert den Dunklen Lord! Wir können ihm nicht vertrauen, oder was glaubst du, warum er jahrelang untätig blieb, während der Potter Junge direkt vor seiner Nase umher lief? Er ist nur Dumbledores Schoßhündchen und spioniert für ihn. Es ist unfassbar, dass er noch lebt, der Lord hätte ihn ohne zu Zögern umbringen sollen, ich weiß nicht, was er sich dabei denkt, ihm weiterhin zu glauben. Snape verleugnete ihn über all die Zeit hinweg und plötzlich tut er wieder so, als wäre er einer von uns. Selbst wenn er nicht auf Dumbledores Seite steht, so ist es dennoch unverzeihlich, was er getan hat. Unseren Herren daran zu hindern, den Stein der Weisen zu beschaffen, ist nur eines seiner unzähligen Vergehen! Und noch schlimmer sind die Dinge, die er nicht getan hat! Potter zu töten, zum Beispiel. Pass bloß auf und behalte Stillschweigen. Nicht nur vor Snape, aber bei ihm ganz besonders...“ Draco schwieg eine Weile und dachte über das Gesagte nach. Er musste schon zugeben, dass all ihre Argumente schlüssig erschienen. Auch sein Vater verleugnete den Unnennbaren nach dessen Sturz, jedoch kroch er der Gegenseite nicht in den Allerwertesten, wie Snape und floh auch nicht, wie Karkaroff. Noch dazu war ihm zu Ohren gekommen, dass Snape nicht sofort erschienen war, als Lord Voldemort seine Diener das erste Mal nach fast vierzehn Jahren zu sich rief...

„Ich verstehe“ sagte Draco und nickte mit einem Mal sehr ernst „Ich werde mich von Snape fernhalten, du hast Recht. Machen wir weiter?“
Beeindruckt von seinem positiven Sinneswandel, fackelte Bellatrix nicht lange, sondern richtete den Zauberstab auf ihn und zischte „Legilimens“, ehe Draco sich darauf vorbereiten konnte. Abermals wirbelte ein Strudel aus Bildern an ihrem inneren Auge vorbei, die zunächst zusammenhanglos blieben, bis sich schließlich eine Szene verfestigte.

Draco war noch sehr klein und jagte mit weit vor sich ausgestreckten Armen einem Pfau hinterher, während Narzissa auf der Terrasse vor dem Salon stand und lachte, Lucius ihn jedoch zurecht zu weisen versuchte, was der Junge geflissentlich ignorierte.

...

Die Kapuzen bis über die Stirn gezogen und das Gesicht mittels einer Maske unkenntlich gemacht, liefen die Todesser über einen Zeltplatz. Menschen schrien und rannten durcheinander, stolperten und brachen in heillose Panik aus, doch Draco stand gelassen am Rande des Waldes und sah sich das Spektakel aus der Ferne an, wobei er beinahe amüsiert wirkte.
Es musste sich um die Quidditch-Weltmeisterschaft handeln, dachte Bellatrix.
Aus der Dunkelheit tauchte plötzlich auch ein Mädchen auf, das Bella als ihr Patenkind, Saphira, identifizierte. Im Gegensatz zum jungen Malfoy wirkte sie alles andere, als unbeteiligt, oder gar belustigt. Die kalte Angst stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben, was Mrs. Lestrange sehr missfiel. Zu sehr glich sie Bellas Schwester, war schwach und ängstlich, nicht gerade die geborene Todesserin, aber immerhin nicht aufsässig, wie Andromeda, diese elende Blutsverräterin!
Zwar gab Draco abfällige Kommentare über den Zustand seiner Cousine von sich, die Bellatrix auf der Stelle unterschrieben hätte, doch die Gefühle, welche auch sie unweigerlich mitempfinden musste, als sie beobachtete, wie er Saphira in seine Arme schloss, sprachen eine ganz andere Sprache...

...

Wiederrum veränderte sich die Szenerie. Nun stand Draco, der um ein Jahr gealtert war, am Treppenabsatz des Manors und blickte verstohlen in die Eingangshalle, in welcher sich seine Eltern lautstark stritten.
„Spar's dir, Lucius! Ich habe da wirklich keine Lust mehr drauf. Wir haben das einmal zusammen durchmachen müssen, aber ich weiß nicht, ob ich das ein zweites Mal durchstehe. Das kann doch nicht der richtige Weg sein, da draußen sterben Menschen und ihr seid dafür verantwortlich. Stell dir mal vor, die Auroren kriegen dich, was denkst du, wie wir dann da stehen? Hausdurchsuchungen, stundenlange Verhöre, ich habe es satt. Was ist, wenn Draco dann nicht mehr nach Hogwarts darf?“ herrschte Narzissa ihren Ehemann an, der sich plötzlich an den linken Unterarm griff und ihr entschuldigend bedeutete, dass er jetzt wirklich gehen musste.
„Na, geh schon! Geh!“ schrie die blonde Frau und schubste ihn in Richtung der Türe
„Verschwinde! Hau ab! Ich hoffe ihr habt Spass!“
Augenblicklich merkte Bellatrix, wie die überschwänglichen Glücksgefühle in ihrem Neffen, die ihn erfüllt hatten, als er sich an die körperliche Nähe zu Saphira erinnerte, ins Wanken gerieten und sich schließlich ins Gegenteil verkehrten. Seine Eltern streiten zu sehen, schmerzte den heranwachsenden Magier sehr. Die scheinbar heile Welt, in welche er hineingeboren war, wurde angegriffen und verlor ihre Reinheit. Er hielt es kaum aus. Konnte, wollte nicht wahrhaben, was seine Mutter sagte und er bangte zusehends um die Ehe seiner Eltern, als diese ihre Streitigkeiten auch in den folgenden Wochen nicht beilegten.
„Lass mich!“ fuhr er Saphira an, die ihm sanftmütig eine Hand auf den Rücken legte.

Endlich schaffte der gegenwärtige Draco es, die Kraft zu sammeln, gegen Bellatrix` Eindringen in seinen Geist anzukämpfen, was nicht zuletzt an der zwiespältigen Flut von Emotionen lag, die ihn zu übermannen drohte.
„Verschwinde aus meinen Gedanken!“ presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und stand mit einem Mal wieder aufrecht im Raum. Während Bella, überrascht von der magischen Stärke, die völlig unerwartet von ihrem Neffen ausging, einige Schritte zurück stolperte, nahmen die Bücherregale um ihn herum allmählich wieder scharfe Konturen an.
„Wow“ keuchte die Schwarzhaarige und rappelte sich hoch.
„DAS war mal ein gelungener Gegenschlag!“ sagte sie anerkennend und grinste diabolisch.
„Es hat zwar lange gedauert, aber endlich zeigst du mal, dass du zumindest ein gewisses Maß an Talent besitzt, nur reichen deine Anstrengungen bei Weitem noch nicht aus.“
„Du hast mir auch gar keine Möglichkeit gegeben, mich auf den Angriff vorzubereiten!“ verteidigte Draco sich wütend und beschämt darüber, was seine Tante alles zu sehen bekommen hatte.
„Ein potentieller Angreifer schickt dir vorher auch keine schriftliche Warnung“ höhnte Bellatrix und verdrehte leicht genervt die Augen „Du musst lernen, stets gewappnet zu sein und wenn du, so wie gerade von mir, überrascht wirst, solltest du dazu in der Lage sein, schnell zu handeln. Gib` niemandem die Gelegenheit, so tief in deine Gedanken vorzudringen, denn was dann passiert, haben wir gerade deutlich zu spüren bekommen. Auch wenn du deinen Gefühlsausbruch dieses Mal dazu nutzen konntest, dich zu schützen, so sind diese unkontrollierten Emotionen grundsätzlich das Schlechteste, was dir passieren kann. Als fortgeschrittener Magier kannst du sie gezielt einsetzen, aber dies gelingt dir nur, wenn du dich im Griff hast und davon bist du noch weit entfernt, Herzchen.“
„Möglicherweise liegt das an den Lehrmethoden und Schlafmangel meinerseits...“ raunte Draco mit zusammengekniffenen Augen und funkelte seine Tante bitterböse an. Die ständige Abwertung, die er durch sie erfuhr, war er nicht gewohnt und es fiel ihm sichtlich schwer, nicht einfach alles hinzuwerfen und sie hier stehen zu lassen.
„Jetzt gerade habe ich es geschafft, warum sollte ich das nicht zu meiner Strategie machen? Ich habe immerhin bewiesen, dass ich es beherrsche und mit ein wenig Übung-“
„Ein wenig?“ Bellatrix lachte kalt auf „Prinzessin, das benötigt Jahre, wenn nicht eher Jahrzehnte! Was du gerade getan hast, war kein kontrollierter Einsatz deiner Wut, es war eine reflexartige Handlung, die dir auch zum Verhängnis hätte werden können. Mach dich frei von jeglichen Gefühlen, sperr` sie fort und versuch an nichts zu denken, oder zumindest an nichts von Belang. Konzentrier dich auf etwas gänzlich unwichtiges, zum Beispiel die Frage, welche Socken du morgen anziehen wirst...“ befahl sie ihm in harschem Ton, was Draco verwirrt die Stirn runzeln ließ. Wie sollte er sich auf eine solch hirnlose Sache über mehrere Minuten hinweg konzentrieren können?
„Fertig?“
„N-NEIN!“ rief er noch, doch da hatte sie den Zauberstab bereits auf ihn gerichtet und schon fiel er durch den Wirbel aus Erinnerungen in die Tiefe seines Unterbewusstseins, ohne die leiseste Gegenwehr zu leisten.

Diesmal tauchte Bellatrix direkt in eine ziemlich eindeutige Szene hinein, die zeigte, wie ihr Neffe seine vollkommen nackte Freundin befummelte und ihr wohliges Stöhnen, vor allem jedoch die Sanftheit, mit der sich die Jugendlichen behandelten, ließ Mrs. Lestrange einen Würgelaut entfahren. Liebevoll liebkoste der Blonde die winzigen Brüste mit seinen Lippen und-

„NEIN!“ brachte Draco hervor und wehrte sich heftig gegen die Todesserin „Das geht dich nichts an!“ zischte er und schaffte es so schnell, wie nie zuvor, eine magische Barriere um sich herum aufzubauen, die Bella nicht durchbrechen konnte.
„Du kleiner Perversling!“ keifte sie und schüttelte sich übertrieben heftig, während sie so tat, als müsse sie sich im nächsten Moment übergeben.
„Und schon wieder hast du unseren Kontakt nur unterbrechen können, weil du dich von deinen Gefühlen leiten lässt! Beherrsche dich, vielleicht wäre es gar keine schlechte Idee, den Thestrahl von hinten aufzuzäumen... Wenn dich eine solche Stimmung überkommt, so versuche nicht, mich aus deinen Gedanken zu verbannen, sondern zwing dich dazu, die Kontrolle über deine Wut zurück zu erlangen, indem du es einfach geschehen lässt. Das wäre eine gute Übung, um deiner Emotionen Herr zu werden“ schlug sie mit einem abartig hämischen Ausdruck auf den fahlen Zügen vor und obwohl Draco ihr weder widersprach, noch zustimmte, stand sein Entschluss, was dieses Thema anging, unerschütterlich fest:
Auf keinen Fall wollte er ihr gestatten, ungehindert in seinen Erinnerungen herum zu stöbern und sei es ihrer Meinung nach noch so eine tolle Lehrmöglichkeit...
Eines musste Bellatrix sich trotz allem eingestehen: Wenn es Draco einmal gelungen war, seinen Schutz zu errichten, so war dieser nahezu undurchdringlich und nicht einmal Snape würde ihn ohne weiteres durchschauen können. Ein Lob sollte er von ihr dennoch nicht erhalten, da die Gefahr, dass er sich fortan auf seinen Lorbeeren ausruhen würde, einfach zu groß war.
„Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn...“ blieb ihr einziger Kommentar zu Dracos kleineren Erfolgen.

Immer und immer wieder gelang es ihr, sein Inneres zu durchleuchten und mit zunehmender Müdigkeit, ihrem Beharren darauf, er solle sich von seinen Empfindungen freimachen, zum Trotz, wurden die Erinnerungen, die sie zu sehen bekam, immer persönlicher.
Die Erschöpfung benebelte ihn zusehends, während er wieder und wieder Szenen aus der Vergangenheit durchlebte.

Saphiras zarte Küsse auf seiner Haut, die ihn gleichsam erregten und mit unendlich großer Liebe erfüllten...
Angst, sie zu verlieren, die ihn bei jedem Streit unbarmherzig durchzuckte.
Die Sehnsucht, ihr endlich ganz nah sein zu dürfen, ihre Unschuld zu berühren und der Erste zu sein, der mit ihr schlief...
Verlangen und Lust.
Unbezwingbare Liebe.
Der Schmerz des Verlustes, wenn sie sich für geraume Zeit trennen mussten und die stetige Sorge, ausgelöst durch das unbesprochene Thema ihres Krankenhausaufenthaltes.
Aber auch die Auseinandersetzungen seiner Eltern, bei denen es nahezu ausschließlich um Lucius Todesserdasein ging, kamen ihm andauernd in den Sinn und er erkannte, dass diese ihn schwerer belasteten, als ihm bislang bewusst war.

Irgendwann musste auch Bellatrix einsehen, dass es keinen Sinn mehr machte, an diesem Abend mit ihren Übungen fortzufahren. So verabredete sie sich mit ihm für den darauffolgenden Tag und verschwand dann, ohne ein Wort des Abschiedes aus der Bibliothek. Zurück blieb ein verstörter Junge, dessen Gefühlswelt so sehr auf den Kopf gestellt worden war, dass er weder vor, noch zurück wusste und es dauerte beinahe eine halbe Stunde, ehe er aus seiner apathischen Erstarrung erwachte und sich, vor Müdigkeit torkelnd, in sein Zimmer begab.


***


Erschrocken lehnte Saphira sich aus dem Dachfenster, um erspähen zu können, ob die Leiter, welche sie zuvor benutzt hatte, vielleicht zu Boden gefallen war, doch dort lag sie nicht.
„Wusste ich doch, dass ich deine Storchenbeine dort oben habe verschwinden sehen“ erklang eine unerwünschte Stimme und im gleichen Moment trat ihre Ziehschwester, Ariadne, aus dem Halbdunkel der Bäume auf die kleine Lichtung vor dem Gebäudekomplex, an den sich auch eine Reithalle anschloss.
„Stell sofort die Leiter wieder hier hin!“ fauchte Saphira mit wutverzerrtem Gesicht. Reichte es nicht, dass sie diese unsägliche Person in ihrem eigenen Zuhause ertragen musste? Wollte sie nun auch noch jeden Ort der Ruhe ausfindig machen und ihn ihr nehmen?
„Och, spring einfach, ich bin mir sicher, dass ein Windhauch kommt und dich davonträgt“ antwortete die Dunkelhaarige mit spöttischer Stimme und verschränkte dann lässig die Arme, um zu verdeutlichen, dass sie nicht im Geringsten die Absicht hegte, der Aufforderung ihrer Mitbewohnerin nachzukommen.
„Das ist nicht komisch! Es gibt keine andere Möglichkeit hier rauszukommen, willst du mich hier verrotten lassen, oder wie stellst du dir das vor?“ die Stimme der Blonden nahm einen beinahe hysterischen Ton an, der verriet, dass sie Ariadne dies durchaus zutraute.
„Sei doch nicht immer so eine Spassbremse, bei Merlins geblümtem Unterhöschen...“ Aria verdrehte die Augen „So, wie du kreischst, bist du wahrscheinlich auch den afrikanischen Stammeszauberen bereits bestens bekannt. Nur weiter so, vielleicht schicken sie dir ja eine Leiter“ überlegte sie laut und grinste Saphira gehässig an.
„Außerdem lasse ich dich da oben schon nicht verhungern, was allerdings bedeutet, dass wir nicht mehr viel Zeit haben... Beantworte einfach meine Fragen und ich gebe dir dein morsches Ding wieder. An deiner Stelle würde ich jedoch nochmal über meinen Vorschlag mit dem Windstoß nachdenken. Das erscheint mir bei weitem sicherer, aber wenn du dir hiermit,“ sie deutete ein paar Meter weiter nach rechts, auf einen Punkt, der außerhalb Saphiras Sichtweite lag, „das Genick brechen willst, bitte. Sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.“
Es vergingen fast zwei Minuten, in denen Saphira den Eindringling in ihr kleines Reich nur feindselig anstarrte, doch als Ariadne ungeduldig mit den Schultern zuckte und so tat, als wolle sie wieder verschwinden, ohne Saphira zuvor dabei behilflich zu sein, das Dach zu verlassen, auf dem diese mittlerweile mit angezogenen Beinen saß, seufzte die Blonde und entschied sich zur Kapitulation.
„Meinetwegen“ sagte sie grimmig „Was willst du wissen?“
„Zunächst mal...“ stirnrunzelnd betrachtete sie das ungenutzte und von Efeu überwucherte Gemäuer „Was war das mal?“
„Ein Pferdestall“ kam es knapp von Saphira, der es ganz und gar nicht passte, dass Ariadne überall ihre neugierige Nase hineinsteckte.
„Sonst noch was?“ fragte sie und drehte dabei bedächtig Dracos Brief zwischen ihren Fingern hin und her, was ihr dabei half, das Eindringen in ihre Privatsphäre zu verdrängen. Sie versuchte sich die liebevollen Worte ihres Freundes erneut ins Gedächtnis zu rufen du musste unweigerlich ein wenig lächeln, als ihr seine Anspielung auf die Nacht im Bad der Vertrauensschüler in den Sinn kam.
„Och ja, da fiele mir so einiges ein, aber vor allem wundere ich mich, was du da oben treibst... Wenn du damit dem Plan deiner Mutter entgehen willst, dich zu mästen, damit du dich nicht irgendwann hinter einem Zahnstocher verstecken kannst, so muss ich dich enttäuschen, denn darauf wird sie wohl kaum hereinfallen. Zwischen den Mauerritzen verschwinden ist keine Option, so bleich, wie der Mörtel, bist du nämlich noch nicht.“
„Äußerst amüsant“ entgegnete Saphira spitz und presste die Lippen fest aufeinander, um der giftigen Ziege keine Beleidigung an den Kopf zu werfen. Wenn sie die Nacht nicht auf dem Heuboden verbringen wollte, würde sie wohl auf deren Forderungen eingehen müssen.
„Ich halte mich hier auf, da ich dachte, ich könne hier meine Ruhe haben, was eine offensichtliche Fehleinschätzung meinerseits war!“
„Interessant, interessant“ schmunzelte Ariadne „Genau das war auch meine Intention, als ich hierher kam, doch da sah ich dich, wie du dort hinauf stiegst...“ Verheißungsvoll hob sie die Leiter vom Boden auf, was zwiespältige Gefühle in Saphira weckte. Zum einen hoffte sie, nicht länger gefangen zu sein, aber eine dunkle Vorahnung sagte ihr, dass die Andere auf die Idee kommen könnte, ebenfalls den Stall betreten zu wollen und das war ihr absolut zu Wider.
Wag es ja nicht! Wollte sie ihr zurufen, blieb allerdings stumm und wartete stattdessen ab, was geschehen würde.
„Jetzt schau nicht, wie ein Bowtruckle, dessen Baum abgeholzt wird und komm runter von deinem Turm, Rapunzel“ amüsiert beobachtete die Schwarzhaarige, wie die Anspannung aus Saphiras Gesicht wich und einem Ausdruck der Verblüffung Platz mache.

„Wir sollten gehen, ehe Cecilia noch ausrastet“ schlug Aria dem unsicher wirkenden Mädchen vor und ging, ohne eine Reaktion abzuwarten, in Richtung der Villa davon, wohin Saphira ihr nach wenigen Augenblicken folgte.
„Warum ist euer Grundstück eigentlich so unbevölkert?“ fragte Aria in die Stille hinein, woraufhin Saphira sie verständnislos ansah.
„Na, für gewöhnlich wäre diese abgelegene Landschaft doch die perfekte Umgebung für Damwild, oder Streuner“
„Das meinst du“ murmelte Saphira ein wenig bedrückt und erklärte ihr, dass ihre Mutter vor einigen Jahren einen Zauber zum Schutz vor Säugetieren jeglicher Art über das gesamte Land der Familie Steel gelegt hatte.
„Ach... und warum hausen hier dann Fledermäuse?“ kam es rasch von Ariadne „Das sind Säugetiere, falls dir diese Tatsache unbekannt sein sollte, Blondie!“
Saphira ersparte sich eine Erwiderung, da sie sich diese Frage zwar auch einst gestellt hatte, jedoch nur Vermutungen anstellen konnte. Vielleicht wirkte der Bann nur bis zu einer gewissen Höhe, oder ihre Mutter hatte einen Fehler gemacht... Eventuell war es aber auch Absicht.

In Gedanken formulierte die junge Black bereits ihre Antwort an Draco. Von Glückshormonen durchströmt, beschleunigte sie ihren Schritt, ein verschmitztes Lächeln auf dem blassen Gesicht. Endlich konnte sie sich seiner Liebe zu ihr wieder sicher sein und alle Zweifel, die sie in den vergangenen Wochen an ihrer Beziehung gehegt hatte, waren auf einmal wie weggewischt. Die kleinen Streitereien zählten nun nicht mehr, denn Draco liebte Saphira und Saphira liebte Draco... Es war perfekt. Alles war perfekt und in wenigen Tagen schon, konnten sie sich wieder in die Arme fallen.
Nicht einmal Ariadnes Sticheleien konnten ihre Laune trüben.


***



Stunden später, als Draco völlig erschöpft und überanstrengt in sein Bett fiel, ohne sich überhaupt die Mühe zu machen, die Kleider zu wechseln, geschweige denn die Schuhe auszuziehen, lag er reglos da und starrte die Decke an. Wider Erwarten wollte ihm das Einschlafen einfach nicht gelingen. Unentwegt kreisten die Gedanken des jungen Mannes um das gleiche Thema, dieselben Erinnerungen und die Frage, wie er damit umgehen sollte. Obwohl ihm seine Gefühle zu Beginn der Lehrstunden mit Bellatrix behilflich gewesen waren, musste er sich eingestehen, dass seine Tante letztendlich Recht behalten hatte. Je intensiver die Übungen wurden und je mehr er von seiner eigenen Seele offenbarte, desto unmöglicher wurde es ihm, die Angriffe überhaupt noch abzuwehren. Solange er sich damit belastete, wie es den Menschen in seiner Umgebung ging, und seien es nur seine Eltern und Saphira, würde er sich nicht auf das Wesentliche, nämlich den Auftrag des Dunklen Lords, konzentrieren können. Dies war eine unerschütterliche Tatsache, an der sich nicht das Geringste ändern ließ, also wäre es klug, auf Bella zu hören und die Strategie zu ändern. Seine Emotionen durften ihn nicht mehr kontrollieren und behindern! Er musste sie in den Griff bekommen, bändigen und wegschließen. Ein Unterfangen, was sich bestimmt nicht als besonders einfach herausstellen würde, solange er von diesen Menschen umgeben war.
Sobald er wieder in Hogwarts war, stellte seine Mutter kein großes Problem mehr dar. Aus den Augen, aus dem Sinn, so glaubte Draco zumindest zum jetzigen Zeitpunkt noch, doch seine Freundin... Sie stünde ihm im Wege. Nicht zuletzt, da ihm bewusst war, dass er ihr gegenüber Stillschweigen zu bewahren hatte und wie sollte er das anstellen, wenn er mit ihr zusammen war?
Es würde ihr außerdem gar nicht gefallen, wenn sie von seinem Auftrag erführe, da ihre Ansichten denen Narzissas sehr ähnelten. Sollte die Ehe seiner Eltern demnach eine Zukunftsprognose für ihn selbst sein? War es möglich, dass auch er und Saphira irgendwann einmal so endeten, sich ewig stritten und uneinig waren, doch niemals voneinander loskamen, da sie sich trotz allem liebten...
Nein, eine solche Beziehung wollte er nicht führen, das überließ er lieber seinen Eltern. Doch was sollte er tun?
Sich von Saphira zu trennen, erschien ihm plötzlich gar nicht mal so abwegig zu sein...

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Ist das alles? Kriege ich noch mehr Geschenke? Konfetti? Einen Kuchen?
Ich hatte übrigens Geburtstag :D
[und mein Mann hat mich ins Auto gesetzt und entführt, ohne dass ich das Ziel kannte^^]


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