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Fanfiction

Slytherin Hearts - Ach Schwesterlein im Eispalast

von SaphiraMalfoy

@*Lilian*: Allerdings, mit deiner Vermutung, was das essen angeht, hast du vollkommen Recht.
Naja, die Sache mit dem Hunger ist bei Essgestörten Personen etwas komplizierter. Falls es dich interessiert könnte ich es ja mal ausführen, aber das glaube ich kaum :’D
Danke für deinen lieben Kommentar!!

@Bella87: Danke für deinen Kommentar ;) Phias Lage wird in den Folgenden 2 Kapiteln noch einmal genauer beschrieben und danach ist das Schuljahr dann so gut wie vorbei. Endlich :’D

An alle meine Leser: Entschuldigt vielmals die lange Auszeit, doch nun habe ich meine Muse wiedergefunden und ich denke, dass es wie gewohnt im Wochentakt weitergehen kann.

____________________________




„Ach du Scheiße...“ stieß er schließlich hervor und starrte seine Freundin ratlos an.
„Das kann sie doch nicht ernst meinen, oder?!“ sagte Draco recht zuversichtlich, als er sich wieder einigermaßen gefangen hatte, doch Saphira sah nicht sehr überzeugt aus. Sie atmete tief durch und nahm den Brief wieder an sich, bevor sie sich zu einer nahegelegenen Mauernische begab und sich dort niederließ. Der blasse Hoffnungsschimmer, es könne sich hierbei um nichts weiter, als einen schlechten Traum handeln, schwand langsam aber sicher. Nachdenklich fuhr sie mit einer Hand durch ihre kurzen Haare und nahm ihrem Freund, der ihr gefolgt war, mit der anderen das Pergament ab, um die Zeilen erneut durchlesen zu können. Dass Draco mit ihr zu reden versuchte, ignorierte die junge Hexe, denn langsam begannen sich ihre Gedanken wieder zu ordnen und es schien sich ein Bild in ihrem Kopf zu ergeben. Ganz so abwegig, wie sie anfänglich gedacht hatte, war das Ganze überhaupt nicht.

Crouch... Ein Name, der vor nicht ganz einem Jahr für heftige Schlagzeilen gesorgt hatte. Erst war Bartemius Crouch sr. während des Trimagischen Turniers auf mysteriöse Weise verschwunden. Wenige Wochen später, als das Turnier mit dem tragischen Tod Cedric Diggorys geendet hatte, war ein Foto von Crouchs lange tot geglaubten Sohnes im Tagespropheten erschienen. Der Todesser hatte sie alle getäuscht, sich mittels Vielsafttranks in Professor Mad Eye Moody verwandelt und so fast ein ganzes Schuljahr lang direkt vor Dumbledores Nase die Rückkehr des Dunklen Lords vorbereitet, was das Ministerium immer noch bestritt. Man mochte Dumbledore für einen alten Spinner halten, aber soviel stand fest: Er und Potter wussten mehr, als die gesamte Bagage des Ministeriums zusammen. Fudge verschloss nur die Augen vor dem Offensichtlichen... Ließ sich von Lucius Malfoy zum Weihnachtsessen einladen, während ihr Onkel Lucius schon das nächste Treffen mit dem Dunklen Lord am folgenden Tag im Hinterkopf hatte... Dreist, aber genial. Und da war er nicht der Einzige. Einige Anhänger, des Unennbaren gingen im Ministerium ein und aus.
Unerkannt.
Genossen sogar hohes Ansehen.
Aber das kümmerte Saphira in diesem Moment nicht im Geringsten. Viel wichtiger war für sie die Tatsache, dass ihr der Mann auf dem Foto, Barty Crouch jr., bereits drei mal begegnet war. Zum ersten Mal in Professor Moodys Büro, als er offenbar nicht mehr genug Vielsafttrank gehabt hatte. Und das zweite Mal... In der Nacht vor Weihnachten, als es so unvermittelt an ihrer Haustüre geklopft hatte und sie Crouch mit ihrer Mutter erwischt hatte... wie die beiden... Nein, daran wollte sie nun wirklich nicht mehr denken! Am nächsten Morgen hatte sie ihn zum dritten und letzten Mal gesehen, bisher... Doch diese unangenehmen Aufeinandertreffen hatte die junge Black bis heute erfolgreich verdrängt und selbst wenn es ihr in den Sinn gekommen war, so hatte sie stets versucht, sich einzureden, dass dies entweder nur eine Einbildung gewesen war, oder dass es sich dabei lediglich um eine harmlose Affäre handelte. Doch wenn ihre Mutter sich nun um Ariadne kümmern wollte... dann schien es wohl etwas Ernstes zu sein mit den beiden. Und Cecilia hatte es ihr nicht einmal gesagt. Mit keiner Silbe hatte sie diesen Mann erwähnt. Nicht in den Weihnachtsferien, nicht im Krankenhaus und auch nicht in diesem verdammten Brief! Nun gut, das wäre vielleicht auch etwas zu auffällig gewesen, zumal das Ministerium immer noch einige Eulen abfing und die Post der Hogwartsschüler kontrollierte, wobei dies bei ihr noch nie vorgekommen war. Weshalb auch? Sie hatte mit Potter und Konsorten nichts zu tun und diese Idioten waren immerhin das Ziel von Umbridges Überwachungsaktion.

Aber es war nicht nur die Tatsache, dass ihre Mutter ihr nichts davon erzählt hatte und dass sie sich nun offenbar damit arrangieren musste, mit dieser Zicke von Crouch, die obendrein auch noch die beste Freundin von diesen beiden Greengrass Schla... Schwestern war, unter einem Dach zu leben. Der Gedanke daran, dass ihre Mutter einen anderen Mann lieben könnte, tat weh. Selbst nach all den Jahren ohne ihren Vater, schmerzte es die junge Hexe, dass Cecilia ihn einfach so ersetzte. Rational betrachtet sprach im Grunde genommen nichts dagegen. Die Frau hatte lange genug alleine gelebt und getrauert, aber dennoch bohrte sich die Gewissheit, dass er für ihre Mutter ein und für alle Male abgehakt zu sein schien, sich wie ein Dolch in ihr Herz. Wie sollte die Zukunft nur aussehen? Wollte Cecilia sich eine neue Familie aufbauen? Mit diesem Mann, der nur mal am Rande erwähnt ein gesuchter Schwerverbrecher war, und dessen Tochter? Wo war da noch Platz für Saphira? Einerseits wäre Cecilia mit Sicherheit glücklicher, weniger verbittert und würde hoffentlich nicht mehr ihre ganzen schlechten Lauen an ihrer leiblichen Tochter auslassen, doch war Saphira dann überhaupt noch Teil dieser Familie? Oder würde sie einfach ersetzt werden? So groß ihre Probleme mit Cecilia auch waren, sie war immer noch ihre Mutter und bei der Vorstellung, Ariadne Crouch könne sie einfach so ersetzen, spürte Saphira die Eifersucht in sich brodeln. Dieses Mädchen sollte in ihrem Haus wohnen? Sich so verhalten, wie sie selbst? Den Ansprüchen ihrer Mutter genügen? Ein absurder Gedanke. Diese freche Göre könnte es nicht im Mindesten! Niemals würde sie sich von Cecilia etwas sagen lassen, sich so behandeln lassen, wie Saphira. Oder etwa doch?


„Hallo! Ich rede mit dir!“ ungeduldig tippte Draco seine Freundin, die gerade erst zu registrieren schien, dass er noch da war, von der Seite her an.
„Was? Achso...“ murmelte sie und sah ihn mit glasigem Blick an.
„Das ergibt doch alles keinen Sinn!“ sagte er und schüttelte verständnislos den Kopf.
„Doch, doch...“ erwiderte Saphira und sah mit einem mal wieder hellwach aus.
„Ariadne Crouch ist die Enkelin von Bartemius Crouch sr. gewesen“ begann sie und nickte dabei leicht, da sich die Zusammenhänge nun auch ihr immer mehr ergaben „der wurde letztes Jahr von seinem Sohn, der nun auf der Flucht ist, ermordet.“
„Ja, na und?“ Draco erschloss sich diese Logik verständlicherweise immer noch nicht.
„Meine Mutter hat eine Affäre mit Barty Crouch jr. und jetzt will sie sein Kind in Obhut nehmen, weil Ariadne nicht mehr bei ihrem Großvater leben kann und sonst keine Familie hat.“ erklärte Saphira ihrem ahnungslosen Freund, der nun völlig verwirrt aussah.
„Deine Mutter hat was?!“ fragte er fassungslos und sah sie skeptisch an.
„Woher weißt du das denn? Davon steht aber nichts in dem Brief! Das hast du mir überhaupt nicht erzählt!“
„Ich weiß es auch nur, weil...“ begann die Blonde, brach dann aber ab und versank in der Erinnerung an diesen merkwürdigen Abend.
„Weil?“ hakte Draco nach.
„Weil ich sie zusammen gesehen habe, als sie...“ antwortete Saphira leise, brachte den Satz jedoch nicht zu Ende.
„Du hast sie erwischt? Inflagranti, als sie gerade... Nein!“ er konnte sich ein Kichern nicht verkneifen, was ihm einen bitterbösen Blick von der bis zum Haaransatz erröteten Saphira einhandelte. Ob vor Wut auf ihre Mutter, oder vor Scham bei der Erinnerung daran, sie beim Sex mit einem Mann zusammen gesehen zu haben, wusste sie selbst nicht.
„Oh man, wenn ich mir vorstelle, meine Eltern... es ist ja schon abartig genug, wenn sie sich nur küssen, aber... Nein, das will ich mir wirklich nicht vorstellen, geschweige denn auch noch sehen müssen!“ sagte er und machte eine angewiderte Miene.
„Es sind aber nicht meine Eltern!“ giftete Saphira und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Hey, ganz ruhig, das weiß ich doch...“ versuchte Draco sie zu besänftigen, doch als er ihr einen Arm um die Hüfte zu legen versuchte, versteifte die junge Hexe sich nur und rutschte ein Stück weit von ihm weg.
„Sei doch froh, dass sie sich noch lieben und nicht dauernd streiten, oder...“ oder tot sind, dachte sie, behielt diesen Gedanken jedoch für sich.
„Das tun sie doch“ entgegnete der junge Malfoy mürrisch und nun sah auch er nicht mehr allzu belustigt aus.
„Ich weiß, tut mir leid, du kannst nichts dafür es ist nur... Das ist mir alles zu viel. Erst macht sie mit diesem... diesem Crouch rum, verheimlicht mir das und nun will sie sein Blag zu uns holen? Ich verstehe das nicht. Ich meine... seit wann ist sie denn scharf auf Familie?“ niedergeschlagen ließ sie die Schultern hängen und legte ihren Kopf auf Dracos Schulter, froh darüber, dass er sich von ihrer Laune nicht hatte vertreiben lassen.
„Und was wirst du jetzt tun?“ wollte er wissen, nachdem sie eine Weile schweigend nebeneinander gesessen hatten und beide ihren eigenen Gedanken nachgehangen hatten.
„Na was schon? Vermutlich Crouch aus dem Weg gehen, denn wenn die davon schon Wind bekommen hat, dann möchte ich nicht wissen, in was für einer Stimmung sie ist... Sicher in keiner guten. Als ob die begeistert davon wäre, sich von nun an Haus und Tisch mit mir und einer fremden Frau zu teilen... Und ansonsten... Keine Ahnung. Vielleicht ergibt sich in den Ferien eine Gelegenheit mit meiner Mutter zu sprechen. Aber auf den Brief,“ sie wedelte damit umher „wird sie vorerst keine Antwort bekommen.“


***



Gerade, als Ariadne dazu anhob, ihrem besten Freund, Theodore Nott, noch einmal den Brief von Ms. Steel, mit all seinen dämlichen Details, vorzulesen, sah sie aus den Augenwinkeln, wie der Wandvorhang, welcher den Gemeinschaftsraum vor dem Korridor dahinter verbarg, geöffnet wurde und Black mitsamt ihrem schleimigen Kerl, Malfoy, eintrat. Zwar wollte Theodore sie noch zurückhalten, weil ihm aufgefallen war, dass auch Saphira nicht gerade in Höchststimmung zu sein schien, vorallem aber, da er keine Lust darauf hatte, dass die beiden gleich wie zwei Furien aufeinander losgingen. Jedoch war Ariadne schneller und stürmte mit dem Brief in der Hand auf die Blonde zu, schubste Draco bei Seite, der versuchte ihr den Weg zu versperren und fauchte Saphira wütend an:
„Deine Mutter... deine Mutter ist ab jetzt mein neuer Vormund. WIE ZUR HÖLLE KOMMT SIE DAZU?!“
Erschrocken zuckte Saphira, die bis dahin darüber nachgedacht hatte, wie sie es am geschicktesten anstellen könnte, möglichst die gesamten Sommerferien bei den Malfoys zu verbringen, zusammen und blickte auf.
„Mh?“ murrte sie zerstreut und warf Crouch einen kurzen Blick zu, doch als sie deren wutverzerrte Miene bemerkte, verstand sie auch, ohne ihren Worten zuvor Beachtung geschenkt zu haben, was diese von ihr wollte. Seufzend zuckte sie als Antwort nur mit den Schultern und versuchte sich an der Schwarzhaarigen vorbei zu drängen, denn dies war einfach nicht der richtige Zeitpunkt für sie, sich schon mit Crouch, oder besser gesagt ihrer neuen Stiefschwester, auseinandersetzen zu müssen. Es war schließlich nicht so, als wäre Saphira selbst nicht minder geschockt von jener Wendung, da sollte Crouch sich nur mal ja keine falschen Vorstellungen machen. Hätte Saphira zuvor davon gewusst, so hätte auch sie alles daran gesetzt, dieses Ergebnis zu verhindern, was vermutlich der Grund dafür war, dass man die beiden Mädchen nun vor vollendete Tatsachen gestellt hatte.

„Verschwinde gefälligst, Crouch!“ knurrte Draco drohend, doch Ariadne dachte überhaupt nicht daran. Stattdessen widmete sie ihm lediglich einen mitleidigen Blick und wedelte dann mit dem Brief vor Saphiras leichenblasser Nasenspitze herum. Wahrscheinlich konnte Black ebenso wenig dafür, wie sie selbst, jedoch hatte sie mit Sicherheit schon lange vor Ariadne Kenntnis davon gehabt und würde ihr hoffentlich zumindest einen GRUND für diesen Schlamassel nennen können.
„Ist deine Mutter von allen guten Geistern verlassen?“ fragte Ariadne, die sichtlich um Fassung bemüht war, denn trotz ihrer Verärgerung, war ihr bewusst, dass sie wohl kaum eine vernünftige Antwort von Saphira erhalten würde, wenn sie das dürre Weib weiter anging.
„Wieso hat sie meine Vormundschaft beantragt?“

„Ich weiß es nicht!“ zischte Saphira so leise, dass nur Aria es hören konnte und versuchte abermals, ihr zu entkommen, doch diese stellte sich ihr hartnäckig in den Weg.
„Lass sie in Ruhe.“ sagte Draco kalt und legte einen Arm um seine Freundin, die ihn halbherzig von sich zu schieben versuchte, was ihr jedoch nicht gelang.
„Ich kann meine Angelegenheiten selbstständig regeln, Draco. Es besteht von daher keine Notwendigkeit, dass du dich als Bodyguard aufspielst, danke.“ Saphira lächelte ihren Freund zuckersüß an, doch die Bitterkeit in ihrer Stimme war unverkennbar. Dennoch hielt der Blonde sie weiterhin fest und funkelte Crouch dabei feindselig an.
„Wie niedlich, Malfoy braucht anscheinend eine Bestätigung seiner Männlichkeit,“ kommentierte Ariadne das Geschehen trocken „leider interessiert es hier niemanden, also wäre es schön, wenn er sich zurück in seine Krabbelgruppe begeben würde.“ Aufgebracht wollte Draco auf sie losgehen, doch Saphira packte ihn blitzschnell am Handgelenk und als die Spitzen ihrer Fingernägel sich tief und unangenehm in seine Haut bohrten, hielt er inne und begnügte sich damit, Crouch und Nott mit Blicken zu töten. Erneut wedelte Ariadne mit dem Brief in der Luft herum und wandte sich nun wieder ungeduldig an Saphira, sie wollte endlich eine Antwort haben.
„Wusstest du davon?“ fragte sie entnervt und sah die Blonde eindringlich an.
„Natürlich. Es war mein sehnlichster Wunsch, dich als neue Schwester in meiner Familie begrüßen zu dürfen.“ entgegnete Saphira kalt und auch ihr Gesicht blieb absolut emotionslos. Ariadne überging diese Bemerkung.

„Was soll das? Hat sie übertriebene Muttergefühle, oder wie kommt sie dazu? Sie kennt mich doch nicht einmal!“
Für einen winzigen Augenblick, stahl sich ein abfälliges Lächeln auf das Gesicht der blonden Hexe, doch kaum einen Wimpernschlag später, sah sie wieder so unberührt gleichgültig und seltsam abwesend aus, wie zuvor.
„Wohl kaum.“ sagte sie mit einem spöttischen Unterton in der Stimme, doch der plötzlich aufflammende Schmerz in ihrem Herzen, erinnerte sie brutal daran, dass ihre Gleichgültigkeit nur aufgesetzt war. Ein Schutz vor der kalten Wirklichkeit, vor dem Hohn der anderen. Aber so sehr es sie auch verletzte, Saphira würde sich nicht die Blöße geben, dies vor Crouch zuzugeben.
Niemals.
Ihre Mutter wollte sich also ein anderes Kind ins Haus holen? Na schön, und was bezweckte sie damit? Hoffte sie allen Ernstes in Ariadne Crouch ein besseres, akzeptableres Kind finden zu können? Jemanden, den sie so lieben konnte, wie sie ihre eigene Tochter nicht liebte? Nun, sollte dies der Fall sein, so hätte sie sich wohl getäuscht, doch das würde auch Cecilia noch früh genug heraus finden. Crouch war über alle Maßen unerzogen und entsprach so gar nicht Cecilias Idealbild der perfekten Tochter aus gutem Hause, dachte Saphira in einem Anflug bitterer Zufriedenheit. Doch selbst diese Genugtuung über den Irrtum ihrer Mutter, tröstete das junge Mädchen in keinster Weise über den stechenden Schmerz hinweg.

„Na, wenn es das nicht ist, dann wird es wohl ein Anflug von Irrsinn gewesen sein, was?“ schnappte Ariadne sarkastisch und tippte ungeduldig mit einem Fuß auf dem Boden herum, während sie Malfoys Versuch, sie aus dem Weg zu schubsen mit einem kurzen Schlenker ihres Zauberstabes unterbrach.
„Lass das, Malfoy! Ich rede mit deiner Angetrauten und wenn du nichts Produktives dazu zu sagen hast, dann hältst du dich gefälligst da raus!“ fauchte Ariadne genervt.
„Und, hast du unbedingt Lust darauf, deinen Sommer ausgerechnet mit mir zu verbringen?“ fragte Ariadne, ungeachtet Saphiras entrüsteter Miene, betont fröhlich ins Blaue hinein und sah die Blonde, deren Augen sich zu Schlitzen verengt hatten, abwartend an.
„Beleidige meine Mutter nicht, Crouch.“ Saphira sprach sehr leise, doch mit einer Klarheit in der Stimme, wie man sie den ganzen Tag lang noch nicht von ihr vernommen hatte.
„Und was deine Frage angeht, es ist mir gleich, wo du deinen Sommer verbringst, denn wir werden uns ohnehin kaum über den Weg laufen, selbst wenn du bei uns einziehen solltest.“ antwortete sie schließlich schlicht und sah die Schwarzhaarige nun wieder vollkommen unbeeindruckt an. Die kurzfristig in ihr aufgekeimte Wut war so schnell wieder verloschen, dass man sie kaum bemerkt haben konnte.
„Ist ja ganz toll für DICH!“ giftete Ariadne „Allerdings werde ICH das nicht akzeptieren. Ich werde auf keinen Fall mit deiner Mutter nach Hause gehen. Wenn sie es unbedingt will, dann darf sie mich gerne bei MIR zu Hause besuchen, dann würde ich die Dame, die mich da so mir nichts, dir nichts einfach beschlagnahmen will wenigstens einmal kennenlernen!“
„Tu von mir aus, was immer dir beliebt, aber lass mich damit bitte zufrieden, einverstanden?“ verlangte Saphira und rang sich zu einem eiskalten Lächeln durch, ehe sie den Blick von Crouch abwandte und Draco vom Ort des Geschehens fort zog.
„Was denkt sie sich denn? Dass ich aktiv an diesem Dilemma beteiligt war? Als wenn mir diese Situation gefallen würde... Soll sie machen, was sie will, aber gegen meine Mutter wird selbst Crouch mit ihrer störrischen Art nicht ankommen. Aber was kommt sie damit ausgerechnet zu mir? Was soll ich ihrer Meinung nach bitteschön tun? Meiner Mutter einen Brief schreiben, damit sie das alles rückgängig macht?! Ich denke nicht, dass es auch nur das Geringste ändern würde, im Gegenteil. Es würde nur noch mehr Probleme nach sich ziehen und-“ doch Draco unterbrach den wütenden Monolog seiner Freundin, indem er ihr sanft, aber bestimmt einen Finger auf die Lippen legte und stehen blieb.
„Ignorier sie einfach, sie ist es nicht wert. Die Ferien verbringst du ohnehin bei mir, dann soll die dumme Kuh nicht deine Sorge sein.“ sagte er nachsichtig lächelnd, weil Saphira immer noch so aussah, als würde sie jeden Augenblick in weitere Hasstiraden verfallen und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

*


„Über meine Leiche wohne ich bei ihrer Mutter!“ zischte Ariadneund schnappte dann unwirsch nach Theos Krawatte, um ihn hinter sich aus dem Gemeinschaftsraum zu zerren. Wenn er sich schon permanent in ihre Angelegenheiten einmischte und versuchte sie davon abzuhalten, unschuldigen Mädchen die Naivität aus dem Gesicht zu kratzen, dann konnte er ihr jetzt auch helfen, damit sie in den Sommerferien nicht versuchte, die Blondine langsam zu vergiften.
„Weißt du, du könntest wirklich netter zu ihr sein.“ teilte Theodore ihr leise mit, während sie in Richtung Bibliothek liefen.
„Könnte ich,“ entgegnete Ariadne „Aber ich muss es nicht, oder?“ Mit wütender Miene zerknüllte sie den Brief in ihrer Hand. Irgendwie musste sie aus der Sache rauskommen. Notfalls musste herausgefunden werden, wer sonst noch als Vormund in Frage kam.

*


„Aber vielleicht ist es gar keine so dumme Idee von Crouch gewesen, damit zu dir zu kommen... überleg doch mal, alleine kann auf jeden Fall keine von euch etwas bewirken, aber wenn ihr euch zusammen tun würdet...“ überlegte Blaise laut, als sie am Abend zu dritt in den Sesseln um den Kamin herum saßen.
„Zusammen können wir genauso wenig ausrichten.“ erwiderte Saphira niedergeschlagen und seufzte.
„Resümierend würde ich sagen, wir sind so gut, wie machtlos und mittlerweile wirkt das Ganze auf mich, wie einer dieser Romane, die Pansy immer ließt. Familiendramen aus reichem Hause... Man sollte ein Buch darüber schreiben, ich bin fast sicher, Pansy würde es kaufen.“


_______________________



„Deine Mutter... deine Mutter ist ab jetzt mein neuer Vormund.“
lieblingsstelle im kapitel voll bitchy "Ey Altehh, deine Muddaaa" ... :D


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