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Fanfiction

Eine Verhängnisvolle Entscheidung - Fünfzehn

von rodriquez

Dienstag

„Er war in deiner Wohnung?“, wiederholte Ginny. „Was bedeutet das?“
Ich konnte nur mit einem ahnungslosen Körperzucken antworten. „Suche nach dem Stick?“, erneut ein Zucken meiner Schulter, „Spuren verwischen?“, gefolgt vom nächsten Zucken. „Vielleicht hat er meinen AB abgehört, oder musste einfach nur auf die Toilette? - Ich habe keine Ahnung, Ginny“.
„Denkst du sie ist hier?“
„Wer?“, fragte ich abwesend. Meine Augen beobachteten jeden Schritt des Sondereinsatzkommandos.
„Hermine?“, wunderte sich Ginny. „Was, wenn wir unnötig die Pferde scheu gemacht haben?“
„Was tun die da?“ Aufmerksam hatte ich die Vorgehensweise des SEK beobachtet.
Sie beratschlagten scheinbar die Vorgehensweise.
Ginny Lippen bewegten sich unaufhörlich. Ihre Worte prallten an mir ab. Längst hätte ich nur Augen für die Umgebung.
Alles war ruhig. Zu ruhig für meinen Geschmack, und das machte mich nervös und kribbelig. Irgendetwas stimmte nicht.
Das SEK lief nervös hin und her. Sie formierten sich, wirkten bis in die Haarspitzen angespannt. Ich wurde immer unruhiger.
Mein Blick fiel zurück auf Ginny.
Ihr Mund geschlossen, keine Bewegung ihrer Lippen.
Erwartungsvoll starrte sie mich an. Sie erwartete eine Antwort von mir.
Nur auf welche Frage?
„Hast du mir überhaupt zugehört?“, deutete sie die Situation korrekt bis ins kleinste Detail.
„Nein“. Meine Antwort ehrlich und ohne jegliche Schuldgefühle. Anders, als noch vor zwei Jahren. Da wäre meine Antwort ein „Ja. - Mach was du denkst“, gewesen.
„Dich hat es wirklich voll erwischt?“, fragte Ginny.
„Was meinst du?“
„Hermine“, erwiderte Ginny, brach aber die Detailausführung ab, weil sei die Unruhe in meinem Gesicht erstarren ließ. „Was beschäftigt dich, Harry?“
„Ein Gefühl“, zuckte ich ahnungslos mit dem Oberkörper. „Nur ein Gefühl. Ist dir nicht aufgefallen, wie unnatürlich ruhig es hier ist?“
Ginny zuckte unwissend mit dem Gesicht, sah sich dabei fragend um. Sie schüttelte verneinend ihren Kopf.
„Deswegen vorhin meine Frage: Was wenn hier Niemand ist. Wenn wir falsch liegen?“
„Nein, Ginny“, schüttelte ich energisch meinen Kopf. „Sie ist hier. Da drin, und hier stimmt definitiv etwas nicht.“
Das SEK schwärmte aus, brachte sich in Position. Sie schienen das Gebäude erstürmen zu wollen. Die Unruhe in meinem Körper wurde immer intensiver. Mittlerweile war ich mir völlig sicher, dass die Beamten die falsche Vorgehensweise gewählt hatten.
Nur wie könnte ich es verhindern?
Drei, in dicke Schutzanzüge vermummte Gestalten rückten vor. Langsam, stetig, eine Maske tief im Gesicht, einen Helm auf dem Kopf, einen Schutzschild vor dem Körper.
Immer wieder wanderten meine Augen zwischen einem riesigen Rolltor und den Vermummten hin und her. Nichts rührte sich. Noch immer blieb es ruhig. Nur ein vereinzeltes Knirschen von Kieselsteinen unter den schweren Stiefeln der Einsatzkräfte war zu hören.
„Hey!“ rief ich empört, und murmelte, „die sind völlig unvorsichtig. Die wissen doch gar nicht, ob weitere Personen da drin sind“, vor mich hin.
Ein Gefühl, es war nur ein Gefühl.
Die gefährden Hermine!
Ich musste sie von unbedachten Taten abhalten, und stürmte los. Doch ich hatte schon zu lange überlegt, und wertvolle Zeit vergeudet.
Es war zu spät.
Noch bevor die Beamten das große Rolltor erreichten fielen die ersten Schüsse. Zwei SEK-Beamte wurden trotz Schutzweste mehrere Meter weit zurückgeschleudert. Der Dritte brach leblos an Ort und Stelle zusammen.
Ein schriller, hochfrequenter Pfeifton surrte schmerzhaft in meinen Ohren.
Ein Zeitzünder!
Eine Falle!
In diesem Moment wurde mir endgültig klar, dass es wirklich zu spät war.
Ich war stehen geblieben. Bilder, wie in Zeitlupe, Stimmen in halber Geschwindigkeit liefen an mir vorbei. Verzweifelte Schreie der Einsatzkräfte. Blankes Entsetzen in ihren maskierten Gesichtern, die Augen geweitet, rund, in der Größe von Tischtennisbällen.
Die Angst lähmte mich, ich trat auf der Stelle, kam nicht mehr vorwärts.
Ginny sprintete an mir vorbei, überholte mich mit fassungslosem Blick. Ich konnte sie nicht zurückzuhalten. Vor meinen Augen verschwamm die Umgebung in einem Meer aus Farben. Die Bewegungen um mich herum verlangsamten sich immer mehr. Blitzende Lichter von Schusswaffen. Das Einsatzkommando zog sich zurück, brachte sich hinter einer Kieshaufen in Sicherheit. Hektische Bewegungen forderten mich auf in Deckung zu gehen.
Die Explosion war gewaltig.
Ein greller Blitz. Eine enorme Druckwelle.
Und Ginny mitten drin. Ihr Körper wurde einen Meter hoch über die Erde gezogen, ihr Kopf knallte zurück. Für einen kurzen Augenblick schwebte sie waagerecht über dem Boden, in Mitten eines Feuerballs. Die Druckwelle schleuderte sich an mir vorbei. Wie ein Blatt Papier im Wind segelte sie an mir vorbei. Ihre Augen seltsam verdreht. Ihr Zauberstab noch in der Hand. Trotz Zeitlupe ging alles rasend schnell.
Der Körper meiner Ex Frau knallte gegen einen abgesägten Baumstumpf.
Wie ein nasser Sack fiel sie regungslos zu Boden.
Für einen kurzen Moment hatte ich einen Blackout: Hermine - Ginny - Hermine. Unglaubliche Dinge gingen durch meinen Kopf. Meine Gedanken wussten nicht wohin.
Eine unglaubliche Hitze breitete sich aus. Teile der Halle flogen an mir vorbei.
Überall Feuer, Rauch und Teile eines zerstörten Gebäudes. Ein Schlachtfeld.
Der vordere Teil der Halle war völlig zerstört. Die komplette Halle schien unter den Flammen zu verschwinden. Die Leute des SEK-Teams rannten panisch durcheinander, schützen sich vor dem Flammeninferno. Zwei ihrer Fahrzeuge lagen auf dem Kopf, gut zwanzig Meter von ihrem Abstellplatz entfernt.
Mein Körper schien gelähmt.
Während sich mein Herz längst entschieden hatte, wehrte sich mein Körper planlos in die Hölle zu laufen.
Hermine - Ginny - Hermine.
Sollte Hermine in der Halle sein, schwebt sie womöglich in akuter Lebensgefahr. Nur eine Vermutung. Doch vor mir auf dem Boden lag Ginny, meine Ex-Frau. Die Mutter meiner Tochter: Die Gewissheit einer schweren Verletzung.
Ich rannte zurück, fiel auf die Knie, hob Ginnys Kopf in meine Arme. Sie zeigte keine Reaktion. Ihre Kleidung aufgerissen, blutgetränkt. Haare und Gesicht von Ruß und Feuer gezeichnet. An ihrer deutliche Verbrennungen dritten Grades. Sirenen, Martinshörner, stetig ansteigend, näher kommend. Ich winkte verzweifelt in Richtung der nahenden Rettung.
„Hilfe“, schrie ich. „Ich brauche Hilfe!“ Ginnys Körper zuckte. Ein Husten kam über ihre Lippen. Sie spuckte Blut, verdrehte die Augen, schluckte mit schmerzverzerrtem Gesicht.
Ihre Lippen bewegten sich ganz schwach, formten sich zu einem nicht verständlichen Flüstern. Ich beugte mein Gesicht nach Vorne, brachte mein Ohr über ihre Lippen.
„Geh“, flüsterte sie mit schwacher Stimme. „Hermine, hol sie da raus“.
Verzweifelt starrte ich sie an.
„Geh schon“, fordert sie mich auf. „Ich bin nicht wichtig.“
„Harry!“
Wie aus dem Nichts kam plötzlich Kingsley auf mich zugestolpert, Lydia im Schlepptau.
„Sorg dafür, dass Ginny ins Mungos kommt“, schrie ich ihm entgegen.
Er nickte.
„Wo willst du hin?“
„Ich hol Hermine da raus“.
„Sie ist da drin?“
Panik zeichnete das Gesicht des Zaubereiministers. Lydia versuchte mich aufzuhalten. Einen kräftigen Griff um mein Handgelenk konnte ich mit energischem Blick abwenden.
Für Diskussionen war keine Zeit.
Kingsley kümmerte sich sofort um Ginny. Sie, in seiner Obhut zu wissen, stärkte meinen Entschluss, und so sprang ich wagemutig, aber ohne weiter nachzudenken, durch die weggesprengte rechte Seite der Lagerhalle.
Die Flammenbrunst hatte mich sofort fest im Griff, versengte meine Haare an Kopf und den Armen.
Es war mir egal.
Ich hatte nur noch ein Ziel vor Augen.
Dicker Qualm und eine unsägliche Hitze behinderten meine Sicht. Ich kämpfte mich durch die Flammen, schützte mein Gesicht vor den züngelnden Flammen und der unerträglichen Hitze. Der dichte Qualm reizte meine Augen, meinen Hals. Ich musste husten. Mein hocherhobener Zauberstab brachte kaum Besserung. „Aguamenti“, vertrieb die Flammen vor meinen Augen, nur um sie an anderen Stellen neu auflodern zu lassen. Dafür wurde der Qualm immer dichter. Ich konnte kaum noch was erkennen. Plötzlich stieß ich gegen eine verschlossene, metallene Tür.
Die züngelnden Flammen kamen unerbittlich näher, zusätzlich musste ich mich gegen herabstürzende Metallteile schützen.
Mit einem „Expulso“ hob ich die Tür aus den Angeln. Wie durch ein Wunder schien der Raum unversehrt. Eine Scheibenfront zum Innern der Halle war zerberstet. Überall verteilt, lagen Glassplitter. Doch das Feuer schien in dem Raum keine Nahrung gefunden zu haben.
In Mitten des Raumes eine metallene Bodenplatte. Größe zwanzig auf zwanzig Zentimeter. Leicht verbogen. Etwas war wohl daran befestigt. Vier Vierkantschrauben M 20 x 60. Nur Eine steckte noch in der Bodenplatte. Eine weitere steckte wie ein Geschoss in der angrenzenden Wand.
Mein Blick fiel in die linke hintere Ecke des Raumes.
Dort lag ein seitwärts, umgekippter Bürostuhl, in dessen Füßen die restlichen zwei Schrauben steckten. Sie hatten nur noch etwa die Hälfte ihrer ursprünglichen Größe. Offensichtlich wurde der Stuhl durch die Druckwelle der Explosion aus der Verankerung gerissen.
Fast hätte ich meinen Blick wieder abgewandt, wenn mich meine Sinne nicht gewarnt hätten. Mein Körper ließ mich darauf zu gehen, obwohl ich gedanklich den Raum längst wieder verlassen hatte.
Nur eine Handbreit entfernt, hörte ich verdeckt durch den Bürostuhl ein schwaches Wimmern. Mein Herz blieb stehen.
Hermine!
Sofort packte ich die mir zugewandte Rückenlehne, rüttelte daran und schaffte es den Sessel auf den Rücken zu befördern.
Mir bot sich ein schreckliches Bild.
Das Blut gefror in meinen Adern.
„Hermine!“ Ein Urschrei aus meiner Kehle. Erleichterung, Verzweiflung, Angst und Freude.
Alles zusammen in einen einzigen Schrei verpackt.
Ihr Gesicht zur Unkenntlichkeit zerschunden. Blut, Blutkrusten an denen ihre Haare klebten, dicke blutunterlaufene Augen. Ruß verschmiert. Ein gebrochenes, schief sitzendes Nasenbein. Aufgeplatzte Lippen. Eine zerrissene, zerfetzte ehemals weiße Bluse. Jetzt wähnte sie sich vor Dreck, Staub und Blut in einem jämmerlichen Schwarz-Rot.
Ihre Brüste lugten hervor. Freigelegt. Obszön.
Wut keimte in mir auf.
Ihre bloßen Beine an den Stumpf des Sessels gekettet, verklebt von Urin und Exkrementen. Wie konnte man nur so unmenschlich sein?
In meinem Rücken konnte ich vorrückende Feuerwehrmänner hören.
Nein!
Niemand sollte Hermine in diesem Zustand sehen.
Dieser Erniedrigung wollte ich Hermine nicht aussetzen.
Sie lächelte gequält, aber dankbar und voller Liebe, als ich sie von ihren Fesseln befreite, in meine Arme hochhob und ihren Körper in meinen Tarnumhang hüllte. Sie neigte verschämt ihren Kopf in meinen Nacken und ich führte sie sicher durch die Flammen hinaus ins Freie. Sie züngelten erbarmungslos. Feuerwehr und Rettungsdienste starrten mich fassungslos an. Ein rauchiges Hausten entwich meiner Kehle, nachdem ich endlich die frische britische Landluft einatmen konnte.
Lydia Cole kam mit sorgenvollen Blicken näher.
Ich nickte: Alles okay, griff in meine Tasche und drückte ihr einen kleinen anthrazitfarbenen Gegenstand in die Hand.
„Ist es das was ich vermute?“, staunte sie, und bekam ein erneutes Nicken zur Bestätigung. „Ein kleines Dankeschön für deine unerbittliche Hilfe. Mach, das Beste daraus, bring die Kerle dahin, wo sie hingehören.“
„Worauf du dich verlassen kannst. Der Stick wird gewaltigen Staub aufwirbeln.“
An meinem Hals bemerkte ich einen schweren, heißen Atem, beruhigend berührte ich mit meiner flachen Hand Hermines Haupt. Ihr Gesicht fiel erschöpft in meinen Nacken.
„Wo bringst du deine Freundin hin?“
„Hermine benötigt in erster Linie, Ruhe. Ich bringe sie in die Obhut der besten Pflegerin an den sichersten Ort der Welt…“.


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Emma ist eine natürliche Schönheit – wenn sie also die ,normale‘ Hermine in ihrer Schuluniform spielt, müssen wir ihr Aussehen unter dem Make-up eher herunterspielen. Aber der Weihnachtsball erfordert natürlich das genaue Gegenteil – da konnten wir uns mit dem Make-up richtig austoben.
Amanda Knight, Maskenbildnerin